Informationelle Landesverteidigung – wie könnte das gehen?

Publiziert am 11. Oktober 2024 von Matthias Zehnder

Was ist die grösste Bedrohung der Schweiz? Stellen Sie sich vor, Sie wären ein autokratischer Herrscher in einem fernen Land und möchten dem Westen, insbesondere der Schweiz schaden. Würden Sie eine Bombe auf unser Land werfen, ein paar Raketen abfeuern oder gar Panzer schicken? Das wäre höchst ineffizient. Und zwar nicht nur, weil der Schaden nicht allzu gross wäre, sondern weil dem ganzen Land sofort klar wäre: Wir werden angegriffen. Die Reaktion wäre ein grosses Zusammenrücken. Nein, viel effizienter als Bomben und Raketen ist es, ein Land im Informationsraum anzugreifen. Und zwar indirekt, indem unser Autokrat für Unsicherheit sorgt, das Vertrauen der Bevölkerung in Regierung, Staat und Institutionen untergräbt und schwelende Konflikte schürt. Unser Autokrat muss dafür gar nicht viel tun. Die Medien sind ökonomisch längst auf pure Reichweite gepolt und deshalb äusserst empfänglich für Sensationen, Konflikte und emotionalisierende Inhalte. Ganz besonders gilt das für die sozialen Medien, wo Fake News sich sieben mal so schnell verbreiten wie reale Nachrichten – weil Falschnachrichten meistens sensationeller sind und mehr Emotionen wecken. Unser Autokrat reibt sich also die Hände, er sorgt mit einem kleinen Team gezielt für etwas Desinformation im Land und schon krachts. So weit, so klar. Die spannende Frage ist: Wie kann sich eine westliche Demokratie, wie kann sich die Schweiz davor schützen? Unser Autokrat verweist grinsend auf die Medien- und Meinungsfreiheit – sind dem Staat also die Hände gebunden? Ist die Schweiz feindlicher Desinformation schutzlos ausgeliefert? Denken wir gemeinsam darüber nach: Wie könnte heute eine informationelle Landesverteidigung aussehen?

Die Schweiz wird angegriffen. Jetzt, heute, in diesem Moment. Nicht mit Bomben und Raketen, sondern im Internet. «Hacker», denken Sie jetzt wohl. Und haben damit zur Hälfte recht. «Hybride Kriegsführung» nennen das die Militärs. Der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 zum Beispiel gingen massive Cyberangriffe auf staatliche Stellen und kritische Infrastrukturen in der Ukraine voraus. Der Cyberraum muss heute so selbstverständlich verteidigt werden wie das physische Land. Bei den Angreifern handelt es sich um Kriminelle, um Hacktivisten, um klassische Hacker, aber auch um staatliche und parastaatliche Hackergruppen. Sie versuchen, in kritische Infrastrukturen einzudringen und Schadsoftware zu platzieren. Kriminelle klauen Daten oder versuchen, Institutionen und Unternehmen zu erpressen.

Der Schutz und die Verteidigung vor Hackerangriffen ist als Cyberdefence heute unbestrittener Teil der Landesverteidigung. In der Schweiz ist das Bundesamt für Cybersicherheit dafür zuständig: Das BACS ist als nationales Kompetenzzentrum des Bundes für Cybersicherheit eine Anlaufstelle für Wirtschaft, Verwaltung, Bildungseinrichtungen und die Bevölkerung bei Cyberfragen. Die Aufgabe des BACS ist es, die Schweiz im Cyberraum sicherer zu machen. Es warnt vor Cyberbedrohungen und Cyberangriffen, unterstützt Betreiber von kritischen Infrastrukturen bei Angriffen, analysiert Cybervorfälle technisch und ist mit den Strafverfolgungsbehörden vernetzt. Man könnte also sagen, dass das BACS für die Verteidigung des Landes im Internet sorgt. Es ist gehört deshalb zum VBS und ist quasi eine Schwester der Armee, des Staatssekretariats für Sicherheitspolitik, des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, des Nachrichtendiensts des Bundes und von Armasuisse.

