Mehr Google, weniger Schweiz: Was sind uns Medien wert?
Diese Woche hat der Nationalrat, also die grosse Kammer des eidgenössischen Parlaments, die Halbierungsinitiative beraten. Das Volksbegehren verlangt eine starke Reduktion der Empfangsgebühren für das öffentlich-rechtliche Radio und Fernsehen in der Schweiz. Fast 80 Räte meldeten sich zu Wort. Es ist wie bei Bildungsthemen: So wie jeder einmal zur Schule gegangen ist, hat jeder schon einmal eine Fernsehsendung gesehen – und deshalb eine politische Meinung. Die Befürworter der Halbierungsinitiative reden von Zwangsgebühren und einem linksgrünen Staatsfunk, die Gegner vom Untergang der Demokratie. Beides ist so plakativ wie falsch. In der Theorie lebt die Demokratie vom Wettbewerb der Ideen. In der Praxis aber hauen sich die Volksvertreter im Parlament Glaubenssätze um die Ohren, verteidigen Interessen und dröhnen Meinungen in den Saal, die mit der Sache kaum etwas zu tun haben. Selbstverständlich darf jeder Politiker meinen, was er will. Was mich an der Debatte stört, ist die Weltfremdheit der Behauptungen. Deshalb konzentriere ich mich heute auf die Sache – und das heisst: auf das Geld. Ich zeige Ihnen, wie gross der Medienmarkt in der Schweiz ist und was passiert, wenn die Halbierungsinitiative angenommen wird. Danach dürfen Sie weiterhin meinen, was Sie wollen. Aber bitte auf der Basis dieser Zahlen.
Ich möchte mit Ihnen diese Woche die Medienlandschaft in der Schweiz möglichst sachlich betrachten. Sachlich heisst: Wir konzentrieren uns auf das Geld. Es geht also um Medienökonomie – nicht um «linksgrünen Staatsfunk» oder den Untergang der Demokratie.
Die Halbierungsinitiative will dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Schweiz sehr viel Geld entziehen. Mich interessiert heute weder die Perspektive der SRG noch Ihre Perspektive als Konsumentin oder Konsument. Es geht um die Medienschweiz als Ganzes: Was passiert mit den Medien in der Schweiz, wenn die Halbierungsinitiative angenommen wird?
Wer wie viel bekommt – die SRG und die Gebühren
Über die Abgabe für Radio und Fernsehen in der Schweiz kommen jährlich rund 1,37 Milliarden Franken zusammen. Davon fliessen 86 Millionen Franken an private Lokalradios und Fernsehsender. Der grosse Rest – rund 1,25 Milliarden Franken – geht an die SRG. Das entspricht etwa 83 Prozent ihrer gesamten Einnahmen.
Zusätzlich erwirtschaftet die SRG rund 200 Millionen Franken durch Werbung und Sponsoring – das sind etwa 13 Prozent. Insgesamt stehen der SRG damit jährlich rund 1,5 Milliarden Franken zur Verfügung. Mit diesem Geld produziert sie Radio- und Fernsehprogramme in vier Landessprachen.
Die Halbierungsinitiative will die Haushaltsgebühr von 300 auf 200 Franken senken und Unternehmen ganz von der Abgabe befreien. Laut Bundesrat würde der Gebührenanteil der SRG dadurch auf etwa 630 Millionen Franken halbiert. Das heisst: 620 Millionen Franken würden aus dem Mediensystem der Schweiz verschwinden.
Wie gross ist der Schweizer Medienmarkt wirklich?
Sind 620 Millionen Franken viel oder wenig? Lässt sich das kompensieren? Um das beurteilen zu können, müssen wir uns den Medienmarkt etwas genauer anschauen. Ich habe versucht, Zahlen aus verschiedenen Quellen zu einem Gesamtbild zusammenzutragen. Das ist nicht ganz einfach, denn wir sprechen hier von journalistischen Medien. Werbung auf Tischsets in Restaurants oder auf Taxis zählen wir ebenso wenig mit wie die Erlöse von Google und Facebook – vorerst.
Medien generieren Einnahmen in zwei Märkten: im Nutzermarkt über Einzelverkäufe und Abos, und im Werbemarkt über Inserate und Werbespots. Schauen wir zuerst auf die Werbung:
- Die Presse erzielt im Werbemarkt noch rund 662 Millionen Franken Umsatz.
