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Treue Seele

Es gibt Bilder, die aus vielen Millionen von Pixeln bestehen und Hunderte von Details zeigen. Solche Bilder schiessen die Kameras in unseren Mobiltelefonen. Wir sind heute daran gewöhnt. Und dann gibt es Bilder, die aus ein paar wenigen Strichen bestehen, die ein Künstler auf ein Blatt Papier geworfen hat. Obwohl eine solche Skizze nur einen Bruchteil der Bildinformation transportiert, kann sie aussagekräftiger sein als ein hochauflösendes Bild. Auch in der Sprache gibt es diese Unterschiede: Es gibt Bücher, die auf

Playback

Ich schaue mir viele Bücher an, damit ich Ihnen hier jede Woche ein Buch vorstellen kann. Darunter finden sich immer mal wieder Neuausgaben von Klassikern. Normalerweise lege ich die schnell weg, schliesslich gibt es genug zeitgenössische Literatur. Eigentlich wollte ich auch die Neuübersetzung von Raymond Chandlers «Playback» weglegen. Das ist der einzige «Marlow»-Roman, der nicht in Los Angeles spielt und nicht verfilmt worden ist. Ich wollte nur schnell einen Blick ins Buch werfen. Doch dann hat mich das Buch, vor

Sonnenaufgang mit Giraffen

1938 zerstörte die Grosse Depression in den USA den amerikanischen Traum: Ein Viertel der Bevölkerung wurde arbeitslos. Junge Menschen ohne Ausbildung hatten keine Chance mehr, Arbeit zu finden. Menschen wie der 17-jährige Woodrow Wilson Nickel. Nachdem er in Texas das letzte Familienmitglied beerdigt hat, reist er nach New York zu einem entfernten Verwandten – mit der ebenso entfernten Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Doch ein Hurrikan zerschlägt diese Hoffnung. Der Sturm trifft auch ein Schiff schwer, das zwei Giraffen aus

Gidget. Mein Sommer in Malibu

Sicher kennen Sie «Bonjour tristesse» von Françoise Sagan, den Roman über die 17-jährige Cécile und ihren Sommer an der Côte d’Azur. Oder «The Catcher in the Rye» von J. D. Salinger über den 17-jährigen Holden Caulfield, der zurückschaut auf seinen Sommer in New York. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass es noch einen dritten Coming-of-Age-Roman aus dieser Zeit gibt: «Gidget» heisst die Geschichte. Sie handelt von der 17-jährigen Gidget und davon, wie sie im Sommer in Malibu das Surfen und

Jacqueline Krause-Blouin: «Ich wünsche mir mehr Zwischentöne»

Das 244. Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Jacqueline Krause-Blouin, Editor-at-large in Los Angeles bei «annabelle». Sie sagt: «Ich mag es, wenn Redaktionen, denen ich vertraue, für mich den Newssalat kuratieren.» In der Schweiz hat sie deshalb jeden Abend die «Tagesschau» geguckt. «Hier in den USA bin ich noch auf der Suche nach etwas Vergleichbarem.» «60 Minutes» auf CBS sei zwar gut, «aber da fühle ich mich beim Schauen manchmal wie meine eigene Grossmutter.» Dass viele junge Menschen zu den

Der Apparat

Ein Roman erzählt normalerweise eine längere Geschichte. Im Zentrum steht eine Hauptfigur, die eine persönliche Entwicklung durchmacht, ein grosses Rätsel lösen oder ein Abenteuer bestehen muss. «Der Apparat» von J.O. Morgan funktioniert anders. In den elf Kapiteln treten immer wieder andere Figuren auf. Sie alle kreisen um eine neue Technik: Der Roman spielt in einer Welt, in der das Internet nie erfunden wurde, dafür aber ein Apparat für die Teleportation. Wie das Internet durchdringt dieser Apparat mit der Zeit die

Marie-Astrid Langer: «Hier in den USA treibt mich all die Werbung in den Wahnsinn»

Das 240. Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Marie-Astrid Langer, NZZ-Korrespondentin an der Westküste der USA. Sie findet, dass Donald Trump letztlich gut war für die Medien, «weil er uns dazu gezwungen hat, unsere Arbeit besser zu machen». Früher sei es für Medienschaffende «sicherlich bequem» gewesen, ein Monopol auf Informationen zu haben. «Heute müssen wir uns genauer überlegen, welchen Mehrwert wir bieten können – auch im Vergleich zu den sozialen Netzwerken.» Sie selbst lebt zwar in einem Fernsehland, kann aber

David Signer: «Die Herausforderung besteht darin, Neues zu entdecken und Neues zu denken.»

Das 237. Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit David Signer, Nordamerika-Korrespondent der «NZZ» in Chicago. Er glaubt, dass es nicht mehr so lange gedruckte Tageszeitungen gibt. «Aber das ist auch keine Tragödie. Online hat ja viele Vorteile.» Die Digitalisierung sei «paradiesisch für jemanden, der aus der vordigitalen Zeit kommt», sagt Signer. «Nur schon, dass man heute in Sekundenschnelle fast jeden Artikel und Film, jedes Buch, Bild und Musikstück herunterladen kann – wunderbar! Das ermöglicht viel mehr Recherche und Faktencheck als

Nach Manhattan

1907 reist Alcide Chiquet aus dem kleinen Dorf Cornol im Schweizer Jura über Paris und Le Havre nach New York: Er will sein Glück in Amerika suchen. Aber nicht als Goldsucher oder Farmer, sondern als Diener: Alcide will im Haushalt eines reichen Mannes arbeiten. Und das gelingt ihm tatsächlich: Alcide Chiquet wird der persönliche Bedienstete von John D. Rockefeller, Jr., dem Sohn des damals reichsten Menschen der Welt. Damit wechselt er vom kleinen Selbstversorger-Hof mit drei Kühen in die luxuriöse

Big Swiss

Eine Frau Mitte 40 namens Greta heuert in der Kleinstadt Hudson in der Nähe von New York bei einem Sex-Therapeuten an. Ihre Aufgabe: Sie muss die Audioaufnahmen der Therapiesitzungen transkribieren. Stundenlang hört sie dem Therapeuten zu und schreibt auf, was er und seine Klientinnen und Klienten sagen. Bis diese eine Frau auftaucht, mit einer Stimme, die tief, laut und ein wenig traurig klingt. Greta nennt sie Big Swiss, weil sie gross ist, aus der Schweiz stammt und oft vom Scheitel

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