SVP wirft SRF Einseitigkeit vor – hat die Partei recht?

Publiziert am 11. Juni 2021 von Matthias Zehnder

Die SVP bezeichnet das Schweizer Radio und Fernsehen als «links-grünen Aktivisten-Sender», der tendenziös berichte. Auslöser war eine Ausgabe der Diskussionssendung «Club» über das Rahmenabkommen mit der EU. Es war kein Vertreter der SVP in die Sendung eingeladen worden. Die Partei will deshalb gegen SRF vorgehen. Abgesehen von reinen Machtansprüchen und mit etwas Distanz gesehen: Die SVP kritisiert, dass SRF in den Sendungen die Schweiz nicht korrekt abbilde. Ein interessanter Punkt. Denn da ist etwas dran. Allerdings nicht im Sinn der SVP.

Am 1. Juni diskutierten in der Diskussionssendung «Club» des Schweizer Fernsehens SRF ein Europa-Experte, ein Ant-Rahmenabkommen-Aktivist und zwei Politikerinnen über den Ausstieg der Schweiz aus den Verhandlungen über das Rahmenabkommen mit der EU. Im Kreis mit Barbara Lüthi sassen Jacqueline Badran, Nationalrätin SP/ZH, und Christa Markwalder, Nationalrätin FDP/BE. Ein Vertreter der SVP sass nicht in der Runde. Das sei «vollständig inakzeptabel», schrieb die Partei am Tag nach der Sendung in einer Medienmitteilung. Die Besetzung der Sendung mit «drei EU-Turbos» verstosse gegen das Prinzip der Ausgewogenheit. Die SVP wolle deshalb politisch gegen SRF vorgehen: «Dieser einseitige links-grüne Aktivisten-Journalismus muss gestoppt werden.» Was die SVP übrigens nicht sagte: Kurz vorher, am Tag des Bundesratsentscheids, hatte schon die Arena eine Spezialausgabe über das Rahmenabkommen gesendet. Im inneren Kreis standen Vertreter der vier Bundesratsparteien – unter anderem Thomas Aeschi, Fraktionspräsident der SVP.

Aber weiter im SVP-Text: Am Sonntag nach der «Club»-Sendung «enthüllte» der «SonntagsBlick», dass die SVP eine Volksinitiative plane. Ziel sei eine Halbierung der Radio- und Fernsehgebühren in der Schweiz. Zudem sollen der Verwaltungsrat der SRG, die Geschäftsleitung, die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) und die Redaktionen sämtlicher politischer Sendungen die politische Landschaft der Schweiz abbilden. Die Glaubwürdigkeit des Artikels im «SonntagsBlick» wird etwas getrübt dadurch, dass «Blick» mit «BlickTV» ein wichtiges Konkurrenzprodukt zu SRF am Start hat und der zitierte SVP-Nationalrat Thomas Matter über seine Beteiligungsgesellschaft am Fernsehsender 3+ von Dominik Kaiser beteiligt war. Aber schauen wir einmal darüber hinweg, dass hinter politischem Getöse oft ganz banale Eigeninteressen stehen. Wenden wir uns der wichtigsten Kritik der SVP und ihrer zentralen Forderung zu: Der «einseitige links-grüne Aktivisten-Journalismus» von SRF müsse «gestoppt werden», SRF müsse die «politische Landschaft der Schweiz abbilden». Die SVP verlangt also ein System von Repräsentanz, sowohl in wichtigen Gremien von SRF wie auch in den Redaktionen von SRF. Was heisst das genau?

Parteipolitische vs. gesellschaftliche Repräsentation

Der SVP geht es, siehe Kritik an der «Club»-Sendung, in erster Linie um parteipolitische Abbildung. Es geht ihr im Kern natürlich darum, selbst möglichst oft im Programm vorzukommen. Die Frage wäre, wie sich das umsetzen lässt. Bei den letzten Nationalratswahlen erzielte die SVP einen Wähleranteil von 25,59 %. Das würde bedeuten, dass jeder vierte Gast von Diskussionssendungen ein SVP-Vertreter sein müsste. Nun ist das Schweizer Fernsehen aber keine parteipolitische Veranstaltung. Die Bundesverfassung fordert, dass Radio und Fernsehen «Ereignisse sachgerecht» darstellen und «die Vielfalt der Ansichten angemessen zum Ausdruck» bringen (Art. 93 Radio und Fernsehen). Der Auftrag von SRF ist mit anderen Worten nicht simple parteipolitische Ausgewogenheit, sondern gesellschaftliche Ausgewogenheit. Logisch: Schliesslich bezahlen alle Haushalte in der Schweiz Rundfunkgebühren, nicht nur Schweizer Stimmbürger:innen (und schon gar nicht nur jene, die an den letzten Wahlen teilgenommen haben).

