Der Herzanfall von Eriksen live im Fernsehen – ein Skandal?

Publiziert am 18. Juni 2021 von Matthias Zehnder

Beim EM-Spiel Dänemark gegen Finnland kollabiert der dänische Fussballstar Christian Eriksen. Fernsehstationen auf der ganzen Welt zeigen, wie der Fussballer reanimiert werden muss. Seine Mitspieler bilden zwar einen Kreis um den gefallenen Eriksen, trotzdem erhascht die Kamera Bilder von der Herzmassage. SRF, ZDF und vor allem die Uefa werden für die Bilder scharf kritisiert. Es sei unethisch, zu zeigen, wie ein Fussballstar reanimiert wird. Ich meine: Es ist umgekehrt. Unethisch wäre es, den Fernsehzuschauern die Bilder von Unfällen und Zusammenbrüchen im Fussball vorzuenthalten. Sie machen die beinharte Realität im heutigen Spitzensport sichtbar. Wir sollten uns dieser Realität stellen.

Die Szene ist beängstigend. Das dänische Team kommt zum Einwurf. Der dänische Fussballer Christian Eriksen, der Kapitän und einzige wirkliche Star seiner Mannschaft, geht dem Ball entgegen. Er stolpert, torkelt, der Einwurf trifft seinen Körper, er bricht zusammen, wie gefällt, ohne sich mit den Händen abzustützen. Er bleibt auf dem Bauch liegen, das Gesicht unnatürlich in den Rasen gedrückt. Die Spieler rund um Eriksen realisieren sofort, dass da etwas gar nicht in Ordnung ist. Sie winken Richtung Bank, wo sich der Mannschaftsarzt befindet, und rennen zu Eriksen. Später stellt sich heraus: Der dänische Fussballer hat einen Herzstillstand erlitten.

In den folgenden Minuten ist live im Fernsehen zu sehen, wie Mediziner zu Eriksen eilen und ihn untersuchen. Sie drehen ihn auf den Rücken und beginnen mit Herzmassage. Seine Mitspieler versuchen, ihn abzuschirmen: Sie bilden einen Halbkreis um Ärzte und Eriksen, wobei sie mit dem Rücken zu ihrem Teamkollegen stehen. Deshalb sehen die Fernsehzuschauer ihre entsetzten Gesichter, wie sie sich über die Augen fahren, Tränen unterdrücken. Zwischen ihren Beinen hindurch erhascht die Kamera die Bewegungen des Notarztes bei der Herzmassage, vielleicht kommt auch ein Defibrillator zum Einsatz.

Scharfe Kritik an der Uefa für die TV-Bilder

Es sei «unerträglich, dass bei der Liveübertragung im Fernsehen lange Zeit die Reanimation des Fussballers gezeigt wurde», kritisiert der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und verlangt vom Zweiten Deutschen Fernsehen Aufklärung darüber, warum die Reanimation des dänischen Fussballspielers Christian Eriksen am Nachmittag live übertragen wurde. DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall kritisiert, das sei unverantwortlich und widerspreche der journalistischen Ethik. «Journalismus darf nicht derart voyeuristisch sein. Das ZDF ist in der Pflicht, diese eklatante Fehlentscheidung aufzuarbeiten», erklärt Überall.

Das ZDF hat die Übertragung nach einigen Minuten abgebrochen – und zeigte dann zur Überbrückung eine alte Folge von «Der Bergdoktor». Das ist laut Eigenwerbung des ZDF eine «Erfolgsserie», in der Hans Sigl alias Dr. Gruber Patienten am Wilden Kaiser versorgt. Absurder geht es nicht mehr: Statt reale Ärzte auf dem Rasen zeigte das ZDF also fiktive Ärzte in den Bergen. Gary Lineker, Fussballkommentator der BBC und selbst ehemaliger Top-Fussballer, entschuldigte sich bei den Zuschauer:innen für die Bilder, die auch die BBC von der Reanimation gezeigt hatte. Die BBC habe zu spät weggeschaltet. Lineker wies aber darauf hin, dass die BBC auf die Bilder selbst keinen Einfluss habe. Das stimmt: Die Fernsehsender übernehmen den Feed mit den Livebildern von der Uefa. Die Fernsehstationen können nur nehmen, was kommt oder wegschalten. Auch SRF hat genommen, was kommt – und ist danach dafür kritisiert worden. Herzanfall auf dem Fussballplatz – darf man das zeigen?

