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Der böse Trieb
Ich gebe Ihnen jede Woche einen Lesetipp: ein Buch das ebenso intelligent wie unterhaltend ist.
Diese Woche: «Der böse Trieb» von Alfred Bodenheimer.
Hier gibt es die ausführliche Fassung dieses Buchtipps auf Youtube:
Rabbi Gabriel Klein ermittelt wieder: Der Zürcher Rabbi kümmert sich diesmal um den Mord an Viktor Ehrenreich. Der Mann ist in seinem Haus in Inzlingen in Deutschland nahe der Schweizer Grenze ermordet worden. Ehrenreich hat Rabbi Klein jahrelang für Seelengespräche aufgesucht. Rabbi Klein war also etwas wie ein Beichtvater für ihn. Er kümmert sich deshalb um Sonja, die Witwe von Viktor. Sonja trauert – aber sie scheint weniger am Tod ihres Mannes zu leiden als an ihrer Kinderlosigkeit. Rabbi Klein hat dafür Verständnis: Für gläubige Juden sind Kinder wichtig.
Doch der Rabbi muss sich auch um eine ganze Reihe eigener Probleme kümmern. Er kämpft gegen einen Händler, der den jüdischen Gemeinden in der Schweiz überteuerte Etrogim verkauft. Ohne diese Zitrusfrucht können Juden das Laubhüttenfest nicht feiern. Er reist dafür sogar nach Israel. Das bringt ihm viel Ärger und sogar eine Anklage beim Rabbinergericht ein. Immerhin trifft er in Israel Tochter Dafna, die er arg vermisst.
Geschrieben hat den Krimi Alfred Bodenheimer, Professor für Religionsgeschichte und Literatur des Judentums an der Universität Basel. Er versteht es, in seinen Krimis rund um Rabbi Klein viel Wissen über die jüdische Kultur und Religion und die Situation der Juden in der Schweiz zu vermitteln – und gleichzeitig eine spannende Geschichten zu erzählen.
Ich habe mit ihm deshalb per Skype ein Interview geführt (ich habe ihn in seiner Wahlheimat Jerusalem erreich) und ihn nach dem bösen Trieb gefragt. Hier gibts das ganze Interview auf YouTube:
Alfred Bodenheimer: Der böse Trieb. Ein Fall für Rabbi Klein. Kampa Verlag, 256 Seiten, 27.90 Franken; ISBN 978-3-311-12530-3
Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783311125303
Weitere Buchtipps gibt es hier: https://www.matthiaszehnder.ch/video-buchtipp/
Basel, 4. März 2021, Matthias Zehnder