Die andere Hälfte: Desinformation

Alles gut also? Nur zu Hälfte. Denn das Bundesamt für Cybersicherheit ist nur um die technische Sicherheit des Landes besorgt. Das BACS schützt vor Viren, Schadprogrammen und Angriffen auf die technische Infrastruktur. Es schützt aber nicht vor Angriffen auf die Köpfe der Menschen: also vor Desinformation, Propaganda und Fake News. Das ist ungleich schwieriger zu bewerkstelligen. Jetzt sagen Sie vielleicht: «Das ist doch nicht Aufgabe des Staates, wir haben doch die Medien!» Das ist genau die Schwierigkeit.

Zwar nutzen die Menschen so viele mediale Inhalte wie noch nie, bloss sind es immer seltener journalistische Medien. Und auf Social Media verbreiten sich gerade gefälschte Nachrichten etwa siebenmal schneller als reale Nachrichten. Dazu kommt, dass sich auch Qualitätsmedien immer stärker wie Facebook und Twitter verhalten, weil die meisten Medienangebote in der Schweiz heute ökonomisch auf Reichweitenmodelle setzen. Was dann passiert, habe ich schon 2017 in meinem Buch «Die Aufmerksamkeitsfalle» beschrieben. Der Untertitel fasst das Buch zusammen: «Wie die Medien zu Populismus führen». Die Folgen davon können Sie heute in Deutschland, Österreich, Frankreich und den USA besichtigen.

Der Westen demontiert sich selbst

Unser Despot lächelt. Der Westen demontiert sich selbst, indem er seine Medien den Bach runter gehen lässt. Gleichzeitig bietet die Künstliche Intelligenz fantastische Möglichkeiten für das Fälschen von Bildern und Videos und das massgeschneiderte Kreieren von Texten. Unser Despot kann sich zurücklehnen und händereibend abwarten.

Aber gäbe es nicht doch Möglichkeiten, wie unser Land sich informationell besser verteidigen kann gegen Falschnachrichten, Desinformation und Propaganda? Was könnte das Ziel einer solchen Verteidigung sein und welche Mittel könnte der Staat dafür einsetzen? Denken wir mal gemeinsam darüber nach. Ich versuche dabei, mir alle Hinweise darauf zu verkneifen, wie kontraproduktiv es ist, die SRG zu verkleinern und die Medienförderung einzudampfen. Es geht also ganz konkret um die Frage, ob und wie der Bund, also das Verteidigungsdepartement oder die Armee, die Schweiz informationell besser verteidigen könnte.

Wir stossen dabei sofort auf drei Probleme:

1. Problem: Der Staat darf nicht in die Medienfreiheit und schon gar nicht in die Meinungsfreiheit eingreifen. Wenn also Herr Meier oder Frau Müller der Meinung sind, die Erde sei flach und Zucker mache schlank, dann ist das zwar falsch, aber eine Meinung, die sie haben dürfen. Natürlich dürfen Herr Meier oder Frau Müller auch der Meinung sein, dass die Ukraine ein Feind des Westens sei. Sie dürfen diese Meinung auch im Internet vertreten, auch dann, wenn sie auf YouTube oder X Millionen von Follower haben.

Genau das haben die amerikanischen Polit-Influencer Benny Johnson, Dave Rubin und Tim Pool gemacht. Nur hat sich jetzt herausgestellt, dass sie dafür verdeckt Zahlungen aus Russland erhalten haben. Das US-Justizministerium wirft zwei Russen vor, dass sie über eine amerikanische Produktionsfirma Einfluss auf die Blogger und YouTuber genommen haben. Die Russen sollen fast zehn Millionen Dollar an ein Unternehmen überwiesen haben, das Videos und Podcasts über zahlreiche Plattformen wie etwa TikTok, Instagram und YouTube veröffentlicht. Das Geld macht die Sache in den USA strafbar – die Meinungen der YouTuber sind es nicht. Unser fiktiver Despot reibt sich weiter die Hände.

