Schlimme Wörter

Publiziert am 8. Januar 2021 von Matthias Zehnder

Seit Beginn der Pandemie verwenden wir neue Wörter für das Geschehen rund um die Krankheit. Einige davon sind nicht neutral, sondern verschieben unsere Sicht auf die Dinge. So bezeichnen immer noch viele Leute Covid-19 als Grippe und verharmlosen damit die Pandemie, die nichts anderes ist als eine gefährliche Seuche. Mir sind fünf weitere schlimme Wörter aufgefallen, die die Macht haben, unsere Sicht auf das, was da geschieht, zu verschieben. Ich meine, es ist wichtig, dass wir uns der Wirkung dieser Wörter bewusst werden – und bestenfalls andere Wörter suchen.

Wörter sind unschuldig. Das ist etwa das Erste, was man in der Linguistik lernt: Wörter, das sind sprachliche Zeichen und das Verhältnis zwischen Sinn und Bedeutung ist zufällig. Ob ein Baum «arbre» oder «albero», «copac», «drvo», «rakau» oder eben «Baum» genannt wird, ist dem bezeichneten Gewächs herzlich egal. Dass es so unterschiedliche Wörter für dieselbe Bedeutung gibt, unterstreicht die Tatsache, dass es zwischen dem sprachlichen Zeichen, also dem Wort, und seiner Bedeutung nur eine zufällige Verbindung gibt. Wörter sind eine Konvention: Ein Baum ist ein Baum, weil wir miteinander abgemacht haben, dass er so heisst.

Von Peter Bichsel gibt es diese wunderbare Geschichte über einen alten Mann, der den Gegenständen in seiner Wohnung plötzlich andere Namen gibt. Zum Bett sagt er Bild, den Wecker nennt er Fotoalbum, den Teppich Schrank, und den Schrank nennt er Zeitung. «Am Morgen blieb der alte Mann lange im Bild liegen, um neun läutete das Fotoalbum, der Mann stand auf und stellte sich auf den Schrank, damit er nicht an den Füssen fror, dann nahm er seine Kleider aus der Zeitung, zog sich an…». Die Geschichte über den alten Mann und die Wörter heisst «Ein Tisch ist ein Tisch».[1]

Wörter haben Wirkungen

Man könnte deshalb meinen, es sei völlig egal, wie wir einen Gegenstand benennen – Hauptsache, alle können die Zuordnung von Wort und Gegenstand nachvollziehen. Doch das stimmt nicht. Denn die Wörter in unserer Sprache sind nicht isolierte Zeichen, sie pflegen untereinander Beziehungen und sie haben nicht nur sachliche Bedeutungen, sondern lösen auch Gefühle aus. Wörter haben Wirkungen, deshalb ist es wichtig, dass wir uns Gedanken darüber machen, welche Wörter wir verwenden.

Hier gibts den Kommentar als Video auf YouTube:

 

Wir alle lassen unsere Überzeugung in Wörtern anklingen – und wir beeinflussen damit andere Menschen. Ich habe mich deshalb gefragt, welche Wörter wir hier und heute in der Schweiz verwenden, die eine Sache mehr verkleiden als klären oder ihr einen Drall in eine bestimmte Richtung geben. Solche Wörter werden manchmal als «Unwörter» bezeichnet. Ein Unding, das ist etwas, das unsinnig, völlig unangebracht und unpassend ist.[2] Das Problem ist, dass diese Wörter nicht unsinnig oder unpassend sind. Oft sind es Wörter, die aus einem Fachgebiet in die Alltagssprache eingeschleppt worden sind und da eine schlimme Wirkung entfalten. Die Wörter passen also, aber sie geben der Sache, die sie bezeichnen, einen Drall, eine bestimmte Lesart. Für mich sind es deshalb nicht Unwörter, sondern schlicht schlimme Wörter. Ich möchte Ihnen fünf solche schlimmen Wörter vorstellen.