Privater Moment oder Teil des Spitzensports?

Laut dem dänischen Teamarzt Morten Boesen erlitt Eriksen einen Herzstillstand. Ein Stoss mit dem Defibrillator genügte, um den Sportler vor dem Tod zu bewahren. Laut Jesper Kjärgaard, dem Kardiologen, der Eriksen behandelt, hatte Eriksen auf dem Platz einen Herzinfarkt erlitten. Dabei waren Herzmuskelzellen abgestorben. Weil diese Zellen auch für die elektrische Reizleitung zuständig sind, kam es zu einem Kammerflimmern. Das Herz schlug unkontrolliert schnell und pumpte dabei das Blut nicht mehr richtig durch die Blutbahnen des Fussballstars. Er brach zusammen und konnte dank der schnellen Reaktion seiner Teamkollegen und des Medical Staff gerettet werden. Um entscheiden zu können, ob TV-Kameras den Zusammenbruch und die Reanimation zeigen durften, müssen wir uns fragen, ob das ein privater Moment im Leben des Christian Eriksen war oder ob es eine Folge (und damit Teil) des Spitzensports war.

Herzanfälle auf dem Fussballplatz kommen immer wieder vor – oft überlebt der Betroffene den Herzstillstand nicht, weil es zu lange dauert, bis Hilfe eintrifft. Warum das so ist, darüber können auch Ärzte nur spekulieren. Ein Grund könnte eine zu starke Beanspruchung des Herzens über längere Zeit sein, die zu Veränderungen im Herzmuskel führt. Ein anderer Grund könnte der Einsatz von Schmerzmitteln sein. Eine Umfangreiche Recherche der ARD-Dopingredaktion und des Recherchenetzwerks Correctiv brachte das 2020 an den Tag: Laut «Pillenkick» konsumieren viele Fussballer Ibuprofen wie Smarties. «Die meisten Profifussballer und viele Amateurfussballer nehmen regelmässig Schmerzmittel», schreibt Correctiv. «Doch der Preis für die Gesundheit ist zuweilen hoch. Nieren versagen, Magen- und Leberschäden treten auf, das Risiko tödlicher Herzkrankheiten steigt.» Gerade an grossen Turnieren nach einer langen Fussballsaison zwickt es wohl den einen oder anderen Fussballer im Körper. Selbst die Fifa hat Schmerzmittelmissbrauch an der WM zugegeben: Laut Fifa-Experten nahm an den Fussball-Weltmeisterschaften 2018 in Russland jeder vierte (!) Spieler schmerzstillende Medikamente vor jedem (!) Spiel.

Ich will damit Christian Eriksen auf keinen Fall unterstellen, dass er Schmerzmittel zu sich nahm oder gar missbrauchte. Sicher ist: Herzerkrankungen und Herzinfarkte sind kein seltener Zufall im Fussball, sondern Folge des unerbittlichen Drucks, auf dem Platz auch nach einer langen Saison an der EM oder WM brillieren zu müssen. Deshalb meine ich: Die Debatte darüber, ob Eriksens Herzanfall im Fernsehen gezeigt werden darf, ist bigott. Ich würde die Frage sogar umkehren: Herzanfall auf dem Fussballplatz – darf man da wegschalten? Fussballspielen kann die Gesundheit schädigen – es wäre nur konsequent, wenn die Fernsehsender auch das zeigen würden und nicht nur fähnchenschwingende Fussballfans und eitle Fussballfreude.

