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Unheimliche Gesellschaft
Diese Woche jährt sich der Geburtstag von Thomas Mann zum 150. Mal – aus diesem Anlass sind ganze Berge von Biografien und Sachbüchern über den Romancier und Literaturnobelpreisträger erschienen, vom Buch mit seinen Reden an die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs bis zur neuen Grossbiographie von Tilmann Lahme, der das Leben des Dichters unter dem Blickwinkel seiner unterdrückten Homosexualität erzählt. Der 150. Geburtstag von Thomas Mann ist zweifellos ein guter Anlass, sich mit dem «Zauberer», wie ihn seine Familie nannte, eingehender zu beschäftigen. Sie müssen dafür aber nicht unbedingt zu einer 700 Seiten starken Biographie greifen. Ich finde, die historischen Krimis von Tilo Eckardt machen Thomas Mann auf kluge Art verständlich – und sie sind erst noch spannend. Bereits zum zweiten Mal lässt Eckardt Thomas Mann an der Seite seines lettischen Übersetzers Žydrūnas Miuleris ermitteln. Diesmal geht es um ein verdächtiges Subjekt, das 1934 in der Einfahrt zu Thomas Manns Haus in Küsnacht herumlungert und prompt von Ehefrau Katia angefahren wird. Die war tatsächlich bekannt für ihre prekäre Fahrweise. Nach dem Unfall droht ihr eine Busse oder noch Schlimmeres. Thomas Mann ruft deshalb Žydrūnas Miuleris auf dem fernen Königsberg zu Hilfe. Und der findet rasch heraus, dass viel grössere Gefahr im Verzug ist. In meinem 258. Buchtipp sage ich Ihnen diese Woche, warum es sich lohnt, die kleine Detektivgeschichte um den grossen Schriftsteller zu lesen.
Im Februar 1933 brach Thomas Mann mit Ehefrau Katia zu einer Vortragsreise ins Ausland auf. In Amsterdam, Brüssel und Paris sprach er über Richard Wagner, dann reiste er zum Winterurlaub in die Schweiz, ins Waldhotel Arosa. Was als kurzer Aufenthalt in den Bergen geplant war, wurde zum Beginn des Exils von Thomas Mann: Weil Erika und Klaus, seine beiden ältesten Kinder, den Vater dringend vor «schlechtem Wetter in Deutschland» warnten, kehrte er nicht nach München zurück. Nach einem kurzen Aufenthalt in Südfrankreich nahmen die Manns im Herbst 1933 in Küsnacht über dem Zürichsee Wohnsitz.

Heute ist Küsnacht eng mit der Stadt Zürich verwachsen und hat über 15’000 Einwohner. 1933 war Küsnacht ein verschlafenes Bauerndorf mit etwa viertausend Einwohnern. Die Schiedhaldenstrasse, wo die Manns ein neu erbautes Haus bezogen, war noch nicht befestigt. In unmittelbarer Umgebung hatte es nur Reben und Bauernhöfe. Bis 1938 lebte Thomas Mann in dem Haus bei Zürich. Nach dem Anschluss von Österreich an das Deutsche Reich 1938 wurde Thomas Mann auch die Schweiz ein zu heisses Pflaster: Er emigrierte in die USA. Noch ist es aber nicht so weit. 1934 lebt Thomas Mann in Küsnacht und schaut mit gemischten Gefühlen nach Deutschland. Einerseits sieht er klar und deutlich die verheerende Zukunft, die seinem Land unter den Nazis droht, andererseits hält er sich mit öffentlichen Äusserungen zurück. Sein ganzes Hab und Gut ist noch in der Villa an der Poschingerstrasse in München, Kleider, Möbel, Bücher und vor allem seine Tagebücher. Im Roman von Tilo Eckardt: erinnert sich der lettische Übersetzer Miuleris in der Rahmenhandlung zum Krimi zurück an diese Zeit.
