Fetisch Volk. Über die Karriere eines Begriffs bei Somm und Blocher

Publiziert am 12. Februar 2016 von Matthias Zehnder

Sie kennen das: Wer von Atomkraft redet, ist gegenüber AKWs kritisch eingestellt, wer von Kernkraft spricht, sieht kein Problem darin. Auf ähnliche Weise machen die Wörter Volk und Bevölkerung die Position des Sprechers sichtbar: Wer von Bevölkerung redet, meint die Menschen, die in der Schweiz leben, wer vom Volk oder gar vom Schweizervolk redet, meint mehr. Was genau, ist oft nicht ganz klar. Der Begriff Volk hat in jüngster Zeit eine erstaunliche Karriere hingelegt. Wobei: ganz so erstaunlich ist es nicht. Denn Volk ist zur Chiffre für einen verbrämten Schweizer Nationalismus geworden. Grund genug für eine Dekonstruktion des Begriffs.

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Am Anfang der Karriere von Volk steht Christoph Blocher. Er beschwört das Volk geradezu. Er ist ein Meister darin, einen Gegensatz zu konstruieren zwischen dem Schweizervolk und denen da oben, der Classe Politique in Bern. Am 1. August 2013 erklärte er in seiner Erst-August-Rede: Die Schweiz ist von unten entstanden. Im Zentrum des Landes steht das Unten. Was in andern Ländern unten ist, ist in der Schweiz oben: Das Volk ist der Souverän. Dieses Volk ist offenbar bedroht. Markus Somm beklagte es in seinem letzten Samstagskommentar: Der Begriff Volk stehe in der Schweiz für manche auf dem Index. Politisch korrekt rede man nicht mehr vom Schweizer Volk, sondern nur noch von der Bevölkerung.

Das Wort Volk ist kein scharfer Begriff. Im Althochdeutschen stand folc noch für Haufe, Kriegerschar. Duden schreibt dem Wort heute mehrere Bedeutungen zu. Die drei wichtigsten sind:

  1. durch gemeinsame Kultur und Geschichte [und Sprache] verbundene grosse Gemeinschaft von Menschen
  2. Masse der Angehörigen einer Gesellschaft, der Bevölkerung eines Landes, eines Staatsgebiets
  3. die [mittlere und] untere Schicht der Bevölkerung

Die dritte Bedeutung schwingt mit, wenn Christoph Blocher das Volk in einen Gegensatz setzt zu denen in Bern. Wenn Somm und Blocher das Volk beschwören, kommt die erste Bedeutung mit ins Spiel: Das Volk meint diese eingeschworene Gemeinschaft der Schweizer. Dieses Volk ist in der Schweiz aus der Sicht der SVP der absolute Souverän. Das bedeutet wörtlich: es steht über allem. Somm schreibt: Das Volk steht über den drei Gewalten. Für Somm sind Exekutive, Legislative und Judikative also dem Volk untertan. Dieses Volk ist für Somm und Blocher etwas ganz Spezielles: Es ist historisch der Zusammenschluss der freien Schweizer, die gegen fremde Richter und Mächte die Schweiz demokratisch von fremden Einflüssen frei gehalten haben. Es ist deshalb eine Auszeichnung, diesem Volk anzugehören.

Mit einem solchen Begriff vom Schweizervolk lassen sich die Menschen im Albisgüetli packen. Nüchtern betrachtet spricht aber einiges gegen eine solche Vorstellung vom Volk:

Erster Einwand: Die Frauen gehören in Basel seit 1966, in der ganzen Schweiz erst seit 1971 zu diesem Volk, weil sie erst seither das Stimm- und Wahlrecht besitzen. Vorher gehörte die Hälfte der Schweizer Bevölkerung nicht zum Souverän. Ein Detail, dass rechte Männer gerne übersehen.

