Wie erklären wir das bloss unseren Kindern?

Publiziert am 7. Dezember 2018 von Matthias Zehnder

Die Schweiz ist winzig, die anderen Länder sind viel schlimmer und wir wollen unserer Wirtschaft nicht schaden. Mit diesen Argumenten hat der Nationalrat diese Woche das CO2-Gesetz weichgespült. Resultat: Die Schweiz kompensiert den CO2-Ausstoss im Ausland – und gibt damit ein ganz schlechtes Beispiel ab. Die Wirtschaft freuts – aber wie erklären wir das jenen Kindern, die eine Zeit erleben werden, in der es in der Schweiz keinen einzigen Gletscher mehr geben wird? Wie erklären wir das bloss unseren Kindern?

Jeden Tag kommen in der Schweiz im Schnitt rund 238 Babys zur Welt. In einer Woche sind das 1666 Kinder, etwa 1200 Kinder von Montag bis Freitag.[1] Legt man die durchschnittliche Lebenserwartung in der Schweiz zu Grunde,[2] werden jene 1200 Kinder, die seit Anfang Woche zur Welt gekommen sind, das Jahr 2100 erleben. Eine Jahreszahl, die im letzten Jahrhundert geborenen Menschen (wie mir) nach Science Fiction tönt. Doch die Zukunft ist näher, als wir denken.

Für das politische Handeln in der Schweiz sollten diese 1200 Kinder der Massstab sein. Welche Welt hinterlassen wir diesen Kindern? Wie müssen wir uns verhalten, dass die Schweiz im Jahr 2100 lebenswert ist? Dass man die Luft noch atmen kann, die Flüsse noch Wasser führen und in den Alpen noch Gletscher zu sehen sind? Wie extrem die Situation ist, zeigt sich gerade an den Gletschern: Bis im Jahr 2100 wird fast die gesamte Eisfläche in der Schweiz verschwunden sein. Auch in den günstigeren Szenarien können die Schweizer Gletscher kaum mehr gerettet werden.[3] Warum kommt es deswegen in der Schweiz, die doch ihre Identität aus den Alpen ableitet, nicht zum Aufstand?

Schulterzucken im Nationalrat

Denn im Moment herrscht hierzulande das grosse Schulterzucken. Der Nationalrat hat diese Woche beschlossen, auf eine generelle Vorgabe zur Reduktion des CO2-Ausstosses im Inland zu verzichten. Die Schweiz hat sich zwar im Rahmen des Pariser Klimaabkommens dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 50 % zu senken. Es steht aber nirgends geschrieben, wo diese Senkung zu erfolgen hat. Der Bundesrat wollte, dass immerhin drei Fünftel dieser Reduktion im Inland zu geschehen hat. Dagegen haben sich FDP und SVP erfolgreich gewehrt. Sie wollen keine Quoten festgeschrieben haben. Die Schweiz soll die Senkung des CO2-Ausstosses lieber im Ausland kaufen, als selbst aktiv werden zu müssen. Selbst die bürgerliche «NZZ» spricht von einem «Ablasshandel».[4]

Was wir hier tun, kommt einem Tropfen auf den heissen Stein gleich. Wenn die anderen gar nichts tun, dann bringt das nichts, erklärte Christian Immark (SVP, SO) im Nationalrat.[5] Für einmal machen die Bürgerlichen die Schweiz klein und erklären, es bewirke weltweit nichts, wenn die Schweiz sich anstrenge. Hansjörg Knecht (SVP, AG) etwa erklärte: Der Schweizer Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen beträgt knapp 1 Promille. … Im Jahre 2017 betrug alleine die weltweite Ausstosserhöhung das Zehnfache des Schweizer Ausstosses. Das sind Dimensionen, die uns zu denken geben müssen, nicht ein Promille-Anteil, von dem wir allenfalls noch die Hälfte reduzieren.[6] Das stimmt – aber mit welchem Recht können wir von den Indern verlangen, ihren CO2-Ausstoss zu begrenzen, wenn wir nicht selbst mit gutem Beispiel vorangehen?

Perspektive des Jahres 2100

Die Damen und Herren Nationalräte haben mit der Belastung argumentiert, die eine CO2-Abgabe für das Gewerbe bedeutet und mit der Belastung einer Verteuerung des Benzins für die Bevölkerung. Sie haben sich also gefragt: Was bedeutet eine CO2-Abgabe für die Schweizer Bevölkerung heute? Ich meine, das ist die falsche Perspektive. Wir müssen die Perspektive der 1200 Kinder einnehmen, die seit Anfang Woche zur Welt gekommen sind: Haben wir aus der Sicht eines Menschen, der im Jahr 2100 82 Jahre alt wird, im Jahr 2018 genug getan gegen die Klimakrise? Haben wir also die Verantwortung unseren Kindern gegenüber wahrgenommen?

Wir müssen die Perspektive der 1200 Kinder einnehmen, die seit Anfang Woche zur Welt gekommen sind: Haben wir aus der Sicht eines Menschen, der im Jahr 2100 82 Jahre alt wird, im Jahr 2018 genug getan gegen die Klimakrise?