2. Problem: Der Staat darf kein «Wahrheitsministerium» gründen. In einer liberalen Demokratie muss die Wahrheit immer verhandelbar sein. Das gilt auch und gerade für wissenschaftliche Erkenntnisse. Ganz abgesehen davon, dass selbst in den Naturwissenschaften Fakten und Meinungen schwieriger zu trennen sind als man meint. Natürlich gibt es trotzdem so etwas wie einen wissenschaftlichen Konsens und jede Gesellschaft hat Eckwerte, die sie nicht in Frage stellt. In der Schweiz ist das die Bundesverfassung, übrigens ein wirklich kluger Text. Aber die Bundesverfassung gibt zu aktuellen politischen Fragen natürlich keine Auskunft.

Im Idealfall führt die offene Auseinandersetzung zwischen Wissenschaftlern, Politikern oder Künstlern dazu, dass sich die Gesellschaft auf eine Sicht, einen common Sense einigt. Wir sind aber heute von diesem Idealfall weit entfernt. Zum einen greift zum Beispiel Russland sehr konkret und teils massiv in den Diskurs ein und verbreitet Desinformation, unter anderem über gefälschte Websites westlicher Medien. Zum anderen sorgen die Algorithmen der digitalen Medien im Internet dafür, das es nicht zum sachlichen Aushandeln der Wahrheit kommt. Ziel der Algorithmen ist es, die Nutzerinnen und Nutzer möglichst lang auf einer Plattform zu halten. Sie fördern deshalb nicht das beste Argument, sondern Streit, Emotionen, Skandale und extreme Inhalte. Unser Despot reibt sich weiter grinsend die Hände.

3. Problem: Der Staat darf keine Medien betreiben. Der Bund kann auf seinen Plattformen zwar über Statistiken, Vorlagen, Studien und seine Aktivitäten informieren, mehr aber auch nicht. Das ist auch richtig so. Die Medien haben in einer Demokratie als vierte Gewalt eine Watchdog-Funktion. In strenger Lesart heisst das auch: Der Staat darf die Medien nicht unterstützen, weil er sie nicht beeinflussen darf. Das ist nachvollziehbar, hat aber verheerende Folgen: Das Internet hat die Geschäftsgrundlage der Medien zerstört, ohne Unterstützung wird die Medienlandschaft in der Schweiz weiter ausgedünnt. Journalistische Medien haben bald keine Chance mehr gegen Desinformation und Propaganda. Unser Despot klatscht vor Freude in die Hände. Der Westen macht es ihm wirklich leicht.

Können wir der Desinformation und der Propaganda wirklich nichts entgegensetzen? Gibt es keine Möglichkeiten, so etwas wie eine informationelle Landesverteidigung aufzuziehen? Was könnten die konkreten Messgrössen für eine solche Verteidigung unseres Informationsraums sein?

Gehen wir einmal davon aus, dass irgendwo auf der Welt ein Despot oder ein Regime der Schweiz durch Desinformation schaden will. Welche Messgrössen müsste eine informationelle Landesverteidigung erfüllen? Ich sehe drei konkrete Punkte:

1) Reaktionsgeschwindigkeit: Wie schnell können Regierung und Bundesverwaltung oder allenfalls Armee und Nachrichtendienst eine Desinformationskampagne erkennen?

2) Gegenmassnahmen: Mit welchen Mitteln kann der Bund auf eine Desinformationskampagne reagieren, wie kann es gelingen, die Öffentlichkeit zu erreichen und die Wahrheit zu verbreiten, insbesondere auf Plattformen, auf denen Fake News kursieren?

3) Wirksamkeit und öffentliches Vertrauen: Wie stark wird das Vertrauen der Öffentlichkeit durch eine Desinformationskampagne beeinträchtigt, und wie kann es wiederhergestellt werden?

Wie lassen sich diese Ziele erreichen? Einfach ist das nicht. Es ist wesentlich einfacher, ein feindliches Flugzeug abzuschiessen, als feindliche Fake News. Das heisst aber nicht, dass ein Land wie die Schweiz nichts tun könnte. Als Verteidigungsministerin würde ich von der Landesverteidigung drei Punkte einfordern. Ich würde also der Armee, dem Bundesnachrichtendienst oder der Cyber-Truppe drei Aufgaben geben.