Man könnte also SRF den Vorwurf machen, dass die Fixierung auf Parteimitgliedschaft jene etwa 55 % der Schweizer:innen ausblendet, die nicht an den Wahlen teilgenommen haben, aber dennoch Radio und Fernsehen konsumieren. Dazu kommt, dass die SVP den politischen Kampf auf das uralte Links-Rechts-Schema und damit auf reine Ideologie reduziert. Wichtiger (und für eine gesellschaftspolitische Diskussion fruchtbarer) sind aber mittlerweile andere Gegensätze in der Gesellschaft. Viel wichtiger als links oder rechts ist heute oben oder unten. Man könnte also SRF den Vorwurf machen, dass SRF sich in Diskussionssendungen zu sehr auf eine gesellschaftliche Oberschicht konzentriert und schlecht ausgebildete Menschen oder Armutsbetroffene zu wenig zu Wort kommen lässt.

Ähnliches gilt für den Gegensatz zwischen Stadt und Land. Nicht nur in gesellschaftspolitischen Fragen öffnet sich die Schere zwischen progressiven Städten und dem konservativen Land immer mehr. In der politischen Schweiz ist die Landbevölkerung strukturell bevorteilt: Das Ständemehr und die Zweiervertretung der Kantone im Ständerat verschaffen ländlichen Kantonen mehr Macht und Einfluss als den Städten. Dazu kommt noch, dass sich die Schweiz als ländliches Land imaginiert – obwohl die Schweiz schon historisch aus einem Städtebund hervorgegangen ist und heute wirtschaftlich von der Innovations- und Handelskraft der Städte lebt. Politisch haben die Städte in der Schweiz aber wenig zu melden. So wie die SVP dem Schweizer Fernsehen vorwirft, links zu sein, könnte man vorwerfen, SRF sei zu sehr auf eine mittelalterliche, ländliche Bevölkerung ausgerichtet und lasse die jungen, progressiven Städte aussen vor.

Repräsentanz vs. Einschaltquoten

Doch damit kommen wir zu einem nächsten Konfliktpunkt: SRF macht nicht Politik, sondern Radio und Fernsehen. Das bedeutet: In der Praxis kommt es nicht nur darauf an, wen oder was SRF abbildet, sondern auch darauf, mit den Inhalten eine anständige Einschaltquote zu erzielen. Gerade der Stadt-Land-Gegensatz ist ein gutes Beispiel dafür, warum eine repräsentative Abbildung sich nicht so einfach in gute Quote übersetzen lässt. Zwar wohnen heute 84,8 % der Bevölkerung in Räumen mit städtischem Charakter und fast die Hälfte dieser städtischen Bevölkerung wohnt in den Agglomerationen von Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne. Gemessen daran sind Städte im Allgemeinen und diese fünf Städte im Besonderen im Programm von SRF unterrepräsentiert. Doch ein Programm kann nicht einfach als Abbild seiner Zuschauer:innen gestaltet werden. Es kommt auch darauf an, was dieses Publikum sehen und hören will. Und die städtische Bevölkerung in der Schweiz sehnt sich nach dem Land und sieht gerne bäuerliche Idyllen, Berge, Land und Wälder.

