Eurovision Song Contest: Voyage ins Post-Ironische

Publiziert am 16. Mai 2025 von Matthias Zehnder

«Mes yeux candides découvrent le monde d’une façon naïve à faire confondre les démons de la nuit.» Also etwa: «Meine unschuldigen Augen entdecken die Welt auf eine so naive Weise, dass es die Dämonen der Nacht verwirrt.» Die «Dämonen der Nacht» sind ein klassisches Motiv für das Böse, das in der Phantastischen Literatur durch kindliche Reinheit herausgefordert wird. Die Zeile stammt aber nicht aus einem Märchen oder einem Roman der Phantastik: Mit diesen Worten beginnt das Lied «Voyage», mit dem die  Songwriterin Zoë Më aus Fribourg die Schweiz am Eurovision Song Contest vertritt. Kindliches Staunen gegen die Dämonen der Nacht – das ist zugleich eine gute Überschrift für einige Gedanken über den ESC. Hier in Basel kommt man dieser Tage schlicht nicht um den Eurovision Song Contest herum. Ich lade Sie deshalb dazu ein, mit mir ein bisschen über diesen seltsamen europäischen Musikwettbewerb nachzudenken. Es ist Freitag, der 16. Mai – die beiden Halbfinal-Shows sind vorbei, das grosse Finale findet aber erst morgen statt. Ich weiss also nicht, was da passiert und wer gewinnt. Das spielt für unsere Zwecke aber keine Rolle: Mir geht es darum, gemeinsam mit Ihnen mit «unschuldigen Augen» die Welt des ESC zu betrachten und darüber nachzudenken. Denken Sie mit?

Die NZZ hat in einer Datenanalyse alle Songs analysiert, die es seit 2009 ins Finale am ESC geschafft haben. Das sind 388 Musikstücke. Etwa drei Fünftel der Stücke ist in Dur, zwei Fünftel in Moll. Anders sieht es aus, wenn man nur die jeweils fünf besten Songs des Jahres anschaut: Dann dominiert Moll. Dabei schwingt eine einzige Tonart obenaus: Etwa jeder sechste Beitrag der jeweils fünf besten Songs ist in d-Moll geschrieben. Etwa die Hälfte der Songs sind Mainstream-Pop, oft angereichert mit landestypischen, musikalischen Elementen. Etwas weniger häufig sind Balladen, getragene Songs, die oft sehr kraftvoll enden. In den letzten Jahren zugelegt haben unkonventionelle Songs, die weder Pop noch Ballade sind.

 

Jetzt sagen Sie vielleicht: Am ESC kommt es doch nicht auf die Musik an, sondern auf die Show! Nachdem ich die beiden Halbfinale gesehen habe, bin ich versucht zu sagen: Die Mehrzahl der Songs ist mehr Show als Musik. Das fällt gerade im Vergleich mit den Beiträgen auf, mit denen die Schweiz zum ersten und zweiten Mal gewonnen hat: mit den Darbietungen von Lys Assia 1956 und von Céline Dion 1988. Aus heutiger Sicht wirkt es schon fast rührend, wie die beiden Frauen in irgendeinem Kleid mit einem Mikrofon in der Hand auf der Bühne stehen und einfach singen. Ohne Tänzer, ohne Lichteffekte, ohne Showeinlagen – da war nur Gesang.

Der Witz aus Schweden

Etwa das Gegenteil von Céline Dion ist das schwedische Trio KAJ: Ihr Song «Bara bada bastu», auf Deutsch: «Einfach in die Sauna gehen», ist ein Witz. Die Show dazu ist entsprechend lustig: Drei junge Männer performen auf der Bühne in einer Sauna, umtanzt von in weisse Badetücher gehüllten Saunabesuchern. Der Song oszilliert zwischen Bierzelt und Après Ski und bietet bestes Schunkel- und Schenkelklopfmaterial. Ernst nimmt das niemand, schon gar nicht die drei Sänger. Sie sind keine Schweden, sondern Finnlandschweden, also schwedisch sprechende Finnen. In Ihrem Sauna-Song zeigen sie das Klischee, das Schweden von Finnen haben und treten damit für Schweden an. Das allein ist schon schräg.