- Fernsehwerbung bringt 600 Millionen, Radiowerbung 116 Millionen Franken.
- Klassische Onlinewerbung liegt bei 660 Millionen Franken.
Nicht enthalten sind dabei Suchmaschinenwerbung, YouTube und Social Media. Diese Plattformen – also Google, Meta und Co. – setzen in der Schweiz jährlich rund 2 Milliarden Franken um. Das bedeutet: Jeder zweite Werbefranken in der Schweiz geht an US-Plattformen – mehr, als alle journalistischen Medien des Landes zusammen verdienen.
Was wir für Medien bezahlen
Nun zum Nutzermarkt: Wie viel Geld geben Schweizerinnen und Schweizer direkt für Medieninhalte aus? Das ist erstaunlich schwer zu sagen. Der Verlegerverband VSM veröffentlicht zwar Zahlen zu Titeln und Reichweite, nicht aber zu Umsätzen. Orientierung bietet eine Studie von PwC zum Schweizer Unterhaltungs- und Medienmarkt.
Darin wird der Umsatz im Nutzermarkt wie folgt geschätzt:
- Zeitungen: 328 Millionen Franken
- Magazine: 247 Millionen Franken
- Total Nutzermarkt Print: rund 575 Millionen Franken
Zählen wir nun alle Umsätze im Werbemarkt (etwa 2 Milliarden Franken) und im Nutzermarkt zusammen, ergibt sich ein Gesamtvolumen von rund 2,6 Milliarden Franken jährlich. Dazu kommen die Empfangsgebühren in Höhe von 1,37 Milliarden Franken. Das heisst: Der publizistische Medienmarkt der Schweiz umfasst insgesamt etwa vier Milliarden Franken.
Nicht eingerechnet sind in dieser Summe:
- -die 2 Milliarden Franken Werbeumsatz, die bei US-Plattformen landen,
- -und die 850 Millionen Franken, die im OTT-Markt für Streamingdienste wie Netflix, Disney oder Apple TV ausgegeben werden.
Wenn ein Fünftel des Medienmarkts verschwindet
Die publizistischen Medien in der Schweiz verfügen also über rund vier Milliarden Franken pro Jahr. Die Halbierungsinitiative würde die Einnahmen aus den Empfangsgebühren um 620 Millionen Franken reduzieren – das sind über 15 Prozent des gesamten Medienmarkts.
Doch dabei dürfte es nicht bleiben: Wenn die SRG ihr Programm deutlich ausdünnt, sinken auch die Werbeeinnahmen, weil die Reichweite abnimmt. Wir können deshalb davon aus, dass die verfügbaren Mittel für Medieninhalte insgesamt um 20 Prozent schrumpfen – also um einen Fünftel.
Oft hört man nun: «Was die SRG macht, können Private auch.» So formulierte es diese Woche Andrea Masüger, Präsident des Verlegerverbands VSM: «Heute könnten auch private Anbieter den grössten Teil der Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gewährleisten.»
Fachlich hat er vermutlich recht – die grosse Frage ist aber: Woher sollen private Anbieter das Geld für die Produktionen nehmen? Was nicht mehr über Gebühren finanziert wird, müsste direkt über Nutzerinnen und Nutzer oder indirekt über Werbung hereingeholt werden. Die Verleger müssten den Werbeumsatz ihrer Zeitungen, ihrer lokalen Radio- und TV-Stationen und ihrer Onlineangeboten um Hunderte Millionen Franken pro Jahr steigern. Das ist nicht realistisch.
Warum das Geld nicht bei den Privaten landet
Die SRG würde bei einer Programmreduktion Werbeeinnahmen verlieren. Doch das bedeutet nicht, dass dieses Geld automatisch zu den Verlagen fliesst. Wenn in der Deutschschweiz zum Beispiel «SRF zwei» den Betrieb einstellen müsste, würden die Menschen nicht automatisch zu «Tele M1» oder «TeleZüri» wechseln. Realistischer ist: Sie würden noch mehr Zeit mit ZDF, ARD, RTL oder Sat.1 verbringen.