Zweiter Einwand: Im 19. Jahrhundert unterlag das Stimmrecht in der Schweiz scharfen Regeln. Es war meistens an das Bürgerrecht im entsprechenden Kanton oder sogar in der Gemeinde gebunden und in konfessionell einheitlichen Kantonen wie Basel an die richtige Konfession. In Basel wurde der Grosse Rat bis 1875 sogar nur von Basler Bürgern gewählt, die einem Einkommenszensus unterlagen. Der Grosse Rat war deshalb von einer stark miteinander versippten Oberschicht geprägt, in der Fabrikanten und Kaufleute den Ton angaben. Im 19. Jahrhundert bestand das Stimmvolk in Basel also aus reichen, reformierten Männern. Nicht gerade das, was wir uns heute unter Volk vorstellen.

Dritter Einwand: Bevor Napoleon die Errungenschaften der französischen Revolution in die Schweiz brachte, hatte das Volk hierzulande rein gar nichts zu sagen. Ratsmitglied konnte in Basel nur werden, wer einer Zunft, einer Ehrengesellschaft oder einem Gericht angehörte. In anderen Kantonen war es ähnlich. Bei näherer Betrachtung sind die alten Eidgenossen keine Volksvertreter, sondern Angehörige der Oberschicht. Der Bürger war keine Schweizer Erfindung, sondern eine der französischen Revolution. Die Bürgerrechte wurden denn auch in der Zeit der Restauration nach 1805 rasch wieder aufgehoben.

Fassen wir zusammen: Wenn mit Schweizervolk der oft beschworene Souverän, die Stimmbevölkerung gemeint ist, dann existiert dieses Volk erst seit 1971. Die historische Dimension des Schweizervolks ist weitgehend Fiktion. Wen meint denn die SVP, wenn sie dieses Schweizervolk beschwört? Was bitte ist ein Schweizer? Es gibt bekanntlich keine Eigenschaften, welche die Schweiz einen: Wir haben keine gemeinsame Sprache, keine gemeinsame Kultur, keine gemeinsame Konfession. In ihrem Buch Nation – Nationalität – Nationalismus finden Christian Jansen und Henning Borggräfe für die Schweiz eine prägnante Formel: die Schweiz verkörpere die Nation als ökonomische Interessengemeinschaft.

Das trifft gerade auf Basel sehr genau zu: Basel ist 1501 lediglich aus Sicherheitsgründen der Eidgenossenschaft beigetreten. Da war keine Überzeugung im Spiel. Der Beitritt Basels zur Eidgenossenschaft war das Ergebnis einer Zwangslage. Basel war zwischen die Fronten der Habsburger und der Burgunder geraten und benötigte Schutz. Das Anheuern von Söldnern war den Basler Handelsherren zu teuer, also bissen sie in den sauren Apfel und schlossen ein Bündnis mit diesen Eidgenossen, die in den Augen der Basler ein Haufen wilder Haudegen waren. Weil sie es aber verstanden, sich zu prügeln, konnten sie dem Finanz- und Handelszentrum Basel einen gewissen Schutz bieten. Der Beitritt Basels zur Eidgenossenschaft erfolgte also aus ökonomischen Gründen.

Das Schweizervolk entpuppt sich bei näherer Betrachtung als reine Zweckgemeinschaft. Jansen/Borggräfe schreiben, die Schweiz sei, ähnlich wie ausserhalb Europas die USA, eine durch ökonomische Vorteile stabilisierte Nation. Das heisst auch: Der Schweiz geht es wirtschaftlich nicht besser, weil sie die Schweiz ist, es ist gerade umgekehrt. Es gibt die Schweiz, weil es ihren Bestandteilen so wirtschaftlich besser geht.

Warum dann das ganze Gedöns vom Schweizervolk? Ich sehe drei Gründe. Zum einen überdeckt der schöne Mythos vom freien Volk die Fratze des ökonomischen Selbstzwecks. Zum zweiten ist dieses Volk die Chiffre, auf die sich Nationalisten einigen können – es gibt ja objektiv sonst kaum etwas, was die Schweiz eint. Und drittens kann man sich fragen, wem ein so stark überhöhtes Volk nützt. Mein Verdacht: jenen, die es lenken können. Dazu braucht es Geld und medialen Einfluss, am besten besitzt man gleich selbst einige Medien. Und welcher Politiker kommt ihnen da so in den Sinn?