Als die Maratohnläuferin ins Ziel torkelte

Die Diskussion kommt ja immer wieder auf, wenn sich bei einem grossen Sportereignis ein Unfall ereignet oder eine Sportlerin, ein Sportler gesundheitliche Probleme hat. Ich erinnere mich an den Zieleinlauf beim Marathonfinale der Frauen an den Olympischen Spielen in Los Angeles 1984: Die Schweizer Marathonläuferin Gaby Andersen-Schiess torkelt völlig dehydriert ins Stadion. Vor 90’000 Zuschauern quält sie sich über die letzte Runde. Sie braucht sieben Minuten für die 400 Meter auf der roten Bahn. Die Kamera hält immer voll drauf und zeigt die Läuferin, wie sie sich schwankend über die letzten Meter zwingt. Im Ziel bricht sie zusammen. Sofort setzte danach in der Schweiz eine Diskussion ein: Darf man so etwas im Fernsehen zeigen?

Oder die Unfälle, die wir regelmässig bei Skirennen sehen. Ich denke an den fürchterlichen Sturz von Silvano Beltrametti während der Weltcupabfahrt in Val-d’Isère 2001: Nach einem Fahrfehler stürzte Beltrametti, ein Ski durchschnitt das Sicherheitsnetz, er brach sich dabei den Rücken und ist seither querschnittgelähmt. Sie denken, seither seien Skirennen sicherer geworden? Vielleicht erinnern Sie sich an den Sturz des Österreichischen Skirennfahrers Matthias Lanzinger: 2008 stürzte er beim Super-G-Weltcuprennen in Kvitfjell und erlitt einen mehrfachen, offenen Unterschenkelbruch mit schweren Gefässverletzungen. Weil es bei der anschliessenden Operation zu Komplikationen kam, musste der Unterschenkel unterhalb des Knies amputiert werden. Sicher erinnern Sie sich an den schweren Sturz von Daniel Albrecht am 22. Januar 2009: Der Schweizer stürzte in Kitzbühel im Abschlusstraining zur Weltcup-Abfahrt schwer und erlitt dabei ein Schädel-Hirntrauma und eine Lungenquetschung. Er musste ins künstliche Koma versetzt werden. Albrecht brauchte fast zwei Jahre, bis er wieder Rennen fahren konnte, fasste jedoch nicht mehr richtig Fuss im Ski-Weltcup. 2012 stürzte Albrecht im Training zur Weltcupabfahrt in Lake Louis und verletzte sich am Knie. Darauf trat er zurück. Von all den Unfällen gab und gibt es TV-Bilder – soll man sie zeigen?

Aufgeschlitzter Oberschenkel auf dem Fussballplatz

Und natürlich kommt es auch auf dem Fussballplatz immer wieder zu Verletzungen und Unfällen. Manchmal halten sich die Spieler bloss mit schmerzverzerrtem Gesicht den Oberschenkel oder das Knie, sie machen das Wechselzeichen und humpeln dann vom Feld. Womöglich werden sie noch ausgepfiffen dabei und vom Fernsehpublikum mit abfälligen Kommentaren bedacht. Manchmal ist aber auch Blut zu sehen. Legendär ist etwa die Verletzung, die Ewald Lienen 1981 erlitt: Im Bundesligaspiel zwischen Arminia Bielefeld und Werder Bremen schlitzte ein Bremer Spieler Lienen mit den Stollen den Oberschenkel auf. Das Resultat war eine 20 Zentimeter lange klaffende Wunde und ein Gerichtsprozess. Soll man solche Unfälle im Fernsehen zeigen?