1. Aufgabe: Überwachung von Fake News

Der erste Schritt ist immer die Aufklärung. Das bedeutet: Bund, Armee, Regierung und Landesverteidigung müssen die aktuelle Lage in Sachen Fake News kennen. Welche Falschnachrichten kursieren gerade? Sind sie gefährlich? Welche Narrative verbreiten sie? Welche Ziele haben sie? Was oder wer könnte durch die Falschnachrichten destabilisiert werden? Wer bringt sie in Umlauf? Können wir juristisch oder technisch gegen die Fake News vorgehen? Ein Land sollte heute die Nachrichtenlage in Bezug auf Falschnachrichten und Desinformation ähnlich präzise überwachen wie seinen Luftraum – und diese Informationen auch zugänglich machen.

2. Aufgabe: Handlungsbereitschaft herstellen

Aufklärung alleine reicht nicht. Wenn eine Bedrohung durch Fake News auftaucht, stellt sich die Frage, was wir dagegen tun können. Anders als bei Flugzeugen und Panzern ist die Zahl der möglichen Bedrohungen und ihrer Erscheinungsformen unendlich gross. Als Armee würde ich deshalb eine Art ständigen Think Tank einrichten. Ein kreatives Beratergremium, das regelmässig zusammentritt und sich inhaltlich mit den Narrativen der Fake News und möglichen Gegenmassnahmen auseinandersetzt. Eine Art Anti-Desinformations-Writer-Room, jederzeit bereit, feindlichen Narrativen mit guten Ideen den Garaus zu machen.

3. Aufgabe: Sensibilisieren der Bevölkerung

Der beste Schutz vor Angriffen aus dem Informationsraum wäre eine resiliente Bevölkerung. Wie liesse sich das erreichen? Eine Kampagne à la «Stop Aids»-Kampagne reicht nicht aus, weil es gegen Desinformation kein einfaches Gegenmittel gibt. Das (langfristig) wirkungsvollste Mittel sind die Schulen: Kinder und Jugendliche müssen den Umgang mit Desinformation und KI an den Schulen lernen. Nein, dafür braucht es kein neues Fach. Der erste Schritt wären Weiterbildungen für Lehrpersonen. Ich halte immer wieder Vorträge über Künstliche Intelligenz an Schulen und habe dabei festgestellt, dass die meisten Lehrpersonen durchaus intelligent sind. Ich bin überzeugt, dass sie, mit etwas Unterstützung, ihre Schüler und Studenten gut sensibilisieren und auf die Gefahren vorbereiten können.

Überwachen von Fake News, Handlungsbereitschaft herstellen mit einem kreativen Think Tank für Narrative, Sensibilisieren von Lehrpersonen – das sind drei Massnahmen, die problemlos umsetzbar sind. Ja, das kostet, aber es ist ganz bestimmt günstiger als ein neuer Panzer oder ein neues Flugabwehrsystem. Ganz zu schweigen von den Schäden, vor denen uns die kleine Investition in die informationelle Landesverteidigung bewahren könnte. Das Ziel muss sein, dass unserem vorgestellten Despoten das Lächeln vergeht. Das schaffen wir. Oder?

Basel 11. Oktober 2024, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch

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Quellen

Bild: KEYSTONE/Georgios Kefalas
Die Patrouille Suisse an einer Show in Dittingen im August 2009.

Zehnder, Matthias (2017): Die Aufmerksamkeitsfalle. Wie die Medien zu Populismus führen. Basel: Zytglogge-Verlag

Zehnder, Matthias (2019): Die digitale Kränkung. Über die Ersetzbarkeit des Menschen. Zürich: NZZ Libro.