Das führt uns zu einem Punkt, den die SVP besonders ärgern dürfte. Ihre Vertreter:innen sorgen häufig für deftige Schlagzeilen und sind deshalb auch als Quotenlieferanten bekannt. Aber sie sind nicht in allen Sendungen gleich gern gesehen. In der «Arena» ist ein SVP-Polteri immer gut, das sorgt für eine entsprechende Betriebstemperatur im Kampf um die besseren Argumente. Der «Club» funktioniert aber anders. Es ist eine intimere Diskussion, ohne Publikum, es geht weniger um Konfrontation als um eine diskursive Annäherung an unterschiedliche Perspektiven. In diesem Umfeld sind SVP-Vertreter:innen kontraproduktiv – auch und gerade aus der Sicht des Publikums. Die SVP ist deshalb in vielen Bereichen des Programms zu dem geworden, was die Volksmusik im Radio ist: Zwar hören etwa 20 bis 30 Prozent der Radiohörer:innen gerne Volksmusik, aber 70 bis 80 Prozent schalten sofort um oder aus, wenn sie Volksmusik hören. Deshalb hat Radio SRF1 Volksmusik aus dem Musikteppich verbannt und an die Musikwelle ausgelagert. Wie Punkrock oder atonale Musik vertreibt Volksmusik zu viele Hörer:innen. Volksmusik ist für eine Minderheit ein Einschaltgrund, für eine Mehrheit aber ein Ausschaltgrund, also ein Impuls, sofort den Sender zu wechseln. Mit der SVP ist es ähnlich: Sie ist zwar die wählerstärkste Partei in der Schweiz, aber ihr ewig gleiches Gepolter ist für viele im Publikum auch ein Ausschaltgrund. Und Ausschaltgründe wollen (und sollen) elektronische Medien nach Möglichkeit vermeiden.

Linke Nachrichten und grüne Politik

Die SVP geht aber noch weiter. Sie beklagt nicht nur mangelnde politische Repräsentanz, sondern auch massiv linke Schlagseite in Nachrichtensendungen. Konkret schreibt sie: «In Informationssendungen wie der Tagesschau, der Rundschau oder 10 vor 10 berichten nicht mehr Journalisten, sondern ideologisch geleitete Aktivisten, die sich unverhohlen für linke Anliegen einsetzen und tendenziös zu Abstimmungsvorlagen berichten wie jüngst gegen das Freihandelsabkommen mit Indonesien oder aktuell für das CO2-Gesetz.» Auch dieser Vorwurf ist nicht neu. Seit Jahren geistert die Mär vom «linken Leutschenbach» (dem Sendestandort von SRF in Zürich), von Sendungen mit Links-Drall, ja von linken Journalist:innen überhaupt durch die Schweiz. Schon in den 70er- und 80er-Jahren wehrte sich die Schweizerische Fernseh- und Radio-Vereinigung, bekannt als «Hofer-Club», gegen das «linke» Fernsehen. 1982 schrieb Roger Blum über den «Hofer-Club»: Die Vereinigung sei der «organisatorische Ausdruck der Kritik, die der Pressedienst der SVP und bürgerliche Parlamentarier» an Radio und Fernsehen übten. Ziel der bürgerlichen Kritiker sei aber kein «pluralistisches, sondern ein bürgerliches Radio und Fernsehen». Wir sind wieder bei den Eigeninteressen. Aber wie kommt jemand dazu, die bis zur Langeweile ausgewogenen Nachrichten- und Hintergrundsendungen von SRF als links und grünaktivistisch zu bezeichnen?

Es ist ja nicht nur die SVP, die in dieses Horn stösst. Auch bürgerliche Journalisten ärgern sich immer wieder über das angeblich linke SRF. So wettert Francesco Benini in den CH Media-Zeitungen diese Woche: «Die Prime-Time-Radiosendung Echo der Zeit  hört sich zuweilen an wie ein Podcast der linksalternativen Wochenzeitung.» Solche Urteile machen mich einigermassen ratlos. Was genau soll am «Echo der Zeit» linksalternativ sein? Benini begründet sein Verdikt nicht. Ich vermute, er stösst sich daran, dass das «Echo der Zeit» eine umfangreiche Auslandberichterstattung hat und auch aus Südamerika, Afrika und Südostasien berichtet. Das «Jahrbuch Qualität der Medien» vom Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich kommt regelmässig zu einem ganz anderen Schluss: Die wissenschaftliche Studie bescheinigt dem «Echo der Zeit» seit Jahren Höchstwerte in den Bereichen journalistische Qualität, Relevanz und Themenvielfalt. Vielleicht schiebt Benini auch diese Studie mit einem Schulterzucken als «links» ab – eine wissenschaftliche Studie ist aber auf jeden Fall glaubwürdiger als eine Einzelmeinung ohne Begründung. Benini kommt in seinem Artikel nach dem «Echo»-Verdikt zum Schluss: «Dass die SRG eine politische Schlagseite hat, ist nicht von der Hand zu weisen.» Vor allem dann nicht, wenn man diese Behauptung wie ein Mantra wiederholt.