Damals in Zürich begegnete ich einem anderen Thomas Mann. Einem Thomas Mann, der einerseits das Unglück für Deutschland so klar hatte kommen sehen wie wenige seiner Zeitgenossen. Der aber andererseits ganz unvorbereitet darauf gewesen war, seine Heimat verloren zu haben, eine Heimat, zu der er sich zugleich stärker denn je hingezogen fühlte. Wie in Nidden thronte er in seinem Schweizer Refugium über dem Wasser – aus dem Schwiegermutterberg war die Schiedhalde und aus der Lagune der Zürichsee geworden, doch diesmal schöpfte er keine Kraft aus der Schönheit seiner Umgebung, weil alles Neue ihn an jedem Morgen nur umso quälender an den Verlust des Alten gemahnte. Der neuen Sprache, den neuen Gepflogenheiten, Bekanntschaften und Orten begegnete er mit Misstrauen, doch das tiefste Misstrauen hegte er gegen sich selbst, seinen Körper und seinen Verstand, der sich mit dem Verlust der Freiheit nicht abzufinden vermochte. Das Leben im Exil, das physische Außensein, war ihm dem Wesen nach nichts weniger als ein unerträglich unnatürlicher Zustand. Er spürte, dass mit seiner Person zugleich der Humanismus, für den er stand, diese höhere deutsche Idee für das Bessere und Anständige und Wahre, verbannt worden war. Etwas, das er niemals widerspruchslos hinnehmen würde. (Seite 30f.)
Materiell geht es Thomas Mann vergleichsweise gut: Einen Teil seines Vermögens hat er rechtzeitig in die Schweiz transferiert, dazu kommen die Tantiemen ausländischer Verlage. Thomas Mann ist ein Weltschriftsteller, das macht ihn unabhängig. Trotzdem ist die Lage 1934 prekär. Am 30. Januar 1933 ernennt der greise Reichspräsident Paul von Hindenburg den Nationalsozialisten Adolf Hitler zum Reichskanzler. Danach folgt, präzise vorbereitet, Schlag auf Schlag die Machtergreifung der Nazis und damit verbunden die Gleichschaltung der Medien und der Kultur. Zunächst hoffen die neuen Machthaber wohl, dass sich Thomas Mann auf ihre Seite schlagen könnte. Sie bürgern ihn nicht sofort aus, machen ihm aber das Leben schwer. Hätte er die Grenze zu Deutschland überschritten, wäre er sofort in «Schutzhaft» genommen worden. So nannten die Nationalsozialisten die so genannte «vorbeugende Verbrechensbekämpfung». Gegen einen Schutzhaftbefehl waren keine Einwendungen möglich. Die Gestapo hielt sich dabei nicht einmal an die Landesgrenze. Historisch belegt sind sowohl Entführungen wie Mordanschläge durch die Gestapo in der Schweiz. So wurde im Frühling 1935 zum Beispiel der jüdische Journalist Berthold Jacob durch die Gestapo in Basel gekidnappt und nach Deutschland verschleppt. Thomas Mann hatte 1934 also allen Grund, vorsichtig zu sein.