9 Kommentare zu "Informationelle Landesverteidigung – wie könnte das gehen?"

  1. Herr Zehnder und ich sehen die Gefahren der Zeit.
    Gemeinsam und gut.
    Er sieht die Gefahren von AUSSEN, viele Parteien (gerade die linken Parteien, was mich erstaunt) und linken Zeitgenossen sehen neu die Gefahr des Russischen Despoten, der ganz Europa einnimmt.
    Mit diesem Bild werden Milliarden an Waffendeals geschmiedet, die Rüstungslobby frohlockt überall, die Aktien für Stahl und Panzerhersteller steigen ins Unendliche. Die Linken und Grünen, welche auf Friedensdemos grosswurden, welche Tauben steigen liessen und in Bali (im Jet hin- und zurück) den Erleuchtungsfrieden auf Erden suchten, welche keinen Ostermarsch, keinen Dreilandmarsch ausliessen wurden zu Flinten-Analena (Baerbock), auch Taurus-bis-zum-Endsieg-T-Shirt-Trägerin (Motto: «Moskau bombardieren»)-Oma-Marie-Agnes (Stark-Zimmermann) kennt nur noch einen Feind, welcher «Weltenherrscher» werden würden will. Jeder welcher gegen sie Stimme erhebt, bekommt sofort ein juristisches Verfahren angehängt. (Doch gottlob gewann für einmal eine einfache Bürgerin vor Gericht, welche sie «Kriegstreiberin» nannte und dies nun auch weiterhin darf…)
    Der böse Kim, der böse Putin, der (sowieso) böse Orban, der (auch noch dazu) böse Trump….
    Alles bös.
    Irgendwie nimmt das ganze neurotische Züge an.
    Auch die «Gefahr für Information» von AUSSEN wird total überschätzt. Böse Trolle, Wahlbeeinflussung, der (in der EU) abgestellte «RT Russia»-Sender würde die Macht übernehmen… Alles aufgeplusterte Angstmache und Gründe, noch mehr in die Taschen unserer Verlage, unseres staatlichen Radios- und TVs zu schütten, mit der (wohl gut gemeinten) Annahme und Überzeugung (wie zu Beromünster-Zeiten – Ein Sender gegen das braune Europa), hiesige, reale, eigene Wahrheiten geliefert zu bekommen.
    Ich sehe die Gefahr von INNEN. Was brauch ich ein «eigenes» SRF, welches in der Corona-Zeit Speaker der Deutschen, des Robert-Koch-Institutes war, man hätte meinen können, Lauterbach wäre der Schweizer Gesundheitsminister, das Flehen nach Ausganssperren (SRF und Linke) wie in France, der D-Sprech «Die Pandemie der Ungeimpften», was sich ja je länger je mehr als Falsch rausstellt (auf Entschuldigung warte ich noch immer), die (auf ewig) geschwärzten Corona-Protokolle konnten auch von unseren Medien nicht aufgedeckt werden…
    Mainstream total. Alles wird übernommen. Je länger je mehr. Brauch ich überhaupt noch eine «BaZ» von Tamedia, welche jeden träfen und treffenden Kommentar von mir NICHT veröffentlicht (Davon können noch andere Wochenkommentar-Leser ein Lied singen…) Das kleinste Gegenargument gegen einen ESC in Basel = No. Das kleinste Räuspern gegen einen EAP = No. Das kleinste «in Frage stellen» der «neugestalteten» Basler Freien-Strasse (ehem. Einkaufsmeile) = No.
    Was geht sind Kommentare übers Badiwetter, den FCB und über die Fasnacht.
    Die Medialen CH-Truppen sind schon lange nicht mehr eigenständig, es wird dem Fremden mehr Gewicht gegeben als dem Eigenen, ein englischer Experte gilt mehr als ein Luzerner, die Vergötterung der Internationalität (und der gängigen Mainstreammeinung) nimmt in den Köpfen zu, die einfachen neuen Techniken (Internet) tun den Rest…
    Noch als kleine Klammer: Was medial gilt, gilt auch für die Schweizer Armee. Was sollen die paar Schweizer Burschen an der Grenze noch ausrichten, wenn im Land selbst dermassen viele Migranten leben, welche (rein) theoretisch (z.B. in Krisenzeiten) Aufstände (infolge Militärdienstbefreiung) anzetteln könnten, Tumulte aufleben lassen könnten und von INNEN die Schweizer Wehrhaftigkeit tilgen könnten. Kurz: 500 Migranten auf dem Basler Claraplatz – und die Schweizer Burschen stehen in Riehen im Walde….
    Dieses Bild hatte ich im Kopf, als ich quasi meinem Sohn «verbot», Schweizer Militär zu machen (was er aber – gerade welchen solch unausgeglichenen und unsinnigen Wehr-Zuständen – selbst nicht wollte)
    Auch gewisse Politiker, ganz INNEN im Bundeshaus, stellen durchaus eine Gefahr für die Schweiz dar.
    Das Wehrhafte an der Schweiz ist vorbei. Von mir aus von AUSSEN (da helfen aber ein paar neue Medien-Millionen auch nichts mehr) sowie von INNEN. Wunderbar als Sinnbild gewählt die Bebilderung zu diesem Wochenkommentar. Die «Patrouille Suisse» mit ihren Uralt-Schrott-Flieger. Mal ziehen sie ihre Showflüge über dem falschen Dorf ab, als von dem, wessen sie beauftragte…
    https://www.20min.ch/story/hier-irrt-die-patrouille-suisse-zum-falschen-dorf-406019223927
    mal stürzt wieder einer runter.
    Witze reisse ich keine weil es so traurig ist: Diese Elite-Herren übten an einem Freitag Nachmittag 3 Stunden lang (nach Mittagessen bis 16 Uhr – Bürozeiten) über dem ganzen Schwarzbubenland, dem Dorneck und dem Birstal in unendlichen Runden für ihren 1/2stündigen Show-Flug-Einsatz an den (stupiden) Dittinger Flugtagen (BL), welcher am Samstag stattfand.
    Lärm, Gestank und schwarze Rauchstreifen am ganzen Himmel. Wir flüchteten nach Ferrette in France, wo man das Umweltschmutz-Spektakel nur noch ganz schwach hörte.
    Steuergelder sind süss…. Und ALLE, aber wirklich ALLE (siehe oben) wollen davon. Immer mehr. Ziehen wir die Reissleine. Doch zu spät ist es eh….
    Dieser Gefahr von INNEN zu stellen ist nicht nur eine Aufgabe der sich die Schweiz zu stellen hat.
    Unser nördlicher Nachbar hat ebenfalls INNEN-Probleme, Schlimm-Meldungen welche früher mal alle Jahre erschienen, kommen heute täglich….
    https://www.bild.de/regional/stuttgart/stuttgart-die-verbrechens-liste-der-syrischen-messer-familie-6707d1a5b5dc4514a2efb17c
    https://www.bild.de/regional/nordrhein-westfalen/wuppertal-schwimmbad-schliesst-wegen-aggressiver-junger-migranten-66ffbd2efc1bc97658be9f06
    https://www.bild.de/regional/nordrhein-westfalen/amok-alarm-in-krefeld-verdaechtiger-iraner-hat-27-identitaeten-67091f952a748979b746f141
    weitere Beispiele ab morgen wieder täglich in den deutschen Zeitungen. Gefahr, Angst und Krieg in INNENstädten, INNENschwimmhallen und INNENintercityexpress….
    Im INNERN muss es stimmen, aufs INNEN kommt es an, im INNEN in Reinheit sein, die Gefahr lauert im INNEN (sagte schon Konfuzius). Und dann erst kommt das ANDERE, das AUSSEN.
    Konfuzius war ein weiser Mann…..