Schauen wir uns die Marktanteile der TV-Sender in der Schweiz an: Hinter SRF 1 und SRF zwei folgen auf den nächsten acht Plätzen ausschliesslich ausländische Sender. Erst auf Platz 11 taucht mit «3+» ein erster privater Schweizer Sender auf – mit gerade einmal 1,6 Prozent Marktanteil. «Tele Züri» liegt auf Platz 19, mit 0,8 Prozent Marktanteil.
Warum sollte sich das ändern, wenn SRF zwei wegfällt? Die Angebote von ARD, ZDF, RTL, Sat.1 oder ORF bleiben ja bestehen – sie ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Und wo die Aufmerksamkeit ist, da geht die Werbung hin.
Der wahre Gegner der Privaten
Die Werbeeinnahmen im Fernsehen sinken seit Jahren. Laut PwC-Studie schrumpfen die Umsätze mit TV-Werbung jährlich um 5 bis 10 Prozent. Dieser Kuchen wird also kontinuierlich kleiner – unabhängig von der SRG.
Das eigentliche Problem von Sendern wie «TeleZüri» oder «Telebasel» ist nicht die SRG, sondern der Abfluss der Werbegelder ins Internet: zu YouTube, Facebook und anderen grossen Plattformen. Diese Entwicklung findet schon heute statt – und sie würde sich auch dann nicht umkehren, wenn die SRG massiv geschwächt würde. Die Vorstellung, dass sich Werbegeld einfach umverteilen lässt, wenn der öffentlich-rechtliche Anbieter zurücktritt, ist eine Illusion.
Können die Nutzer das auffangen?
Liesse sich der Wegfall der Gebühren im Nutzermarkt kompensieren? Wären mehr Menschen bereit, für gute Inhalte zu bezahlen? Ein gewisses Potenzial gibt es sicher. Für ein Fussballspiel, ein Skirennen oder ein Openair-Konzert würden sich wohl immer einige Enthusiasten finden, die für eine Übertragung bezahlen.
Das Problem ist: Der Schweizer Markt ist klein – und stark fragmentiert. Die Deutschschweiz zählt weniger Einwohner als das deutsche Bundesland Hessen. Dazu kommen die Romandie und das Tessin, die jeweils eigene Märkte mit eigenen kulturellen und sprachlichen Anforderungen bilden.
Das heisst: Wenn die Gebühren reduziert würden, könnten in der Schweiz deutlich weniger Inhalte finanziert werden. Und die wenigen Inhalte, die noch produziert würden, müssten über hohe Einzelpreise refinanziert werden. Pay-per-View oder Pay-per-Click-Angebote würden viel teurer als die heutige Pauschalgebühr.
Warum geteilte Kosten besser sind
Dass manche Inhalte auch künftig über den Nutzermarkt finanziert werden könnten, ist nicht ausgeschlossen. Aber das ändert nichts am grundlegenden Prinzip: Gemeinsam getragene Kosten sind effizienter.
Ja, bei einer allgemeinen Mediengebühr zahlen wir alle auch für Inhalte, die wir selbst nicht nutzen. Doch unter dem Strich ist es günstiger für alle, als wenn jeder einzeln für das bezahlt, was er konsumiert. Dieses Prinzip sorgt also für Vielfalt der Angebote und ist erst noch Ausdruck von Solidarität in einem kleinen, sprachlich fragmentierten Land.
Ein System aufzugeben, das vergleichsweise kostengünstig Inhalte in vier Landessprachen produziert und verbreitet, bedeutet nicht Effizienz – es bedeutet Verzicht. Und höhere Kosten für jene, die bleiben.
Weniger Medien – für mehr Freiheit?
Was lässt sich daraus schliessen?
- Die Halbierungsinitiative würde der Medienschweiz über eine halbe Milliarde Franken entziehen.
- Profitieren würden nicht die privaten Schweizer Medien, sondern die grossen Internetplattformen und ausländischen Fernsehsender.
- Einige Inhalte liessen sich als Pay-per-View oder Pay-per-Click realisieren – es würde aber deutlich teurer für die Nutzerinnen und Nutzer.
- Insgesamt würde die Halbierungsinitiative die publizistische Schweiz verkleinern – und zwar dauerhaft.