 

Wenn Ihnen das Jahr 2100 zu weit weg ist, können wir auch das Jahr 2030 nehmen. Auch das klingt noch weit weg. Aber uns trennen nur noch 12 Jahre vom Jahr 2030. Das sind nur drei Legislaturen in Parlament und Bundesrat. Es kann also gut sein, dass die beiden Bundesrätinnen, welche diese Woche von der Bundesversammlung gewählt worden sind, dann noch im Amt sind. Genügt es wirklich, wenn die Schweiz bis dahin den CO2-Ausstoss nur auf dem Papier, also per Ablasshandel mit Entwicklungsländern, um 50 % gegenüber 1990 reduziert? Sollte unser reiches Land nicht mehr unternehmen?

Perspektive der Klimakrisenleugner

Wenn ich etwas über das Klima schreibe, erhalte ich immer wieder (und meist von denselben Leuten) Zuschriften, das sei eine Lüge. Das Wetter ändere sich nun mal, die Gletscher seien schon immer mal vorgestossen, mal hätten sie sich zurückgezogen, das sei halt so. Wer sich nur ein bisschen mit der Klimakrise beschäftigt, der stellt fest, dass vielleicht nicht der Wandel, sehr wohl aber seine Geschwindigkeit aussergewöhnlich ist. In den letzten 150 Jahren hat sich die Erde in unglaublicher Geschwindigkeit erwärmt und der Temperaturanstieg liegt weit jenseits von allem, was in der Erdgeschichte bekannt ist.[7] Auch der Gletscherrückgang erfolgt so schnell wie noch nie in der Erdgeschichte. Beides, Temperaturanstieg und Gletscherrückgang, korrelieren mit den Emissionen von CO2 in die Atmosphäre und das heisst mit der Verbrennung von fossilen Energieträgern. Es gibt schon lange keinen Zweifel mehr: Dafür ist der Mensch verantwortlich.

Wir sind dafür verantwortlich. Und die Erde erwärmt sich so schnell, dass ein Menschenleben ausreicht, um die Konsequenzen zu erleben. Aber nehmen wir mal an, das alles sei nicht so sicher. Es sei nicht so eindeutig, dass wir Menschen schuld sind am Klimawandel. Nehmen wir also an, es gäbe eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Erwärmung des Klimas ein natürliches Phänomen sei. Und jetzt nehmen wir noch einmal die Perspektive eines jener 1200 Kinder an, die im Jahr 2100 leben und dann 82 Jahre alt sind: Wie müssen wir uns heute verhalten, dass wir diesen Kindern in 82 Jahre unter die Augen treten könnten? Müssten wir nicht auch dann etwas gegen die Umweltverschmutzung unternehmen, wenn nicht eindeutig bewiesen wäre, dass wir Menschen und unser CO2-Ausstoss am Klimawandel schuld sind? Wären wir nicht auch dann dazu verpflichtet, der Welt Sorge zu tragen, weil sie uns nicht gehört, sondern wir nur eine kurze Zeit auf dieser Welt zu Gast sind?

Auf die Kinderperspektive kommt es an

Entscheidend für unser politisches Handeln in der Gegenwart sollte nicht der unmittelbare Profit und die Entwicklung der nächsten paar Monate sein, sondern die Perspektive der Kinder, die heute zur Welt kommen. In der Wandelhalle des Bundeshauses sollte deshalb ein Liveticker eingerichtet werden, der die Parlamentarier darüber informiert, wie viele Kinder gerade zur Welt kommen. Vor diesen Kindern muss ihr Handeln Bestand haben, nicht vor den Lobbyisten und Interessenvertretern in der Wandelhalle.

Und natürlich gilt das nicht nur für die Parlamentarier im Bundeshaus. Es gilt für uns alle: Wie müssen wir uns heute verhalten, dass jene 1200 Kinder, die seit letztem Montag zur Welt gekommen sind, auf dieser Welt alt werden können? Wie wird die Welt aussehen, die wir diesen 1200 Kindern hinterlassen?

Basel, 7. Dezember 2018, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch

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Quellen:

[1] Geburten in der Schweiz: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/geburten-todesfaelle/geburten.html

[2] Lebenserwartung in der Schweiz: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/geburten-todesfaelle/lebenserwartung.html

[3] Siehe diesen eindrücklichen Hintergrund auf «Tages-Anzeiger» online: https://interaktiv.tagesanzeiger.ch/2017/gletscherschwund/

[4] Vgl. «NZZ» vom 7.12.2018: https://epaper.nzz.ch/#article/6/Neue%20Z%C3%BCrcher%20Zeitung/2018-12-07/25/237354162

[5] Die Debatte können Sie hier nachlesen: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-verhandlungen?SubjectId=44853

[6] Ebenda.