Klammern wir einmal Eigeninteressen und parteipolitisches Gedöns aus. Wie kommt es, dass in der Schweiz von SRF, aber auch von vielen anderen Medien immer wieder behauptet wird, sie seien links? SP und Gewerkschaften waren ja gegen das Rahmenabkommen – was soll denn da eine linke Position sein? Wie können nüchterne Nachrichtensendungen links sein?

Innen und aussen

Vermutlich hat es nicht mit links und rechts zu tun, sondern mit oben und unten – und mit innen und aussen. Die Kernaufgabe von politischen Medien ist es, die Mächtigen zu hinterfragen und zu kritisieren. Die Mächtigen in der Schweiz, das sind die bürgerlichen Parteien, es ist in weiten Teilen die Wirtschaft, grosse Firmen und Konzerne, die Banken. Lokal und regional mag es anders sein. In der Stadt Basel zum Beispiel ist die SP die stärkste Partei. Auch in Basel ist aber der Grosse Rat, also das kantonale Parlament, bürgerlich dominiert. Das Resultat ist eine Politik, die auf dem Land vielleicht als links empfunden, in Tat und Wahrheit aber städtisch-bürgerlich ist. Medien kritisieren also die Mächtigen. Das ist ein Grund, warum sie oft als links gelten.

Es kommt aber noch ein Aspekt dazu. Von Hajo Friedrichs («Tagesthemen») stammt der Satz: «Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.» Man könnte auch sagen: Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er eine Sache von aussen zu betrachten versucht. Auch die Schweiz. Das relativiert, puts it into perspective, wie man auf Englisch sagt. Ich vermute, dass es rechtsnational engagierte Menschen als links, ja als frevlerisch empfinden, wenn Journalist:innen die Schweiz aus internationaler Perspektive betrachten. Das empfinden sie als links, es ist aber eine genuin-journalistische Aufgabe. So gesehen ist es ein Kompliment, wenn die SVP die journalistischen Angebote von SRF als links bezeichnen. Es bedeutet schlicht, dass SRF professionell distanziert arbeitet – auch gegenüber der Schweiz.

Basel, 11.Juni 2021, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch

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Quellen

Bild: © MR.PITUK LOONHONG – stock.adobe.com

Disclaimer: Ich bin ein Befürworter eines starken Service Public und deshalb Vorstandsmitglied der SRG Region Basel (nicht etwa umgekehrt). Diesen Kommentar habe ich aber als Medienwissenschaftler und langjähriger Beobachter der Schweizer Medien geschrieben. Weder ist er mit der SRG oder mit SRF abgesprochen, noch verfüge ich über mehr Informationen als die breite Öffentlichkeit über SRF. Mich interessiert lediglich die Frage, wie ein breit abgestütztes Medium berichten muss, damit es als fair und ausgewogen anerkannt wird.

Amacher, Corinne (2011): Machtnetz von Thomas Matter: Der vielfach Berufene, 22. 4. 2011. [https://www.handelszeitung.ch/panorama/machtnetz-von-thomas-matter-der-vielfach-berufene; 11.6.2021].

Benini, Francesco (2021): Die Krise der SRG lockt die SVP, 10. 6. 2021. S. 2. [https://www.bzbasel.ch/meinung/kommentare/die-krise-der-srg-lockt-die-svp-ld.2148329; 11.6.2021].

BFS (2021): Taschenstatistik der Schweiz 2021. Neuchâtel: Bundesamt für Statistik (BFS). [https://www.bfs.admin.ch/hub/api/dam/assets/15864447/master].