Kurzum: Die Überhöhung des Schweizervolks ist nichts anderes als eine politische Beruhigungspille für die Schweizer Bevölkerung. Zumindest für jene drei Viertel, die den roten Pass besitzen.

23 Kommentare zu "Fetisch Volk. Über die Karriere eines Begriffs bei Somm und Blocher"

    1. Leider, Herr Felix Rudolf von Rohr, haben sich die Zeiten geändert. Ich denke und dachte immer meist auch so, wie Sie es hier formulieren. Doch Europa ändert sich. Es füllt sich. Mit vielen Zuzügern. Mit allerhand Inidviduen, die da kommen. Mit Menschen, die ganz andere Wertvorstellungen haben wir wir Braven, Anständigen. Gehen Sie mal am Samstag Abend auf den Barfüsserplatz so um 0.30 Uhr. Angst, Gewalt und Gegröle dominieren. Man ist froh, sich ins nächste Taxi flüchten zu können. Ich habe den Jahreswechsel auf der Wettsteinbrücke verbracht, da ich das Feuerwerk schauen wollte. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Horden von jungen Männern aus südlichen Regionen pöbelten alle an. Es wurden selbst mitgebrachte Feuerwerke gezündet, auch auf Menschen. Es wurden tonnenweise leere Flachen in den Rhein geschüttet. Herr RvR, das ist nicht mehr das Basel, das wir kannten. Und das ist sicher auch nicht mehr Ihr Basel. Es sind Auswüchse. Und gerade deswegen gibt es auch Auswüchse auf der „anderen“ Seite. Auf der ach so verpönten „Blocher-Seite“ (einfach gesprochen). Dies ist ein Naturgesetzt. Und leider sind diese Gegenbewegungen auch nötig. Nehmen wir Deutschland. Je mehr Asylsuchende in dieses Land gepumpt werden, je mehr nimmt die gefährliche Manier der Gegenbewegung zu. DAS macht mir Angst. Wo sind die Politiker, die Mass-Halten können? Deutschland ist noch nicht rechtsradikal, ganz und gar nicht. Aber wenn immer mehr Menschen eines völlig anderen Kulturkreises (es sind ja keine Schweden, Holländer oder Italiener) in ein begrenztes Gebiet hineingepumpt werden, wird auch der einfache, harmlose Büroangestellte langsam zum Ausländer“feind“. Weil er sieht, wie (Wahrheit) die Neuzuzüger auf Steuerkosten mit dem Taxi zum Zahnarzt geführt werden, wie sie provokativ Essen ausschütten und sagen: „Wegen dem bin ich nicht nach Deutschland gekommen“ (Real) usw. Der obgenannte Bürolist muss hingegen sein Essen selbst kaufen und kochen. Er muss mit dem selbstberappten Busticket zum Arzt. Diese Entwicklungen sind nicht gut. Mass-Halten ist das A und O. Menschen sind Menschen und bleiben Menschen. Das heisst, mit allem Neid, mit aller Eifersucht und mit Sensoren für „Wieso bekommt der etwas, das ich nicht bekomme?“ Herr RvR, wir werden es nicht mehr erleben, aber wenn das so weitergeht, wird irgendwann Europa Muslimisch. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Man kann die Frage ganz gelassen stellen. Besonders wir alle, die das nicht mehr erleben müssen. Ob unsere Kinder dies auch noch so gelassen sehen, ob sie diese Frage überhaupt noch stellen dürfen und ob sie so eine grosse Freude ab ihren Vorvorfahren haben werden, steht auf einem anderen Blatt.

    1. Ich denke wahrscheinlich anders als Sie, lieber Herr Werner Sutter. Ich habe auch nicht studiert. Deshalb, ja genau deshalb werden Sie mich als „Sekundär-Analphabeten einordnen. So einfach ist doch die Welt.
      (Zu ihrer Bestätigung: Lesen Sie doch meine Antwort zu obigem Kommentar von Herrn R. v. R. – es wird Sie voll und ganz in Ihrer Weltanschauung und -Einordnung zufriedenstellen.)
      Ja – dies ist Demokratie. Beschimpfungen und üble Nachrede von Andersdenkenden ist wie Sie es ansatzweise zu praktizieren versuchen ist… ja was ist denn dies…. Der Anfang von dem, was Sie an Blocher und Co bemängeln…