Sie sind nicht die ersten und nicht die einzigen, die sich mit einer lustig-ironischen Show über den ganzen ESC-Zirkus und über sich selber lustig machen. Auch die Finnin Erika Vikman mit ihrem Song «Ich komme» übertreibt es mächtig mit ihrer Show im Latex‑Outfit und der Australier Go-Jo wäre als «Milkshake Man» zum Fremdschämen, wäre das nicht alles ironisch gemeint. Die drei Finnlandschweden, Erika Vikman und der Australier Go-Jo sind extreme Beispiele für ironische Beiträge. Die Ironie durchzieht aber den ganzen Eurovision Song Contest. Die Moderation durch Hazel Brugger trieft vor Ironie, die Frau ist lustig, weil sie sich selber nicht ernst nimmt. Sie zwinkert uns allen damit zu und gibt uns zu verstehen, dass dieser ESC ja unterhaltsam ist, pompös, riesig gross und auch ein bisschen grossartig, dass man all die Shows aber nicht ernst nehmen kann.

Pathos, Pomp und Bombast-Pop

Der Eurovision Song Contest lebt von diesem Schwebezustand zwischen ganz grossen Gefühlen, Pathos und Pomp mit starken Stimmen und bombastischer Musik einerseits und ironisch-lustigen Shows, sichtbar inszeniertem Glitzer und Glamour mit augenzwinkernder Cabaret-Athmosphäre andererseits. Alle wissen, dass das nur Show ist – und dass der Pathos und Bombast sich nur mit einem Augenzwinkern auf die Bühne bringen lässt. Gleichzeitig fliessen echte Tränen, schlagen die Herzen wirklich im Takt mit der Musik, schauen tatsächlich fast 200 Millionen Menschen zu.

Der ESC ist kitschig. Er war und ist sogar notorisch kitschig. Ironie hilft den Künstlerinnen und Künstlern und dem Publikum, mit diesem Kitsch umzugehen, ihn produktiv zu nutzen oder auch zu unterlaufen. Kitsch kann nur ernst nehmen, wer komplett naiv und unschuldig ist. Ironie ermöglicht es, diese Unschuld mit einem Augenzwinkern wiederzubeleben, sich gleichzeitig davon zu distanzieren – und die eigene Empfindsamkeit damit auch zu schützen.

Ein Fest der Übertreibung

Die Ironie schützt uns also davor, dass wir uns emotional zu sehr verausgaben. Wir flüchten uns in eine distanzierte Ambivalenz. Spannend am ESC ist, dass diese Ironie das Publikum einschliesst. Denn auch das Publikum schwelgt in ironischer Selbstinszenierung, voller Übertreibungen und stilistischer Brüche. Dadurch wird die Ironie für die Künstler und ihr Publikum untereinander nicht zu einem Mittel der Distanzierung, sondern zu einem Zeichen von Zugehörigkeit: Man lacht miteinander, nicht übereinander.

Ironie erlaubt es Künstlerinnen und Künstlern mit Klischees, Kitsch und Popästhetik zu spielen, ohne sich vollständig damit zu identifizieren. Daraus entsteht eine Kunst der Übertreibung: Unter dem Schutz der Ironie wird hemmungsloses Schwelgen möglich. Susan Sontag nennt dieses Phänomen in einem Essay «Camp». Das Wort lässt sich nicht auf Deutsch übersetzen. Camp feiert das Künstliche, das Übertriebene, das Theatralische – aber auf eine liebevolle und bewusste Weise. Es ist ein Spiel mit Klischees und Konventionen. Alle wissen, dass es völlig übertrieben ist und weil das alle wissen, können alle die Übertreibung hemmungslos geniessen.

Lächerlich und rührend zugleich

Die Kunst besteht darin, das Gleichgewicht von Ernsthaftigkeit und Ironie zu halten und in einen eigentümlichen Schwebezustand von ironischem Ernst (oder ernsthafter Ironie) zu kommen. Das schreibt schon Susan Sontag: Camp sei, sagt sie, nicht einfach nur lächerlich oder parodistisch. Camp kann gleichzeitig ironisch und ernsthaft, lächerlich und rührend sein. Camp liebt das Drama – aber mit einem Augenzwinkern. Camp könnte man auch als «guten schlechten Geschmack» bezeichnen: Man geniesst den kitschigen Schlager oder das trashiges Sci-Fi-Kostüm nicht trotz, sondern wegen seines schlechten Geschmacks. Es ist die Verklärung von Kitsch mit Hilfe von Ironie.