Ich sage Ihnen bewusst nicht, ob das gut oder schlecht ist. Sie dürfen meinen, was Sie wollen. Aber Sie können nicht behaupten, dass die Halbierungsinitiative zu einer Befreiung oder gar Stärkung der privaten Medien führen würde.
Sie können nicht annehmen, dass das Medienangebot gleich gross bleibt. Wenn der Medienmarkt um einen Fünftel geschrumpft wird, wird auch das Angebot schrumpfen – das ist keine Meinung, das ist Ökonomie.
Vielleicht wollen Sie das ja. Vielleicht mögen Sie lieber ARD und RTL als SRF. Vielleicht sind Ihnen Schweizer Filme, Musik aus der Schweiz, Medienangebote für die Romandie und das Tessin egal. Das ist Ihre Entscheidung.
Mein Anliegen war es heute, Ihnen die medienökonomischen Grundlagen zu zeigen. Jetzt bin ich gespannt auf Ihre Meinung. Aber bitte bleiben Sie bei der Sache. Also beim Geld.
Basel, 13.06.2025, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch
Bleiben Sie auf dem Laufenden:
Hier den Wochenkommentar abonnieren.
- Hinweis auf den neuen Wochenkommentar
- Ein aktueller Sachbuchtipp
- Ein Roman-Tipp
- Das neue Fragebogeninterview
Nur dank Ihrer Unterstützung ist der Wochenkommentar möglich. Herzlichen Dank dafür!
Lieber hören als lesen?
Quellen:
BAKOM, Bundesamt für Kommunikation Verwendung der Abgabe, https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/elektronische-medien/abgabe-fur-radio-und-fernsehen/gebuehrenanteile-fuer-private-radio-und-fernsehstationen.html [13.06.2025].
Benini, Francesco (2025): Nationalrat lehnt Halbierungsinitiative ab – in einer Partei sind die Meinungen geteilt, in: bz Basel, 2025, https://www.bzbasel.ch/schweiz/200-franken-nationalrat-lehnt-halbierungsinitiative-ab-ueberraschend-viele-parlamentarier-einer-partei-stellen-sich-aber-gegen-die-srg-ld.2783386 [12.06.2025].
Bühler, Dennis (2025): SRG: Mutlosigkeit als Programm, in: Republik, 2025, https://www.republik.ch/2025/06/12/srg-mutlosigkeit-als-programm [12.06.2025].
Sutter (2024): Swiss Entertainment & Media Outlook 2024–2028, 2024, www.pwc.ch/outlook.
SRG-«Halbierungsinitiative»: «200 Franken sind nicht genug» – «Juristische Personen können nicht fernsehen», in: Basler Zeitung, 2025, https://www.tagesanzeiger.ch/srg-halbierungsinitiative-das-waren-die-wichtigsten-argumente-in-der-nationalrats-debatte-189072111448 [12.06.2025].
IGEM | Werbemarkt Schweiz, https://www.igem.ch/schwerpunkte/netto-werbestatistik/ [13.06.2025].
Medialer Service public: Prominente Stimmen über Auftrag und Grenzen, in: persoenlich.com, https://www.persoenlich.com/medien/prominente-stimmen-uber-auftrag-und-grenzen [12.06.2025].
Medienabgabe: Bundesrat reduziert Gebühren um 35 Franken, in: persoenlich.com, https://www.persoenlich.com/medien/bundesrat-reduziert-gebuhren-um-35-franken [13.06.2025].
Medienpolitik: Nationalrat sagt Nein zur SRG-Initiative, in: persoenlich.com, https://www.persoenlich.com/medien/nationalrat-sagt-nein-zur-srg-initiative [13.06.2025].
Medienpolitik: SRG-Spitze bleibt hart gegenüber Forderung des Personals, in: persoenlich.com, https://www.persoenlich.com/medien/srg-spitze-bleibt-hart-gegenuber-forderung-des-personals [12.06.2025].
SRG | VSM: Das steht alles auch noch in der Vereinbarung, in: persoenlich.com, https://www.persoenlich.com/medien/das-steht-alles-auch-noch-in-der-vereinbarung [12.06.2025].
SRG SSR Geschäftsbericht 2024, https://gb.srgssr.ch/de/2024 [13.06.2025].
