Die Fussball-Weltmeisterschaften der Doppelmoral

Publiziert am 25. November 2022 von Matthias Zehnder

Natürlich ist rund um die Fussball-WM jetzt auch von Fussball die Rede. Von den vielen Toren der Spanier, von den fehlenden Toren der Deutschen. Vom Knöchel von Neymar und der Gehirnerschütterung von Irans Torwart Alireza Beiranvand. Neben dem Fussballplatz ist aber vor allem ein Wort zu hören: «Doppelmoral». Fifa-Präsident Gianni Infantino verbat sich «heuchlerische Kritik» und sprach von Doppelmoral gegenüber Katar. Seine Kritiker bezeichnen ihn selbst als «personifizierte Doppelmoral». Für Katar-Kritiker ist es ein Zeichen von Doppelmoral, sich Fussballspiele anzuschauen – für Fussballfans ist es Doppelmoral, sie nicht zu schauen. In meinem Wochenkommentar dekonstruiere ich für Sie die Doppelmoral-Vorwürfe und zeige Ihnen, welche rhetorischen Tricks dahinterstehen.

Schon vor der Eröffnung sorgte Fifa-Präsident Gianni Infantino für weltweites Kopfschütteln. «Ich habe sehr starke Gefühle», erklärte Gianni Infantino in Doha. Und holte zu einem Rundumschlag gegen die Kritik an Katar aus: «Heute fühle ich mich als Katarer. Heute fühle ich mich als Araber. Heute fühle ich mich als Afrikaner. Heute fühle ich mich als Homosexueller.» Dass es in einem Land, in dem Homosexualität verboten ist, ein riesiger Unterschied sein könnte, sich einmal für einen Tag als Homosexueller zu fühlen und ein Leben lang als Homosexueller leben zu müssen, scheint ihm nicht in den Sinn gekommen zu sein. Dann holte Infantino mit der ganz grossen Keule zum Schlag gegen die Kritiker aus. Er sagte: «Ich denke, was wir Europäer in den vergangenen 3000 Jahren weltweit gemacht haben, da sollten wir uns die nächsten 3000 Jahre entschuldigen, bevor wir anfangen, moralische Ratschläge an andere zu verteilen.» Es sei «traurig», diese «Doppelmoral» erleben zu müssen.

Infantino wendet dabei zwei klassische, rhetorische Kniffs an. Der erste ist das «tu quoque»-Argument. «Tu quoque» ist Lateinisch und bedeutet «Du auch». Der Kniff besteht darin, gar nicht erst auf den Inhalt der Argumentation einzugehen, sondern dem Gegenüber die moralische Berechtigung abzusprechen, überhaupt ein Argument vorzubringen. Um ein solches «tu quoque»-Argument handelt es sich, wenn die Klimajugend der Gesellschaft einen zu grossen, ökologischen Fussabdruck vorwirft und die Gesellschaft die Kritik mit dem Argument ablehnt, die Klimajugend fliege ja selbst mit EasyJet nach Barcelona. Oder etwas simpler: Wenn ein Arzt mit Übergewicht einem Patienten sagt, er müsse abnehmen, kann der auf den Bauch des Arztes zeigen und sagen: «Sie essen ja selbst zu viel».

Der logische Fehlschluss

Das «tu quoque»-Argument bestreitet also nicht den Vorwurf, sondern die Berechtigung, den Vorwurf zu äussern. Wie absurd das ist, wird im Fall des Arztes deutlich: Dass der Arzt selber Übergewicht hat, ändert natürlich nichts daran, dass der Patient abnehmen muss, wenn er eine Herzkreislauferkrankung verhindern will. Der logische Fehlschluss, der darin steckt, liegt also darin, dass die moralische Bewertung des Sprechers auf den Inhalt dessen übertragen wird, was er sagt. Doch manchmal rechnet sogar der Teufel richtig.