1956 bei Lys Assia und 1988 bei Céline Dion war das anders: Da war keine Ironie zu spüren. Oder denken Sie an den Auftritt der 17jährigen Nicole mit «Ein bisschen Frieden» – ich glaube, das war ernst gemeint. Das geht heute nicht mehr. Aber warum nicht? Weil wir unsere Unschuld verloren haben. Uns ist der Glaube an hehre Ziele abhanden gekommen. Was uns geblieben ist, das ist das Spiel mit den Formen.

Wir beobachten uns beim Beobachten

Ein Spiel, das weit über die Bühne hinausgeht. Der ESC ist ein hypermediales Ereignis. Es wird nicht nur geschaut, sondern live kommentiert, in den sozialen Medien memifiziert und ironisiert und nach Herzenslust dekonstruiert. Wir alle leben längst auch in einer medialen Meta-Welt. Darin funktioniert Ironie als Schutzmechanismus: Ironie schützt uns vor Spott und Shitstorms. Ernsthafte Naivität wirkt in einer solchen Umgebung verletzlich oder gar lächerlich. Oder, wie Niklas Luhmann es formulierte: Wir beobachten, wie wir beobachtet werden. Ironie ist das rhetorische Mittel dieser Selbstbeobachtung.

Das gilt insbesondere deshalb, weil das Publikum des ESC sehr heterogen ist: Die Menschen unterscheiden sich radikal in ihren Haltungen, sexuellen Ausrichtungen, nationalen Identifikationen. Nationale Traditionalisten, Pop-Kulturisten, die internationale Queer-Community und die junge Fan-Gemeinde auf Social Media – sie alle schauen denselben ESC, aber mit völlig unterschiedlichen Erwartungen. Ironie und das Aufbrechen von Erwartungen vereint diese heterogenen Lesarten.

Ironie als ästhetisches Immunsystem

Ernsthaftigkeit und Naivität setzen Vertrauen voraus. In gemeinsame Werte, in die Gesellschaft, in eine Zukunft. Dieses Vertrauen ist uns längst abhanden gekommen. Vor diesem Hintergrund ist die Ironie das Schutzschild, das uns Schmalz und Schwelgen ermöglicht. Anders gesagt: Ironie ist das ästhetische Immunsystem der postmodernen Öffentlichkeit. Naivität ist nicht unmöglich – aber sie muss heute sehr klug inszeniert sein, um nicht wie Dummheit zu wirken.

Genau das versucht Zoë Më  mit ihrem Lied «Voyage». Sie verzichtet auf jede Show, streift die ganze ironische Distanzierung ab und singt: «Quoi qu’il advienne je ne cesserai jamais de chanter pour toi.» Was auch immer geschieht, ich werde nie aufhören für dich zu singen. Das wirkt echt. Zoë Më ist während des ganzen Lieds durch eine einzige Kamera zu sehen. Ungefiltert und direkt. Und damit sehr klug inszeniert. Denn dass im Fernsehen auch Echtheit eine Inszenierung ist, das wissen wir alle. Oder?

Basel 16. Mai 2025, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch

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Quellen:

Bild: Am 13. Mai singt die Schweizerin Zoë Më «Voyage» während des ersten Halbfinales am 69. Eurovision Song Contest in Basel. KEYSTONE/Georgios Kefalas

Bayer, Felix (2025): Eurovision Song Contest 2025: So war das erste Halbfinale beim ESC in Basel, in: Der Spiegel, 2025, https://www.spiegel.de/kultur/tv/eurovision-song-contest-2025-so-war-das-erste-halbfinale-beim-esc-in-basel-a-c27ca10e-e04f-48a1-8b2b-34072d109a81 [14.05.2025].

Bayer, Felix (2025): Eurovision Song Contest: Wie gewinnt man beim ESC?, in: Der Spiegel, 2025, https://www.spiegel.de/kultur/musik/eurovision-song-contest-2025-wie-gewinnt-man-beim-esc-ein-report-hinter-den-kulissen-a-50b12a58-ea88-4772-9afc-2f893fdf04c1 [14.05.2025].

Brügger, Nadine A. (2025): ESC-Moderatorin Michelle Hunziker: Geschichte einer Emanzipation, in: Neue Zürcher Zeitung, 2025, https://www.nzz.ch/feuilleton/michelle-hunziker-ld.1867674 [14.05.2025].

