
Heimat, Hymnen und KI: So privat ist unsere Sprache
In der vergangenen Woche habe ich mich hier über das «Nationalgedöns» an der Fussball-EM geäussert, über Hymnen, Fahnen und Heimatgefühle. Das hat ein grosses Echo ausgelöst. Es gab viele positive Rückmeldungen, herzlichen Dank dafür, es haben mich aber auch viele kritische Zuschriften erreicht. Von: «Ich als Deutsche liebe unsere Hymne» über «Ihre Abneigung zu Hymnen verstehe ich nicht.» bis zu «Ganz ehrlich, Ihre kritische Haltung gegenüber Deutschland und seiner Hymne gegenüber finde ich sehr problematisch!» Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie emotional über Nationalhymnen diskutiert wird – und wie schnell es dabei um ganz grundsätzliche Themen geht. Themen wie Heimat, Nation und Vaterland. Wörter Wie «Heimat» und «Hymne» sind mit viel Bedeutung beladen – aber eben sehr individuell. Sie sind damit der beste Beweis dafür, dass das, was eine Künstliche Intelligenz mit Sprache anstellt, zwar beeindruckend ist, aber immer nur eine abstrakte Simulation bleibt. Mein Wochenkommentar über das Spiel der Sprache und die verzwickte Wahl, vor die uns die KI stellt.
Im Abstand von nur wenigen Tagen kommen im April 1889 in Österreich zwei Buben zur Welt, die beide die Welt verändern sollten: am 20. April 1889 in Braunau am Inn Adolf Hitler, am 26. April 1889 in Wien Ludwig Wittgenstein. Die beiden sind sich wahrscheinlich begegnet: Sie besuchten gleichzeitig die K. k. Staats-Realschule Linz, wenn auch nicht dieselbe Klasse. Wittgenstein galt als hochbegabt und übersprang eine Klasse, Hitler wurde zweimal «wegen Verfehlung des Leistungszieles» nicht in die nächste Klasse versetzt. Es gibt wilde Spekulationen darüber, dass die beiden sich nicht nur begegnet sind, dass da mehr war, eine Freundschaft, die später seitens Hitler in Hass kippte – soweit ich weiss, sind das bis heute Spekulationen.
Sicher ist, dass die beiden Männer mit Jahrgang 1889 die Welt geprägt haben. Der eine hat als teuflischer Diktator fast die ganze Welt vernichtet, der andere hat der Welt der Philosophie eine völlig neue Wendung gegeben. Diese Wende ist als «Linguistic Turn» bekannt: Wittgenstein stellte die Sprache ins Zentrum der Philosophie. Er zeigte, wie zentral die Sprache für das Verständnis philosophischer Probleme ist. Dabei hat er sich sehr widersprüchlich zur Sprache geäussert.
Der Gegenstand ist die Bedeutung
Im «Tractatus Logico-Philosophicus», seinem genialen Frühwerk, das zum Teil in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs entstanden ist, begreift er die Sprache als eine Art Abbild der Realität. Der «Tractatus» ist wie ein Gesetzestext aufgebaut und besteht aus einzelnen Sätzen. Das Buch beginnt mit dem Hammer-Satz: «Die Welt ist alles, was der Fall ist.» Wittgenstein versucht, die Sprache als Werkzeug der Logik zu verstehen und definiert die Bedeutung der Wörter entsprechend. Er sagt: Der Gegenstand ist die Bedeutung.

Wenn also in einem Text von einem Apfel die Rede ist, dann ist der Apfel, die Frucht, die Bedeutung des Wortes. Das klingt auf den ersten Blick einleuchtend. Was sollte ein Wort sonst bedeuten? Schliesslich lernen Kinder die Sprache fast genau so: Sie sehen einen Apfel, zeigen darauf und dann sagen Mama oder Papa: «Apfel». Die Eltern bezeichnen also die Gegenstände in der Welt mit Wörtern, so als würden sie einen kleinen Zettel auf den Gegenstand kleben, auf dem zum Beispiel «Apfel» steht. Der Gegenstand, hier der Apfel, ist die Bedeutung des Worts.