Blum, Roger (1982): Der «Hofer-Club». In:   Schweizerisches Jahrbuch für Politische Wissenschaft  , Heft 22 (1982). S. 161 – 176. [http://doi.org/10.5169/seals-172293].

Marti, Simon (2021): SVP plant eine Volksinitiative gegen SRF, 6. 6. 2021. S. 24–25. [https://www.blick.ch/schweiz/drei-jahre-nach-no-billag-svp-kuendigt-volksinitiative-gegen-srf-an-id16576632.html; 10.6.2021].

Schweizerische Eidgenossenschaft (2021): Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. In: Fedlex . [https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1999/404/de].

SRF (2021): Club – Schweiz und EU – Scherbenhaufen oder neue Chance? In: Schweizer Radio und Fernsehen SRF . [https://www.srf.ch/play/tv/club/video/schweiz-und-eu—scherbenhaufen-oder-neue-chance?urn=urn:srf:video:fbaefe63-1cea-4c23-8fc6-24a38482f994; 11.6.2021].

SVP (2021): Die SVP geht gegen den links-grünen Aktivisten-Sender SRF vor – SVP Schweiz. In: SVP Schweiz . [https://www.svp.ch/news/artikel/medienmitteilungen/svp-geht-gegen-den-links-gruenen-aktivisten-sender-srf-vor/; 11.6.2021].

2 Kommentare zu "SVP wirft SRF Einseitigkeit vor – hat die Partei recht?"

  1. Einseitig sind grundsätzlich beispielsweise Medien, Politik, Wirt- und Wissenschaft, wenn sie nicht wissen wollen , was sie wissen können (Vermeidung einer kognitiven Dissonanz) … damit sie nicht tun müssen, was das Richtige ist. Einseitig ist grundsätzlich beispielsweise die parlamentarische Parteiendemokratie: sie repräsentiert nicht die Bevölkerung … die in der Schweiz wohnt und lebt. Einseitig ist unter vielen andern Medien beispielsweise grundsätzlich auch die SRG: sie repräsentiert nicht das Meinungsspektrum, das es medial gibt … hören Sie einmal beispielsweise zum Drumrum mit Corona hier rein: http://www.wissenschaftstehtauf.de .