Im Kriminalroman von Tilo Eckardt ruft er deshalb Miuleris zu Hilfe, als sich vor seinem Haus eine zwielichtige Gestalt herumtreibt und prompt von Katia Mann angefahren wird. Miuleris besteigt in Königsberg die Bahn und fährt quer durch das Reich nach Zürich, um seinem verehrten Freund und Schriftsteller beizustehen. Überrascht stellt er fest, wie gut situiert Thomas Mann auch in Küsnacht lebt. Und dass es dem verehrten Meister offenbar lediglich darum geht, zu verhindern, dass seine Frau nicht mehr Autofahren darf. Im ersten Gespräch mit Thomas Mann gibt Miuleris seine Irritation über die Nichtigkeit des Anlasses für seine Anreise zu erkennen. Doch Mann versucht ihm klarzumachen, wie schwierig die Situation für ihn auch in der neutralen Schweiz ist:
Er sah mich durch seine neue Brille mit übergroßen Augen an. «Es geht um mehr als um den Verzicht aufs Automobil. Versuchen Sie, meine Lage zu verstehen. Hier bin ich nun erst seit kurzer Zeit in der Schweiz, ein friedliches Land, ein demokratisches Land, in vielerlei Hinsicht Hoffnung und ein Vorbild für den Kontinent. Doch der Erfolg des Nationalsozialismus hat auch hierzulande unselige Geister geweckt. Und dabei wurde kein Krieg verloren, musste niemand sich erniedrigt fühlen. Aber neu, modern und national wollen viele Junge und viele Gebildete hier auch sein, und sie erklären die gleichen humanistischen Ideale zum Feindbild wie ihre Vorbilder in Deutschland. Sie halten die Demokratie für einen Wahn der Gleichheit und erklären zum Ziel, sie abzuschaffen – und die Civilisation gleich mit, wie ich vermute. Denn das Hirnverbrannte ist ja, dass die neue Revolution für ein Ancien Régime kämpft, Müller.» Er drückte seine Zigarette aus. «Ich weiß, was Sie denken, wenn Sie mich so sehen. Da sitzt er, der verehrte Herr Dichter, in seiner Villa mit Blick auf See und Berge und hat noch Zeit, sich über die Marotten der Nachbarn zu erregen. So schön möchte ich es auch haben. Ich könnte es Ihnen nicht verdenken.» «Das dachte ich keineswegs …» «Ich war in den wenigen Monaten, seit ich Deutschland verlassen musste, in Einsiedeln, Lugano, Südfrankreich, bis es uns hierher nach Küsnacht verschlug. Nicht, weil wir hier angekommen wären, sondern, weil man uns eine Bleibe bot. Ich weiß, dass ich in meinem Leben nicht mehr ankommen werde. Alles, worauf ich hoffen kann, sind Bleiben, an diesem Ort oder an einem anderen. Doch eine Bleibe ist ein Ort des Übergangs. Eine Bleibe kann gekündigt werden.» (Seite 75)
Die Stelle bringt nicht nur die Situation von Thomas Mann auf den Punkt, sie lässt sich auch als Kommentar aus dem Off über die heutige Lage in den USA lesen: Sie halten die Demokratie für einen Wahn der Gleichheit und erklären zum Ziel, sie abzuschaffen – und die Civilisation gleich mit … Miuleris merkt, dass die Flucht einen Menschen verändert, auch einen Thomas Mann. Erst viele Jahre später, als er seine Schweizer Tagebücher lesen kann, versteht er, dass Thomas Mann in jener Zeit in der Schweiz buchstäblich täglich einem Nervenzusammenbruch nahe war, so sehr ängstigte ihn die Lage, und zwar die Gegenwart und die Zukunft gleichermassen.
Und das, wie man heute mit Kenntnis der historischen Fakten sagen muss, zu Recht. Erika Mann sagt im Buch, die Schweizer Bevölkerung bestehe zu einem Drittel aus Schweizern, einem Drittel aus Flüchtlingen und einem Drittel aus deutschen Spitzeln. Das ist zwar übertrieben, aber die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz ist in der Tat durchlässig. Dazu kommt: Als antifaschistischer Deutscher ist Thomas Mann auch in Bezug auf die Schweizer nicht in einer einfachen Lage. Die national gesinnten Schweizer, die Frontisten, sind auf Linie mit den Nazis und beschimpfen und bekämpfen Menschen wie Thomas Mann, die aus dem Reich geflüchtet sind. Schweizer, die sich für die Unabhängigkeit der Schweiz einsetzen, stehen Deutschen generell kritisch gegenüber, also auch Thomas Mann und dem hochdeutsch sprechenden Miuleris alias Müller:
Mit meinem überkorrekten Hochdeutsch ging ich bei den allermeisten fraglos als Deutscher durch. Nur bei genauerem Hinhören konnte das aufmerksame Ohr einen Akzent ausmachen, der dann zu seltenen Nachfragen der Art führte, woher ich denn stamme. Ansonsten wurde es jedoch ausnahmslos mit Wohlwollen quittiert. Menschen im Ausland schätzen die Bemühungen, mit ihnen in ihrer eigenen Sprache zu sprechen. In der Schweiz stellen sich die Umstände für den aufgeschlossenen Reisenden durchaus anders dar. Man steigt erwartungsvoll aus dem Zug, spaziert durch die Bahnhofshalle, liest die auf Deutsch verfassten Hinweisschilder und Werbeplakate und denkt sich folglich nichts dabei, einen Passanten auf Hochdeutsch anzusprechen und nach dem Weg zu fragen. Nur um dann festzustellen, dass die Gemütslage des Gegenübers sich augenblicklich zu verfinstern scheint. Schuld daran ist eine sogenannte Diglossie. Die charmante Mundart hat einen anderen Status als das offiziöse Hochdeutsche, bei dem es sich in der Schweiz um eine Schul-und Amtssprache handelt. Ist es ein Wunder, dass der Schweizer, wenn er Hochdeutsch hört, sich also entweder belehrt oder behindert fühlt und es im Alltag unter allen Umständen zu vermeiden sucht? Wenn Sie nun als Ausländer, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist, glauben, ein besonders gutes Benehmen an den Tag zu legen, indem Sie einen Schweizer in der Sprache adressieren, die zwar die seine ist, die er aber nicht mag, werden Sie überraschende Reaktionen ernten. Entweder Sie bekommen gar keine Antwort, weil der andere so tut, als würde er Sie nicht verstehen, oder aber er antwortet Ihnen in seiner Mundart, und Sie verstehen ihn nicht. Das eine ist so wenig hilfreich wie das andere. Selbst Schaffner, Rezeptionisten oder Bedienungen, also Menschen, die ihr Geld mit dem Fremdenverkehr verdienten, schienen mich anders zu behandeln als, sagen wir, einen Engländer, der des Deutschen nicht mächtig war. Am Ende bleibt der Eindruck eines vollkommen ohne Not entstandenen Misstrauens, das sich deshalb besonders grotesk anfühlt, weil die Ursache dafür die wichtigste Gemeinsamkeit ist, die es für das Verständnis zwischen Menschen geben kann, nämlich die Sprache. (Seite 54)
Das ist gut beobachtet – und bis heute wahr. Insbesondere die Feststellung, dass der Schweizer, wenn er Hochdeutsch hört, sich entweder belehrt oder behindert fühlt und es im Alltag unter allen Umständen zu vermeiden sucht.
Auch im neuen Buch mischen sich Thomas Mann und Žydrūnas Miuleris in die Ermittlungen der Polizei ein und spielen ein bisschen Emil und Gustav mit der Hupe – wenigstens fühlt sich im Buch Thomas Mann an diese beiden Figuren aus Erich Kästners «Emil und die Detektive» erinnert. Im Zentrum der Geschichte steht die Gestapo und ihr langer Arm, der bis in die Schweiz reicht. Viel mehr sei nicht verraten. Nur so viel: Es kommt, fast schon wie bei «Mission Impossible» zu einer Entführung und einer Verfolgungsjagd auf einem fahrenden Zug. Und es kommt zu einer Begegnung zwischen Thomas Mann und Konrad Heiden. Es ist nicht ganz sicher, dass sich die beiden Männer in Zürich tatsächlich begegnet sind, möglich ist es aber. Konrad Heiden war ein jüdischer Journalist, der sich früh mit der Ideologie und dem Charakter des Nationalsozialismus beschäftigte. Bereits 1932 erschien sein Buch «Geschichte des Nationalsozialismus. Die Karriere einer Idee» – es wurde prominent in der Vossischen Zeitung vorab gedruckt. 1933 arbeitete er an einer kritischen Biografie über Adolf Hitler. Heiden war damals wohl der am besten über die Nazis informierte Publizist.