Ich meine definitiv: ja! Wenn wir uns schon ansehen wollen, wie Skifahrer Kopf und Kragen riskieren und Läufer sich fast zu Tode hetzen, wenn wir uns schon kollektiv am Ballsport delektieren, dann müssen wir uns auch die Risiken zumuten, mit denen die Skifahrer auf der Piste und die Kicker auf dem Rasen konfrontiert sind. Wer Fussball schaut, aber weder Herzanfälle noch Unfälle auf dem Rasen sehen will, der verhält sich wie jemand, der gerne Fleisch isst, aber nicht wissen will, wie es in einem Schlachthaus zugeht. Wer Freude hat am Fussball, muss sich auch der Konsequenzen bewusst sein, welche die Spieler auf sich nehmen. Das gilt nicht nur für Unfälle. Zu Schäden kommt es etwa auch, wenn ein Spieler einen Auskick mit dem Kopf abnimmt. Ein scharfer Kopfball hat für das Gehirn ähnliche Auswirkungen wie ein Volltreffer im Boxen. Als diese Woche Matthjis de Ligt im Spiel zwischen den Niederlanden und Österreich den Gewaltsschuss von Christian Baumgartner per Kopf abwehrte, war de Ligt danach einige Momente benommen. Wie ein Boxer nach einem Treffer. Im Hirn dürfte es entsprechend aussehen. Ich finde: Die Fernsehkameras dürfen das nicht nur zeigen, sie müssen es zeigen. Alles andere wäre heuchlerisch.

Christiano Ronaldo mag kein Cola

Das gilt auch und gerade an Europa- und Weltmeisterschaften. Die finden im Sommer statt, jeweils nach einer langen, kräftezehrenden Saison. Die Spieler haben sich in den nationalen Ligen schon verausgabt, jetzt müssen sie vor internationalem Publikum noch einmal ran. Kein Wunder spicken sie dafür Schmerzmittel wie Smarties. Sie werden von Fans und Presse zu Höchstleistungen angespornt und gehen dabei an (und oft auch über) ihre körperlichen Grenzen. Gleichzeitig werden die Europa- und die Weltmeisterschaften von der Uefa und der Fifa glanzvoll inszeniert und gnadenlos vermarktet. Der Fussball glänzt und glitzert in den schönsten Farben, Fans, Fernsehzuschauer und Sponsoren sollen auf ihre Rechnung kommen. Dass Uefa und Fifa keine Bilder von verletzten Fussballern zeigen wollen, ist nur logisch. Umso mehr sollte es journalistische Pflicht sein, die Konsequenzen, die der harte Sport für den Körper der Spieler hat, zu zeigen und zu diskutieren.

Es gibt seltene Momente, da erhält die Uefa-Inszenierung Risse, da wird sichtbar, wie heuchlerisch die Bilder sind, die uns die Fussballorganisationen servieren. Diese Woche war das abseits des Feldes an einer Pressekonferenz des portugiesischen Teams der Fall. Christiano Ronaldo sass auf dem Podium vor der üblichen Wand mit den Sponsorenlogos. Ronaldo ist bekannt dafür, dass er streng auf seine Gesundheit und insbesondere auf seine Ernährung achtet. Vor Ronaldo standen zwei Cola-Flaschen, die Etiketten mit dem Logo schön in Richtung Zuschauer gedreht. Ein Product-Placement des Sponsors. Was macht Ronaldo? Er nimmt die beiden Flaschen, stellt sie weg, greift zu einer Wasserflasche und sagt: «Trinkt Wasser!» Das ist natürlich ein Alptraum für einen Sponsor. Laut der britischen Tageszeitung «The Guardian» brach darauf der Aktienkurs von Coca Cola fast zwei Prozent ein. Aber es ist ehrlich: Mit einer zuckerigen Cola im Bauch könnte Ronaldo seine Leistung nie und nimmer erbringen. Ein Tag später wiederholte sich die Szene, diesmal entfernte der französische Nationalspieler Paul Pogba eine Bierflasche der Brauerei Heineken aus dem Bild. Pogba ist praktizierender Muslim und trinkt keinen Alkohol. Natürlich ist das auch von den Spielern etwas heuchlerisch, schliesslich profitieren sie von den Geldern der Sponsoren. Es verdeutlicht aber auch, dass das Bild, das uns die Uefa vom Fussball vermittelt, ein bezahltes Hochglanzbild ist.

