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Piraten

Nicht erst seit Johnny Depp ikonisch Captain Jack Sparrow verkörperte, gelten Piraten als Inbegriff der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Im 18. Jahrhundert erregten sagenumwobene Piratenkapitäne mit ihren Gräueltaten und anarchistischen Utopien gleichermassen grosses Aufsehen. Der Anthropologe David Graeber ist deshalb überzeugt, dass nicht der sogenannte Westen und seine Aufklärung, sondern die Piraten und Freibeuter die wirklich revolutionären Ideen für eine offene Weltgemeinschaft schufen. In seinem Buch über Piraten lässt er, ausgehend von der Piratengeschichte Madagaskars, die Leserinnen und Leser eintauchen

Demokratie braucht Religion

Wenn man sich die Zahlen der Kirchenaustritte anschaut, könnte man meinen, dass die Gesellschaft Kirchen und Religionen nicht mehr braucht. Der deutsche Soziologe Hartmut Rosa fragt denn auch: «Brauchen wir sowas hier? Oder ist das nur ein Anachronismus? Ist Kirche letzten Endes ein Überbleibsel aus einer anderen Form der Gesellschaft und auch aus einer anderen Form der Weltbeziehung?» Seine Antwort ist überraschend. Er sagt, die Gesellschaft befinde sich in einer Krisensituation, weil sie gezwungen sei, sich permanent zu steigern, zu

Demokratie als Zumutung

Zunächst sucht Felix Heidenreich mit politikwissenschaftlichen Mitteln nach den Ursachen der Krisen der Demokratie. Dann wendet er sich den Lösungen zu. Partizipation und Deliberation sind zu den zentralen Hoffnungen bei der Suche nach einer Überwindung der Demokratiekrise geworden. Aber halten sie dieses Versprechen tatsächlich? Partizipation kann nämlich die Form von Konsum annehmen und in eine rein ökonomische Sicht abgleiten. Im schlimmsten Fall besteht die Partizipation nur noch darin, eine möglichst präzise Bestellung aufzugeben und dann darüber frustriert zu sein, dass

Radikale Kompromisse

Es ist die Kardinalfrage der Demokratie: Wie schaffen wir es, unsere Gesellschaft weiterzuentwickeln und zu verändern, ohne dass wir als Gemeinschaft auseinanderbrechen und alles im Chaos endet? Yasmine M’Barek zeigt in ihrem Buch das grosse Hindernis auf diesem Weg: Die zunehmende Kompromisslosigkeit in gesellschaftlichen Debatten. Das Problem sei, schreibt Yasmine M’Barek, «wie wir gesellschaftliche Debatten führen: nämlich, ohne dass wir einen Konsens anpeilen, obwohl es alle betrifft.» Doch so funktionieren Debatten nicht. Denn «der Diskurs fällt doch oft genau darauf

Bruno Kaufmann: «Das auf Papier gedruckte Worte ist zeitlos»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Bruno Kaufmann, Nordeuropakorrespondent von Radio SRF. Er sagt: «Fürs Radio habe ich wie für Tageszeitungen eine echte Passion.» Seit 1990 berichtet er aus Schweden für Radio SRF über das Gebiet zwischen Grönland und Litauen. Dafür liest er jeden Morgen ein halbes Dutzend Tageszeitungen – und hört wenn möglich «ABC SRF3». Kaufmann setzt sich seit bald 40 Jahren mit der Digitalisierung auseinander und sagt: «Ich sehe diese Entwicklung ganz klar als Chance und Herausforderung,

Der Untergang des Lokaljournalismus

Heute müssen wir über Lokaljournalismus reden, das Aschenputtel des Journalismus: Oft gepriesen und doch verachtet – und immer stärker dem Untergang geweiht. Ökonomisch ist der Lokaljournalismus die Hölle, vor allem in der digitalen Medienwelt, die ganz auf Skaleneffekte ausgelegt ist. Dabei ist die föderale Schweiz auf guten Lokal- und Regionaljournalismus angewiesen. «Kein Problem», sagen die Verleger. «Das Lokale ist bei uns immer noch Thema». Das ist entweder naiv – oder hinterhältig. Denn es ist nicht das Lokale als Thema, das

50 Jahre Frauenstimmrecht

Die berühmte direkte Demokratie in der Schweiz gibt es eigentlich erst seit 50 Jahren – schliesslich kann man nicht von Demokratie reden, wenn die Hälfte der Bevölkerung ausgeschlossen ist. Doch genau das war in der Schweiz der Fall. Aber sie galt halt nur für Männer. Und die wollten jahrzehntelang den Frauen zeigen, wo der Bartli den Most holt: Sie verwehrten den Frauen das Stimm- und Wahlrecht bis 1971. Die Schweiz ist damit, was das Frauenstimmrecht angeht, eine Spätzünderin. Neuseeland führte

Warum Basel nicht links ist

Die Stadt Basel ist als «links» verschrien – oder als «rot-grün» bekannt. Je nachdem. Umso überraschender ist es, dass letzten Sonntag die Bürgerlichen jubeln konnten: Sie knackten die links-grüne Mehrheit in der Basler Regierung. Mit Esther Keller zieht zum ersten Mal überhaupt in der Schweiz eine GLP-Politikerin in einen Regierungsrat. Bürgerliche sind sich deshalb sicher (und die Linken fürchten): Jetzt wird alles anders in Basel. Doch der Schein dürfte trügen. Denn Basel war nie wirklich links, die Regierung schon gar

Der nächste Trump kommt bestimmt

Noch klammert sich Donald Trump an Amt und Macht. Früher oder später wird ihm jemand beibringen müssen, dass es vorbei ist. Am 20. Januar 2021 wird Joe Biden übernehmen und die Vernunft wieder ins Weisse Haus einkehren. Ist der Spuk damit vorbei? Ich fürchte nicht. Abgesehen davon, dass Donald Trump sich kaum schweigend nach Florida zurückziehen wird, dürfte bald der nächste Trump am Firmament drohen. Schuld daran sind Medien, für die Nachrichten nichts weiter sind als ein Business. In meinem

Was wir in der Schweiz aus den US-Wahlen lernen können

Wir schauen derzeit mit einer Mischung aus Entsetzen und Überheblichkeit in die USA: Die Supermacht ist in Sachen Wahlen nicht gerade super. Die Demoskopen haben einmal mehr versagt. Donald Trump erzielt ein viel besseres Ergebnis, als alle dachten und es drohen Klagen, Klamauk und Kleinkriege. Doch Überheblichkeit oder gar Schadenfreude sind fehl am Platz. Es fragt sich vielmehr, inwiefern wir aus den US-Wahlen für uns etwas lernen können. Ich sehe drei konkrete Punkte. Nein, mir geht es nicht darum, wer

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