Hentschke, Steffi (2025): Israel beim ESC: „Wir haben Angst davor, isoliert zu sein“, in: Die Zeit, 2025, https://www.zeit.de/kultur/musik/2025-05/israel-esc-teilnahme-kritik-regierung [14.05.2025].

Langenkamp, Nuria (2025): Eurovision Fanclub Finnland: Fanclub-Präsident Jouni Pihkakorpi über den ESC, 2025, https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/esc-fanclubs-finnland-alle-lieben-die-schweiz-sie-ist-so-harmlos-findet-der-praesident-des-finnischen-eurovision-fanclubs-ld.2766873 [15.05.2025].

Rützel, Anja (2025): Schwarzes Leder, schwarze Magie: Sechs Auftritte, auf die Sie beim ESC 2025 achten sollen, in: Der Spiegel, 2025, https://www.spiegel.de/kultur/eurovision-song-contest-sechs-auftritte-auf-die-sie-beim-esc-2025-achten-sollen-a-45e590c5-66bb-4601-90d7-92fe826788c7 [14.05.2025].

Schöpfer, Linus (2025): ESC-Moderatorin Sandra Studer: Von der Kleinkunst auf die Weltbühne, in: Neue Zürcher Zeitung, 2025, https://www.nzz.ch/feuilleton/der-grosse-sprung-der-sandra-studer-ploetzlich-war-sie-moderatorin-des-esc-kann-sie-das-ld.1882824 [14.05.2025].

Sontag, Susan (2018): Notes on „camp“, UK 2018.

Dubin, Adam David u. a. (Hgg.): The Eurovision Song Contest as a cultural phenomenon: from concert halls to the halls of academia, 1., Abingdon, Oxon New York 2022 Routledge research in cultural and media studies.

Abstimmung: Basel-Stadt sagt Ja zum ESC, in: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), 2024, https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimmungen-24-november-2024/abstimmungen-basel-stadt-basel-bekommt-grosse-esc-party-ja-zu-37-millionen-kredit [16.05.2025].

Eurovision: Wir haben den perfekten ESC-Song gebaut, 2025, https://www.youtube.com/watch?v=ODOSBOhyXuk [16.05.2025].

Sex-Song»Ich komme!«: Finnlands Präsident hält beim ESC zu Schweden, in: Der Spiegel, 2025, https://www.spiegel.de/kultur/finnlands-praesident-haelt-beim-esc-zu-schweden-a-6738ff41-0306-4645-bf83-a8cadb9de7a9 [15.05.2025].

Hörtipp der Woche: KAJ – Der Geheim­favorit auf den ESC-Sieg | Basler Zeitung, https://www.bazonline.ch/hoertipp-der-woche-kaj-der-geheimfavorit-auf-den-esc-sieg-738653792093 [16.05.2025].