Der Gebrauch ist die Bedeutung
Später ändert Ludwig Wittgenstein seine Sicht der Sprache radikal. In «Philosophische Untersuchungen» wendet er sich ab vom rein logischen Verständnis der Sprache. Er kritisiert die Vorstellung, dass es eine zugrunde liegende Logik oder Struktur der Sprache gibt, die alle sprachlichen Ausdrücke erklärt. Er versteht Sprache neu als eine Art soziales Spiel. In diesem Sprachspiel handeln die Menschen untereinander die Bedeutung von Wörtern aus. Was ein Wort bedeutet, ist also nicht logisch festgelegt. Die Bedeutung entsteht durch den Gebrauch des Wortes in verschiedenen Situationen und Kontexten. In «Philosophische Untersuchungen» schreibt Wittgenstein: «Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.» (PU 43)
Jetzt sagen Sie vielleicht, dass das am Wort «Apfel» nicht viel ändert. Das Wort bezeichnet ja immer noch einen Gegenstand und dieser Gegenstand ist, nun ja: ein Apfel. Der Gebrauch des Wortes «Apfel» wird die Bedeutung des Worts kaum derart verändern, dass das Wort für eine ganz andere Frucht steht. Das nicht, da haben Sie recht. Die Frage ist, was in diesem Wort alles mitschwingt. Sprechen Sie englisch? Dann bezeichnet «Apple» auch die Computerfirma und Sie dürfen das Wort in bestimmten Zusammenhängen nicht einmal mehr verwenden. Sind Sie religiös? Dann denken Sie, wenn Ihre Frau Ihnen einen Apfel reicht, vielleicht an die Geschichte von Adam und Eva.
Apfel – oder Feige?
Dabei stellt sich die Frage: Hat Eva ihren Adam wirklich mit einem Apfel verführt? Im historischen Mesopotamien wuchsen wohl keine Apfelbäume. In der Bibel ist denn auch nicht von einem Apfel die Rede, sondern nur von einer Frucht. Es könnte ein Granatapfel gewesen sein. Der Granatapfel hat in vielen Kulturen eine symbolische Bedeutung, die mit Wissen und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wird. Adam und Eva bedecken sich nach dem Biss in die Frucht mit Feigenblättern. Das legt nahe, dass sie unter einem Feigenbaum gestanden sind und es sich bei der fraglichen Frucht um eine Feige handelte. Erst im Mittelalter wurde die Frucht zum Apfel. Wahrscheinlich steckt ein schnöder Übersetzungsfehler dahinter: Das lateinische Wort malum kann sowohl Übel als auch Apfel bedeuten.
Nehmen wir an, eine Frau reicht heute ihrem Mann einen Apfel. Das Wort bezeichnet zwar den Gegenstand, also die Frucht, aber in der Geste schwingt die halbe Kulturgeschichte des Abendlandes mit. Dass diese Geschichte auf einem Missverständnis beruht, dass der reale Gegenstand, den eine reale Eva einem realen Adam hätte überreichen können, eher ein Granatapfel oder eine Feige gewesen sein könnte, spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass wir uns die Geschichte seit Jahrhunderten als Verführung durch einen Apfel erzählen – dieser Gebrauch hat das Wort bei uns entsprechend aufgeladen.
Äpfel auf Bora Bora
Dies gilt jedoch nur für Menschen, die in einem jüdisch-christlichen Umfeld aufgewachsen sind. Für einen Hindu in Mumbai, eine indigene Australierin oder einen Fischer auf Bora Bora kann das Wort «Apfel» eine ganz andere Bedeutung haben, weil das Wort in ihrer Kultur anders verwendet wird und mit anderen Gefühlen und Erinnerungen verbunden ist.
Jetzt zucken Sie vielleicht mit den Schultern und sagen: Ich bin aber weder in Mumbai noch auf Bora Bora – was kümmern mich die Apfelvorstellungen dieser Leute? Vor, sagen wir: 50 Jahren hätte ich Ihnen Recht geben. Seitdem haben zwei Technologien die Welt verändert: Das Internet hat die geografischen Distanzen aufgehoben und die künstliche Intelligenz die Sprachunterschiede. Generative Sprachmodelle beantworten Ihre Fragen an jedem beliebigen Ort der Welt und in fast jeder beliebigen Sprache. So, wie das Internet die Welt in ein globales Dorf verwandelt hat, hat die KI den babylonischen Turm zum Einstürzen gebracht und die babylonische Sprachverwirrung beseitigt. Die KI hat sich die Sprache angeeignet.
Auf welchen Gebrauch stützt sich die KI?
Jetzt ist es Zeit, dass wir uns an den Satz von Wittgenstein erinnern: «Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.» Wenn das Internet den Globus auf die Grösse eines Bildschirms schrumpfen lässt und die KI die Sprachen der Welt auf eine Eingabeaufforderung eindampft, stellt sich eine zentrale Frage: Auf welchen Gebrauch stützt sich die KI?