Wir haben also die Wahl zwischen einer ungetrübten Hochglanzwelt mit Product Placement und perfekt funktionierenden Fussballern und den ehrlichen und bewegenden Bildern vom Fussballfeld, auf denen zu sehen ist, wie die Teamkollegen mit Christian Eriksen leiden. Ich meine, der Fall ist klar: Stellen wir uns der Realität. Spitzensport kann der Gesundheit schaden. Auch Fussball. Deshalb finde ich es nicht nur richtig, sondern auch wichtig, dass es uns die Fernsehsender auch zeigen, wenn Sportler leiden, verunfallen oder eine Krise haben. Es ist die Realität.

Basel, 18. Juni 2021, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch

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Quellen

Bild: © pixfly – stock.adobe.com

Ahrens, Peter (2021): Fußball-EM: Zur ZDF-Übertragung nach dem Kollaps von Christian Eriksen. In: Der Spiegel . [https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-em-zur-zdf-uebertragung-nach-dem-kollaps-von-christian-eriksen-a-dbb25919-bd1e-43d8-a7a1-cf462e58f3d2; 16.6.2021].

Ben Husband (2021): Gary Lineker apologises for Christian Eriksen pictures shown on BBC. In: Mirror. [https://www.mirror.co.uk/sport/football/news/gary-lineker-apologies-christian-eriksen-24306667; 18.6.2021].

Blick (2021): Euro 2020: Uefa gerät nach dem Kollaps von Christian Eriksen unter Beschuss. In: Blick. [https://www.blick.ch/sport/fussball/em/suche-nach-ursachen-und-schuld-uefa-geraet-nach-eriksen-kollaps-unter-beschuss-id16597514.html; 17.6.2021].

Blum, Pasdcal (2021): Livebilder des Eriksen-Kollaps: Draufhalten oder ins Studio schalten? In: Basler Zeitung, 14. 6. 2021. [https://www.bazonline.ch/draufhalten-oder-ins-studio-schalten-390074691671; 18.6.2021].

Correctiv (2020): Pillenkick – Schmerzmittelmissbrauch im Fussball. In: Correctiv.org. [https://correctiv.org/top-stories/2020/06/08/pillenkick/; 18.6.2021].

Der Spiegel (2021): Nach Ronaldos Cola-Verweigerung: Paul Pogba Entfernt Bierflasche Bei Pressekonferenz. In: Der Spiegel. [https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-em-2021-paul-pogba-entfernt-bierflasche-bei-pressekonferenz-a-0b204a43-61bf-49ca-b149-e8ef04ad22a0; 17.6.2021].

DJV (2021): Fall Eriksen: Aufklärung vom ZDF gefordert. In: Deutscher Journalisten Verband. [https://www.djv.de/startseite/profil/der-djv/pressebereich-download/pressemitteilungen/detail/news-aufklaerung-vom-zdf-gefordert; 18.6.2021].

Focus Online (2021): Eklatante Fehlentscheidung: ZDF Wehrt Sich An Harscher Kritik Zu Eriksen-Übertragung. In: FOCUS Online. [https://www.focus.de/sport/fussball/em_2021/eklatante-fehlentscheidung-wie-krank-ist-die-welt-empoerung-ueber-tv-bilder-bei-zusammenbruch-von-eriksen_id_13391416.html; 16.6.2021].

Häring, Simon (2021): Christian Eriksen: Unser Voyeurismus Und Das Bild Der Erlösung. In: St.Galler Tagblatt. [https://www.tagblatt.ch/sport/em-analyse-srf-zeigt-christian-eriksens-todeskampf-und-wir-alle-schauen-hin-macht-uns-das-zu-voyeuren-ld.2149548; 16.6.2021].

Krei, Alexander (2021): Bange Minuten Bei Der EM: Das Regie-Versagen Der UEFA – DWDL.de. In: DWDL.de. [https://www.dwdl.de/meinungen/83161/bange_minuten_bei_der_em_das_regieversagen_der_uefa/; 16.6.2021].

Niederer, Alan (2021): Christian Eriksens Herzstillstand – was steckt dahinter? In: Neue Zürcher Zeitung. [https://www.nzz.ch/wissenschaft/christian-eriksens-herzstillstand-was-steckt-dahinter-ld.1630585; 18.6.2021].