  2. Zu diesem Thema gibt es wahrlich viel zu sagen, bzw. zu schreiben. Denn nach unglaublichem (weiterem, wiederholtem) Fehlverhalten (z.Z. aktuell in der SRF-Sendung „Der Club“) lanciert die SVP eine Gebühren-Halbierungs-Initiative der SRG-Zwangsgebühren-Abgabe, welche von uns allen berappt werden müss.
    Recht hat die SVP wenn sie belegt, dass SRF tendenziös berichtet und regelmässig die journalistische Sorgfaltspflicht verletzt; dies empfinde anscheinend nicht nur ich in unserem Lande.
    Ja, bei diesem Thema ist jetzt die „Milch definitiv sauer geworden“ – zu Recht. Beim Schweizer Fernsehen machen sie was sie wollen. Seit der (hauchknapp = praktisch Zufallsresultat) gewonnener „No-Billag-Initative“ (welche mit SRG-Trommelfeuer auf allen Kanälen und „vollem Rohr“ ebenfalls wieder tendenziös niedergeschrieben, gesendet, gesprochen wurde) herrscht bei der SRG Sodom und Gomorra!
    Seither haben sie dort das Gefühl, sie können alles machen. Oben zocken die Manager ab, die Direktoren (400’000 Fr für die Programmdirektorin, ein Bundesratslohn notabene; der Präsi erhält noch mehr) und lassen sich dazu zusätzlich noch riesige Boni auszahlen, obwohl die Firma 13 Millionen Franken Verlust macht – dies lassen sie sich mit Boni vergüten!!! Wenn man sie fragt, heisst es: «Ja diese Boni sind nicht von der unternehmerischen Leistung abhängig.»
    Ja – es sind leistungsunabhängige Boni – ist doch völlig verrückt und ein Affront an alle Werktätigen. Ist ein Zeichen von spätrömischer Dekadenz. Die machen dort oben was sie wollen – und die Angestellten, die (linken) Angestellten machen auch was sie wollen. Die sind gar nicht geführt bei diesem Schweizer Fernsehen. Das sind auch keine richtigen Journalisten mehr, empfinde ich. Das sind Aktivisten! Die haben eine Agenda. Die haben eine Haltung. Sagen sie ja immer. «Haltung» – «Haltung zeigen….» Doch Haltung ist das Gegenteil von Journalismus! Journalismus ist = Schreiben, zeigen was ist! Natürlich, sie dürfen schon eine Meinung haben, dürfen das auch sagen. Aber Haltung so – wie das hier bei SRF definiert ist – das Gegenteil von Journalismus, weil sie damit – und das sehen wir jetzt – den ganzen SRF-Koloss zu einem «Fake-News-Megaphon» machen! Wir haben somit die grösste Schweizer Medienanstalt, die kontrolliert wird von ein paar linken Aktivisten, die es einfach darauf angelegt haben, ihre linke Agenda durchzudrücken, koste es was es wolle.
    BEZAHLT werden sie jedoch von der gesamten Bevölkerung, also von Ihnen, von mir, von allen politischen Spektren….. – dies vergessen die Spesenritter…..
    Natürlich dekoriert man dann die eine oder andere Sendung noch mit dem einen oder anderen SVP-Politiker, vor allem bei nichtssagenden Themen. Ich kann den Unmut dieser Politischen Ausrichtung und deren Wähler sehr gut verstehen.
    Denn die ganze Diskussion, die ganze Argumentation, der ganze Tanker SRF, der driftet doch ganz offensichtlich in eine klare Richtung, und diese Richtung ist Links, diese Richtung ist Grün, diese Richtung ist Rot. Das ist falsch !!! (….so wie es selbstverständlich falsch wäre, driftete der ganze SRF-Moloch nach rechts – da sind wir uns einig.)
    Das es so ist, das können auch SIE locker feststellen. Nehmen wir das Rahmenabkommen, nehmen wir das aktuellste Beispiel. Jetzt haben wir doch mindestens eine Woche Staatstrauer gehabt bei SRF. Ein Untergangsszenario jagt doch das andere. Eines schlimmer wie das andere. Das es die Schweiz überhaupt noch gibt, leben wir noch oder bilden wir uns das bloss ein? Sind wir untergegangen, sind wir verarmt, verhungern die Leute auf der Strasse??? Und jetzt hat SRF halt so dermassen die Linie überschritten. Und dies hat zu diesem «Knatsch» geführt, und zwar in der Sendung «Der Club». Das ist eine Diskussionsrunde – manchmal etwas im Kaffeekränzchen-Stil – eine Plauderstunde zu aktuellen und wichtigen Themen; so kann man die Sendung kurz beschreiben. Und nun haben sie eben eine Sendung gemacht im Rahmen dieser institutionellen Staatstrauer, dieser verordneten Staatstrauer all dieser «Haltungsjournalisten» von SRF – mit Moderatorin Barbara Lüthi (welcher ideologische Toleranz nicht unbedingt in die Wiege gelegt wurde, sowie Humor auch nicht gerade ihre Stärke ist; immer tief betroffen über alles – diese Rolle ist ihr auf den Leib geschneidert – empfinde ich). In dieser Sendung wurde zum Thema Rahmenabkommen alles