Die Sprachmodelle arbeiten mit Statistik. Sie verstehen die Sprache nicht, sondern generieren jene Wörter, die aus statistischer Sicht am wahrscheinlichsten sind. In gewissem Sinn basiert also gerade die KI auf dem Gebrauch der Sprache. Aber die Statistik basiert auf einem riesigen Konvolut digitaler Texte. Einmal abgesehen davon, dass digitale Texte nicht den ganzen Sprachgebrauch abbilden, landen diese digitalen Texte in einem einzigen, riesigen Topf, auf dem die KI basiert.
Das Erleben macht die Hymne
Der Gebrauch von Sprache ist von vielen Faktoren abhängig. Vom Land, in dem Sie leben, von Ihrem kulturellen Hintergrund, von Ihrer Bildung und vor allem vom sozialen Kontext und der von Situation. Weil dieser Sprachgebrauch so unterschiedlich ist, unterscheiden sich auch die Bedeutungen der Wörter. Ganz besonders gilt das für Wörter, die nicht einen Gegenstand in der realen Welt bezeichnen, sondern eine abstrakte Idee wie Heimat oder Vaterland.
Für mich haben Wörter wie «Heimat» oder «Hymne» eine andere Bedeutung als für Sie. Dabei gibt es kein richtig oder falsch. Das ist abhängig vom Erleben und in diesem Fall vielleicht auch von der politischen Einstellung. Je nachdem löst «Heimat» oder «Hymne» völlig andere Gefühle aus. Bei manchen Menschen schlagen die Herzen höher, wenn sie die Hymne ihrer Heimat hören. Bei anderen, etwa bei politisch Verfolgten, bilden die Wörter «Hymne» und «Heimat» einen scharfen Gegensatz, weil sie die Nationalhymne mit dem autokratischen Regime verbinden, das sie aus ihrer geliebten Heimat vertrieben hat.
Missverständnisse ausdiskutieren
Wir Menschen können die Missverständnisse, die sich aus diesen Unterschieden ergeben, miteinander ausdiskutieren. Mit etwas Einfühlungsvermögen können wir alle nachvollziehen, dass eine Hymne ganz unterschiedliche Gefühle auslösen kann. Bei einem Computer ist das ganz anders. Erstens hat er gar keinen Zugang zu einer Gefühlsebene, zweitens gibt es bei einer KI kein Gegenüber, mit dem man etwas aushandeln kann. ChatGPT ist ein globales System, das Intelligenz simuliert und versucht, seinen Nutzerinnen und Nutzern zu nützen. Da gibt es nichts auszuhandeln.

Erinnern Sie sich an den Film «Her» mit Joaquin Phoenix? Theodore Twombly, der schüchterne Mann, den Phoenix in dem Film spielt, verliebt sich in Samantha, die Stimme seines Betriebssystems. Gesprochen wird Samantha von Scarlett Johansson. Theodore ist am Boden zerstört, als er erfährt, dass seine Samantha weitere Beziehungen aufgebaut hat. Sie erzählt ihm, dass sie Kontakt mit 8316 weiteren Menschen hat. In 641 sei sie mittlerweile verliebt. Für eine Künstliche Intelligenz ist das kein Problem, schliesslich ist sie nur ein Task auf einem Rechner. Für Theodore Twombly ist es das Ende. Er wendet sich wieder einem Menschen zu.
KI hat keinen Sprachgebrauch
Nehmen wir noch einmal den Satz von Wittgenstein: «Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.» Eine KI hat keinen Sprachgebrauch, deshalb haben Wörter für eine KI keine Bedeutung. Sie sind nur das Ergebnis von Wahrscheinlichkeiten in einem globalen Computersystem. Das bedeutet, dass wir im Umgang mit der KI zwei Wahlmöglichkeiten haben. Wir können es, etwas zugespitzt und in Anlehnung an das zitierte Jahr 1889, als Wahl zwischen Wittgenstein und Hitler bezeichnen.
Wir können Wittgenstein zustimmen und akzeptieren, dass die Bedeutung eines Wortes im individuellen Gebrauch des Wortes in der Sprache besteht. Daraus folgt, dass eine globale KI Sprache zwar statistisch ausgefeilt simulieren, aber niemals verstehen kann. Oder wir kehren den Spiess um und wenden quasi das «Hitler-Prinzip» an: Wir lassen uns unseren Sprachgebrauch künftig von der KI diktieren. Wir stecken also das Spielfeld der Sprache so ab, dass es global für die KI aufgeht, auch wenn dieses Spielfeld dann mit dem Sprachspiel von uns Menschen nichts mehr zu tun hat.