[7] Schauen Sie sich dazu einmal diese Visualisierung an: http://www.climate-lab-book.ac.uk/spirals/

25 Kommentare zu "Wie erklären wir das bloss unseren Kindern?"

  1. Zu kurz gedacht, lieber Herr Zehnder!
    Wenn wir etwas für unsere Kinder machen wollen, dann müssen wir den Klimawandel dort bekämpfen, wo wir am schnellsten am meisten erreichen: eben im Ausland. Im Ausland können wir pro Franken viel mehr CO2 vermeiden als bei uns, da wir bereits einen hohen Stand erreicht haben. Das ist kein mittelalterlicher Ablasshandel, sondern sorgt dafür, dass CO2 dort vermieden wird, wo es am günstigsten und am effektivsten möglich ist. Es sorgt dafür, dass Entwicklungsländer die Mittel erhalten, die sie benötigen und selbst nicht aufbringen können. Und zwar nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für die Kinder in diesen Ländern, denn es gibt nur eine Welt!

    1. Lieber Stephan Mumenthaler
      Ja, das war im Rat ja auch die Argumentation der FDP. Das Problem ist nur (und da kann ich nur auf die «NZZ» verweisen, siehe Fussnote 4): Führen die Auslandprojekte wirklich zu einer Netto-Reduktion der globalen CO2-Emissionen? Verschiedene Studien lassen daran zweifeln. Oft genannte Probleme waren
      – Mitnahmeeffekte (Projekte wären auch ohne ausländische Finanzierung durchgeführt worden)
      – Doppelzählungen von Emissionsreduktionen (im Land des Projekts und im Land des Finanzierers).
      – Es gab krasse Fehlanreize an den Projektstandorten. Laut einer Untersuchung des Stockholmer Umweltinstituts von 2015 führten etwa drei Viertel der grenzüberschreitend angerechneten Projekte kaum zu einer zusätzlichen Reduktion des CO2-Ausstosses. Die gleiche Grössenordnung von Scheinreduktionen ortete 2016 auch eine Studie diverser Institute im Auftrag der EU-Kommission.
      Dazu kommt: Die Schweiz gibt international ein superschwaches Bild ab, wenn sie zwar von Schwellenländern fordert, sie sollten schmerzhafte Reduktionen vornehmen, selbst aber tunlichst immer weit über der Schmerzgrenze bleibt. Ganz zu schweigen davon, dass die Industrie auch davon profitieren kann, wenn sie sich rascher von alten, schmutzigen Techniken verabschieden muss.
      Nein: Die Behauptung, man könne fürs gleiche Geld mehr reduzieren, sieht sehr nach einer faulen Ausrede aus.
      Davon abgesehen, und darauf läuft mein Kommentar hinaus: Für mich ist die zentrale Frage, was Sie jetzt, hier in der Schweiz, tun müssen, um einem der 1200 Kinder, die seit Montag auf die Welt gekommen sind, guten Gewissens in die Augen schauen können.
      So oder so: Ein schönes Wochenende!

      1. Lieber Matthias Zehnder
        Eine faule Ausrede wäre es, gar nichts zu tun, aber die Schweiz leistet ja sehr wohl ihren Beitrag, sei es über die Normen im Inland, die bereits zu den strengsten der Welt gehören, wie eben auch über internationale Kooperation.
        Natürlich gibt es dabei auch Mitnahmeeffekte, aber die gibt es immer bei internationaler Kooperation. Trotzdem ist das Resultat besser als ohne Kooperation. Mit dem selben Argument müsste man sonst auch die internationale Entwicklungshilfe und ähnliches sofort einstellen.
        Ich finde es schon seltsam, dass dieselben Kreise, die immer für sich in Anspruch nehmen, weltoffen zu sein und internationale Kooperation predigen, nun ausgerechnet ein so globales Problem wie Klimawandel ausschliesslich in der Schweiz lösen wollen.
        Auch Ihnen ein schönes Wochenende!

  2. Die parlamentarische Parteiendemokratie ist nicht stark genug, um sich beispielsweise im Zusammenhang mit der Klimazerstörung gegen die Macht der Gewohnheit zu behaupten. Während vorne auf der Bühne ein Tanz um die Direkte Demokratie und die Selbstbestimmung inszeniert wird, setzen sich hinter den Kulissen die Macht des Geldes und der Gier durch. Unbewusst herrscht das System einer kollektiv organisierten Verantwortungs- und Wertelosigkeit. Wo alle tun oder lassen können, was und wie sie es wollen. Hauptsache: Es bringt Geld und macht Spass. Und läuft es schief, kann niemand etwas dafür: Jede*r ist ich selbst der*die Nächste. Um aus diesem Schlamassel rauszukommen, braucht es Bildung. Aber nicht weiter eine Rennbahnpädagogik, wo gelernt wird um zu gewinnen. Für uns und unsere Kinder braucht es Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung und Friedenserziehung.

  3. Ich weiss dass die Promotoren der „Reduktion im Ausland“ das lauthals bestreiten werden, aber dennoch bin ich zu 100% überzeugt dass diese Art der Reduktion am Ende einfach doppelt gezählt wird: Die Schweiz schreibt sie sich auf die Fahne – und die Länder, wo dann (vielleicht) kompensiert wird finden Wege um diese Reduktion auch für sich selber nochmals zu zählen. Wenn sie nicht gleich sogar Wege finden, sie zu zählen und doch nicht durchzuführen! Wobei ihnen unsere cleveren Schweizer „Ausland-Reduzierer“ sicherlich gerne behilflich sein werden…
    Kurz: Ich glaube nur einigermassen was die Schweiz im Inland leistet – ganz nach dem Motto: nur selber essen macht fett.

