Unsere fatale Schwäche für Geschichten

Publiziert am 30. Juni 2023 von Matthias Zehnder

Kaum etwas hat die Medien (und die Menschen) in letzter Zeit so bewegt wie das U-Boot, das auf der Suche nach der Titanic gesunken ist. Und kaum etwas hat in letzter Zeit die Menschen (und die Medien) so aufgeregt wie die Aufmerksamkeit, die das U-Boot auf sich gezogen hat: Wie kann es sein, dass sich die Medien auf das Schicksal der fünf Menschen im U-Boot stürzen und die 500 Menschen, die zur gleichen Zeit im Mittelmeer mit einem Flüchtlingsboot ertrinken, links liegen lassen? Sogar den Medien ist das unheimlich geworden. Es kam zur grossen Moraldebatte über Ethik, Klicks und Millionäre. Die Zerknirschung wird nicht lange anhalten. Denn im Kern geht es gar nicht um die Medien, sondern darum, wie wir Menschen ticken: Wir haben eine fatale Schwäche für Heldinnen und Helden und für spannende Geschichten. Für namenlose Migranten ist das ein grosses Problem. Aber es gibt einen Ausweg. Mein Wochenkommentar über die Rolle von Geschichten bei der Wahrnehmung der Welt.

Der Kontrast könnte grösser nicht sein. Mitte Juni sinkt im Mittelmeer vor den Küsten Griechenlands ein Boot mit 750 Flüchtlingen. 104 Menschen können sich retten, 78 Leichen werden geborgen. «Seither wurde niemand mehr gefunden», konstatiert die «NZZ» nüchtern. Vermutlich sind über 500 Menschen gestorben. Es ist das bisher schwerste Unglück mit einem Migrantenboot vor der griechischen Küste. Die Medien in Europa berichten darüber, wie sie halt über die Flüchtlingsboote im Mittelmeer berichten. Es ist Pflichtstoff auf der vermischten Seite, das schon, aber nicht mehr.

Und dann dies: Am Sonntag, 18. Juni 2023, startet das Tauchboot Titan einen Tauchgang zum Wrack der Titanic in rund 3800 Metern Tiefe im Nordatlantik. Nach knapp zwei Stunden bricht der Funkkontakt ab, das Tauchboot wird als vermisst gemeldet. An Bord des U-Boots befinden sich fünf Personen: ein britischer Milliardär, ein pakistanischer Geschäftsmann und sein Sohn, ein französischer Titanic-Experte sowie der Gründer und Chef des Betreiberunternehmens Oceangate.

Drei Titelseiten in Folge

In den folgenden Tagen beherrscht das kleine U-Boot die Medien. Die deutsche «Bild»-Zeitung bringt das gesunkene U-Boot gleich dreimal hintereinander auf die Titelseite. In der Schweiz beherrscht zwar der Rücktritt von Bundesrat Alain Berset die Schlagzeilen, das gesunkene U-Boot findet aber auch hier ein enormes Echo und dominiert tagelang die Push-Meldungen der grossen Medien. Die Berichterstattung ist so ausufernd, dass die Medien selbst ihr Verhalten zu hinterfragen beginnen. Die «Berliner Zeitung» spricht von «Doppelmoral» und fragt sich, warum «das Leben eines Millionärs mehr wert ist als das von 700 Migranten». Apropos Doppelmoral: Die «Bild»-Zeitung titelt in aller Unschuld: «Riesige Debatte nach U-Boot-Drama; Flüchtlinge ertrinken lassen, aber Millionäre retten?» Das evangelische Magazin «Chrismon» bringt den Zwiespalt auf den Punkt und titelt «fünf und fünfhundert». Der Vorwurf: Die Medien sind voller Meldungen über die fünf Abenteurer im U-Boot und vergessen das Schicksal der fünfhundert ertrunkenen Migranten im Mittelmeer.

Auf SRF spricht der Medienpsychologe Daniel Süss von «Nachrichtenfaktoren», die das U-Boot erfülle. Hausphilosoph Yves Bossart sagt: «Wir identifizieren uns eher mit Millionären als mit Flüchtenden» und fügt hinzu, es habe wohl auch mit Schuldgefühlen zu tun, dass wir uns nicht mit den Bootsflüchtlingen beschäftigen wollen. Die Caritas bringt die Unterschiede auf Twitter auf den Punkt: An der Rettung des U-Boots waren Marine, Küstenwache und Nationalgarde beteiligt – um das Flüchtlingsboot kümmerte sich niemand. Caritas schreibt dazu: «Das erste Thema hat weltweites Interesse. Das Zweite ist kaum eine Fussnote in der Berichterstattung. Alle, da wie dort, haben doch Mütter, Väter, Menschen, die um sie weinen. Und sind sie nicht im Tod auch alle gleich?»