Im Krimi begegnen sich Thomas Mann und Konrad Heiden in der Wohnung von Buchhändler Oprecht. Thomas Mann bringt im Gespräch zum Ausdruck, wie sehr er die Niedertracht Hitlers verabscheut. Heiden widerspricht ihm: Genau diese Wortwahl sei Teil des Problems. Es folgt eine Passage, die sich, wieder, auch als Kommentar auf die Gegenwart beziehen lässt:
Ich konnte erkennen, dass Thomas Mann diesen letzten Satz übel nahm. Er sah sich grundsätzlich nicht als Teil irgendeines Problems. Der Dichter senkte das Kinn und blies heftig eine Rauchwolke aus. «Was wollen Sie damit sagen?»
«Es ist der moralische Blickwinkel, der uns die Wirkung übersehen lässt. Die Betonung des Scheusals, das Hitler zweifellos ist. Doch darüber hinaus ist er eben auch ein äußerst interessanter Zeitgenosse, den es über die eigene Empörung hinaus psychologisch zu durchleuchten gilt, wenn man verstehen will, wie diese geradezu romantische Gestalt zum größten Massenbeweger der Geschichte aufsteigen konnte.»
«Oh, ich denke, das sehe ich ganz klar, lieber Herr Heiden», sagte der Dichter spitz. «Die Menschen sind von der Demokratie angeödet und lieben das grobe Spektakel, Hitlers spuckende, verwilderte, ja dem Wahnsinn nahe Art, zu sprechen, zu agitieren und sein Nervengift zu verspritzen.»
«Hitlers rhetorische Fähigkeiten sind sicher nicht zu unterschätzen, aber ich meine etwas anderes. Der Nationalsozialismus ist gleichsam der Eintopf unter den Politikgerichten. Jeder kann darin finden, was ihm gerade schmeckt. Der reaktionäre Monarchist wird davon genauso satt wie der Marxist.« Heiden klopfte auf den Tisch. »Jeder Nazi lebt in der Illusion, die Partei würde seine persönlichen politischen Ziele verfolgen. Dabei hat sie gar keine politischen Ziele. Das ist ja gerade der Trick! Aber jeder Denkfaule ist eingeladen, sich ihr anzuschließen –unter einer einzigen unbedeutenden Bedingung.»
«Der bedingungslosen Unterwerfung», sagte der Dichter kopfnickend.
«Sie sagen es. Und im Gegenzug darf jeder sein tägliches Leben sorglos weiterführen in der Gewissheit, dass der Führer sich schon um alles kümmern wird.»
«Sie behaupten also, der Nationalsozialismus ist in Wahrheit keine politische Bewegung oder gar Ideologie?» Das war Emil Oprecht.
«Bewegungen und Ideologien teilen eine Mission, diese sogenannte Bewegung hingegen ist eher eine Armee von Individualisten. Die Nazipartei ist ganz Potenzial und ohne Ziel –außer dem der Zerstörung.» (158f.)
Der Faschismus als Eintopf unter den Politikgerichten, in dem jeder darin finden kann, was ihm gerade schmeckt – das ist sehr gut beobachtet. Nicht nur für 1933, sondern auch für unsere Gegenwart.
Tilo Eckardt versteht es, in seinem Krimi die beklemmende Zeit von 1933 erlebbar zu machen – und das auf durchaus unterhaltende Art und Weise. Neben Thomas Mann und Ehefrau Katia begegnen wir auch Tochter Erika und ihrem Cabaret, der Pfeffermühle. Kurze Auftritte haben auch Klaus und Elisabeth sowie Hund Toby und der bösartige Kater der Manns, Le Monstre genannt, die Bauernfamilie Schmid von nebenan und der wackere Kantonspolizist Kessler. Und ganz nebenbei führt Tilo Eckardt auch mit ein paar Sätzen ein in die wichtigsten Werke von Thomas Mann, so weit sie bis 1933 schon geschrieben sind. Ich kann das Buch mit anderen Worten nur zur Lektüre empfehlen – gerade jetzt.
Tilo Eckardt: Unheimliche Gesellschaft. Die Affäre Thomas Mann. Kriminalroman. Droemer, 288 Seiten, 31.90 Franken; ISBN 978-3-426-56021-1
Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783426560211
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Basel, 05.06.2025, Matthias Zehnder
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