  4. Sehr geehrter Herr Zehnder

    Man kann es so sehen, dass wir unseren Kindern bald nicht mehr in die Augen schauen können.

    Ich habe keine Kinder. Es könnte mir eigentlich egal sein, dass die Welt langsam vor die Hunde geht. Nur: Unsere Erde ist ein kostbares Gut, beeindruckend alt, überaus komplex und vielerorts zerbrechlich. Alle Menschen sollen auf diesem Planeten ordentlich leben können. Wir sollten aber nicht immer nur an uns Menschen denken. Tiere und Pflanzen und Berge und Gletscher und Meere sollen auch nicht zugrunde gehen. Wenn ich für die Erhaltung eines lebensermöglichenden Klimas streite, dann tue ich das – nicht der Nachkommen wegen, sondern weil es nötig ist! Weil wir nicht zulassen dürfen, dass die Kaputtmacher uns die Welt zerstören. Man muss ihnen das Kaputtmachen madig oder unmöglich machen.

    Wir SchweizerInnen sind gesamthaft gesehen ein reiches Volk. Viele glauben immer noch, dass wir mit diesem Reichtum alles kaufen können. Auch die Klimarettung könne man einfach kaufen. Wir Reichen investieren Geld, nicht weil wir helfen wollen, sondern weil wir davon übergenug haben; die Anderen, die Aermeren, sollen gefälligst sauber leben! Wir Reichen denken, dass wir uns mit Geld von der dringlichen Veränderung unseres eigenen Lebensstils freikaufen können, doch das könnte sich als verhängnisvoller Fehlschluss erweisen.

  5. Wir machen leider einen Denkfehler oder es wird uns so aufgeschwatzt.
    Die Menschheit kann kein Klimaverändern sondern nur mit Umweltverschmutzung so schnell wie möglich aufhören.
    Dem Leben auf der Erde ging es immer besser wenn es Warm und die Temperaturen angenehm waren.
    Und wenn der CO2 Gehalt hoch ist haben wir ein üppiges Wachstum auf Erden und es muss Niemand Hungern.
    Ein paar gute Artikel dazu:

    „Wachstumsschub“ mit CO2
    https://industrie.carbagas.ch/wachstumsschub-mit-co2-mehr-ertrag-und-bessere-qualitaet-im-gewaechshaus
    Mehr Ertrag und bessere Qualität im Gewächshaus
    Beim Anbau von Gemüse und Blumen in beheizten und daher gut isolierten Gewächshäusern kann das für Pflanzen lebensnotwendige Kohlendioxid CO2 knapp werden.
    Folge: Die Pflanzen wachsen nur noch langsam oder verkümmern sogar. Abhilfe schafft hier der Einsatz von technischem CO2.
    https://industrie.carbagas.ch/sites/industry_ch/files/2016/07/15/gewachshausbegasung_co2.pdf
    Diese Form der Düngung hat sich bereits beim Anbau von Tomaten, Gurken, Erdbeeren oder Blumen wie Rosen, Gerbera und Orchideen bewährt.

    CO2 für Gewächshäuser
    https://www.the-linde-group.com/de/clean_technology/clean_technology_portfolio/co2_applications/greenhouse_supply/index.html

    CO2-Düngung
    http://www.hortipendium.de/CO2-D%C3%BCngung
    Pflanzen benötigen für ein gesundes Wachstum, Kohlenstoff. Als lebenswichtiger Nährstoff wird dieser in Form von CO2 (Kohlendioxid)aufgenommen und in O2 umgewandelt. Im geschützten Pflanzenanbau kann es durch den begrenzten Luftraum und der kontinuierlichen photosynthetischen Aktivität der Kulturpflanzen zu einem Abfall der CO2 Konzentration kommen. Um resultierend einem Mangel entgegenzuwirken kann eine zusätzliche CO2 Versorgung für ein optimales Pflanzenwachstum förderlich sein. Das Kohlendioxid ist deshalb für die Pflanze neben Wasser ein entscheidender Wachstumsfaktor.

    Grüsse André

    1. André: Mit solchen Absurditäten bin ich konkret bei den Befürworter*innen vom Ausbau des Flugverkehrs vom EuroAirport Basel Mulhouse sozusagen täglich konfrontiert, wo ich beispielsweise beide Basler Regierungen inklusive die lokalen Medien katastrophal ignorant und verantwortungslos finde.

  6. @André: Solch eine schlecht begründete Argumentation, wie die von Ihnen, läuft einem ja praktisch nie über den Weg. Sehr originell. Wahrscheinlich glauben Sie dies auch noch selbst. Quasi das Umkehren der Klimaleugnung: Aktzeptieren, dass der menschgemachte CO2-Ausstoss Wirkungen tätigt, und gleichzeitig behaupten, diese Wirkungen kämen der Menschheit zu Gute.