Der zweite rhetorische Kniff betrifft die «Europäer»: Es ist zweifellos zutreffend, dass die Europäer in der Vergangenheit Menschenrechte verletzt und andere Völker ausgebeutet haben. Infantino folgert daraus aber, dass die Europäer sich mit ihrer Vergangenheit das Recht verwirkt haben, andere Länder zu kritisieren. Aber dass eine Prämisse korrekt ist, heisst noch nicht, dass das ganze Argument korrekt ist. Zwei Dinge daran sind faul. Das eine: Es ist eine Bewertung der Handlungen von uns Europäern im Nachhinein. Im 14. oder 15. Jahrhundert waren die Europäer wohl überzeugt davon, moralisch richtig zu handeln. Europa hat sich aber weiterentwickelt und kritisiert deshalb heute auch die eigene Vergangenheit. Warum soll Europa also nicht das Recht haben, auch andere Länder zu kritisieren?

Alle in einen Topf geworfen

Das zweite, was faul ist: Wen meint Infantino, wenn er «wir Europäer» sagt? Die Regierungen? Aber die halten sich ja mit Kritik an der WM zurück. Die einzelnen Menschen? Aber warum soll jeder einzelne heute lebende Europäer für die Geschichte Europas haften? Ich meine, bei diesem Satz handelt es sich sozusagen um Kontinentalismus: Infantino wirft alle in Europa lebenden Menschen in einen Kübel und verurteilt sie kollektiv für die Geschichte ihres Kontinents. Zu Ende gedacht würde das bedeuten, dass sich nie mehr ein Europäer zur Weltpolitik äussern dürfte.

Und dann greift Infantino zur Doppelmoral-Keule. Ich habe diesen Vorwurf noch nie so häufig gehört wie rund um diese Fussball-Weltmeisterschaften. Und zwar gleich von allen Parteien. Infantino und die Fifa, Katar, die Fifa-Kritiker, die Katar-Kritiker, Fussballfans und die Medien – sie alle werfen sich gegenseitig Doppelmoral vor. Schauen wir uns den Vorwurf etwas genauer an.

Doppelmoral, genau betrachtet

Im Grundsatz meint Doppelmoral, dass eine Tat unterschiedlich bewertet wird, je nachdem, wer sie verübt hat. Wer Wasser predigt, aber Wein trinkt, legt unterschiedliche moralische Massstäbe an die anderen und an sich selbst an. Er ist also ein Heuchler oder ein Scheinheiliger. Ein Fall von Doppelmoral. Wenn ein konservativer Politiker die Werte der Familie hochhält und dann auffliegt, dass er eine aussereheliche Sex-Affäre hatte, dann ist das ein Fall von Doppelmoral. Der Mann hat Wasser gepredigt und Wein getrunken.

Der Politiker misst sein eigenes Handeln mit einem anderen Massstab als das Handeln seiner Mitmenschen. Von Doppelmoral spricht man aber auch, wenn jemand unterschiedliche Massstäbe anwendet, wenn zwei dasselbe tun. Wenn ein Mann laut wird, zeigt er Stärke, wenn eine Frau laut wird, ist sie hysterisch. Das ist Doppelmoral. Russland hat vor vier Jahren eine Fussball-Weltmeisterschaft ausgerichtet. Die weltweiten Proteste hielten sich in Grenzen. Jetzt ist Katar dran und die ganze Welt kritisiert die autoritären Verhältnisse. Das ist ein Fall von Doppelmoral, weil für dasselbe unterschiedliche Massstäbe angelegt werden. Amnesty International oder Human Rights Watch haben schon vor vier Jahren Russland kritisiert. Wenn die beiden Organisationen jetzt auch Katar kritisieren, sind sie also nur konsequent. Es ist keine Doppelmoral.