8 Kommentare zu "Mehr Google, weniger Schweiz: Was sind uns Medien wert?"

Mehr (Geld für) Google, weniger (Geld für die Medien der) Schweiz: So geht das mit dem Ausverkauf der Freiheit und der Wahrheit.
M. Zehnder bittet in den letzten Zeilen seines dieswöchigen Wochenkommentars, «bei der Sache zu bleiben.» – «Also beim GELD.»
Es geht ums GELD. Immer. Insbesondere hier. Dazu gehört auch, dass die SRG ca. 1,3 Milliarden Budget zur Verfügung hat, mehrheitlich aus unseren «SRG-SRF-Medien-Zwangs-Gebühren» finanziert mit der Tendenz steigend, da durch die beispiellose CH-Bevölkerungszunahme, getrieben durch die Personenfreizügigkeit mit der EU, auch immer wie mehr Haushalte entstehen. (Die Zahl der Haushalte in der Schweiz steigt jährlich um etwa 50’000).
Das damit rund 3 Millionen täglich ausgegeben werden (ob jemand zuschaut oder nicht) ist das eine, das andere ist, dass der SRG-Generaldirektor/in einen Lohn von 520’000 Fr (mehr als Bundesräte) bezieht.
Dass der Lohn von der SRF-Programmdirektorin Deutschschweiz N. Wappler: 440‘000 Fr. beträgt; …..und davon gibt es mehrere wie zusätzlich der Programmdirektor Westschweiz + der Programmdirektor Tessin……
Interessant auch der direkte Vergleich – auch hier geht es ums GELD – die Löhne der Rundfunkdirektoren der umliegenden Länder (alle viel viel grössere TV-Anstalten):
France Tele, D.Ernotte CHF 383000 Fr.
ARD, K.Gniffke CHF 376000 Fr.
ZDF, N.Himmler CHF 374000 Fr.
ORF, R.Weissmann CHF 363000 Fr.
RAI, R. Sergio CHF 230000 Fr.
Als man die SRG/SRF darauf hinwies, hiess es «die Lebenshaltungskosten seien in der Schweiz teuer». Klar, in der Schweiz kann man z.B. mit «nur» 200’000 Fr Lohn NICHT überleben…
Ein Schlag ins Gesicht an uns «Melkkühe» = SRG-Zwang-Gebühren-Zahlende (also wir), welche mit 40’000 Fr od. 50’000 Fr od. 60’000 Fr od. 70’000 Fr Lohn im Jahr auskommen müssen!
Natürlich fressen auch die Immobilien und aufwendigen Sende-Tempel GELD wie Heu weg, da alles nur vom Feinsten und Teuersten genug: Sogar die SRG-Aussenstation in Basel (SRG-Studio Basel) wurde von niemand geringeren wie den Star Architekten Herzog+De-Meuron, entworfen (Aussenarchitektur). Damit ist aber noch nicht fertig. Denn es brauchte ebenfalls eine aufwändige „Innenarchitektur“ welche von den Star-Architekten Diener+Diener entworfen wurde, auch der neue SRF-Campus-Leutschenbach (so wird das grosse Gebiet in Zürich Oerlikon, ehemals «Studio Leutschenbach» genannt) inkl. „Gartenarchitektur“ von deutschen Gartenarchitekten besorgt = top Edel. Dagegen sind die Insel-Mainau-Blumen und -Bepflanzungen pipifatz…
Geld ohne Ende frisst auch die aufwändige, aufgeblähte Personal-Situation: Trotz 3 SRG-Spar-Runden (wie uns die SRG-eigenen Nachrichten immer weis machen wollen) stieg die Zahl der Mitarbeitenden tatsächlich und real seit 2017 von 6093 auf 7194 Mitarbeitenden.
Die uferlosen You-Tube-Formate, Internet-Seiten, die vielen Radiostationen und TV-Sender gieren täglich nach Unsummen an Gebührengelder.
Es geht hier ums GELD und um die «200 Fr sind mehr als genug SRG-SRF-Medien-Gebühr»-Initiative, über welche wir voraussichtlich März 2026 abstimmen werden. Die vielen Gebührenzahlenenden würden spürbar entlastet, der SRG-Medien-Moloch endlich mal zum Sparen gezwungen (freiwillig kann er es nicht, siehe oben) und viele Betriebe und Firmen von den Zwangs-Gebühren befreit.