      1. Eine Blocherische Schweiz ist nicht meine Heimat. Und dies nicht nur an der Fasnacht nicht. Ich schäme mich, Teil eines sogenannten Schweizer Volkes zu sein, wie es die parteipolitisch herrschende Mehrheit haben will. Eine Schweiz, deren Luxus weiterhin mit der Ausbeutung von Menschen finanziert wird, die dort wo sie geboren sind, keine Lebensperspektiven haben, passt mir nicht. Noch viel wichtiger als ein deutliches Nein zur sogenannten Durchsetzungsinitiative ist für mich, dass sich meine Schweiz proaktiv an einer Weltpolitik beteiligt, die für alle Menschen, dort wo sie leben, zumutbare Verhältnisse schafft: Nur so lassen sich die Flüchtlingsströme wirkungsvoll eindämmen.

  1. Das nachträglich zum Geschichtsmythos stilisierte Schweizervolk besteht nach der SVP-Rhetorik nur noch aus Befürwortern und Gegnern ihres eigenen Staatsverständnisses. Dabei ist die moderne Schweiz geprägt durch die gewachsene Verständigung zwischen den Landesteilen und den verschiedenen Bevölkerungsschichten und deshalb auf einen Respekt auch vor den abweichenden und minderheitlichen Haltungen angewiesen. Der Machtanspruch der SVP bedeutet einen Bruch mit dem Demokratieverständnis, das seit dem zweiten Weltkrieg zu einer weltoffenen und prosperierenden Schweiz geführt hat.

  2. Zum „Volk“ gehören nur diejenigen, die die Melodie der Rattenfänger so betörend finden und kritiklos hinterher laufen . Eine andere Meinung zu haben wäre ohnehin nicht erwünscht.Da gehört man doch sofort zu den anderen und die sind nicht mehr “ das Volk“ , oder habe ich das falsch verstanden?

    Eine ratlose Volksvertreterin

  3. Schweizer wählen bekanntlich SVP. Das macht mich bereits zum Nicht-Schweizer mit rotem Pass. Dann noch die Unterscheidung nach Papierlischweizer und Eidgenossen, wobei letzere wohl diejenigen Ureinwohner sind, die mindestens bereits am Rütlischwur Programme verteilt haben.

    Und spätestens hier sind Göbbel’sche Analogien spürbar. Der Idealtypus des Ariers war ja gross, blond, sportlich, nicht-jüdisch und…..doof (gehorsam). Keiner der NSDAP-Führer entsprach so richtig diesem Arier-Ideal, ausser vielleicht Julius Streicher in Sachen Doofheit.

    Heute die SVP blocherscher Prägung mit der „Unabhängigen Eidgenossen“ – Mythologie. Entweder Secondo (Blocher), vorbestraft (viele der Eidg. Parlamentarier und auch Lokalgrössen), wirtschaftlich verbandelt (unabhängig…), Militärdienstverweigerer (Köppel) und / oder Agro-Sozialhilfeempfänger. Und allesamt Teil des Politik-Establishments, also der Classe Politique. Zum Glück für gewisse Mehrfachtäter haben alle einen roten Pass, sonst wäre die DSI eine akute Bedrohung für viele Parteigranden.

    Die Frage ist nur, wie kriegen wir 30% der Stimm- und Wahlberechtigten dazu, auch das rechte Auge zu öffnen?

    1. Das rechte Auge bleibt geschlossen…kann nicht geöffnet werden…weil Herrn Blochers Vorfahren, asylsuchende, nichtgewollte und vertriebene Schwaben auf der Flucht waren und in der Schweiz Asylgesuch gestellt haben. Und nun in der Gegenwart hochgradig deswegen traumatisiert sind.
      Ein Milliardär spricht zu seinem Volk ist ja schon ein Witz der Geschichte.
      Ansonsten danke sehr für Ihren Artikel!