    Ich könnte dies jetzt mit Verweis auf zig Studien wiederlegen, aber dafür ist die Zeit zu schade. Daher die Bitte: Belegen Sie Ihre krude Behauptung, dass ein erhöhter CO2-Anteil den Welthunger stillen wird und sonst keine Schäden anrichtet, doch mit Studien, die auch klimawissenschaftlich fundiert sind. Ohnedem müssen Sie nicht ernstgenommen werden. Besten Dank.

    Sie können zuvor auch kurz hier nachlesen: https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-co2-ist-ein-pflanzenduenger-und-kein-schadstoff

    1. @Axel: Fahren Sie doch nach Holland da wird das angewendet in all den Treibhäusern. Ob Sinn oder Unsinn für die Gewächshäuser ja aber in der freien Natur soll es dann plötzlich giftig und schlecht sein ist mir einfach ein Rätzel.
      Wir werden für alle unsere Fragen und Antworten sicher irgendwo eine Studie finden die für jeden von uns und seinem Weltbild gerecht wird.
      Unsere Massenproduktion von Nahrung ob Tierisch oder Pflanzlich ist einfach ein Wahnsinn.
      Vernünftige Lösungen gibt es schon z.B. wie:
      PERMAKULTUR
      https://www.permakultur.ch/
      In einem Satz
      „Bewusst gestaltete Landschaften, die die Muster und Beziehungen in der Natur imitieren und dabei eine Fülle von Nahrungsmitteln, Fasern und Energie für lokale Bedürfnisse bereitstellen.“

      DEMETER
      https://demeter.ch/
      Demeter ist das Qualitätslabel der biodynamisch angebauten Lebensmittel. Es ist das älteste Öko-Label und verfügt über die strengsten Richtlinien. Wer Demeter-Lebensmittel einkauft, weiss, dass dahinter eine konsequent naturnahe und nachhaltige Landwirtschaft und Verarbeitungsweise steht.
      usw.
      Grüsse André

      1. @André: Sie haben schon recht: Pflanzen brauchen CO2. Seit die Menschen fossile Brennstoffe verwenden, produzieren sie durch Verbrennung aber sehr viel mehr CO2, als Pflanzen verwerten können. Gleichzeitig wird Regenwald abgeholzt und damit Pflanzen, die CO2 verwerten könnten. Das CO2 sammelt sich in der Athmosphäre und wird zu einem Schild rund um die Erdkugel. Es ist wie bei einem Treibhaus: Das wärmt sich auf, weil die Sonne durch das Glas scheint, die Wärmestrahlung, die im Treibhaus durch die Sonneneinstrahlung erzeugt wird, vom Glas aber zurückgehalten wird. Das CO2 in der Athmosphäre wirkt gleich. Deshalb spricht man auch vom Treibhauseffekt. Das ist hier gut erklärt: https://www.wwf.ch/de/unsere-ziele/treibhauseffekt

        Dabei geht es nicht um irgendeine Studie, das ist seit Jahrzehnten wissenschaftlich belegt. Der Treibhauseffekt ist nämlich der Grund dafür, warum es auf der Erde wärmer ist als im Weltraum. Umstritten ist bloss, wie stark die Menschen für den Anstieg des CO2 in der Athmosphäre verantwortlich sind und wie sehr sich die Erde deswegen erwärmt.

        Wärme ist doch gut, sagen Sie. Schon, aber wenn sich die ganze Erde erwärmt, geraten Klima, Meeresströmungen, WInde etc. aus den Gleichgewicht. Das Klima spielt verrückt. Das Resultat sind heftigere Stürme, lange Dürreperioden, Überschwemmungen. Genau das, was wir heute erleben. Dass letztlich der Mensch diese Effekte verursacht, daran gibt es keinen keinen Zweifel.

      2. @André: Mit welchem Wort habe ich geschrieben, ein in der Atmosphäre erhöhter CO2-Gehalt sei giftig? Achtsamkeit ist auch fürs Argumentieren und Schlussfolgern hilfreich, sonst redet man aneinander vorbei und vertrödelt Zeit.

        Ein Rätsel ist für mich, wie Sie Äpfel mit Birnen vergleichen, ohne solch weithergeholte Analogieschlüsse selbst rätselhaft zu finden. Was für ein Gewächshaus (mit seinem praktisch einzigen Sinn, ein isoliertes Kleinklima für ein rasches Pflanzenwachstum zu ermöglichen) gut sei, müsse auch für die gesamte Biosphäre und Teile der Geosphäre gut sein und damit für hochkomplexe Systeme (gibt es in Gewächshäusern in Holland Wirbelstürme, durch Erwärmung ausgelöste Dürren, steigende Wasserspiegel, auftauenden Permafrost etc. pp?).

        Ja, Massenproduktion ist Wahnsinn (insbesondere wenn pro produzierter Kalorie an pflanzlichen Lebensmitteln für die Produktion ein Mehr an fossiler Energie aufgewendet wird). Ja, Mit Permakultur gibt es gute Lösungen. Aber jeweils handelt es sich doch um ganz andere Diskussionen, als bzgl. der Behauptung, wir sollten doch das atmosphärische CO2 erhöhen, weil es letztlich gut für die Menschheit sei. Letztere Behauptung ist mit dem heutigen Stand des Wissens irreleitend,
        falsch und dabei grob fahrlässig und verantwortungslos.