Ich bin #TeamWittgenstein. Und Sie?
Basel, 28. Juni 2024, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch
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Quellen
Bild: KEYSTONE/DPA
Porträt des österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein (1889-1951).
Wittgenstein, Ludwig (1921): Tractatus logico-philosophicus. Logisch-philosophische Abhandlung. Leipzig, 1921
Wittgenstein, Ludwig (1953): Philosophische Untersuchungen. Oxford, 1953
5 Kommentare zu "Heimat, Hymnen und KI: So privat ist unsere Sprache"
Erhellend & bereichernd.
Ab heute kann ich Wittgenstein nicht mehr ohne Hitler denken, & umgekehrt.
Dass „die Bedeutung eines Wortes im individuellen Gebrauch des Wortes in der Sprache“ besteht, leuchtet mir ein.
Bedeutet für mich auch: beim Gebrauch der Sprache [im Reden & Zuhören] mir bewusst machen: die Wörter, die jede:r verwendet, sind wie die Gemüse-stücke einer Minestrone. Und bei jedem Menschen sind sie in eine andere ‚Erfahrungssuppe‘ eingebettet.
Und um wirklich verstanden zu werden, brauchts beides: Verständnis der Begriffe & gleichzeitig mindestens eine Ahnung, im was für Erfahrungs-welten diese Wörter eingelagert sind.
Fürs Begriffverständnis reichen meist Regeln & Algorithmen. Für den Gefühls- & Erfahrungs-kontext brauchts mehr:
A) eine Ahnung, dass mein Gegenüber einen anderen Erfahrungsschatz mitbringt
B) Offenheit, mich auf andere Verständnisse (‚Erfahrungssuppen‘) einzulassen, ohne sie gleich be- oder abwerten zu müssen.
Dieses ‚Mehr‘ ist die Sphäre, die vorderhand uns Menschen vorbehalten ist – solange wir von obgenannter Ahnung beseelt sind & mutig genug, immer wieder offen zu werden für das ‚unerhört andere‘, welches uns das Leben schenken will 🙂
Ebenso wenig wie offensichtlich überholte Systeme beispielsweise in den Bereichen Bauen, Bildung, Finanzen, Gesundheit, Politik, Sicherheit und Verkehr, werden es auch KI und andere, noch so scheinbar grüne Technologien nicht bringen können. In einer noch nie dagewesenen weltweiten zivilisatorischen Krise, die uns an den Rand des planetarischen Zusammenbruchs gebracht hat, braucht es einen grundlegenden Wechsel vom Anthropozentrismus zum Biozentrismus: hin zu einem ökosozialen Konzept. Es stellt – jenseits von sprachlichen Finessen aller Art – das Leben in den Mittelpunkt. Seine Wurzeln liegen in der Philosophie und Ethik, die in der Tiefenökologie der Menschheit noch immer präsent sind: in der Rechtsprechung der Erde, im Gesetz der „Wilden“, in den Kosmovisionen der Jahrtausende alten Völker. Dies im Rahmen von Gemeinschaften, die mit Respekt und Liebe gegenüber der Erde handeln, unserem gemeinsamen Haus, in dem wir alle Brüder und Schwestern sind: empfindsam für das Leben vom Mikroorganismus bis zum Homo sapiens. Frei nach: „Emergencia Climática y Ecología de la Esperanza (Klimanotstand und ökologische Hoffnung)“ von Yaku Pérez Guartambel (2024).
Antwort:
Meine Worte: „….braucht es einen grundlegenden Wechsel vom Anthropozentrismus zum Biozentrismus: hin zu einem ökosozialen Konzept. Es stellt – jenseits von sprachlichen Finessen aller Art – das Leben in den Mittelpunkt. Seine Wurzeln liegen in der Philosophie und Ethik, die in der Tiefenökologie der Menschheit noch immer präsent sind: in der Rechtsprechung der Erde, im Gesetz der „Wilden“, in den Kosmovisionen der Jahrtausende alten Völker. Dies im Rahmen von Gemeinschaften, die mit Respekt und Liebe gegenüber der Erde handeln, unserem gemeinsamen Haus, in dem wir alle Brüder und Schwestern sind: empfindsam für das Leben vom Mikroorganismus bis zum Homo sapiens….“
Genau so sollte es sein.