Denn ich habe noch nie einen Dachdecker gesehen, welcher auf dem Satteldach den «Literatur-Club» schaute, auch noch nie wurde ein Sanitär gesichtet, welcher beim Toiletten-Austausch nebenbei dem «Medien-Club» frönte….
ZUDEM habe ich noch nie ein Firmen-Patron gesehen, welcher GLEICHZEITIG Zuhause UND am Arbeitsplatz die «Rundschau» schaute, das geht nämlich gar nicht – doch doppelt bezahlen geht und muss er: In der Firma die «SRG-SRF-Medien-Zwangs-Gebühr-Zahlung» und fürs Daheim, fürs Zuhause gleich nochmal die «SRG-SRF-Medien-Zwangs-Gebühr-Zahlung» schütten. Das ist schamlos, haltlos, anstandslos und nur getrieben von der unsäglichen Gier Gier Gier nach Mehr Mehr Mehr….
Auch jetzt merkte man es wieder: Eine offene Debatte wird mit allen Mittel darüber unterdrückt. «Willkommen in der Medien-DDR» titelte Rafael Lutz in einer CH-Wochenzeitung nicht ganz falsch. Weiter schreibt er: «Wenn Sie wüssten, was mit ihren sauer verdienten Medien-Gebühren alles finanziert wird – denn am «SRG-Zwangs-Gebühren-Kuchen» hängt viel, denn staatlich subventioniert ist schliesslich nicht nur der Staatsender selbst, SONDERN EINE GANZE ZUGEHÖRIGE INDUSTRIE.
Die Cinesuisse, die Meidengewerkschaft, Operation Libero, das CH-Syndikat Film und Video, die Societe Suisse des Auteurs, der Studiofilmverband – teils direkt mit Geldern eingedeckt oder zumindest ein gutes, treues Sprachrohr ihr eigen wissend zu haben – die SRG…..
50 Millionen Franken investierte die SRG 2023 in CH-Filme und Serien. Im Rahmen des «Pacte de l’audivisuel» zusätzlich noch 20 Millionen in Multimedia und Fernsehen. Von den Cineasten erhielten die Parlamentarier dann gleich noch eine Einladung zu einer «exklusiven» Vorführung eines Filmes von der subventionierten Petra Volpe in Bern. «Apero riche» und «Schlummertrunk» inklusive im Gegenzug für ein «Nein» zur Initiative ?!? Lobbying a la SRG…. Mit unseren «SRG-SRF-Zwangsgebühren» wird nicht nur dies, sondern noch wird viel mehr Unverschämtes damit getrieben…
Es würde Bücher füllen….
Zudem kostet eine hochinteressante Talk-Sendung z.B. von «Inside-Parade-Platz-Macher» Lukas Hässig ca. 50 Franken. Die Themenpalette ist riesig, die Themen gehen von Spagel-Unternehmer-Vorstellung über Fifa-Boss-Sepp-Blatter-Interviews über Roger-Schawinski-Lebenswerk-Ehrung bis zu Urs Geiger-Bankenprofessor-Fachtalks für Anleger und Fachinteressierte…. Ohne je einen Franken Zwangs-Gebühren-Gelder erhalten zu haben….
Im Gegenzug lässt es die SRG für einen simplen «Jass» – einen «Donnstigs-Jass» (SRF-1) finanziell krachen:
Zwölf LKWs, 30 Tonnen Material, 60 Mitarbeitende – wenn der «Donnschtig-Jass» auf Tour geht, ist das mehr Aufwand als für manches Stadtfest.
Von Montag bis Mittwoch findet der Aufbau aller Bauten statt, und die Technik wird in Betrieb genommen. Am Tag nach der Sendung wird bereits alles wieder abgebaut.
Während der Live-Sendung stehen neun Kameras und bis zu 200 Scheinwerfer im Einsatz. Generatoren sogen für die sichere (Not-) Strom-Versorgung.
Der Materialaufwand hat sich ebenfalls weiter entwickelt und ist grösser geworden….