Scheck, Nico (2021): Nach Eriksen-Kollaps Viel Kritik Am ZDF: „Das Ist Unverantwortlich“. In: Https://www.fr.de. [https://www.fr.de/thema/fussball-em-ere25906/em-2021-christian-eriksen-kollaps-zdf-tv-bilder-kritik-sender-daenemark-finnland-kopenhagen-90800814.html; 16.6.2021].

Seitz, Sarah (2021): Cristiano Ronaldo Mag Keine Cola – Werbe-Eklat Bei Der EM 2021. In: Der Spiegel. [https://www.spiegel.de/sport/fussball/ronaldo-mag-keine-cola-werbe-eklat-bei-der-em-a-3f852384-eff6-4848-ba93-3c2b56119276; 17.6.2021].

SRF (2021): Spielunterbruch Gegen Finnland – Eriksen Nach Kollaps Im Spital: «Wach Und Stabil». In: Schweizer Radio Und Fernsehen (SRF). [https://www.srf.ch/sport/fussball/uefa-euro-2020/spielunterbruch-gegen-finnland-eriksen-nach-kollaps-im-spital-wach-und-stabil; 16.6.2021].

The Guardian (2021): Cristiano Ronaldo Snub Wipes Billions Off Coca-Cola’s Market Value. In: The Guardian. [https://www.theguardian.com/football/2021/jun/16/cristiano-ronaldo-snubs-coca-cola-billions-wiped-off-drink-giants-market-value; 17.6.2021].

 

 

 

 

5 Kommentare zu "Der Herzanfall von Eriksen live im Fernsehen – ein Skandal?"

    1. Warum soll jemand aus meinem privaten Umfeld in einer Live-Übertragung vor einem Millionenpublikum einen Herzanfall haben? Der springende Punkt ist doch: Sportler bringen sich während der Ausübung ihres Sports vor Live-Kamera wissentlich in grosse Gefahr. Diese Gefahr auszublenden ist so bigott, wie das Essen von Fleisch unter Ausblenden des Schlachtvorgangs. Mein privates Umfeld ist davon nicht betroffen. Es wäre selbstverständlich nicht zulässig, live im Internet die Herzmassage zu übertragen, wenn mein Nachbar beim Rasenmähen zusammenbrechen würde.

  1. Heuchelei ist ein Teil der (Un)Art, Wahrheiten zu verdrängen. „Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, hat es in der Bibel geheissen. Robert Jungk soll gesagt haben: „Sie tun nicht, was sie wissen.“ Neuro- und psychologisch geht es um die Vermeidung einer sogenannten kognitiven Dissonanz, die mehr oder oder weniger unabdingbar eigentlich eine Verhaltensänderung implizieren würde: „Sie wollen nicht wissen, was sie wissen können, damit sie nicht tun müssen, was sie tun sollten.“ Eine dieser Heucheleien beinhaltet das Motto «Konkurrenz belebt das Geschäft …» dessen zweiter Teil «… und mit Verlusten muss gerechnet werden!» vor allem dann ausgeblendet und verdrängt wird, wenn es nur wenige Gewinner*innen, aber viele Verlierer*innen geben wird. Und wo ist das in einer Welt, wo vor allem nur zählt, was sich auch bezahlt macht, nicht so?

    1. Antwort zu den wunderbare Gedanken von Ueli Keller wie:
      „Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“….
      Doch doch, sei fleissig und strample brav, damit du in deinem Krabbeneimer nach oben kommst, denn das leben sie dir vor. Glaube und nimm dir die Medien zum Vorbild. Flieh ins Triviale. Z.B. der Sport. Und: Merk dir immer gut die Produkte aus der Werbung, welche der Sender zwischen dem Banalen dazwischenschaltet.. Denke daran: Im Seichten kann man nie untergehen. Verdiene mehr Geld (so viel wie die Sportler), indem du noch fleißiger und noch rücksichtsloser wirst.
      Denn dann kannst du Leben. Das ist das gute Leben….
      (Ironie Ende….)

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