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Lämpe
Hier gibt es die ausführliche Fassung dieses Buchtipps auf Youtube:
Das Schweizerische Idiotikon, also das Wörterbuch des Schweizerdeutschen, übersetzt «Lämpe» als «Fetthaut am Halse des Rindviehs». Übertragen auf den Menschen steht «Lämpe» für ein Doppelkinn – oder einen dicken Hals. Und einen dicken Hals kriegt nicht nur, wer viel isst, sondern auch, wer sich ärgert oder wütig wird. Lämpe bedeutet deshalb im übertragenen Sinn Streit, Ärger, Zoff; Schwierigkeiten machen oder haben.
«Lämpe», so heisst der neue Zürich-Krimi von Marc Späni. Kommissar Pascal Felber ermittelt nach einem Brandanschlag im Zürcher Oberland und stösst im Örtchen Wald auf einen dicken Filz aus Lokalprominenz, Geschäftsleuten und Halbwelt.
Gebrannt hat es im Haus eines tunesischen Architekten. Seine Schweizer Frau wird verletzt, der Architekt und seine fünfjährige Tochter sind verschwunden. Statt sich brav auf die Brandstätte zu konzentrieren, untersucht Felber das Bauprojekt, mit dem sich der tunesische Architekt beschäftigt hat. Und das gibt, Sie ahnen es: Lämpe.
Dabei geht es Felber vor allem darum, das kleine Mädchen zu finden. Wurde es entführt? Ist der Vater mit dem Kind nach Tunesien geflüchtet? Wurden die beiden gar umgebracht? Wer hätte das gedacht: Im Zürcher Oberland kommt Spannung auf.
«Lämpe» von Marc-Späni ist darum mein Buch der Woche.
Marc Späni: Lämpe. Kriminalroman. Gmeiner Verlag, 313 Seiten, 23.90 Franken; ISBN 978-3-8392-2580-6
Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783839225806
Basel, 4. August 2020, Matthias Zehnder
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