Übersterblichkeit

Das mit Abstand schlimmste Wort der letzten Monate ist für mich «Übersterblichkeit». Von einer Übersterblichkeit reden Statistiker dann, wenn die Sterbe­fallzahlen deutlich über dem Durch­schnitt der Vorjahre liegt. So schreibt das Bundesamt für Statistik über das Jahr 2020 nüchtern: «Ab Woche 43 (19. bis 25. Oktober) zeigen sich in der Gruppe der Personen ab 65 Jahren erneut Todesfallzahlen über dem langjährigen Erwartungswert.»[3] In Alltagssprache ausgedrückt: Covid-19 fordert in der Schweiz viele Menschenleben. Es sterben viel mehr Menschen als in vergangenen Jahren – und es sterben auch deutlich mehr Menschen als in anderen europäischen Ländern. Euromomo trägt die Sterbedaten in ganz Europa zusammen: Die Schweiz belegt da einen unrühmlichen Spitzenplatz.[4] Das bedeutet: In der Schweiz sterben proportional mehr Menschen an Covid-19 als in fast allen anderen europäischen Ländern.

Wenn wir von Übersterblichkeit in der Schweiz reden, ist das korrekt. Das Fachwort aus der Statistik verharmlost aber die Tatsache, dass in der Schweiz vor allem viele alte Menschen an Corona sterben. Zu viele. Man kann im Einzelfall darüber diskutieren, ob ein Mensch an oder mit Corona gestorben ist – die Daten zur Übersterblichkeit zeigen, dass die Covid-19-Pandemie in der Schweiz viele Menschen das Leben kostet – und zwar mehr Menschen als anderswo. Bundespräsident Guy Parmelin hat das mit der hohen Lebenserwartung in der Schweiz zu erklären versucht, doch die Lebenserwartung hat damit nichts zu tun. Die Tamedia-Zeitungen haben gezeigt, dass in allen unseren Nachbarländern der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung höher ist, da aber trotzdem weniger Menschen sterben.[5] Daraus kann man folgern: Alte Menschen leben in der Schweiz gefährlicher als in anderen Ländern. Die Schweiz lässt alte Menschen eher sterben. Diese Tatsache als «Übersterblichkeit» zu versachlichen und schulterzuckend hinzunehmen, empfinde ich als Hohn.

Positivitätsrate

«Übersterblichkeit» ist ein Begriff aus der Bevölkerungsstatistik, der in die Alltagssprache eingeschleppt worden ist. Es gibt auch in der Sprache der Medizin Wörter, die in die Alltagssprache eingewandert sind. Was mir dabei besonders auffällt, ist die Verwendung des Wortes «positiv» und das monströse Wort «Positivitätsrate». In der Alltagssprache ist etwas positiv, wenn es gut ist. In der Medizinsprache ist es anders: Positiv heisst da, dass ein Merkmal nachgewiesen werden kann – und das ist, alltagssprachlich ausgedrückt, meistens negativ. Wenn zum Beispiel ein Patient nach einer Tumor-Untersuchung ein positives Resultat erhält, weil bösartige Zellen nachgewiesen wurden, ist das alles andere als positiv. Genauso ist es beim Corona-Test: Wenn der positiv ausfällt, ist das negativ. Daraus lassen sich lustige Wortspiele basteln – im Reden über die Pandemie entsteht dabei aber Verwirrung. Dazu kommt noch, dass Mediziner bei Corona unterscheiden zwischen positiv getesteten und kranken Menschen: Es gibt nämlich Menschen, die das Virus zwar in sich tragen oder sogar verbreiten, die aber keine Symptome zeigen und nicht an Covid-19 erkranken.

Das Wort «Positivitätsrate» ist noch schlimmer. Gemeint ist damit der Anteil der Coronatests, die positiv ausgefallen sind. Eigentlich müsste man also von der «Rate der positiven Resultate» sprechen. Denn Positivität meint noch einmal etwas ganz anderes: In der Philosophie Hegels meint Positivität etwas wie Herrschaftsanspruch, also Fremdherrschaft. Ich weiss nicht, ob es den Medizinern bewusst ist, dass das Wort, das sie für den Anteil der positiv ausgefallenen Coronatests verwenden, auch «Herrschaftsanspruch» meinen kann. Denn genau das ist es, was Kritiker der Coronapolitik den Medizinern ja vorwerfen. So oder so ist «Positivitätsrate» ein monströses Wort, wir sollten schlicht vom Anteil der positiven Testergebnisse reden.