eingeladen, unter anderem auch Jaqueline Badran, die SP-Frau, welche immer bei SRF kommt – die ist beim Literaturclub, die ist bei CO2-Themen, die ist bei Steuerthemen dabei, über bei «der Schweiz als solches», bei «Mein Leben als Frau», kurz überall kommt diese Jaqueline Badran SP vor – und selbstverständlich kommt sie nun auch zu diesem «Club» über das Rahmenabkommen. (Wahrscheinlich wohnt sie mittlerweile dort, sie wird dort fix installiert sein…. kommt es mir vor). Alles war dort – ein Europarechtler, welcher selbstverständlich die heiligen SRG-Weihen ganz schnell erhielt, welcher schon seit einer gefühlten Ewigkeit für dieses Rahmenabkommen weibelt und die SVP ganz schlimm findet – sie haben alles eingeladen; nur eines haben sie nicht eingeladen: Ein Vertreter der SVP, der grössten Schweizer Partei. Haben sie einfach draussen gelassen….
    Sollen doch draussen vor der Pforte bellen, aber nicht in unseren heiligen Hallen. Das Gebell wollen wir nicht hören….
    Das ist doch jetzt DIE Kapitulationsurkunde des Journalismus – klingt es bei mir. Wenn man so eine Sendung macht, dann legt man doch ALLE Karten auf den Tisch. Dann stellt man sich doch der Kenntlichkeit.
    Jeder halbwegs objektive Mensch sieht doch, wenn er sich das Schweizer Fernsehen zumutet, dass das nicht sauber ist. Das wurde doch nun in dieser Sendung in einer hochdosierten Form laserscharf bestätigt.
    Also wenn sie eine Sendung machen, nach dem historischen Entscheid des Bundesrates über das institutionelle Abkommen, dann müssen sie doch einen Vertreter der SVP einladen, dies gebietet doch nur schon die Sachlichkeit. Und es wiederholt sich doch bei dieser SRG. Das selbe wie vor 30 Jahren, als schon mal ein Kolonialvertrag verhindert wurde, der EWR! Ganze Batterien von Taschentüchern wurden auch dort im «Leutschenbach» (=Studiostandort) verbraucht. Eiserne Minen in den Infosendungen mit zugedrückten Augen und Hass schauten in die Kameras und in unsere Wohnzimmer, verkündeten damals die Botschaft. Und diese Botschaft war der Entscheid des Schweizerischen Stimmvolkes….
    Diese Parfumwolken im Club entbehrten jeder Journalistischen Redlichkeit. Sie müssen doch einen Politiker bringen, welcher seit Jahren das Rahmenabkommen verhindern wollte. Vielleicht Blocher? Warum nicht. Eine Alternative zu Badran wäre er allemal. Nein, sie machten es nicht, die SVP sind somit dekorative Elemente in den SRG-Studios, gut genug um sich dann herausreden zu können, man habe damals und dort ja einen gebracht….
    Doch die Leute haben es gemerkt. Und wie! Und die anderen Medien auch. Man stellt es fest, dass sie erstaunlich Wohlwollend über den Vorstoss der SVP zur Gebührenhalbierung berichten. Jetzt hats definitiv zu Vielen «den Hut gehoben», denn dieses Fernsehen wird mit Steuern finanziert (!), wie das Bundesgericht richtig erkannt hat (!!!), die haben einen Auftrag, die müssen die Schweiz abbilden, auch in ihrer politischen Mehrheitsrealität! – jedoch diese Haltungsjournalisten, so empfinde ich, tun genau das Gegenteil, die haben nur ein Ziel – sie wollen der grössten Minderheit im Land, der SVP, schaden, darauf ist alles ausgerichtet.
    So machen sie ihre Einladungspolitik, so strukturieren sie ihre Sendungen, und hier ist es jetzt halt in der Unvorsichtigkeit zum Ausdruck gekommen.
    Sie tanzen auf den Bänken, sie tanzen auf den Tischen, sie tanzen dem Steuerzahler auf der Nase herum… bemerken viele.
    Bei diesem Verhalten, bei diesem Hintergrund hat die Karte, welche die SVP zückte, nämlich die Gebührenhalbierungs-Initiative durchaus legitime Chancen. Wird vom Stimmvolk mehr als goutiert Die «No-Billag-Initative» damals war rückwirkend zu radikal, aber übergriffige und ungeheuerliche CEO-Abzocke plus einseitiger Journalismus aus allen SRG-Rohren, da könnte die SVP-Gebührenhalbierungs-Initiative greifen. Dieses Tun billigt keiner mehr. Und es reicht noch überlängst für guten Info-Journalismus (den man auch wieder lernen kann, wenn man ihn verlernt hat…..) Aber alte Ami-Filme aus den 70er- Jahren zu verbreiten, das ist nicht Aufgabe meiner Gebührengelder. Oder Shows, Geblödel, Gedudel….. Das bringen auch die Privaten fertig.
    Freue mich auf die Abstimmung. Freue mich auf «Wieder Mass-Halten bei der SRG», auf massvolle Dimensionen – angepasst auf eine massvolle Schweiz!
    Stimmt’s oder ist es nicht so?

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