Moralisch ist der Fall klar

Caritas hat recht. Moralisch ist der Fall klar. Warum also stürzen sich die Medien auf das U-Boot und lassen die Bootsflüchtlinge links liegen? Die Antwort ist einfach: weil die Flüchtlingsboote keine gute Geschichte sind. Wichtig ist dabei: Das ist kein moralisches und kein thematisches Urteil. Es ist quasi eine dramaturgische Feststellung. Die verzweifelten Versuche von Flüchtenden, mit maroden Booten das Mittelmeer zu überqueren, sind ein wichtiges Thema, aber es ist keine Geschichte. Beim U-Boot ist es umgekehrt: Es ist für den Verlauf und die Geschicke der Welt völlig egal, ob die fünf Menschen im U-Boot untergehen oder nicht. Es ist kein wichtiges Thema, aber es ist eine spannende Geschichte.

Aber das ist nicht die Schuld der Medien: So funktionieren wir Menschen. Wir sind «story telling beings». Das Geschichtenerzählen ist tief in uns verwurzelt. Es hat wahrscheinlich damit zu tun, dass es die Schrift erst seit etwa 5000 Jahren gibt. In den 200’000 Jahren davor haben die Menschen all ihr Wissen mündlich weitergegeben. Dazu benutzten sie oft Geschichten. Denn Geschichten haben eine Struktur, einen Ablauf und oft auch einen Sinn. Wir können uns emotional mit einem Helden verbinden und uns deshalb sein Handeln besser merken als blosse Fakten. Kurz: Geschichten sind tief in unserer DNA verankert.

Wie ein Roman von Jules Verne

Das verschollene U-Boot erfüllt alle Voraussetzungen für eine spannende Geschichte: Fünf Helden begeben sich auf eine Reise. Diese Helden haben Namen und Gesichter. Die Reise hat ein legendenumwobenes Ziel: das Wrack der gesunkenen «Titanic». Doch die Reise ist mit einer grossen Herausforderung verbunden. Es ist eine fantastische Geschichte. Genau so funktionieren zum Beispiel die Romane von Jules Verne.

Ganz anders die Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer: Hier gibt es keine Heldin, keinen Helden. Die Menschen auf den Booten haben keine Namen, keine Gesichter. Wir können uns nicht mit ihnen verbinden, ihr Schicksal nicht teilen. Es ist eine Tragödie ohne Ende. Es gibt kein Ziel. Es gibt, im übertragenen Sinn, keinen Drachen und keine Prinzessin und am Ende kein Königreich. Es ist ein schreckliches Thema, es sind viele Menschen betroffen, aber es ist keine Geschichte.

Gute Geschichten, belanglose Themen

Das ist nicht die Schuld der Medien. Sie verstärken mit ihrer Berichterstattung nur, wie der Mensch tickt. Es bringt also nichts, die grosse Medienschelte zu veranstalten oder sich selbst moralisch zu geisseln. So funktionieren die Menschen. Das ist fatal, weil es dazu führt, dass wir alle unsere Aufmerksamkeit nicht den wichtigen Themen zuwenden, sondern den guten Geschichten. Roger Federer und seinem Leben nach dem Tennis. Cristiano Ronaldo und seinem Versuch, ewig jung zu bleiben. Helene Fischer und ihrem Sturz vom Trapez auf der Bühne. Naomi Campbell, die gerade mit 53 Jahren ihr zweites Kind bekommt. Alles gute Geschichten. Und völlig belanglose Themen.

Die globale Ungleichheit, die Biodiversitätskrise, die weltweite Wasserknappheit, die zunehmende Fettleibigkeit der Menschen oder die digitale Spaltung sind unendlich viel wichtigere Themen. Aber das sind keine Geschichten. Es sind «schwere Stoffe». Die Medien lassen sie deshalb lieber links liegen. Die Folge: Wir nehmen die Probleme zu wenig wahr. Unsere Schwäche für Geschichten ist fatal.

Wie wir damit umgehen können

Aber es nützt nichts, die Hände über eine Eigenschaft der Menschen zu verwerfen, die uns in den letzten 200’000 Jahren geprägt hat. Wir sollten uns vielmehr fragen, wie wir damit umgehen können. Dabei kommt es auf die Rolle an.