Der «Blick» und der «Schwachsinn»

Es ist nicht ganz klar, warum Gianni Infantino den «Europäern» Doppelmoral vorwirft. Er findet es vielleicht verwerflich, dass die Europäer einerseits in Katar Fussball spielen und andererseits Katar kritisieren. Auch bei uns gibt es solche Kritiker der Kritik. So sagt zum Beispiel der «Blick», die «deutsche Doppelmoral ist besonders abstossend». «Blick»-Fussballchef Andreas Böni kritisiert, dass der Deutsche Vizekanzler Robert Habeck im Frühling nach Katar gereist sei und um Gas gebettelt habe und jetzt kritisiere er das Land, weil es die One-Love-Captain-Binde verboten habe. Das sei Doppelmoral. Das ist, um ein Wort von Böni aufzugreifen, «Schwachsinn», weil Gaskauf und Captain-Binde nichts miteinander zu tun haben. Von Doppelmoral könnte man dann sprechen, wenn Habeck zwar Saudi-Arabien für seinen Umgang mit Minderheiten kritisieren würde, aus Rücksicht auf den Gasdeal aber nicht Katar. Gerade dass Habeck Katar kritisiert, obwohl Deutschland auf Gas aus dem Land angewiesen ist, zeigt doch, dass der Mann Moral hat. Es ist also gerade keine Doppelmoral.

Auch andere Medien sind voller «Doppelmoral»-Schlagzeilen. Die «Handelszeitung» findet, es sei Doppelmoral vom Westen, wenn einerseits westliche Baukonzerne wesentlich an den Bauaufträgen für die WM beteiligt gewesen seien und andererseits derselbe Westen die Zuständen auf den Baustellen kritisiere. Die Zeitungen von CH Media bezeichnen die ganze Fussballweltmeisterschaft als «WM der Doppelmoral». Kritik an Katar sei fehl am Platz, man müsse vielmehr die Fifa, ihre Vergabepraxis und damit Europa kritisieren.

Moralische Sippenhaft

Die Vorwürfe funktionieren alle nach dem Prinzip Sippenhaft: Weil der Hauptsitz der Fifa in der Schweiz ist, dürfen wir Schweizer die Fifa nicht kritisieren. Weil westliche Baukonzerne in Katar gearbeitet haben, darf der Westen Katar nicht kritisieren. Weil manche von uns gerne Fussball schauen, dürfen wir alle den Fussball nicht kritisieren. Das ist natürlich Schwachsinn. Es ist aber genau dieselbe Taktik, die auch Gianni Infantino anwendet: Auch er wirft alle Europäer in einen Topf und spricht eine auch noch die Geschichte umfassende Sippenhaft aus.

Noch in einem weiteren Punkt argumentieren Gianni Infantino, der Fussball-Chef von «Blick» und viele andere Doppelmoralisten gleich: Sie packen Wirtschaft und Moral in dieselbe Gleichung. Wenn Gianni Infantino Europa Doppelmoral vorwirft, geht er offenbar davon aus, dass man niemanden kritisiert, mit dem man Geschäfte macht. Und die Fussball-WM ist ein riesiges Geschäft. Wenn der «Blick» Robert Habeck Doppelmoral vorwirft, weil Deutschland einerseits Katar Gas abkaufe und andererseits Katar kritisiere, macht er dasselbe. Der «Blick» geht offenbar davon aus, dass eine Wirtschaftsbeziehung ein moralisches Urteil umfasst. Es wäre auch dann übrigens kein Fall von Doppelmoral, weil ja beide Male dasselbe Land beurteilt wird. Es wäre eher ein Fall von Wankelmoral.

Zwei Bitten zum Schluss

Bei Gianni Infantino und bei den Medien steckt hinter dem Doppelmoral-Vorwurf also die moralische Unterfütterung von Wirtschaftsbeziehungen: Mit jemandem Handel zu treiben beinhaltet nach ihrer Ansicht eine Art moralische Absolution: Wer mit einem Land Handel treibt, darf es nicht mehr kritisieren. Dabei ist wohl eher das Gegenteil richtig: Gerade wenn ich mit jemandem handle, habe ich das Recht, ihn zu kritisieren. Schliesslich profitiert er von mir. Das heisst nicht, dass Handel immer zu Wandel führen wird, aber das macht das Gegenteil auch nicht wahr.