    1. 1) «der böse Putin» – als was würden Sie denn die Invasion in die Ukraine bezeichnen? Als Frioedensprojekt?
      2) «Alles aufgeplusterte Angstmachei» – als was würden Sie denn die «Doppelgänger» Kampagne mit gefälschten Nachrichtenwebsites bezeichnen? Siehe hier: https://faktencheck.afp.com/doc.afp.com.34P26MD
      3) Hab ich Sie richtig verstanden: Sie sehen die Schweiz von Innen durch Migranten bedroht? Das ist übelste Schwarzenbach-Rethorik, die jeglicher Grundlage entbehrt. Auch historisch übrigens. Im Zweiten Weltkrieg waren die Schweizer Frontisten viel gefährlicher für das Land als die geflüchteten Menschen (die ja dann bald an der Grenze zurückgewiesen wurden).
      Aber wie oft: Ich verstehe nicht, auf was Sie hinauswollen. Ich habe in meinem Kommentar darauf hingewiesen, dass die Schweiz sich nicht nur konventionell bewaffnen und vor Cyberangriffen schützen muss, sondern auch den Informationsraum allermindestens beoachten muss. Bitte antworten Sie doch mit Ihren Kommentaren einigermassen auf das, was ich schreibe und verzichten Sie auf fremdenfeindliche Thesen wie die vom Aufstand der Migranten. Das ist nun wirklich unterste Schublade.