Eigenverantwortung

Kommen wir zu einem weiteren Wort, es ist ein Wort, auf das ich mittlerweile eine kleine Allergie entwickelt habe: Ich meine das Wort Eigenverantwortung. Von uns Bürgerinnen und Bürgern wird in der Coronakrise seit Monaten Eigenverantwortung verlangt – ich glaube, das ist falsch. Und zwar aus zwei Gründen. Es geht zunächst um die Verantwortung als solche. Verantwortung übernehme ich dann, wenn ich mich dazu verpflichte, für die Folgen einer Handlung einzustehen. Das setzt voraus, dass ich im weitesten Sinn weiss, was ich tue. Ich muss also zum Beispiel zurechnungsfähig sein. Und ich muss vor der Handlung abschätzen können, was denn die Folgen meiner Handlung sein können. Und genau das ist der Punkt, warum das mit der Verantwortung in der Pandemie nicht funktioniert: Vor allem im ersten Halbjahr 2020 wussten auch Wissenschaftler nicht, welche Folgen ein bestimmtes Verhalten hat. Zum Beispiel hat das BAG bis im Sommer 2020 gesagt, es sei nicht erwiesen, dass es helfe, eine Maske zu tragen. Es ist bis heute in einzelnen Fällen so, dass nicht klar ist, in welchen Situationen kranke Menschen ansteckend sind. Also ist es für die breite Bevölkerung nicht möglich, die Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.

Der zweite Grund, warum ich grosse Mühe habe mit dem Wort «Eigenverantwortung» ist der Wortbestandteil «Eigen»: Das Wort legt den Fokus auf die einzelne Person. Wir überstehen diese Pandemie aber nicht, wenn jeder nur für sich selber schaut. Selbstverantwortung ist ein wichtiger Bestandteil – wir alle müssen aber auch Verantwortung für andere übernehmen und unserer Verantwortung für uns selbst sind in einer Pandemie enge Grenzen gesetzt. Ich möchte die blosse Eigenverantwortung mindestens ergänzt wissen um Aspekte wie Solidarität, Fürsorge und die Verantwortung des Staates. Wer lediglich Eigenverantwortung fordert, plädiert letztlich dafür, die Schwachen sich selbst zu überlassen und den Staat aus dem Spiel zu nehmen.

Coronagraben

Das Unwort des Jahres in der Romandie war das Wort «Coronagraben» – und zwar auf Deutsch. «Coronagraben» souligne tantôt les désaccords entre cantons alémaniques et romands quant aux mesures sanitaires à prendre ou à abandonner, tantôt les fortes variations du nombre de cas selon les régions linguistiques, schreiben die Verantwortlichen.[6] Das Wort «Coronagraben» verdeutliche also die Unstimmigkeiten zwischen den deutsch- und französischsprachigen Kantonen bezüglich der Gesundheitsmassnahmen und die grossen Unterschiede in den Fallzahlen je nach Sprachregion. Das Wort basiert auf dem «Röstigraben», dem kulturellen Graben zwischen der Deutschschweiz und der Romandie.

Damit verniedlicht das Wort die Unterschiede, wie die Kantone in der Schweiz mit dem Coronavirus umgehen, ja es romantisiert die Unterschiede als Sprach- oder Kulturdifferenz. Und das ist falsch. Auch Stadt und Land sind durch einen Coronagraben getrennt, vor der Ostschweiz klafft ein Coronagraben und auch die Südschweiz ist durch einen Coronagraben von der übrigen Schweiz getrennt. Das Wort verhüllt damit eigentlich, dass die Kantone sich seit Beginn der Pandemie kaum je auf ein gemeinsames Vorgehen einigen konnten, ja dass sie sich entsolidarisiert haben. In der Schweiz müsste man also nicht von einem Coronagraben reden, sondern von 26 Coronainseln – und damit von einem Coronakindergarten. Aber das wäre eine Beleidigung für die Vorschulangebote.

