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Das Patriarchat der Dinge

Frauen erleiden bei einem Autounfall mit etwa 47 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit schwere Verletzungen als Männer. Der Grund: Die Dummies, die für die Simulation von Unfällen verwendet werden, entsprechen in Grösse und Gewicht einem Mann. Frauen bleiben aussen vor. «Mindestens so schockierend wie die Zahlen ist die Tatsache, dass das Thema bis vor zehn Jahren kein Forschungsgegenstand war», schreibt Rebekka Endler in ihrem Buch über das Patriarchat der Dinge. Der Mann sei, wortwörtlich, das Mass aller Dinge. Es ist ein Beispiel von

Lasst uns die Kultur stärken

Wir brauchen Kultur. Letzte Woche habe ich an dieser Stelle dargelegt, dass die Schweiz Theater, Orchester und Museen nicht erhalten muss wie verfallende Heuschober im Bündnerland. Es ist umgekehrt: Theater, Orchester und Museen müssen arbeiten können, damit uns die Schweiz erhalten bleibt. Denn Kultur ist Nahrung für Herz und Seele und der Mensch lebt bekanntlich nicht von Pizza allein. Ich habe darauf viele Reaktionen erhalten (vielen Dank) und viele Fragen: Was heisst das konkret? Wie kann sich die Kultur in

Wir brauchen die Unterstützung der Kultur

Wie geht es Ihnen? Lassen Sie auch grad den Kopf etwas hängen? Es ist kalt, die Welt ist grau, wir sitzen zu Hause, ohne Aussichten auf Besserung. Uns fehlt das Leben, Musik, Tanz, Theater – kurz: die Kultur. Die Stimmung in der Bevölkerung verschlechtert sich. Depressionen nehmen zu. Bloss: Anders als die Infizierten und die Geimpften misst das niemand. Dabei wäre es genauso wichtig, zu wissen, wie es der Bevölkerung seelisch geht. Klar ist das Rezept gegen den Corona-Cafard: Wir

Das Ende der Geschichte

Wie wird das alles bloss noch enden? Wenn wir Virologen fragen, antworten sie mit Kurven. Ärzte geben Diagnosen. Politiker warnen. Ökonomen sehen schwarz. Aber wer nur ist für die Visionen zuständig? So langsam sollten wir uns doch Gedanken darüber machen, wie die Welt nach der Pandemie aussieht. Ich habe die Fachleute für das Ende von Geschichten gefragt: Schriftsteller. Vier Schweizer Autor*innen haben für mich in Form einer Kurzgeschichte aufgeschriebene, wie es weitergehen oder enden könnte. Mit zwei von ihnen habe

Das Gesetz des Ausgleichs

Dieses Buch handelt davon, warum es sich auszahlt, ein guter Mensch zu sein. «Die Corona-Krise und der Klimawandel zeigen, dass wir die grossen Aufgaben, die vor uns liegen, als Menschheit nur lösen können, wenn wir ‹gut› sind, gut zu unseren Mitmenschen, gut zu den anderen Wesen, die diesen Planeten bevölkern und gut zum Planeten selbst», schreibt Johannes Huber. Interessant ist dabei, dass er uns, anders als viele Religionen, nicht erst im Jenseits Belohnung für das Gutsein verspricht, sondern durchaus und

Wer gebraucht wird, lebt länger

In der Corona-Krise tritt zu Tage, was wir im Normalfall gerne verdrängen: Unsere Gesellschaft schiebt alte Menschen ab in Pflegeheime. Da werden sie betreut – will heissen: Man nimmt ihnen üblicherweise alle Aufgaben weg und sperrt sie ein. Weil sie sich dadurch nutzlos fühlen, bauen sie körperlich und geistig schnell ab. Dagegen wehrt sich Kaspar Pfister: Er hat Altersheime konzipiert, die anders arbeiten. Und es funktioniert: In seinen Einrichtungen verbessert sich die Pflegestufe der Bewohner. Pfister beschreibt in diesem Buch,

Die guten Nachrichten in der Corona-Krise

Die schlechten Nachrichten dominieren die Medien. In der Schweiz greift der Bundesrat durch, in Deutschland mahnt Angela Merkel, Frankreich erlässt gar eine Ausgangssperre. Ich habe mich diese Woche deshalb auf die Suche nach positiven Aspekten gemacht, die in der Corona-Krise stecken: Was haben wir 2020 gelernt? Wo sind wir als Menschen, als Gesellschaft weitergekommen? Was gibt uns Anlass, Hoffnung zu schöpfen für die Zukunft? Ich bin auf sieben Punkte gekommen. Ausgeklammert habe ich die positiven Aspekte der Medien – ja, auch

Warum Basel nicht links ist

Die Stadt Basel ist als «links» verschrien – oder als «rot-grün» bekannt. Je nachdem. Umso überraschender ist es, dass letzten Sonntag die Bürgerlichen jubeln konnten: Sie knackten die links-grüne Mehrheit in der Basler Regierung. Mit Esther Keller zieht zum ersten Mal überhaupt in der Schweiz eine GLP-Politikerin in einen Regierungsrat. Bürgerliche sind sich deshalb sicher (und die Linken fürchten): Jetzt wird alles anders in Basel. Doch der Schein dürfte trügen. Denn Basel war nie wirklich links, die Regierung schon gar

Bruchstellen in der Gesellschaft

Pflegekrise, Gastrokrise, Kulturkrise – die Corona-Pandemie führt zu gigantischen Problemen. Diese Probleme sind gross, aber sie kommen nicht überraschend. Das Coronavirus ist ein Belastungstest unserer Gesellschaft, bei dem strukturelle Schwachstellen sichtbar werden. Es sind Bruchstellen der Gesellschaft, die schon lange bestehen, die sich aber bisher mit Geld oder mit ausländischen Arbeitskräften überdecken liessen wie Risse mit einem Klebeband. Jetzt, in der Krise, reissen die Klebebänder. Kurzfristig hat die Schweiz wohl die Mittel, die Risse zu überbrücken. Langfristig kann sie die

Regt Euch ab!

Die Schweiz ist empört. Je nach politischer Ausrichtung über die Klimajugend, die Anfang Woche den Bundesplatz besetzte, über Nationalräte, die sich am Rand der Demo gegenseitig an die Gurgel gingen oder über die Medien, die all die Empörungen verbreiteten. Die Schweiz suhlt sich geradezu in der Empörung. Das ist bequem. Denn Empörung ist wie Schaum: Nimmt schnell viel Raum ein – ist aber schnell wieder weg und hat keine unangenehmen Konsequenzen. Vor allem nicht für den Empörten. Hören wir deshalb

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