      1. Alle Punkte Ihrer Antwort (und meines Kommentars) kann man so stehen lassen. Doch möchte ich nicht „in der untersten Schublade“ stecken. Dort ist es ungemütlich… wegen dem inneren Migranten-Aufstand welchen es in Krisen-Zeiten und allg. Tumulten im Lande THEORETISCH geben könnte, wie es in Krisen-Zeiten und allg. Tumulten im Lande noch vieles Andere (heute Undenkbare) theoretisch geben könnte. Man glaubt gar nicht, zu was die Menschheit fähig ist, wenn es ums „Lebendige“ geht.
        Schon in meiner Jugend war praktisch der einzige in der Schule, welcher ins Militär (damals noch) gezwungen wurde. Ein Muss. Alle anderen „Gspänli“ legten nach der Schule einige Monate Urlaub in ihren Heimatländern, in Italien, auf Ischia, in Sizilien, in Griechenland oder Balkan ein, wo sie verwöhnt wurden. Ich gönnte es Ihnen. Viele nutzten auch die Zeit und gingen ihre weitern Karrieren mit massivem Vorsprung (auf mich) an. Doch ich im „Grüne-Gwändli“ und mit diesem Wissen spürte ich die Unausgewogenheit am eigenen Leib im Militär, ie Sinnlosigkeit und die stupide Tradition unseres Militärs, welches ich (unter schlimmsten Umständen) nach 10 Wochen in miserablem Zustand (physisch und psychisch!) abbrechen musste.
        Heute haben wir noch viel mehr Zuwanderung und deshalb hinkt der Vergleich mit „früher“ und dem 2. Weltkrieg. Die Migranten sind heute andere und nicht wie z.B. die von der Schweiz aufgenommenen Polen dankbar vor Schutz und eigenem Leben, genügsam mit Brot und Milch zufrieden und schufteten noch ganze Strassen aus purer Demut und Dankbarkeit (z.B. Von Churwalden her kann auf dem Polenweg, 1940-44 durch Polen ausgebaut, nach Passugg gewandert werden usw)….
        Was früher zu Hart war ist heute zu Lasch.
        Asyl-Migranten erlauben sich viel, stellen Forderungen, knallen in Asylzentren die Menus an die Wände wenn es ihnen nicht mundet (Quelle: Asylarbeiter BL), randalieren, klauen (Quelle: Stücki-Center neben Auffangzentrum BS), fordern Handys und BARgeld….
        Alles ist heute (theroetisch) Denkbar. 700 Anti-Landesverteitigungs-Chaoten aller Couleur auf dem Claraplatz und ein paar CH-Burschen im Walde in Riehen…. Dies nur als (Horror-) Vorstellung. Der Blick in die ungeschminkten Zeitungen habe ich, schaue nicht weg und weiss, wie es um unsere Zuvielisation steht, doch von der „untersten Schublade“ aus lässt es sich schlecht lesen…..