Impfzwang

Ein letztes, schlimmes Wort für heute ist der Impfzwang. Wörter wie Positivitätsrate oder Übersterblichkeit sind in sich monströs. Das Wort «Impfzwang» ist das nicht. Das Wort ist aus einem anderen Grund schlimm. Impfgegner und Kritiker einer wissenschaftlich fundierten Politik gegen die Pandemie haben sehr früh den Impfzwang an die Wand gemalt und behauptet, man müsse die Bürger davor schützen. Sie haben es damit geschafft, den Fokus der Diskussion auf sich zu ziehen, ja das Impfen selbst in Misskredit zu bringen. Und die Politik hat sich verhalten wie ein Fahrschüler, der sich nur darüber Gedanken macht, ja nicht in den Baum zu fahren in der Kurve. Weil er vergessen hat, sich zu überlegen, was er stattdessen machen soll, fährt er natürlich garantiert in den Baum.

Vor lauter Diskussion über den Impfzwang geht vergessen, welch grossartige wissenschaftliche Leistung die Entwicklung der mRNA-Impfung war. Vor lauter Diskussion über den angebliche Zwang vergessen wir die Chancen, die uns die Impfung gibt. Vielleicht hat deshalb das BAG den Impfstoff so spät und so zögerlich bestellt.[7] Statt über Impfzwang sollten wir über Impfchance, das Geschenk der Immunität, die Kraft des Immunsystems oder die Möglichkeiten moderner Biotechnologie sprechen.

Ich meine, es lohnt sich, über die Wörter nachzudenken, die wir verwenden. Früher hat man Kindern, die schmutzige Wörter aussprachen, den Mund mit Seife ausgewaschen. Heute schütteln wir darüber den Kopf. Dabei steckt viel Wissen über die Macht der Wörter in dieser hilflosen Handlung: Wörter können beschmutzen oder befreien, sie können verharmlosen oder verdeutlichen, sie können verschleiern oder klären. Lassen Sie uns die Sprache deshalb sorgfältig benutzen – und lassen Sie sich weder von schlimmen Wörtern ins Bockshorn jagen, noch mit ein paar schönen Worten über den Tisch ziehen.

Basel, 8. Januar 2021, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch

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Quellen

Bild: © Katarzyna Bialasiewicz photographee.eu

[1] Peter Bichsel: Ein Tisch ist ein Tisch. Lesen können Sie die Geschichte hier: https://www.mittelschulvorbereitung.ch/contentLD/DE/T67cTischistTisch.pdf

[2] Vgl. Duden: «Unding»; https://www.duden.de/rechtschreibung/Unding

[3] Vgl. Bundesamt für Statistik: «Sterblichkeit, Todesursachen»: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/sterblichkeit-todesursachen.html

[4] Vgl. Auswertung der Sterbezahlen auf Euromomo: https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/

[5] Vgl. «Die vielen Corona-Toten lassen sich nicht statistisch wegerklären»: BaZ vom 5.1.2020. https://www.bazonline.ch/die-vielen-corona-toten-lassen-sich-nicht-statistisch-wegerklaeren-509197460810

[6] Vgl. RTS: ««Coronagraben» est le mot de l’année 2020 en Suisse romande»: https://www.rts.ch/info/suisse/11809089-coronagraben-est-le-mot-de-lannee-2020-en-suisse-romande.html

[7] Vgl. «Es unverständlich, warum das BAG beim Impfstoff so zögerlich vorging»

https://bazonline.ch/ex-bag-vize-kritisiert-strategie-beim-kauf-von-impfstoffen-410084918056

6 Kommentare zu "Schlimme Wörter"

  1. Sprache sehe ich als einen Ausdruck von Mentalität. Sie steuert Verhalten. Wichtig ist Widerstand. Um sich im Wandel vor Entwicklungen und Veränderungen zu schützen, die nicht in die richtige Richtung gehen. Dafür braucht es Aufklärung und Bewusstseinsarbeit. Für einen Überblick, der es erlaubt, auf dem Boden der Realität zu bleiben … und mit Kopf, Herz, Hand und Fuss weiter zu gehen. Mit Freude und hoffnungsfroher Zuversicht. Manchmal souverän allein. Und wenn möglich ko-kreativ zusammen mit andern!

