Buchtipp
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Was uns zu Menschen macht
2003 wird in der Höhle Lang Bua auf der Insel Flores im indischen Ozean ein fossiler Urmensch gefunden, der kaum einen Meter misst. Der zwergenhafte Mensch ist umgeben von Skeletten, die von seltsamen Tieren stammen: Ratten, so gross wie Hunde, Elefanten so klein wie Ponys. Eine Sensation – und doch nicht ganz überraschend. Denn die ersten Fossilien wurden in der Höhle schon lange vorher entdeckt: Theodor Verhoeven, ein niederländischer Missionar, hatte bereits in den 50er Jahren in der Höhle gegraben und die Knochen von Zwergelefanten gefunden. Er hatte Boss nicht tief genug gegraben, sonst hätte auch er die kleinwüchsigen Urmenschen gefunden. Denn an der Fundstelle fanden sich weitere Skelette des Urzeitmenschen, der Homo Floresiensis getauft wurde.
Frank Westermann nimmt uns in diesem Buch mit auf eine wundersame Reise in die urzeitliche Welt. Es ist eine Mischung aus Sachbuch und Reportage. Er beschreibt, wie er mit Studenten zusammen recherchiert und Material zusammenträgt über Pater Verhoeven und den Urzeitmenschen von Lang Bua. Was sagt diese urzeitliche Welt darüber aus, wer wir sind und woher wir kommen? Was macht uns zu Menschen – damals und heute? Frank Westermann gibt darauf keine eindeutige Antwort. Aber beim Lesen wird einem immer klarer: Es ist das Fragen, das uns auszeichnet. Das Fragen – und das Erzählen. Und das beherrscht Frank Westermann meisterhaft.
Frank Westerman: Was uns zu Menschen macht. Eine anthropologische Detektivgeschichte. Aufbau Verlag, 278 Seiten, 31.90 Franken; ISBN 978-3-351-03826-7
Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783351038267
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