Möchten Sie digital besser leben?

Publiziert am 1. Oktober 2021 von Matthias Zehnder

Ich glaube nicht, dass Wissen immer Macht ist. Aber Nichtwissen bedeutet immer Ohnmacht. Wer zu wenig über eine Sache weiss, die ihn betrifft, macht sich zum Spielball der Entwicklung. Das gilt ganz besonders für die Digitalisierung. In meinen Ferien hoch über dem Lago Maggiore habe ich mich deshalb gefragt: Was kann ich dazu beitragen, dass Sie digital besser leben können?

Nein, ich meine damit nicht, dass nur ein digitales Leben ein gutes Leben ist. Die Frage ist, wie einzelne Menschen, Kreative, Selbstständige und KMU, die nicht über eine ausgebaute IT-Abteilung verfügen, die digitale Welt und ihre Werkzeuge optimal nutzen können. Welches Wissen braucht es dazu? Welche Fertigkeiten? Welche Zusammenhänge müssen sie kennen? Welche Programme, welche Kniffs, welche Arbeitsmethoden?

Ich beschäftige mich nun seit über 30 Jahren mit der Digitalisierung. Ich habe jahrelang als Digitalkorrespondent für elektronische Medien gearbeitet, ich habe Zeitschriften über neue Medien und das Internet herausgegeben, ich habe Bücher über die Digitalisierung geschrieben und Firmen beraten und ich habe, vor allem, selbst immer digital gearbeitet. Ich habe in dieser Zeit viel Wissen und (vielleicht noch mehr) Erfahrungen gesammelt. Es ist Zeit, dieses Wissen weiterzugeben.

«Leben digital» soll mein Angebot heissen. Ich stelle mir vor, dass ich Ihnen jede Woche einen interessanten oder nützlichen Aspekt des digitalen Lebens weitergebe. Allerdings nur, wenn Sie das auch interessiert. Deshalb frage ich Sie heute: Möchten Sie digital besser leben? Wenn ja: Welche Frage interessiert Sie? Schreiben Sie mir, entweder direkt per E-Mail auf mz@matthiaszehnder.ch oder als Kommentar unten auf dieser Seite. Ich bin gespannt darauf, ob Sie mein Wissen anzapfen möchten, ob «Leben digital» Sie interessieren würde und auf welche Fragen zu diesem digitalen Leben Sie sich eine Antwort wünschen. Es können ganz grosse Fragen sein (etwa: Können Computer denken?) der ganz konkrete (etwa: Wie wichtig ist heute noch ein Backup vor Ort?), bloss Fragen rund um die Konfiguration Ihrer Geräte kann ich nicht beantworten. Davon abgesehen aber alles, was Sie digital beschäftig. 

Ich bin gespannt auf Ihr Feedback. Einstweilen grüsse ich Sie herzlich von den Ufern des Lago Maggiore – und ja: Nächste Woche gibt es dann wieder einen richtigen Wochenkommentar. 

Ronco, 1. Oktober 2021, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch

PS: Nicht vergessen – Wochenkommentar abonnieren. Kostet nichts, bringt jede Woche ein Mail mit dem Hinweis auf den neuen Kommentar und einen Buchtipp. Einfach hier klicken. Und wenn Sie den Wochenkommentar unterstützen möchten, finden Sie hier ein Formular, über das Sie spenden können. 

3 Kommentare zu "Möchten Sie digital besser leben?"

  1. Da es hier kürzlich um Podcasts ging:

    In einem früheren Leben hörte man sich um sechs das Echo der Zeit an. Kam man zu spät nach Hause, dann hatte man es eben verpasst. Später gönnte uns der schweizerische Rundfunk einen zweiten Kanal, und man hatte um sieben nochmals eine Chance. Heute kann ich das Echo jederzeit hören, überall und immer, wie es mir gerade gefällt. Und dazu hundert andere Casts, die auch noch gehört werden wollen. Bloss hat der Tag eben nur eine begrenzte Anzahl Stunden.

    Ich weiss in der Tat kaum noch umzugehen mit diesem erdrückenden Überfluss an lockendem Content. Hier wäre etwas Inspiration für die Entwicklung möglicher Strategien willkommen.

    Auch wenn ich nicht sicher bin, ob dies nicht doch Fake News waren, so habe ich mal gelesen, dass die BBC es sich nicht leisten kann, in ihrem Archiv Speicherplatz für ihren gesamten gigantischen Output bereitzustellen. Deshalb werde per Zufallsgenerator bestimmt, was abgelegt werde und was entsorgt. Wie auch immer, vielleicht wäre dies ein Ansatz für mein Problem.

    Natürlich, im Gegensatz zum früheren Leben kann ich das Echo heutzutage in doppelter Geschwindigkeit hören oder noch schneller, aber das erscheint mir manchmal doch sehr ungemütlich und fast etwas pervers. Jedenfalls bin ich irgendwie verunsichert, ob ich in dieser Beziehung digital wirklich besser lebe.

    Und jetzt kommt der Zehnder auch noch mit einem Podcast, der natürlich subito auch gleich abonniert wird…

  2. Wie bringen wir die Anbieter von digitalen Lösungen dazu, dass sie nicht bloss eine technisch gute Lösung anbieten, sondern auch deren Nutzung aus Kundensicht optimieren. Zwei einfache Beispiele: ich habe Zeitungen und Zeitschriften nur noch elektronisch abonniert. Ein physisches Exemplar kann ich weitergeben und wir konnten zwei verschiedene Bünde der Tageszeitung beim Frühstück sogar gleichzeitig lesen. Heute muss ich meine Account-Informationen weitergeben. Oder das Covid-Zertifikat, bei dem ich gleichzeitig das Smartphone zücken und die ID aus dem Portmonnaie klauben muss. Und was passiert mit all meinen e-Books nach meinem Ableben: ich habe tolle Bücher vererbt erhalten. Was schreibe ich in mein Testament?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.