8 Kommentare zu "Eurovision Song Contest: Voyage ins Post-Ironische"

  1. Wir haben unsere Unschuld verloren. Im Vergleich mit früher, mit Lys Assia, Paola oder Nicole sind es zu heute Welten, ja Planeten. Das Nonstop-News-Geballer, welches auf die Mehrheit der Menschen einballert, hat ganze Arbeit geleistet. Viele können sich nicht wehren, andere wollen sich nicht mehr dagegen wehren, sind süchtig danach. Ziel erreicht?!? Selbst auf den schönsten Aussichtspunkten, den schönsten «Bänkli» (Ruhebänke) hockt einer und guckt ins Handy. Wieso besetzt er dann dann den schönen Platz, mit schönsten Naturblicken, wenn er nur in die Kiste schaut? frage ich mich – und leider nicht die Abgestumpften Glubscher – wahrscheinlich weil ich mich vor dessen rabiaten Antwort fürchte.
    Dieser ESC, der Schuldige also (das Gegenteil von Unschuldig) kostet 60 Millionen – 20 Millionen von unseren SRG-SRF-MEDIENGEBÜHREN der SRG, (Serafe-Gebühren), 37,5 Millionen Steuergelder von Basel – Stadt.
    Haushalte (egal ob Einpersonenhaushalt oder Familienhaushalt) in Basel-Stadt sowie div. Firmen und KMU’s zahlen also gleich doppelt. Ungefragt – ob sie wollen oder nicht. Schon daraus resultiert eine Herrische-Zwangs-Schuld. Da lob ich mir jedes tolle Fest eines Vereines oder die vielen Darbietungen an Unterhaltungsabenden, welche ganz ohne Steuerknete auskommen.
    Mit 60 Millionen kann jeder Kartoffelsack ein Riesen-Spektakel-Zappel abliefern, üppig, schrill, anmassend, übergriffig, teils primitiv ja gar pervers, dies für einen Anlass, welche weite Teile Europas nicht interessieren.
    VÖLLIG ÜBERRISSEN und
    das Gegenteil von Unschuldig
    Dass man da so viele öffentliche Gelder aufwendet findet auch Medienprofi, Szenenkenner und TV- sowie Radiomoderator Roger Schawinski voll «neben den Schuhen» und skandalös…
    Die Keule mit der Wertschöpfung für BS zu schwingen gilt ebenfalls nicht mehr. Die Gastronomie hat sich mehr erhofft und ist enttäuscht. Ausser die «Sauf-Meile» in der Steinenvorstadt (welche die Verantwortlichen schnell zur ESC-Meile umnannten) also Pubs, Snack-Points, Bier-Lokalitäten machen Mehrumsatz. So billig, so mies, so abstossend. Selbst die Hotels sind in der Stadt nicht ausgelastet, denn viele Gäste übernachten in grenznahmen Deutschen und Französischen Unterkünften, welche aber auch nur zu 60% (D) ausgelastet sind. Lange Gesichter auch hinter dem Schlagbaum…
    In Basel-Stadt zahlt nur 50% der Einwohner überhaupt noch Steuern (BS ist eine typische AAA Stadt = Arme, Arbeitslose und Asylsuchende – die Bevölkerungsstruktur spricht Bände). Basel-Stadt hat von den «noch Zahlenden» die grösste Rückstandsquote und schlechteste Zahlungsmoral der Schweiz. Irgendwie begreife ich die wenigen noch verbliebenen Basler «Melkkühe». Für die GW-EGO-Show ist einem das sauer Verdiente oft zu Schade…
    Das selbe bei den SRG-SRF-MEDIEN-ZWANGS-GEBÜHREN. Die Serafe-Eintreibungsstelle hatte, laut Weltwoche, vergangenes Jahr rund 10% mehr Betreibungen veranlasst, die Zahlungsmoral sank über 10%….
    Ja so ist es – Bezahlt man nicht für ESC-Glitter, für Bühnennebel, fürs billige Nylon-Röcklein einer Conchita Wurst, welches den Blick auf die behaarten Beine freigibt, für Schminke der Drag-Ladys, für die aufgespritzen Lippen der Latex-Finnen-Sängerin, für Champagner welcher Sven Eppiney und Christa Rigozzi schlürft, sie welche den ESC moderiert und gleichzeitig für Kleinkredit-Firmen Werbung und Kasse macht (alles Pipegal, dennoch zutiefst verwerflich, unmoralisch und widerlich, die Gepfändeten danken) welche uns anzügliche «Duck-Faces» schenkt (Wow, das rettet die Welt) und ihre Kleinkinder vor den Papst zerrte (und sofort der Welt postete), für High Heels und Netzstrümpfe, kommt das Betreibungsamt…. Das ist nicht nur abstossend und ein totales falsches MEDIEN-SRG-System, total falsche Millionen-Geldflüsse (SRG mit jährl. Milliarden-Budget), das ist WAHNSINN das alles….
