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Der Angriff

Serhii Plokhy ist Professor für ukrainische Geschichte in Harvard und Direktor des dortigen Ukrainian Research Institute. Er stammt aus Saporischschja und hat mehrere Bücher zur osteuropäischen Geschichte geschrieben, darunter «Das Tor Europas. Die Geschichte der Ukraine». Als die russische Armee die Ukraine überfiel, befand er sich in Wien. Er recherchierte im Archiv der Internationalen Atomenergie-Organisation die Geschichte der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986. Wenige Tage zuvor hatte er dem Magazin «New Yorker» ein Interview gegeben und gesagt: Er wisse

Im Osten nichts Neues

«Er fiel im Oktober 1918, an einem Tage, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.» So lautet der Schluss von Erich Maria Remarques Roman «Im Westen nichts Neues». Die Verfilmung des Buchs von Edward Berger hat dem Roman neue Aktualität gegeben: «All Quiet on the Western Front» ist für neun Oscars nominiert. Roman und Film schildern die Schrecken des Ersten Weltkriegs

Mein Fragebogen 2022

Wie immer am Ende des Jahres besteht mein letzter Wochenkommentar aus einem Fragebogen, diesmal mit Fragen rund um das Thema Frieden. Was sonst. Den eigentlichen Kommentar schreibe also heute nicht ich, der entsteht beim Lesen in Ihrem Kopf. Ich meine, die Welt hat zu viele Antworten, vor allem zu viele einfache Antworten, die von sich behaupten, auf jeden Fall richtig zu sein. Wichtiger als diese erschlagenden Antworten ist es mir, Fragen zu stellen. Fragen, die das Denken in Bewegung setzen

Wie glaubwürdig sind die Medien?

Letzte Woche habe ich mich an dieser Stelle über die fatale Wirksamkeit der russischen Propaganda geäussert. Dazu haben mich eine Reihe von Fragen und Kommentaren erreicht. Es sind zwei Fragen und eine Feststellung: Was ist mit der Nato – verbreitet die nicht auch Propaganda? Zweite Frage: Wie viel Geld investieren die USA für Propaganda in europäischen Ländern? Und die Feststellung: Unsere Medien sind auch nicht mehr glaubwürdig. Vor allem diese Feststellung hat mich beschäftigt. Sind die Medien wirklich nicht mehr

Gibt es Rezepte gegen die russische Propaganda?

Von der russischen Propaganda ist derzeit oft die Rede. Es sorgt bei uns für Kopfschütteln, wenn der russische Aussenminister nach dem Überfall der russischen Armee auf die Ukraine behauptet, sein Land sei nicht in der Ukraine einmarschiert. Es sorgt für Entsetzen, wenn Putin die Morde von Butscha nicht ächtet, sondern im Gegenteil die beteiligten Truppen auszeichnet. Doch Studien zeigen, dass Putins Propaganda auch bei uns wirkt. Vor allem bei Jugendlichen und jungen Menschen. Das ist kein Wunder: Russland investiert in

Die fürchterliche Gewöhnung an das Fürchterliche

Die Nachrichten und die Bilder, die uns diese Woche aus Butscha erreicht haben, lassen mich nicht mehr los. Wie können Menschen anderen Menschen so etwas antun? Wie können Männer so grausam werden? Mittlerweile haben uns weitere Nachrichten über Massaker an der Zivilbevölkerung, über Plünderungen und Vergewaltigungen erreicht, zum Beispiel aus Borodjanka. Und ich stelle fest: Wir haben uns auch an diesen Grad der Fürchterlichkeit bereits gewöhnt. Die erste Rakete, der erste Angriff, das erste Massaker holt Aufmerksamkeit, danach tritt rasch

Ukraine: Der Krieg gegen die Kultur

Wir sehen immer wieder schreckliche Bilder vom Krieg in der Ukraine. Ausgebombte Menschen, Städte in Trümmern, verletzte, ja tote Kinder. Trotzdem sind es manchmal die kleinen Dinge, die einem unter die Haut gehen. Mich hat diese Woche ein Bild besonders berührt, das Bürger dabei zeigt, wie sie Sandsäcke rund um ein Denkmal aufschichten und so versuchen, die Statue vor Bomben und Granaten zu schützen. Das Bild symbolisiert für mich die Sinnlosigkeit und Schrecklichkeit des Krieges: Warum sollte jemand ein Denkmal

Wie sich unser Bild des Kriegs verändert

Für uns alle sind Bilder von Kriegen nichts Neues. In der Berichterstattung von Fernsehen, Printmedien und Internet, aber auch im Kino haben Kriegsbilder schon immer eine grosse Rolle gespielt. In den meisten Fällen standen dabei aber Soldaten im Zentrum: kämpfende Helden, Flugzeuge, Maschinengewehre, Helikopter. Und immer wieder starke Männer mit schweren Waffen. Im Ukraine-Krieg ist das anders: Diesen Krieg erleben wir in den Medien sehr viel stärker aus der Perspektive der Zivilbevölkerung. Wir sehen Frauen und Männer in Kellern und

Die besten Adressen für Karikaturen über den Ukraine-Krieg

Das schlimmste, was man einem Diktator antun kann, ist über ihn zu lachen. Denn wie Terroristen stützen sich Diktatoren auf die Angst die sie verbreiten – und wer lacht, verliert seine Angst. Oder kann sie zumindest für die Dauer des Lachens bändigen. Ich habe Ihnen deshalb heute Adressen zusammengetragen mit guten Karikaturen über Putin und den Krieg in der Ukraine. Wenn Lachen gegen Diktatoren hilft, dann lassen Sie uns lachen – auf die Gefahr hin, dass einem bei mancher dieser

Warum wir dem Doomscrolling verfallen sind

Können Sie das Smartphone kaum mehr aus der Hand legen? Verfolgen Sie die Nachrichten aus der Ukraine im Minutentakt? Wechseln Sie nur noch zwischen Livetickern und Newsangeboten über den Krieg? Sie sind nicht allein: Das Phänomen heisst «Doomscrolling», also etwa «Untergangsblättern». Und das ist in diesen Tagen sehr verbreitet. Schuld ist die Evolution. Einmal mehr. Schlechte Nachrichten waren für unser Überleben als Spezies schlicht wichtiger als gute. Die Medien machen sich das seit jeher zu Nutzen und zeigen vor allem

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