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Uns fehlt das Böse

Wir schreiben Woche 57 der Coronakrise in der Schweiz. Langsam aber sicher zeigen wir alle Abnützungserscheinungen. Zwar winkt (und wirkt) die Impfung, doch die nächste Welle rollt schon an. In St. Gallen randalieren Jugendliche. Medienschaffende, Wissenschaftler und Politiker werden immer häufiger angegriffen. Immer mehr Menschen lassen sich von Verschwörungstheorien verführen. Was ist nur in die sonst so vernünftigen Schweizer:innen gefahren? Ich glaube, die Antwort ist einfach: Uns fehlt das Böse. Ein Feind, eine Schuldige, ein Angreifer – eben: das Böse.

Aus der Mitte des Sees

Ich gebe Ihnen jede Woche einen Lesetipp: ein Buch das ebenso intelligent wie unterhaltend ist. Diese Woche: «Aus der Mitte des Sees» von Moritz Heger. Hier gibt es die ausführliche Fassung dieses Buchtipps auf Youtube: Lukas lebt seit 16 Jahren im Kloster. Er ist 40 Jahre alt und der mit Abstand jüngste Bruder. Andreas, sein bester Freund, ist kürzlich ausgetreten. Er hat geheiratet – jetzt hat Lukas von ihm eine Geburtsanzeige erhalten. Andreas ist Vater geworden. Lukas und Andreas gingen

Das Gesetz des Ausgleichs

Dieses Buch handelt davon, warum es sich auszahlt, ein guter Mensch zu sein. «Die Corona-Krise und der Klimawandel zeigen, dass wir die grossen Aufgaben, die vor uns liegen, als Menschheit nur lösen können, wenn wir ‹gut› sind, gut zu unseren Mitmenschen, gut zu den anderen Wesen, die diesen Planeten bevölkern und gut zum Planeten selbst», schreibt Johannes Huber. Interessant ist dabei, dass er uns, anders als viele Religionen, nicht erst im Jenseits Belohnung für das Gutsein verspricht, sondern durchaus und

Eigenverantwortung: Von der Ausrede zur Chance

Der Bundesrat, verschiedene Politiker und die Wirtschaft haben in Sachen Coronapandemie immer wieder zu Eigenverantwortung aufgerufen. Bei Lichte betrachtet ist das nichts anderes als eine billige Ausrede: Man schiebt an den Einzelnen ab, was der Staat nicht bestimmen will. Dabei wäre mehr Eigenverantwortung in der Krise tatsächlich eine Chance. Doch Eigenverantwortung setzt voraus, dass die Menschen nicht nur wissen, was sie wie tun müssen in der Pandemie, sondern vor allem auch warum sie es tun müssen. Eigenverantwortung setzt eine starke

Zeitenwende

Die Coronakrise wirft nicht nur medizinische Fragen auf, sondern auch politische, soziale und kulturelle. Da ist zum Beispiel diese Hals-über-Kopf-Digitalisierung und ihre Folgen. Oder die Europäische Union, die bis jetzt in der Krise keine gute Falle gemacht hat. Diese unsägliche Verschiebung der Grenze des Sagbaren. In diesem Buch reden zwei der profiliertesten Intellektuellen des deutschsprachigen Raums miteinander über die Krise und darüber was die Demokratie daraus gelernt hat: Michel Friedman und Harald Welzer. Michel Friedman ist Jurist, Philosoph, Politiker, Publizist

Feuer der Freiheit

1933 wird es dunkel in Europa: Die Nationalsozialisten übernehmen die Macht, bestimmen das Denken und beseitigen die Freiheit. In seinem neuen Buch beschreibt Wolfram Eilenberger, was das für die Philosophie und insbesondere für das Denken von vier aussergewöhnlichen Frauen bedeutet. Er schildert die Lebenswege von Simone de Beauvoir, Hannah Arendt, Simone Weil und Ayn Rand. Simone de Beauvoir (1908–1986) ist die Existentielle. Sie wurde mit ihrem Buch «Das andere Geschlecht» (1949)  zur globalen Leitgestalt des Feminismus und zur Ikone eines

Die infantile Gesellschaft

Coronakrise, Klimaerwärmung – wir leben wahrlich in ernsten Zeiten. Und doch neigt unsere Gesellschaft immer mehr zum Infantilen. Alexander Kissler geht in diesem Buch der infantilen Gesellschaft auf den Grund. «Sinnvolles Leben, sinnvolle Politik sind kaum möglich, wenn das Unreife zum Leitbild erhoben wird», schreibt er. Dabei geht es nicht etwa um die Abschaffung des Kindlichen. Kinder verhalten sich sehr zurecht kindlich. Es geht um Erwachsene, die sich kindisch verhalten. Das seien «Erwachsene im Stand selbstverschuldeter Unreife», schreibt Kissler, ein

Covid-19: Was in der Krise zählt. Über Philosophie in Echtzeit

«Philosophie in Echtzeit» verspricht dieses Buch. Das tönt nach einem inneren Widerspruch. Die Philosophie beschäftigt sich doch gerade mit jenen Fragen, die vom Augenblick losgelöst sind. Mit dem Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens. Wie kann dieses Streben in Echtzeit erfolgen? «Wir müssen als Gesellschaft klären, wie wir mit der Krise mittel- und langfristig umgehen wollen» schreiben dagegen die beiden Philosophen Nikil Mukerji und Adriano Mannino. Sie möchten mit ihrem Essay über «Philosophie in Echtzeit» Debattenanstösse für die Covid-19-Krise

Wir Richtigtuer

Abstand halten! Hände desinfizieren! Mundschutz tragen! Wir bekämpfen die Pandemie mit Regeln. Wer es richtig macht, bleibt gesund. Und wer krank wird, hat wohl etwas falsch gemacht. So ist das in der Regel-Gesellschaft. Wir sind darauf getrimmt, alles richtig zu machen. Wer sich richtig ernährt, sich richtig bewegt, sich richtig verhält, dem kann nichts passieren. Wir sind zu einer Gesellschaft von Richtigtuern geworden. Aus Angst, etwas falsch zu machen. Am Ende machen wir alles richtig – und machen damit den

Mündig

«Mündigkeit» ist ein schwieriger Begriff. Immanuel Kant hat in verwendet, als er die Aufklärung als Ausbruch aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit definierte. Ulf Poschardt, Chefredakteur der «Welt-Gruppe» in Deutschland, schreibt in seinem neuen Buch: «Anfang des 21. Jahrhunderts ist die Mündigkeit aufs Ungenaueste vorausgesetzt, während die Fundamente des Mündigseins still und leise erodieren.» Denn immer mehr Technik und neue Technologien nehmen dem Menschen immer mehr ab und lullen ihn ein in Sicherheit und Wohlbehütetsein. Doch: «Mündigkeit ist Selbstverantwortung im existenziellen Sinne, ein

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