Doch wer beginnt. Wie geht dies ganz konkret in der Praxis: Wenn ich die Stromrechnung nicht bezahle, weil ich aus meinem Job als FlightAttendand ausgestiegen bin, aber nix Neues mehr bekomme da zu alt? Siegt meine (Umweltschutz-)Ethik über das finanzielle private Haushaltskasse-Desaster, dass sich künftig wohl anbahnen wird? Wenn ich als Gärtner einer Hauswartungsfirma mich weigere, den Laubbläser in die Hand zu nehmen (und Lärm, Abgas zu verursachen, Mikroorganismen zu zerstören) und statt dessen auf dem Wischbesen beharre, welcher die Tätigkeit zwei Tage verlängert – und dann meinen Job los bin, wie kann ich dann mein Essen und meine Serafe-Zwangsgebühr begleichen?
Die Brüder und Schwerster werden mich betreiben, nehmen mir meine Wohnung weg. Wenn ich nicht mitspiele im System und für mich die sinnfreien SRG-Mediengebühren-Rechnung zerreisse? Oder die lieben Steuern, welche 2/3 für den Jetzt-Welten-Elend-Quatsch benutzt werden nicht mehr entrichte? Wenn ich mangels Geld im Migros den Salat unter dem Mantel an den Kassenstationen vorbeischmuggle.
GEFANGEN im System. Schlimmer wie im Hochsicherheitstrakt. Und niemand kann raus. Kann die Abbiegung nehemen Richtung Liebe, Respekt und Erdenschonung. Weil niemand beginnt. Weil niemand sein Bankkonto auflöst und andere darüber verfügen lässt. Weil niemand (grossmehrheitlich) andere Schulen will, da diese dort gelerntenFähigkeiten oder Zertifikate wiederum für Folgeausbildungen (sei es Hochschulen oder auch „nur“ Berufslehren) nicht anerkennt sind. Weil man im Abseits steht. Die Welt nicht entdecken kann. Die „Andern“ der „Menschnfamilie“ (welch ein Hohn-Wort in diesem Zusammenhang) einem als „Assi“ oder „komisch“ verrachten. Wann wird „komisch“ zur Normalität oder „Anders“ zur Regel. Wobei wenn „Anders“ zur Regel wird ist’s wieder nicht mehr speziell….
Fragen über Fragen – und niemand sagt Stopp. So nicht mehr (weiter). Auch ich nicht. Hänge an meinen Pfründen, welche sicher nicht das neue Miteinander repäsentieren. Weil die Existenz in dieser Welt, das Leben – das Überleben – auch und vor allem im Alter mit finanzieller Kraft verbunden ist…. Und immer geht es munter so weiter. Wann wird die Abzweigung zur Hauptstrasse und die eingefahrenen Wege zum Holzweg….
Der Ecuadorianer Yaku Pérez Guartambel scheint weitab vom Weg der griechisch-römischen, jüdisch-christlichen und westlichen Raubtier-Zuvielisation
und ihr himmelweit voraus zu sein. Sein neues Buch habe ich auf Spanisch gefunden (Link: https://yakuperez.com/wp-content/uploads/2024/04/Emergencia-Climatica-y-Ecologia-de-la-Esperanza-.pdf) und auszugsweise mit KI übersetzen lassen.
Zu Ihrer Frage: Wer möchte schon zum #TeamHitler gehören? Ich nicht. Selbst wenn ich den Sprachgebrauch von der KI vorgeben lassen wollte. Was nicht der Fall ist. Insofern finde ich die Zuspitzung auf eine Dualität Wittgenstein-Hitler dem Thema nicht angemessen. Eine KI könnte zudem durchaus „lokalisiert“ werden und helvetischen Sprachgebrauch übernehmen. Auch ohne zu verstehen. Um ihre Verbreitung zu erhöhen. Andererseits wird auch ohne KI der Dialekt z.B. in Deutschland im öffentlichen Bereich primär als Mittel der Komik eingesetzt. Der Sprachgebrauch des „Hochdeutschen“ wird gewissermassen diktiert“. Unabhängig von KI. Noch als Hinweis: Beim „Hitler-Prinzp“ im Absatz vor Ihrer Frage fehlt ein „i“. Dieser Hinweis kann gerne gelöscht werden, nachdem der Tippfehler beseitigt wurde.