Dies alles sagt T. Zimmermann, der SRG-SRF-«Donnschtigs-Jass» produziert, kürzlich gegenüber dem Branchenmagazin «Persönlich». Die letzte Wahnsinns-Antwort verschlägt einem aber die Sprache: Eine dieser Jass-Ausgaben-Sendung (am Donnerstag-Abend) kostet 280’000 Fr.
Das alles ist schon längst nicht mehr Zeitgemäss, Wahnsinn und von Vorgestern. Das ist Grössenwahn, Geldverbrennen, das ist Ego-Wichtig-Grossmaultum und Bessermenschen-Gebaren gegenüber dem (gezwungenermassen) zahlenden Volk in unserem Land. Rentner, Migranten (nicht mal der Sprache mächtig), Kranke, Arme, Junge (356 Tage im Netz, 0 Tage auf SRF) ….Sorry – anders kann man diese GELD-Versudelung nicht mehr benennen.
Eine weitere Ungeheuerlichkeit ist letzthin aufgetaucht, das noch mehr Schindluder mit unseren «SRG-SRF-Medien-Zwangs-Gebühren» getrieben wird: Der Westschweizer Unternehmer C. Moret soll vom Gewinn profitiert haben, den die SRG-Gebühreneintreiberin «Serafe» erzielte. Die Vorwürfe treffen den Chef der «Elca-Gruppe», zu dem die «Serafe» gehört. Aber wie aus den Geschäftsberichten seit 2019 hervorgeht, zahlt die «Serafe» jährlich Lizenzgebühren von etwa 1, 5 Millionen Franken und IT-Entwicklungskosten in ähnlicher Höhe an das Mutterhaus. (gibt ca. 3 Millionen) Die Dividende, die die «Serafe» aber an die «Elca» ausschüttete, belief sich im vergangen Jahr 6 Millionen Franken. Unklar ist, was mit rund er Hälfte dieses Betrags geschah. Das unternehmerische Risiko der «Serafe» ist klein, das Verständnis für grosse Gewinne beim zahlenden Volk entsprechend auch klein. Ein sichereres, florierendes Business. Denn die Einnahmen können jährlich gesteigert werden (ca 50’000 Haushalte in der Schweiz pro Jahr mehr) ohne bessere Leistungen anbieten zu müssen. Geschäftszweck: Keine Leistung, nur Rechnungen verschicken…. Und Mitkassieren… Der Clou ist, dass dort im Verwaltungsrat die FDP-Ständeräte Thierry Burkhart und Pascal Broulis sitzen, welche ebenfalls noch von unseren «SRG-SRF-Zwangs-Gebühren» mitprofitieren. Therry Burkhart kündigte übrigens seinen Rücktritt als FDP-Präsident an. (Quelle Marcel Odermatt, Weltwoche 23.25, Seite 40).
GELD ist nicht alles – aber hier geht’s und gings um GELD, um viel GELD. Ob es weiter in solch invasionsartigen Mengen zur SRG-SRF strömen soll oder vielleicht doch lieber mal hier und dort einen Franken gespart werden könnte – überlasse ich ihnen. Nationalrat Kutter sprach es richtig: «Es gibt Menschen, die der SRG NICHT MEHR TRAUEN – GRÜNDE DAFÜR GIBT ES DEREN VIELE» (siehe oben und mehr) ….und «andere sind froh um 135 Franken mehr im Portemonnaie». Schon jetzt ist klar: Die elitär-akademisch-politische Einheitsfront, die gegenwärtig gegen die Initiative aufgebaut wird, wird das Vertrauen in solch eine SRG kaum stärken….
Herr Zweidler, Ihr Hass zerfrisst die Klarheit der Gedanken. Sie dürfen meinen, was Sie wollen, aber bleiben Sie bei den Fakten. Vieles von dem, was Sie schreiben, ist falsch oder mutwillig daneben.
Ich weiss nicht, was Sie gegen Eliten, Stars und Intellektuelle haben – Ihre Sache. Die Schweiz hat sich immer durch Solidarität und Zusammenhalt ausgezeichnet, zwischen oben und unten und zwischen den Sprachregionen. Mit Ihrer Argumentation sprengen Sie diesen Zusammenhalt in die Luft.
Wut kann Groll oder Hass generieren. Wo Wut ist, möge Klarheit werden. Sinn sollte auch in der Medienpolitik nicht allein eine Frage des Geldes sein.