    Das Gegenteil von Unschuldig
    Wir bezahlen eine Hazel Brugger (die Unlustige), welche auf der grossen Bühne uns allen zeigt, wie lustig sie ihre Zunge falten kann (kam Überall, wenige Flugstunden daneben tobt der Ukraine-Krieg mit wöchentlich 1000 Toten Soldaten, jungen Männern auf beiden Seiten…) Brugger kommt aus sehr gutem, wohlhabenden Hause, studierte ein bisschen und entschied sich dann «Lustig» zu sein und mit «Humor» Kohle zu machen. Ideologisch Links wurde sie bald zum Hätschelkind des ÖRR (SRG und dann vor allem in D im ZDF).
    Unverzeihlich ihre Haltung während der Corona-Zeit. Sie war für absolute Zwangsimpfung und gekennzeichnete Teilung unserer Gesellschaft (wahrscheinlich mit Armbinden) in «Geimpfte» und «Ungeimpfte». Sie machte die «Ungeimpften» für die Dauer der Corona-Epidemie verantwortlich (was aus heutiger Sicht fasch war) und sagte auf der Bühne: «Mit allen Ungeimpften will sie nichts mehr zu tun haben», anscheinend auch innerhalb ihrer Familie…. Auf eine Entschuldigung dieser überhöhten ausgewählten ESC-Moderatorin wartet man bis heute… Bei so einer «Comedyenne» (oder wie das heute englisch heisst) bleibt mir das Lachen im Halse stecken….
    Das Gegenteil von Unschuldig….
    Zudem: Politisch missbraucht (Israel-Hasser mit Mord-Gesten unter dem Umzug), Nemo ruft zum Ausschluss Israels auf. Er oder Es oder kurz «Das Böcklein mit dem Röcklein» predigt Toleranz für alle und alles und ruft gleichzeitig zum Ausschliessen von Sängerinnen aus – Er, welcher sein Leid klagt wie schwer er es hat als «Non-Binärer» und unter Traumen leidet, dabei aber nicht sieht, dass die Israelische Sängerin beim Wüstenmassaker haarscharf dem Tod entkam und nur überlebte, weil sie unter Leichenberge kroch und sich tot stellte. Wo könnte wohl mehr Trauma sein – beim armen Bub Nemo Mettler aus Biel (jawohl es ist geschlechtlich männlich) oder bei einer fast ermordeten Israelin….
    Das ist Pseudo-Werbung für Basel, welches nicht mal fertig brachte, die Störenden letzten Sonntag vom Umzug fernzuhalten. Die Israel-Hasser waren DAS Welt-Medien-Thema und oft fiel das Wort: Antisemitismus in Basel…
    Das Gegenteil von Unschuldig.
    Am Dienstag (Halbfinal) und am Samstag (Final) werden 550’000 Liter Diesel der Stromagregate für den ESC in die Luft geblasen – Klimanotstand in Basel ?!? Die Regierung (vor allem Linke und Grüne) winkte auch (weil die ESC Verantwortlichen dies so wollten), dies durch, obwohl «Landstrom» der IWB bereitstünde…. In Wien setzte sich letztes Mal die Stadt durch, so wurden in Wien genau 450’000 Liter Drecksdiesel eingespart. Zum Vergleich: Ein Einfamilienhaus kommt mit ca 1000 Liter Öl (Heizung und Warmwasseraufbereitung) pro Jahr durch… und dies wird bald in Basel-Stadt verboten…. IRRE…, diese DOPPELMORAL, dieses Verlogene, dieses widerliche Gebahren seitens des «ESC-Gott-Büro» und auch seitens dieser links-grünen BS-Regierung….
    Und das für 60 Millionen öffentliche Gelder – nein Danke. Da bleibt der schönste (an diesem ESC eher schrillste, anmassenste, übergriffigste, primitivste, gar perverseste Ton) einem im Halse stecken…
    Das Gegenteil von Unschuldig
    60 Millionen – und (wahrscheinlich) steht Basel danach schlechter da wie zuvor… Zum Davonlaufen….
    Die BS-ESC-Maulhelden, Krösuse, Wichtigtuer und «weiss nicht wie blöd man noch tun sollte»
    DIE sind schuldig, ein Wort welches ich nicht viel in den Mund nehme. Wir Menschen sind keine Richter. Auch die Richter sind keine Richtenden. ABER HIER MACHE ICH EINE AUSNAHME: ESC in Basel-Stadt = Alles = Haltlos, Masslos, Anstandslos, in unserer kollektiven verantwortungslos-Gesellschaft jedoch leider immer mehr Konsequenzenlos…