  4. Warum erschien mein vor einer Woche der bz zugesandte Leserbrief wohl nicht???:
    Ich gestehe…
    …, dass ich geborene Deutsche bin, durch Heirat den Schweizer Pass erhielt, Park- und Geschwindigkeitsbusen erhalten und bezahlt habe. Und damit ich in den kommenden Zeiten nicht den Schweizer Pass entzogen bekomme, aufgrund solcher Vergehen, stimme ich „Nein“ zur Durchsetzungsinitiative! Und was geschähe sonst mit unsern Kindern, die voll integriert in den Bereichen Erziehung, Medizin, Technik arbeiten- müssten die auch nach Deutschland auswandern???
    U. Meili

  5. Mich schauderts auch immer wenn ich diese Herren von “ das Volk“ sprechen höre oder lese. Es ist der Anspruch auf das ganze (eingebürgerte) Schweizer -(Volk) und das ist sehr anmassend. Wenn man die Stimmbeteiligung ansieht und vielleicht einmal 40% abstimmen, ist das nicht „das Volk“ und wenn von diesen 40 % Volk dann auch mal eine Abstimmung gewonnen ist, ist die grösse des Volkes noch einmal geschrumpft. Also diese Volksbeschwörung ist der grösste Unsinn, aber wenn man daran glaubt??? Wenn Hr. Blocher das lange genug predikt glauben die Parteimitlieder das schliesslich undwiedersprochen, wie so vieles das er immer wieder vorbringt, aber wahrer wird es trotzdem nicht

  6. Ich schäme mich, Teil eines sogenannten Schweizer Volkes zu sein, dessen Luxus und Verschwendungssucht sich auf der Ausbeutung von Menschen begründet, die dort wo sie geboren sind, keine Lebensperspektiven haben. Ich erlebe in der Schweiz mit der Sennenhund- und Volkstanz-Partei (SVP) und ihrem liberalen Gefolge eine herrschende Mehrheit, die nicht bereit ist, proaktiv und profiliert die Verantwortung für die Beteiligung an einer Weltpolitik zu übernehmen, die bestmöglich und konsequent für alle Menschen, dort wo sie leben, für sie zumutbare Verhältnisse schafft: Nur so lassen sich die Flüchtlingsströme wirkungsvoll eindämmen!

  7. Lieber Herr Zehnder,
    über den von Ihnen angesprochenen Aspekt, die „Lenkenden“ der Bevölkerung instrumentalisierten den Begriff „Volk“ als Machtinstrument, werde ich noch grübeln.
    Und auch über die Andeutung, dass es für die „Lenkenden“ leider/offensichtlich kaum Beschränkungen gibt, ihr „Volk“ nach US-Vorbild auch noch über eigene Radio- und TV-Stationen zu manipulieren. Dies ärgert mich schon immer. Wenn schon nicht juristisch, könnte eine breite Ächtung helfen, verbunden mit der Forderung nach einem Codex zur Selbstbeschränkung ?

    HvG, Arlesheim

  8. Danke für diese Analyse. Eindeutig ist, dass gezielter Missbrauch des Begriffs ‚Volk‘, sowie die etwas dehnbare SVP-Wahrheit, einen Teil der SVP-Waffensammlung bilden. Sie haben ganz deutlich gemacht, dass es eigentlich nicht mehr um Ausländer, Flüchtlinge oder Kriminelle geht. Diese sind nur dankbare Mittel, um die Aufmerksamkeit zu gewinnen. Es geht um Macht, und um die Schwächung der verfassungsmässigen Checks and Balances. Davor ist ‚das Volk‘ zu warnen.

  9. Ein Kommentar zu Th. Zweiflers Input: wer hier lebt, muss sich anständig verhalten, egal, welchen Pass jemand besitzt. Und Flüchtlinge werden nicht nach Europa “ gepumpt“, wie Sie schreiben. Wenn der elende Krieg in Syrien beendet würde, kämen die allermeisten Leute nicht mehr. Da haben einige Nationen aber kein Interesse daran. Und eine Frage an Sie: würden Sie nicht auch flüchten, wenn Sie an Leib und Leben bedroht wären? Würden Sie sich und Ihre Liebsten Waffengewalt, Hunger und Perspektivlosigkeit aussetzen, wenn Sie die Hoffnung hätten, anderswo wäre es besser?

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