Heute ist es in Mode gekommen, vieles was „anders“ ist, als Hass oder Hetze zu bezeichnen.
Die SVP usw… macht keine (konstruktive) Politik, sie macht Politik des Hasses. (laut SP-Wermuth-Meyer-Podcast)…
Jan Böhmermann (D-ÖRR-ZDF-„Statiriker“ – mit mehreren Klagen und Verfahren am Hals – hasst und hetzt demnach auch gegen alles von „Mitte – Rechts“ – Kurz: alles was nicht links(extrem) ist…
Das bringt alles nichts. Viel in meinem Kommentar stimmt (vor allem die Zahlen) – falsch war, das SRG in BS nicht Herzog+DeMeuron bestimmte, sie zogen einfach in das hochpreisige SBB-Gebäude ein. Vielleicht aus Prestige + guter Erreichbarkeit.
Fact ist auch noch: Hätten wir in der CH das Ausländerstimmrecht, müsste die SRG echt bibbern. Während jetzt die Auslandschweizer (also jene Schweizer, welche in der Welt verteilt sind) über die SRG abstimmen können und NICHTS dafür bezahlen müssen, würden viele Migranten, welche ihre Heimatsender und -News nutzen (und sicher nicht Radio SRF1) ein „Nein“ zur Schonung des oft schmalen Portemonnaies in die Urne legen…
Ja – ich mag SRG nicht. Und wenn ich mal reinzappe (reintappe) ist es ein Aufregen: Gerade letzten Freitag wieder in der „Arena“. Aus jeder Partei absolute Euro-Turbos eingeladen (SP, FDP, Mitte) – obwohl es auch in diesen Parteien andere Politiker-Meinungen gibt – gegen ein EU-Skeptiker (SVP). Wiederum 3 gegen 1 – wie immer…. Das ist alles nicht sauber, auch wenn es umgekehrt wäre natürlich… Deshalb: Ich hasse nicht, ich MAG die SRG von A-Z nicht und seit es 1001 andere Internetstationen und -Seiten gibt, fällt mir umso mehr auf, wie es auch anders geht….
1) Warum gehen Sie davon aus, dass das MOH für SRF teuer ist? Kennen Sie Preise, Strategie, Alternativen?
2) Warum soll Ihr persönlicher Geschmack der Massstab in einer politischen Diskussion sein?
3) „Wiederum 3 gegen 1 – wie immer“ falsch: 4 Bundesratsparteien am Pult, Vertreter bestimmen die Parteien.
4) „seit es 1001 andere Internetstationen“: Wie gesagt: Sie wollen also mehr Ausland, weniger Schweiz.
Ohne Gebühren ist in der kleinen Schweiz Radio und Fernsehen in den vier Landessprachen nicht finanzierbar. Das gibt weder der Nutzer-, noch der Werbemarkt her. Alles, was an Gebühren wegfällt, fällt an Inhalten weg.
Was ich von der SRG an immensen Gegenwert für die 335.– Fränggli erhalte, ist mir eine Diskussion darüber nicht wert.
Nachdem ich die Kommentare überflogen habe, den schlicht unzumutbaren Erguss von Thomas Zweidler aber erspart habe, wird mir jedenfalls nur klar, dass die Beurteilung des SRG-Angebotes immer auf den persönlichen Vorlieben von Einzelpersonen beruhen. Ich sehe nicht ein, warum sich die Bevölkerung dem Geschmack von einzelnen Menschen in der deutschen Schweiz orientieren sollen. Was passiert, wenn der Markt regiert, sieht man gerade jetzt bei 20 Minuten. Das Tessin wird „abgeschaltet“. Dank der SRG findet im Tessin aber weiterhin ein publizistischer Wettbewerb statt. Ausserdem ist mir nicht klar, warum ein paar hundert Franken im Jahr für die SRG-Programme für die Nutzenden ein Problem sein sollen. Und dass die Werbegelder sich nicht umverteilen lassen sondern von den einzelnen Unternehmen dorthin gehen, wo sie ihr Publikum finden, hat ja Matthias Zehnder schon erwähnt. Nur weil es Leute gibt, die offenbar die SRG hassen, sollte man nicht das Kind mit dem Bad ausschütten.