        1. @Axel: Zu Gift
          Kohlenstoffdioxid kann tödlich sein
          Außenluft hat üblicherweise eine CO2-Konzentration von etwa 400 ppm. Ein menschlicher Atemzug enthält etwa 30.000 ppm. Kohlendioxidkonzentrationen von mehr als 20.000 ppm können zu Husten führen. Konzentrationen von über 100.000 ppm rufen Bewusstlosigkeit und Zittern hervor. Werte von mehr als 250.000 ppm werden zur tödlichen Gefahr, da sich die hohen Konzentrationen im Körper entweder wie Gift verhalten oder den Sauerstoff aus der Blutbahn verdrängen.
          Ja und Studien mit ihren Statistiken ist mein Motto.
          „Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast“
          Grüsse André

  7. Gefühlsmässig kann ich gut nachvollziehen dass man einer leichten Erwärmung einiges Positives abgewinnen kann! Auf den ersten Blick.

    Allerdings muss man dann rasch auch sehen dass es eine sehr „nördliche“ und sehr „binnenländische“ Sicht auf die Sache ist! Für einen grossen Teil der Welt sind Hitze und Trockenheit eine grosse Gefahr, und wenn die zunimmt werden auch grosse Teile dieser Klimazonen unbewohnbar, ebenso wie steigende Meeresspiegel grosse dicht besiedelte Landstriche (Städte!) unbewohnbar macht. Um nur wenige der dramatischen negativen Klimaerwärmungs-Folgen zu nennen.

    In jedem Fall werden Menschen also im grossen Stil wandern müssen! Und auf wie viel Gegenliebe das in sehr vielen Ländern stösst muss man wohl niemandem erklären: Auch in unserem Land baut ja eine Partei einen Grossteil ihres Erfolgs auf Ausländerfeindlichkeit auf.

    Und ja, vielleicht ist es auch auf einer wärmeren Erde möglich, genügend Nahrung für eine wachsende Menschheit zu gewinnen. Allerdings wird das mit Sicherheit auch wieder in anderen Gegenden passieren als es heute der Fall ist! Und ob die Menschen dann auch zu diesen Nahrungsmitteln kommen werden ist – wie schon heute! – eine ganz andere Frage: Bekanntlich ist schon heute Hunger eine Frage der Verteilung, nicht des Klimas, der fehlenden Anbauflächen oder der Arbeitskraft.

    Kurz: Vielleicht wären die Probleme einer wärmeren Erde tatsächlich lösbar, aber leichter als heute wird’s wohl kaum!

  8. Kennen Sie die Parabel mit den zwei Fröschen, die in einem Kochtopf mit frischem Wasser gelandet waren, Herr Bockemühl? Der eine sprang raus, als das Wasser lauwarm wurde. Der andere plantschte fröhlich im wärmer werdenden Wasser; und als er merkte, dass es zu heiss geworden war, war er gekocht.

        1. Bei Ihrer Version fallen zwei Frösche je in einen Rahmkessel: der eine bleibt passiv und ertrinkt, und der andere strampelt den Rahm zu Butter und steigt hinaus. Bei meiner Version fallen beide in den selben Topf mit Wasser, der auf dem Herd steht. Der eine Frosch freut sich an der wohligen Erwärmung (Transfer: Klimaerwärmung), bis er gekocht ist, und der andere tut etwas, bevor er gekocht ist (Transfer: bevor das Klima massiv zerstört ist).

          1. Alles klar, auch das habe ich natürlich verstanden. Nur nicht den Zusammenhang zwischen meinem Beitrag, auf den Sie antworten, und der ersten Version der Frosch-Parabel, die Sie bringen!

            Im Prinzip sprechen Sie mich an als hätte ich behauptet, ein wenig Klimaerwärmung wäre eigentlich gar nicht so schlecht. Darauf könnte man dann z.B. mit dieser belehrenden Parabel antworten. Könnte!

            Passt aber im gegebenen Fall nicht, denn tatsächlich habe ich ja das Gegenteil geschrieben!

            Und ein „Streit“ zwischen mehr oder weniger Gleichgesinnten hat halt immer ein wenig etwas Eigenartiges – warum ich dann Ihre Parabelgeschichte auch nicht so ganz bierernst genommen habe…

  9. Geschätzter Cornelis Bockemühl
    Weder wollte noch will ich Ihnen widersprechen. Der Zusammenhang zwischen Ihrem Kommentar vom 9. Dezember um 17.45 Uhr und meiner Parabel mit den beiden Fröschen ist der, dass sie das illustrieren sollte, was Sie geschrieben hatten.