  2. Die „Wahrheit“ hat niemand für sich gepachtet. Unter diesem Aspekt sollten durchaus auch extreme Meinungen erlaubt sein. Zumindest soweit sie von identifizierbaren Profilen und nicht von BOT’s oder Fake Profilen stammen. Leider scheint die Mehrheit der Meinungsmache, selbst zu Artikeln von seriösen Zeitungen und gutem Journalismus von organisierten Meinungsmachern mit intransparenten Zielen zu stammen. Facebook, etc. lassen Fakeprofile aus unterschiedlichsten Motiven bestehen. Der Gesetzgeber sollte an dieser Stelle einhaken. Eine gesunde Demokratie funktioniert nur mit Vertrauen und Transparenz.

    1. Das Problem ist das Freiheitsparadox, wie es Karl Popper formuliert hat. Das Freiheitsparadox bezieht sich auf den Konflikt, der entsteht, wenn eine Gesellschaft uneingeschränkte Freiheit erlaubt, was dazu führen kann, dass diese Freiheit letztlich zerstört wird. Popper formulierte dieses Paradox in «Die offene Gesellschaft und ihre Feinde» (1945) und argumentierte, dass absolute Freiheit dazu führen könnte, dass die Freiheit selbst untergraben wird, insbesondere durch intolerante oder autoritäre Kräfte.
      Das bedeutet: Uneingeschränkte Toleranz gegenüber Intoleranz kann die Gesellschaft in Gefahr bringen, da intolerante Gruppen die Freiheit der Toleranten ausnutzen und die Macht übernehmen könnten. Das Paradoxon liegt darin, dass eine liberale Gesellschaft, um ihre eigene Freiheit und Offenheit zu bewahren, manchmal intolerant gegenüber Intoleranz sein muss.

  3. Guten Abend Herr Ramseyer,
    Sie schreiben: „Leider scheint die Mehrheit der Meinungsmache, selbst zu Artikeln von seriösen Zeitungen & gutem Journalismus, von organisierten Meinungsmachern mit intransparenten Zielen zu stammen.“
    Können Sie das mit der ‚Mehrheit‘ belegen?
    Bin gespannt auf Ihre Antwort. Danke!

  4. Wir leben in einer Welt, die geistesgestört und krankhaft von Herrschsucht und Zerstörungswut geprägt ist. Sie manifestieren sich unter vielem anderem auch im Bereich der Kommunikation und mit Technokratie. – Für eine andere Welt braucht es innere Stärke und Kooperation. Innere Stärke ist eine Frage des Seins und nicht des Habens. Und eine friedvolle Kooperation bedingt einen offenen und souveränen Umgang mit Andersartigkeit. Solche Kräfte und Handlungsoptionen vermisse ich beispielsweise bei einer Politik, die auf Egoismus und äusserem Schein basiert.

  5. Ihre Analyse ist aus meiner Sicht sehr zutreffend.
    Ihre Vorschläge könnte sicher ein Anfang sein, das Riesen-Problem anzugehen. Die aktuelle Situation in USA mit dem Wirbelsturm und den Fake News von Trump sind möglicherweise ein gutes Lehrstück, wie solche Probleme wirklich angegangen werden müssen und die enormen Schwierigkeiten für gute Lösungen.
    Was ich etwas schade gefunden habe im aktuellen Artikel ist das Ausspielen von verschiedenen Bereichen des Staates. Nach meiner Meinung brauchen wir Cyber im weitesten Sinne UND die Armee.

    1. Besten Dank für Ihre Rückmeldung. Haben Sie das als Ausspielen von konventionell-cyber-info gelesen? Das war absolut nicht so gemeint. Im Kopf hatte ich dabei die epischen Auseinandersetzungen vor allem im Parlament über Kampfflugzeuge oder jetzt grad die Auseinandersetzung über die Flugabwehr, Cyber ist einigermassen akzeptiert, aber nie so präsent und die informationelle Bedrohung ist gar nicht präsent. Das ist etwa so, wie wenn das Parlament darüber diskutieren würde, ob man die Vordertüre des Hauses mit zwei, drei oder vier Bolzen sichern soll, aber vergisst, dass die Hintertüre sperangelweit offen steht – es soll also kein Ausspielen gegeneinader sein, sondern ein Hinweis auf die Hintertür …

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