    1. Ach Herr Zweidler, warum können Sie sich nicht einfach mal über etwas freuen? Das eine ist die TV-Show, die hab ich kommentiert. Hier bei uns in Basel, auf den Strassen und Plätzen, freuen sich einfach viele Menschen über Konzerte und die Musik. btw: Über die Steuergelder haben wir in Basel abgestimmt, demokratisch > 2/3 Ja-Stimmen. Die SRG refinanziert den ESC mit Sponsoring, auch da zieht Ihnen niemand Geld aus dem Sack. Bevor Sie alles nur niedermachen – kommen Sie doch in die Stadt und schauen sich das an? Oder lassen Sie wenigstens uns Baslern die Freude an der Musik. Das täte uns und Ihnen besser als dieses ständige Gemotze.

      1. Antwort:
        Die Antwort „Ach Herr Zweidler….“ gefällt mir.
        Ich habe in meinem Kommentar zu Beginn gesellschaftliche Ungereimtheiten aufgegriffen, danach Finanzierungstechnisches, weiter Fragwürdiges zu den Darbietungen (Parallelen zu billigstem Rotlichtviertel-Niveau), Stossendes zu der Moderation (gleichzeitig Werbung für grosse Kleinkreditfirma mit Wucherzinsen und ESC-Moderieren…), Politischer Skandal (Mord-Gesten, Ausschluss-Aufrufe, Israel-Hasser-Hetze) und schlussendlich viel Umweltdreck-CO2 für dieses Dudel-Bling-Bling…
        Die Antwort zu dem allem, „Ach, Herr Zweidler“ gefällt mir.
        Merke ich, wenn mal wieder Bashing-Salven gegen die SVP, gegen D. Trump usw… gezündet werden.
        Die richtige Einstellung dazu: „Ach, Herr Zehnder…“
        Die Diesel-Aggregate für die ESC-Megawatts machte ich auch in einer Zeitung, welche in Basel erscheint, zum Kommentar-Thema….
        Ich war baff, als darauf ein Antwort-Kommentar aus dem Dunstkreis der BS-Links-Grünen-Polit-Szene erschien mit dem Text:

        „Die stromerzeugenden Diesel-Aggregate stehen auf dem St. Jakob-Parkplatz. Und der befindet sich auf Münchensteiner Boden. Wo ist das Problem….“

        Das sass. BS ist clean. Und was in BL-Münchenstein läuft, geht diese (heiligen) Grün-Saubermänner nix an.

        So geht vernetztes, zusammenhängendes Denken, Handeln und Schützen wohl – Made in BS-Links/BS-Grün…
        Unglaublich, dieses (schein-)heilige Verdrehen, Vertuschen und sich selbst belügen… Nur weiter so, das wird wohl der Schlüssel für die „fulminanten Wahlergebnisse“ in letzter Zeit für die Grün-Linken sein… Der tumbe Wählende merkte nichts…. Aber er merkt eben immer wie mehr….

      1. Werter Herr Stehlin…..
        Spazieren, lebenslanges Ablenken, trunken von Musik, gesteuert von der EBU, European Broadcasting Union, welche mit Millionen jongliert, welche nicht erwirtschaftet worden sind… Fehlt nur noch, mir ein kleines Gläschen
        https://www.youtube.com/watch?v=I8hjiT-UPls
        zu empfehlen, ja – werde Heino (87 ) – um die Missstände schönzutrinken, gar kiffen oder LSD um die Welt rosarot zu sehen – dann hat man die absolute Vogelschau… Mit 87 Jahren so sein – das ist wohl das Ziel ?!? Nett….
        Ich bin überzeugt: Könnte das Schweizer Stimmvolk im Rahmen einer Volksabstimmung darüber befinden, ob die Schweiz über das zwangsweise von der Bevölkerung finanzierte staatliche Fernsehen SRG auch nächstes Jahr wieder an diesem ESC teilnehmen soll, wäre das Resultat der Stimmbürger ohne Zweifel ein überwältigendes NEIN!
        Aber eben – Haupsache die Jury entscheid wieder politisch, La Hunziker kassiert ihre Zehntausender und Sven Epyne kann sei künstliches-aufgesetztes Lächeln wieder am SRG-Farbfernseh präsentieren…
        Die Welt, nein Ihre Welt, ist wunderbar und makellos. Denn wenn man ESC schaut gibt es keine Finsternis und weg sind alle Konflikte und Leid, für das er keine Worte gibt… Wohl bekomms…..

  2. Die Welt, in der wir leben, nehme ich als von Gier, Herrsch- und Vergnügungssucht sowie von Zerstörungswut geprägt und perspektivenlos verrückt wahr. Der ESC ist ein Teil dieser Welt. Er entspricht dem demokratisch legitimierten Wunsch einer Mehrheit der Bevölkerung und ihrer Politik, die insgesamt von Dummen (die nicht wissen, was sie tun), Gleichgültigen (denen eh alles Wurst ist), Schlauen (die nur das wollen, was ihnen selber nützt) und intelligenten Gemeinen (die dafür auch noch andere über den Tisch ziehen) konstituiert scheint. Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst. Was soll man da noch ausser lachen, und sich mit Ironie aus dem Staub machen?

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