  10. Das Geschwätz von den Null-CO2-Emissionen
    In der Basler Zeitung vom Samstag 08.12.2018 09:25 von Markus Häring. Er bringt es schön auf den Punkt zum Abschluss.
    https://m.bazonline.ch/articles/13949321
    Bei einer Fokussierung auf einen einzelnen Einflussfaktor sind Kollateralschäden vorprogrammiert und bei einer «Null-CO2-Emissionen»-Forderung sogar garantiert.
    Dass sieben Milliarden Menschen die Welt bevölkern und dass es nur noch kriegsbedingte Hungersnöte gibt, ist auf die Hilfe von Verbrennungsmaschinen zurückzuführen.
    Netto-Null-CO2-Emissionen bis 2050, so lautet die Forderung des Weltklimarates IPCC, wenn die Klimaerwärmung bis 2100 auf 1,5° Celsius beschränkt bleiben soll. Eine solch absolute Aussage muss man analysieren. Erstens, wie sie zustande kommt, und zweitens, was sie bedeutet.
    Zum Ersten. Die Klimaerwärmung sei nur mit Null-Emissionen zu stoppen, ist eine Aussage, die zwar physikalisch nachvollziehbar ist, jedoch fern von jeglicher Realität bleibt. Modellvorstellungen sind keine Fakten. Numerische Modelle sind in der Wissenschaft unverzichtbare Werkzeuge, um sich mithilfe unzähliger Iterationen, mit vielen Korrekturen, Anpassungen und Verbesserungen dem Verständnis natürlicher Abläufe anzunähern, bis man glaubt, sie begriffen zu haben. Solange das Resultat mit den Beobachtungen nicht übereinstimmt, ist es falsch. Dann geht man zurück und denkt nach, woran der Fehler liegen könnte, was man übersehen haben könnte. Dann füttert man das Rechenmodell mit neuen Angaben und prüft erneut den Ausgang. Auf diese Weise gewinnt man über endlos viele Schritte ein immer besseres Verständnis. Das ist Wissenschaft.

    Datensätze sind nie vollständig.
    Rechenmodelle sind nur so gut wie die Daten, die man «füttert». Informationen, die man nicht eingibt, können auch nicht verarbeitet werden. Und da Datensätze nie vollständig sind und dies auch gar nicht sein können, können auch die besten Supercomputer der Welt natürliche Prozesse nie vollständig nachvollziehen. Es würde ja bedeuten, dass wir alle Prozesse, die sich auf unserem Planeten abspielen, bereits kennen.

    Gute Wissenschaftler geben zu, wie viel sie noch nicht wissen. Es ist eine unerhörte Selbstüberschätzung, wenn Klimaforscher behaupten, sie hätten sämtliche Daten zur Verfügung und in ihren Modellen alles korrekt verarbeitet. Überhaupt nicht geeignet sind Modelle, um Prognosen zu stellen, vor allem nicht in hochkomplexen Systemen. Man darf ihnen so viel Glauben schenken wie den Prognosen von Finanzanalysten. Zum Zweiten. Die Belastung der Umwelt durch menschliche Emissionen ist ein sehr ernst zu nehmendes Thema, doch ist es verfehlt, das nur auf CO2-Emissionen zu reduzieren. Bei einer derartigen Fokussierung auf einen einzelnen Einflussfaktor sind Kollateralschäden vorprogrammiert und bei einer «Null-CO2-Emissionen»-Forderung sogar garantiert. Wenn das Schadenpotenzial einer unsorgfältigen Dekarbonisierung grösser wird als die Nachteile einer möglichen Klimaerwärmung, läuft etwas falsch.

    Ohne mechanische Hilfe gar nicht denkbar.
    Dass sieben Milliarden Menschen die Welt bevölkern, dass es nur noch kriegsbedingte Hungersnöte gibt und dass es immer grösseren Gemeinschaften gelingt, Wohlstand zu teilen, ist auf die Hilfe von Verbrennungsmaschinen zurückzuführen. Maschinen, die die Grenze der menschlichen und tierischen Muskelkraft überwunden haben. Eine Welt, wie wir sie kennen, ist ohne mechanische Hilfe gar nicht denkbar. Heute werden auf der Welt 85 Prozent der Maschinen mit fossilen Brennstoffen betrieben.

    Volle Dekarbonisierung bedeutet weltweit alle mechanischen Hilfen wie Gasturbinen, Traktoren, Schiffe, Flugzeuge, Frachtwagen, Personenwagen etc. durch verbrennungsfreie Antriebe zu ersetzen. Elektromotoren sollen das alles leisten? Stahl- und Zementproduktion, thermische Industrieprozesse wären auch nicht mehr möglich. Es genügt, sich nur schon einmal die Grössenordnung der Forderung vor Augen zu führen. Wer einfach stereotyp «Wir müssen auf Null-Emissionen!» hinausposaunt, ist kein Problemlöser, sondern ein Schwätzer.
    Markus Häring ist Geologe, Vize-Präsident des Carnot-Cournot-Netzwerks, Think-Tank für Politberatung in Technik und Wirtschaft, Autor des Buches «Sündenbock CO?».
    Eine schöne Woche und geniest eine besinnliche Adventszeit. André