Als Medienkonsumenten können wir bewusster mit unserer Anfälligkeit für gute Geschichten umgehen. Das bedeutet: Misstrauen Sie Heldengeschichten. Ganz egal, ob der Held ein Abenteurer im U-Boot oder der russische Milizionär Jewgeni Prigoschin ist, ob es sich bei der Heldin um die erste finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin handelt oder um die russische Chefpropagandistin Margarita Simonjan. Wir lieben Heldinnen und Helden, im Guten wie im Bösen, und neigen dazu, ihre Bedeutung zu überschätzen.

Aber wir können uns gezielt mit Problemen wie der Wasserknappheit oder der Fettleibigkeit beschäftigen, mit den Opfern des Krieges in der Ukraine oder der Chancengleichheit in der Türkei. Das ist das Schöne am Internet: Wir sind als Medienkonsumenten keine willenlosen Stopfgänse mehr. Wir müssen nicht einfach schlucken, was uns Zeitungen, Radio und Fernsehen servieren. Im Internet gibt es hervorragende Informationsressourcen über die Biodiversitätskrise oder die globale Ungleichheit. Nutzen wir sie.

Als Medienmacher können wir gezielt nach Geschichten zu diesen Problemthemen suchen. Den Geflüchteten ein Gesicht geben. Aus Seenotrettern Helden machen. Ihre Geschichten erzählen. Dass das funktioniert, beweist die Geschichte der deutschen Kapitänin Carola Rackete. Sie hat 2019 mit der «Sea Watch 3» nach wochenlangem Warten 53 Geflüchtete aus Libyen zur Insel Lampedusa gebracht, obwohl die italienischen Behörden ihr das verboten hatten.

Oder vielleicht erinnern Sie sich an das herzzerreissende Bild des ertrunkenen Alan Kurdi am Strand von Bodrum in der Türkei. Das Bild des kleinen Jungen mit der blauen Hose und dem roten Hemd hat mich 2015 wochenlang verfolgt. Carola Rackete und Alan Kurdi sind zu Helden von Geschichten geworden. Deshalb sind sie uns bis heute im Gedächtnis geblieben. Neue Helden lassen sich aber nur finden, wenn Medienschaffende vor Ort sind, in der Türkei, in Libyen, in Griechenland, auf dem Mittelmeer. Und das schafft übrigens keine künstliche Intelligenz, das schaffen nur erfahrene Reporterinnen und Reporter.

Was können Hilfsewerke wie die Caritas, das Rote Kreuz, die Flüchtlingshilfe oder das UNHCR tun? Die Schwäche der Menschen für Geschichten nutzen, statt sich über die Aufmerksamkeit für die Abenteurer im U-Boot zu beklagen. Wenn sie bei Zahlen, Daten und Fakten bleiben, wird die Faszination für Geschichten tatsächlich zum Problem. Wenn sie den Spiess umdrehen, können sie die Schwäche der Menschen ausnutzen. Deshalb: Erzählen Sie Geschichten. Wir Menschen sind «story telling beings» – wir sind und bleiben Geschichtenerzähler und hören gerne anderen beim Erzählen zu. Also: Erzählen Sie.

Basel, 30. Juni 2023, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch

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PPS: Wenn Sie den Wochenkommentar nur hören möchten, gibt es auch eine Audioversion. Hier der Link auf die Apple-Podcast Seite oder direkt auf die Episode:


Quellen

Bild: © KEYSTONE/EPA ANSA/Concetta Rizzo

Das Bild dokumentiert die Rettung eines Bootsflüchtlings aus dem Mittelmeer vor der Küste der italienischen Insel Lampedusa am 20. August 2019.

Berger, Annelis (2023): Faszination «Titan» – «Wir identifizieren uns eher mit Millionären als mit Flüchtenden». In: Schweizer Radio Und Fernsehen (SRF). [https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/faszination-titan-wir-identifizieren-uns-eher-mit-millionaeren-als-mit-fluechtenden; 30.6.2023].

van Dülmen, Alexander (2023): Doppelmoral: Wenn das Leben eines Millionärs mehr wert ist als das von 700 Migranten. In: Berliner Zeitung. [https://www.berliner-zeitung.de/open-source/alexander-van-duelmen-titanic-titan-doppelmoral-und-das-u-boot-drama-wenn-das-leben-eines-millionaers-mehr-wert-ist-als-das-von-700-migranten-im-mittelmeer-li.361949; 29.6.2023].

