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Calum MacKenzie: «Viele unterschätzen, wie gut die Digitalisierung dem Journalismus getan hat»

Das 239. Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Calum MacKenzie, Russland-Korrespondent von Radio SRF. Weil sein Visumsantrag für die Russische Föderation seit Monaten hängig ist, berichtet er von der Schweiz aus über Russland. MacKenzie informiert sich dafür vor allem über digitale Kanäle und sagt: «Wo wäre ich, wenn ich nicht über verschlüsselte Messenger mit meinen Kontakten in Russland kommunizieren könnte?» So halte er sich auf dem Laufenden über die «Stimmung in der russischen Bevölkerung und die Themen, die sie beschäftigen».

Zwischen Gut und Böse

Von Marina Owsjannikowa haben Sie bestimmt schon gehört, auch wenn Sie ihren Namen nicht kennen: Das ist jene Fernsehjournalistin, die während der Nachrichten-Sendung am 14. März 2022 live auf dem Sender mit einem Plakat gegen den Krieg und die Propaganda protestierte. «No War» und «hier werden Sie belogen», stand auf dem Plakat. Die ganze Aktion dauerte nur gerade sechs Sekunden. Aber sie fand im ersten Kanal des russischen Fernsehens statt, während der Nachrichtensendung «Wremja». Etwas später, als sie bereits in

Kremulator

Jahrelang hat Pjotr Iljitsch Nesterenko als Direktor des Krematoriums in Moskau dafür gesorgt, dass von den zum Tod verurteilten Feinden des sowjetischen Regimes nur ein Häufchen Asche übrig bleibt. 1941, am Tag nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion, ist er selber dran und wird verhaftet. In Verhören mit dem Geheimdienst erzählt er im neuen Roman von Sasha Filipenko sein Leben. Es ist ein zerfleddertes Schicksal, in das im Verhör nur ein Geheimdienstoffizier Sinn hineinlesen kann. Der Roman

Das Leben vor uns

Wir alle schauen derzeit entsetzt nach Russland: Was ist nur aus dem Land von Puschkin und Tschechow, von Prokofjew und Strawinski geworden? Warum waren die Reformen von Michail Gorbatschow nicht nachhaltig? Wie konnte es zum Putinismus kommen? Kristina Gorcheva-Newberry beantwortet diese Fragen nicht. Sie ist ja auch keine Politologin, sondern eine Schriftstellerin. Sie erzählt in ihrem Roman «Das Leben vor uns» die Geschichte von zwei Mädchen, die in den letzten Jahren der Sowjetunion aufwachsen. Politik spielt darin keine Rolle: Breschnew,

In Putins Kopf

Was geht nur im Kopf von Wladimir Putin vor? Seitdem Russland am 24. Februar die Ukraine überfallen hat, haben wir uns kopfschüttelnd diese Frage immer wieder gestellt. Viele Politiker sprechen sogar offen davon, dass Putin wohl den Verstand verloren habe. In seinem Buch zeigt Michel Eltchaninoff, dass dies keineswegs der Fall ist. Natürlich kann auch er nicht mit einem MRI in den Kopf von Putin schauen. Aber er hat Putins Reden genau untersucht und er zeigt, auf welche Denker und

Ins All

Am 12. April 1961 umrundete Jurij Gagarin mit dem Raumschiff Wostok in etwas mehr als 100 Minuten als erster Mensch einmal die Erde. Dieser Erfolg der sowjetischen Raumfahrt löste in den USA Panik aus. Die Welt war damals durch den Eisernen Vorhang in zwei Teile geteilt. Die Sowjetunion hatte es geschafft, die Fortschritte ihres Raumfahrtprogramms geheim zu halten. Von den Erfolgen auf dem Weltraumbahnhof in der kasachischen Steppe drang nichts nach aussen – und von den Misserfolgen schon gar nicht.

Wie glaubwürdig sind die Medien?

Letzte Woche habe ich mich an dieser Stelle über die fatale Wirksamkeit der russischen Propaganda geäussert. Dazu haben mich eine Reihe von Fragen und Kommentaren erreicht. Es sind zwei Fragen und eine Feststellung: Was ist mit der Nato – verbreitet die nicht auch Propaganda? Zweite Frage: Wie viel Geld investieren die USA für Propaganda in europäischen Ländern? Und die Feststellung: Unsere Medien sind auch nicht mehr glaubwürdig. Vor allem diese Feststellung hat mich beschäftigt. Sind die Medien wirklich nicht mehr

Gibt es Rezepte gegen die russische Propaganda?

Von der russischen Propaganda ist derzeit oft die Rede. Es sorgt bei uns für Kopfschütteln, wenn der russische Aussenminister nach dem Überfall der russischen Armee auf die Ukraine behauptet, sein Land sei nicht in der Ukraine einmarschiert. Es sorgt für Entsetzen, wenn Putin die Morde von Butscha nicht ächtet, sondern im Gegenteil die beteiligten Truppen auszeichnet. Doch Studien zeigen, dass Putins Propaganda auch bei uns wirkt. Vor allem bei Jugendlichen und jungen Menschen. Das ist kein Wunder: Russland investiert in

Die fürchterliche Gewöhnung an das Fürchterliche

Die Nachrichten und die Bilder, die uns diese Woche aus Butscha erreicht haben, lassen mich nicht mehr los. Wie können Menschen anderen Menschen so etwas antun? Wie können Männer so grausam werden? Mittlerweile haben uns weitere Nachrichten über Massaker an der Zivilbevölkerung, über Plünderungen und Vergewaltigungen erreicht, zum Beispiel aus Borodjanka. Und ich stelle fest: Wir haben uns auch an diesen Grad der Fürchterlichkeit bereits gewöhnt. Die erste Rakete, der erste Angriff, das erste Massaker holt Aufmerksamkeit, danach tritt rasch

Wie sich unser Bild des Kriegs verändert

Für uns alle sind Bilder von Kriegen nichts Neues. In der Berichterstattung von Fernsehen, Printmedien und Internet, aber auch im Kino haben Kriegsbilder schon immer eine grosse Rolle gespielt. In den meisten Fällen standen dabei aber Soldaten im Zentrum: kämpfende Helden, Flugzeuge, Maschinengewehre, Helikopter. Und immer wieder starke Männer mit schweren Waffen. Im Ukraine-Krieg ist das anders: Diesen Krieg erleben wir in den Medien sehr viel stärker aus der Perspektive der Zivilbevölkerung. Wir sehen Frauen und Männer in Kellern und

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