  11. Nach 22 Kommentaren (muss am neuen attraktiven Design liegen…) nun der 23.
    Wer heute richtig umweltbewusst lebt und damit hilft, unsere Natur zu schonen, Umwelt und Klima zu schützen, vor dem kann ich nur der Hut ziehen!!!
    In der Schweiz ist das kaum möglich, denn zieht man es wirklich durch, gilt man in der Schweiz schnell als „Assi“. Oder man ist bettelarm. Wer nie in die Ferien fährt, sich nie etwas „gönnt“, in „Hudeln“ (alten, aber noch intakten Kleidern) geht – wird subito abgestempelt. Passt nicht ins 08/15 Schema der Schweiz. Und wer will das schon?
    Die „Abstempler“ sind in der Schweiz alle! Versuch einer Gruppeneinteilung:
    Die SVPler: Oft mit grossen leistungsstarken Wagen unterwegs, weil „man es hat“…. Auch ein Motorad daneben, ein Boot, ein Zweitwagen wird oft in solchen Kreisen gesichtet. Ihre eher isolationistische Politik hingegen kann unserer Umwelt wieder zugute kommen. Kein freier Personenverkehr, eher für Handelsabkommen künden geht durchaus in Richtung Umweltschutz… – aber natürlich: zuwenig.
    Die FDPler. Das mit den grossen Wagen usw… gilt auch hier. Dazu kommt: Wird die FDP auf die Umwelt angesprochen, heisst es stets: „Die Umwelt ist schon wichtig, ABER wir müssen auch an Firmen/Verkehr/Strassen/Skitourismus usw usw… denken. Deshalb: FDP eher: „Die Umwelt=Piepegal“.
    Die CVPler: Umweltthemen sind Lippenbekenntnisse. Bei Umweltthemen werden „diese Christen“ still oder beschliessen Stimmfreigabe. Auch CVP-Vertreter setzen nicht auf Umwelt: Oder hörten sie die knappest gewählte BL-CVP-NR Schneider-Schneiter (und auf liebevoll-baslerisch-ausgedrückt „abverheiti Bundesreetin“) je schon mal was für die Umwelt schwatzen… Nie. Sie steht für Euroairport-Ausbau, leistungsstarke Autobahnen und deren privatisierung auch in der Schweiz und und und…
    Die SPler: Ich empfinde dort klar: „Grün reden – sünderisch leben“. Bildungsweekend in Irland, Kulturtripp Südfankreich, Berlin etc sind dort Standard. Schüleraustausch bei den Jungen… Australien-Schweiz. Maryland-Schweiz. Schweiz-Neuseeland. Und für die Jungen seien Sprachaufentalte ein MUSS. Aber nicht im Welschland. Es muss schon London, Dublin oder Brasilien sein. Die Jungen MÜSSEN Reisen – gefördert auf Teufel komm raus. Natürlich sind diese favorisierten Reiseziele ja alle mit dem Fahrrad erreichbar, nicht wahr!? Man spürt geradezu, wie die Scheinheiligkeit bei den (neuen, jungen, akademisierten) SP´lern aus allen Poren trieft…. (nicht den alten, einfachen Büezern, die froh waren, in Langenbruck Schneeschuhwandern (*dies ist umweltfreudlich*) zu können – diese vertritt die SP-Schweiz ja schon lange nicht mehr!)
    Die GLPler, die Grünen: Denken wir an Guy Morin, welcher ein Riesenförderer des EuroAirport war. In seiner Präsidentenzeit (und auch zuvor und danach) auch ein Vielflieger… Denken wir an die Grünen Zuwanderungsbefürworter (11Millonen-Schweiz sei kein Problem), welche behaupten, uferlosen Zuwanderung und z.B. Landverbrauch hätten nichts miteinander zu tun. Grüne Vielflieger gibt es zuhauf. Der reiche Maturand, welcher ein 3-monatiges Sozialprogramm macht und im südlichsten Afrika hilft, einen Brunnen zu bauen. Der grüne Vater des Maturandes, welcher in diesen 3 Monaten etwa 4 mal seinen Sohn in Afrika besuchen geht, weil es so gerne ein Berner Zöpfli zum Zmorgen hat/vermisst/braucht. Grüne junge Politikerinnen, welche 2x am Tag eine warme Dusche „brauchen!“ – sonst „kann ich nicht leben!“….
    DIES iIST ALLES ZUSAMMEN: DIE SCHWEIZ, DIE HEUTIGE SCHWEIZ, DIE UNSRIGE SCHWEIZ.
    Ich bleib dabei: Richtige Umweltschützer MÜSSEN HEUTZUTAGE IN DER SCHWEIZ „Assis“ oder Arme sein.
    Mal ehrlich ganz im innersten…- hab ich nicht nicht recht???

    1. Nein, ich glaube, das geht durchaus anders. Man muss nicht in Sack und Asche gehen und auf alles verzichten, wenn man umweltgerecht leben will. In Bezug auf das Klima ist das grösste Problem in der Schweiz die Zersiedelung: Einfamilienhäuschen irgendwo im Mittelland, zwei Autos vor der Doppelgarage. Viel umweltfreundlicher lebt es sich verdichtet in der Stadt, da geht es ohne Auto, mit Velo Tram und Bus…

    2. Was für ein illustres, parteipolitisches Sammelsurium von Umwelttollpatscherei! Zum Glück gibt es auch eine andere Schweiz. Sie wird jeden Tag grösser: Stärker als eine parlamentarische Parteiendemokratie, die nichts Vernünftiges mehr auf die Reihe zu kriegen scheint.

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