Gall, Corina (2023): Wie im Kino: warum uns das Schicksal der «Titan» so fasziniert. In: Neue Zürcher Zeitung. [https://www.nzz.ch/panorama/titan-warum-erhaelt-das-verschollene-u-boot-so-viel-aufmerksamkeit-ld.1743993; 29.6.2023].

Husmann, Nils (2023): Medienkritik: “Titan”-Insassen interessanter als tote Flüchtlinge: Fünf und fünfhundert. In: Chrismon. [https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2023/53945/medienkritik-reiche-titan-insassen-vs-tote-fluechtlinge-im-mittelmeer; 29.6.2023].

McEvily, Patrick (2023): Hitzige Mediendebatte – Wann wird eine Tragödie zum Medienereignis? In: Schweizer Radio Und Fernsehen (SRF). [https://www.srf.ch/news/international/hitzige-mediendebatte-wann-wird-eine-tragoedie-zum-medienereignis; 30.6.2023].

Schaper, Rüdiger (2015): Die Not der Flüchtlinge: Warum uns dieses Bild nicht loslässt. In: Tagesspiegel. [https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/warum-uns-dieses-bild-nicht-loslasst-5458333.html; 30.6.2023].

Schlenz, Chiara (2023): Warum interessiert das U-Boot-Unglück mehr als tote Flüchtlinge? In: Blick. [https://www.blick.ch/ausland/das-eine-hat-das-zeug-zum-thriller-das-andere-nicht-warum-interessiert-das-u-boot-unglueck-mehr-als-tote-fluechtlinge-id18692155.html; 29.6.2023].

SRF und (SRF) (2023): Vermisstes U-Boot beim Wrack der «Titanic»: Das ist bekannt. In: Schweizer Radio Und Fernsehen (SRF). [https://www.srf.ch/news/international/suche-laeuft-auf-hochtouren-vermisstes-u-boot-beim-wrack-der-titanic-das-ist-bekannt; 29.6.2023].

WDR (2023): Titanic-Tauchboot gefunden – Crew tot. In: Westdeutscher Rundfunk. [https://www1.wdr.de/nachrichten/titanic-u-boot-gefunden-crew-tot-100.html; 29.6.2023].