Angesichts all dieser Doppelmoral-Vorwürfe habe ich zwei Bitten an Sie.

Die erste Bitte: Lassen Sie sich nicht ablenken davon. Nur weil jemand Doppelmoral schreit, heisst das noch lange nicht, dass er recht hat. Hören Sie genau hin und versuchen Sie zu herauszufinden, wie der Vorwurf konstruiert ist. Ob es sich also tatsächlich um Doppelmoral handelt oder ob der Vorwurf der Doppelmoral bloss als Denkverbot ins Spiel gebracht wird.

Die zweite Bitte: Lassen Sie sich von den Doppelmoral-Vorwürfen nicht davon abhalten, selbst moralische Urteile zu fällen. Nicht als Europäerin oder Europäer, als Fussball-Fan oder als Gas-Verbraucher, sondern als Sie selbst. Als Mensch. Die meisten Menschen haben ein starkes moralisches Bewusstsein. Denn wir Menschen sind nicht nur das animal rationale, sondern auch ein animal morale. Wir haben ein Gespür dafür, was gut ist und was falsch. Wir müssen nur wieder lernen, darauf zu hören.

Basel, 25. November 2022, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch

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Quellen

Bild: © KEYSTONE/TASS/Sergei Bobylev

Böni, Andreas (2022): «Die deutsche Doppelmoral ist besonders abstossend». In: Blick. [https://www.blick.ch/sport/fussball/am-ball-mit-boeni/kampf-um-one-love-binde-die-deutsche-doppelmoral-ist-besonders-abstossend-id18086641.html; 25.11.2022].

Cattani, Andrea (2022): Fifa-Boss Infantino mit irrer WM-Rede: «Ich fühle mich homosexuell». In: Blick. [https://www.blick.ch/sport/fussball/wm/fifa-boss-infantino-mit-irrer-wm-rede-ich-fuehle-mich-homosexuell-id18067081.html; 25.11.2022].

Catuogno, Claudio (2022): Infantino ist die personifizierte Doppelmoral. In: Süddeutsche.de. [https://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-wm-katar-infantino-fifa-doppelmoral-heuchler-kommentar-1.5699508?reduced=true; 25.11.2022].

Deutschlandfunk (2022): Fußball-WM „Heuchelei, Doppelmoral, Eurozentrismus“ – Kritik an der Katar-Kritik. In: Deutschlandfunk. [https://www.deutschlandfunk.de/heuchelei-doppelmoral-katar-fussball-wm-100.html; 25.11.2022].

Knupfer, Gabriel (2022): Fussball-WM in Katar: Europäische Doppelmoral in der Wüste. In: Handelszeitung. [https://www.handelszeitung.ch/politik/fussball-wm-in-katar-europaische-doppelmoral-547041; 25.11.2022].

Reichart, Thomas (2022): Weltmeister der Doppelmoral. In: ZDF. [https://www.zdf.de/politik/inside-politix/fussball-weltmeisterschaft-katar-deutschland-doppelmoral-100.html; 25.11.2022].

5 Kommentare zu "Die Fussball-Weltmeisterschaften der Doppelmoral"

  1. Ich empfing zum heiligen ersten Advent eine Erleuchtung des bayerischen Erzengel Aloisius. Still und schwach vernahm ich seine himmlischen Eingebungen, welche er, auf einer Wolke hockend, zwischen sphärischen Hosiannas von sich gab. Auf sein Manna wartend, harfenzupfend frohlockend nahm ich diese, seine weisen, klaren, wahren Worte auf:

    Der Westen betrinkt sich gerade wieder einmal an seiner Hochmoral, die Heuchelei ist kaum mehr auszuhalten. Ausgerechnet jene Zivilisation, die in den letzten tausend Jahren die Welt mit blutigsten Raubzügen kolonialer Ausbeutung überzog, nötigt den einstigen Kolonien erneut die eigenen Wertvorstellungen auf, Imperialismus auf Gutmenschenart diesmal.
    Katar ist das erste arabische Land, das eine Fussball-WM ausrichtet. Das ist grossartig. Genau hierin liegt doch der Sinn solcher Veranstaltungen, dass sie uns aus den gewohnten Revieren herausführen, Verbindung und Anerkennung schaffen unter den Kulturen. Mit dieser WM trägt Katar dazu bei, den angeblichen «Zusammenprall der Zivilisationen» von Ost und West zu entschärfen. Umso befremdlicher wirken da die an Rassismus grenzenden Verleumdungen und Unterstellungen unserer Medien an die Adresse der Veranstalter. Katar ist ein beeindruckendes Land, das seinen eigenen Weg in die Zukunft geht.
    Lasst den Sport Sport sein. Hört auf, auch diese letzte Sphäre des zweckfreien Spiels in die Kampfzonen und Kriegsschauplätze der Menschen hineinzuziehen. In der Antike ruhten die Waffen, wenn die Athleten bei Olympia in die Arenen stiegen. Sport ist eine Oase, ein Fluchtweg aus der Wirklichkeit. Wo es diesen Fluchtweg politisch nicht mehr geben darf, wird das Politische totalitär.
    Einst besangen die Dichter den «Homo ludens», den spielenden Menschen. Für Schiller lag im Spiel eine Ahnung des Göttlichen. Der Dramatiker Kleist sah in tanzenden Marionetten einen Widerschein des Absoluten. So hoch müssen wir es nicht hängen, aber Vulkanausbrüche des Glücks, wie sie die Saudis nach ihrem Sieg gegen Argentinien erlebten, können durchaus überirdische Qualitäten haben.
    Man beginnt sich für den anderen zu interessieren. Es löst Diskussionen aus, die am Ende immer zu mehr, nicht weniger Verständnis führen.
    Völker haben ihren eigenen Rhythmus. Die Balance zwischen Herkunft und Zukunft muss immer wieder neu gefunden werden. Katar ist das Beispiel eines Landes, das in die Zukunft geht, ohne seine Herkunft abzuschneiden. Mit dieser WM präsentiert und nähert sich der Wüstenstaat unserer Welt. Anstatt hochmütig zu mäkeln, sollten wir den Katarern die Hand zur Freundschaft reichen.

    Genug frohlockt. Mein einflüsternder bayerischer Versöhnengel Aloisius «Ha-ha-la-la-lu-u-uh – – Himmi Herrgott – Erdäpfi – Saggerament –lu – uuu -iah!» hat sich nach diesen, seinen, weisen Worten sein kühles, schäumendes Manna doch mehr als verdient….

  2. Solange es noch Mannschaftskampfsporten gibt, wird es wahrscheinlich auch noch Kriege geben: und umgekehrt. Ob mit keiner Moral oder mit einer Doppelmoral: beides ist unmoralisch. Werden wohl stattdessen freischwebende kreative Intelligenz, Langsamkeit, Schönheit und Wahrheit die Welt retten?

  3. Vielen Dank für diese wertvolle Versteh-Hilfe! Was ich in diesem Zusammenhang von verschiedenen Seiten wahrgenommen habe, hat mich ehrlich gesagt ziemlich verwirrt. Infantinos These der „3000 Jahre“ führt zu ebenso unheimlichen wie absurden Konsequenzen – wohl für die allermeisten Völker und ihre Menschen. Wesentlich ist vielmehr, dass international verbindliche Regeln von allen einzuhalten sind, und diese Einhaltung auch von allen reklamiert werden darf. Darauf beruht eine (lokale oder weltweite) Community – sei sie nun politischer oder fussballerischer Natur.

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