  2. Erweitern wir das Wort-Sammelsurium der schlimmen Worte. Wobei schlimm ist es nicht, eher Schal.
    DREILAND, Zusatz: Das Hochgelobte.
    Für alle auswärtigen Leser in der Schweiz, oder sogar für die internationale Leserschaft, die es sicher auch gibt: Damit ist die Region Basel gemeint. Das auf diesem Fleck quasi ein Land existiert, eben das Dreiland. Bestehend aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Mit Eigenheiten zwar, aber doch alle eins. Die Euro-Fanatiker sehen darin im Kleinen, was die Vereinigten Staaten Europas einmal werden sollen.
    Schal deshalb, weil nichts dahintersteckt.
    Oder warum macht Deutschland für uns Schweizer (und Franzosen) die Grenze zu. Kein Einlass, ausser Verwandtschaft liegt im Sterben. Nicht mal den Bäcker-Freund darf man unterstützen und seine Semmeli beziehen. Handkehrum strömen Heerscharen von Grenzgängern täglich hin und zurück – mit oder ohne Corona….
    Und in diesem merkwürdigen „Land“ hört man ungeniert massen Badischer Girlies im Basler St- Jakobs-Shopping frivol schlendern…. Frau Merkel hörte wohl noch nichts von „alles Eins“ – besonders was das Virus betrifft.
    Alles Eins – nur dass die Löhne in Frankreich um die Hälfte niedriger sind, bei Frau Merkel im Einzelhandel sogar noch mehr…
    Wenn ein Rodersdorfer zur falschen Zeit (via schnellste Route Frankreich) in sein Dorf zurückkehren will (logischerweise ohne Corona – Permis, da er ja das Auto nicht verlässt, dafür mit einleuchtendem Grund) wird ihm mit sichtlichem Vergnügen von den „Dreiland“-Beamten 250 Euro abgeknöpft.
    Permis-Kontrolle – doch in der Kolonne sieht man nur CH-Wagen….
    Es gäbe noch viel Ungereimtes, ja Ungerechtes zu berichten über das „wir sind alles eine grosse Familie – Dreiland“. Es ist Zeit, die rosarote EU- Brille abzunehmen und der schalen Worthülse Dreiland in die Augen zu blicken.

    1. Widerspruch: Das Dreiländergebiet am Oberrhein – Südbaden, Südelsass und Nordwestschweiz – hat wunderbar viel Potenzial. Die Chancen und die Herausforderungen, die damit verbunden sind, lassen sich aber nur mit Grenzen überschreitenden Kooperationen und Vernetzungen gut nutzen bzw. meistern. Ein konkretes Beispiel dafür ist Allschwil, das seine Probleme mit dem fahrenden, stehenden und fliegenden Verkehr nur so wird nachhaltig zukunftsfähig lösen können.

  3. S.g. Herr Zenhder,
    zu Ihrer Liste möchte ich die Formulierung „die nichts anderes ist als“ (im Kontext: „[…] Pandemie, die nichts anderes ist als eine gefährliche Seuche“) hinzufügen.
    Diese Formulierung wird – nicht ausschließlich, jedoch oft – verwendet, um einen Sachverhalt zu „verkleinern“; Synonyme wären: nur, lediglich, bloß (jedoch auch ausschließlich, allein, ausnahmslos, ganz und gar etc.).
    Ich empfinde sie in diesem Kontext also als verharmlosend, und das wäre eine Kontradiktion zu dem, was Sie hier, wie ich glaube, ausdrücken wollten.
    Den Artikel finde ich gut und auch die Absicht dahinter. 🙂

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