2 Kommentare zu "Unsere fatale Schwäche für Geschichten"

  1. Was lesende Menschen alles lesen (wenn Sie wollen). Natürlich greift nun auch (aus medienwissenschaftlicher Perspektive) M. Zehnder DAS Thema auf: Da ein paar Superreiche, welche sich mit Tourist-Mini-U-Boot eine Expedition zum Wrack der „Titanic“ leisten (können) und dabei tödlich verunglückten und dort die 150‘177 Schiffsmigranten welche z.B. alle 2022 wiederum allein vom afrik. Kontinent nach Europa übersetzten.
    Soweit das Geschehene. Nun las man aber in jeder, aber wirklich in jeder Zeitung – oft gleich auf derselben Seite einen Kommentar in welchem das verunglückte U-Boot und die ertrunkenen Migranten gegenübergestellt, verglichen, abgewogen, moralisch der Zeigefinger geschwungen wurde. Ich las solch ein Kommentar in den „Wanner-Blätter“ (von „BZ“ über „AZ“ bis „OZ“ usw.), bei „Tamedia“, natürlich im „Blick“ – und dann erst in Deutschland: Im „Bild“, in ALLEN 3. Fernsehprogrammen, bei ZDF und natürlich praktisch in jeder Zeitung schrieb irgendein Journalist irgendeinem anderen Journalisten seinen Kommentar ab.
    Dies wiederum löste tausende wenn nicht mehr Leserkommentare aus, sei es Online oder als Leserbrief. „ES LÄSST SICH NICHT VERGLEICHEN“ das Fazit der Leser/innen: Und es sind einige gar bemerkenswerte Zeilen dabei:
    «Die Antwort ist ganz einfach. Von den 5 Passagieren kennen wir die Namen, deren Beruf, Gesichter etc. und es bestand fast eine Woche Unsicherheit, was überhaupt passiert ist! Von den Afrikanern „kennen“ wir niemanden und vor allem, das Schiff war schon gesunken, als die Neuigkeit bekannt wurde. Zuletzt sei noch zu erwähnen, sollten in Zukunft ebenso viele Millionäre in einem U-Boot sinken, wie Flüchtlinge auf dem Mittelmeer, würde dies längerfristig auch niemanden mehr interessieren»
    …nicht schlecht….
    «Was hat das eine Drama mit dem anderen Drama zu tun? Jeder Mensch konsumiert medial was er will! Oder muss das jetzt auch noch „gesteuert“ oder gar „sanktioniert“ werden?»
    ….sowie….
    «Reiche U-Boot-Touristen? Die Flüchtlinge zahlen der Brutalo-Schlepper-Industrie (mit eifrigem Mitwirken unserer NGO-Seeretter) viel mehr als diese Reichen. Im Verhältnis.»
    ….interessanter Punkt……
    «Auch in der Ukraine/Myanmar/Venezuela sterben täglich hunderte Menschen es interessiert niemanden mehr.»
    ….der hat recht…..
    «Im Nordatlantik waren es u.a. drei Milliardäre auf einer touristischen Expedition, Milliardäre, die sich dank ihrem Reichtum Weltruhm erhofften.
    Im Mittelmeer sind es Hunderte Besitzloser Männer (Frauen können gar nicht kommen, da Vergewaltigung auf Flucht und Kindsmissbrauch Alltag ist) auf der Flucht, die ihr letztes Gespartes den Skrupellosen-Mafia-Schleppern ausgehändigt hatten. Die ertrunkenen Flüchtlinge sahen ihr einziges materielles Glück in Europa, das Verlassen und das Schlepper-Versprechen auf unsere EU-Seeretter brachte sie in den Tod.»
    …..ebenfalls aufschlussreich…..
    «Die wirklich Besitzlosen können gar nicht kommen.»
    ……stimmt auch wieder……
    «Das interessiert halt: Superreich-Dekadenz im Atlantik: Geld regiert halt die Welt»
    ….schrieb da wohl ein Priester?….
    «Machen sie doch eine Rangliste der wichtigen Dinge die die Menschen zu interessieren haben.»
    ….der ist auch gut….
    «Die Reichen gehen unter, die armen Migranten gehen unter, doch wenn weitere endlose Jahre weitere endlose Millionen übersiedeln, gehen wir alle unter….
    …..hat auch was…..
    …..und ich bemerke: Die journalistische Arbeit ist das eine. Vielschichtiger und von allen Seiten beleuchtet jedoch die Leserschaft die Sache. Deshalb, und ich kenne viele, lese ich oft lieber und als erstes Volkes Stimme bevor ich die staubigen Zeilen unserer Ideologie-Stuben (Redaktionen) durchkämme.
    «Was können Hilfswerke wie die Caritas, das Rote Kreuz, die Flüchtlingshilfe oder das UNHCR tun?» fragt sich ob dem allem M. Zehnder bang:
    Erstens mal die horrenden Saläre der CEO’s dieser Hilfswerke (oft mehr wie ein Bundesrat) kürzen, dann die Spesenlisten halbieren und das «First-Class-in-die-3.Welt-jetten» der Hilfswerkdirektionen («um schulterklopfend und sektöffnend zu schauen, was man – mit fremdem Geld – denn alles Gutes tat») beenden. Oftmals übrigens auch in Lear- und Privatjets. Das würde die Glaubwürdigkeit der Spendenritter wieder erhöhen. Dann die Eklats in den Teppichetagen beenden (Rotes Kreuz) und mit den Machtspiele aufhören (Rotes Kreuz besonders verwerflich; sowas macht man nur wenn es einem zu wohl ist/es einem zu gut geht) sowie endlich mal mit den übergriffigen Werbegeschenken aufhören: Unbestellte Kugelschreiber welche im Müll landen oder von mir postalisch refusiert werden (kostet ja auch gar nichts…), ungefragt Geburtstags- oder Weihnachtskarten versenden (fürs Altpapier) oder ich finde den 44. Pappkarton im Briefkasten vor mit dem Aufdruck: «Arbeitsplatz eines Schuhputzers im Kongo….» Das Repetive stumpft nämlich (wie bei den News) ab und nervt nur noch….
    So oder so – um den Kreis zu schliessen: Wie bei «Märlitante Gerster»: Geschichten über „Gschichtli“ von Geschichten…. Aber was lernten wir hier und heuer wieder fürs Leben: Die Welt ist nicht schwarz/weiss – und – wir haben ja alle eine Schwäche für Geschichten.
    Steckt da vielleicht «Trudi» dahinter?….

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