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Wochenkommentar -
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Warum die Künstliche Intelligenz uns menschlicher macht

Microsoft arbeitet an der Integration der KI in die Suchmaschine Bing. Ich konnte die neue Funktion ausführlich testen: Sie ist erschreckend gut. Besser noch als ChatGPT. Letzte Woche habe ich dargelegt, was diese Entwicklung publizistisch bedeutet, also für das Internet als Medium. Weil sich die chattende Intelligenz als vermittelnde Instanz zwischen Nutzer und Webinhalte schiebt, wird diese Entwicklung das Internet als Medium umkrempeln: Sie wird zum Tod des Mediums Internet führen, weil die Chatbots sehr viel Aufmerksamkeit aufsaugen werden. Aber

Wirklichkeit

In den Bergen packt mich immer wieder der Anblick dieser urzeitlichen Riesen: Seit Ewigkeiten stehen sie unverrückbar da, überzogen von Schrunden und Rissen, die der Schnee im Winter nur unzulänglich überdeckt. An ihren Flanken erstrecken sich lange Reihen von Tannen, die aus der Distanz wirken wie zottige Bartstoppeln. Manch einer streckt sein steinernes Haupt bis in die Wolken und wirkt doch fest verbunden mit dem Boden. So ein Berg ist ein phantastisches Stück Wirklichkeit. Mir kommt John R. Searle in

Das Café der trunkenen Philosophen

Heute zieren sie alle Bücherrücken, ja sie sind Grundpfeiler so mancher privaten Bibliothek: Paul Tillich und Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Norbert Elias, Hannah Arendt und Günther Anders, Erich Fromm und Gisela Freund. In den Jahren der zu Ende gehenden Weimarer Republik sind sie alle als Studenten, angehende Dozenten und Professoren in Frankfurt aufeinandergestossen. Miteinander und vor allem gegeneinander haben sie ihre Theorien erprobt und entwickelt, ihre Denkweise geschärft, Begriffe geprägt und sich dabei zuweilen auch verliebt. Ort der

Was die Techniktrends über unsere Sehnsüchte sagen

Zu Beginn des Jahres wiederholt sich immer wieder dasselbe Ritual: Tech-Medien, Magazine und Zeitungen vermelden die Technologietrends des Jahres. Mit ebenso schöner Regelmässigkeit liegen die Prognosen natürlich daneben, schliesslich betreffen sie die Zukunft. Trotzdem sind die Voraussagen interessant. Wenn sie auch wenig über die Technik aussagen, die uns im kommenden Jahr erwartet, so sprechen sie doch Bände über die Sehnsüchte der Menschen. Ich habe deshalb die wichtigsten Tech-Prognosen zusammengetragen und dann von den Trendprognosen zurück auf den Menschen geschaut. In

Die Illusion der Vernunft

Wie kommt das Bild, das wir uns von der Welt machen, in unser Gehirn? Sicher ist: Es ist kein passiver Vorgang, bei dem ein Bild der Aussenwelt ins Gehirn dringt. Das Gehirn konstruiert aus den verfügbaren Sinnesdaten eine Wahrnehmung. Und diese Konstruktion ist sehr individuell. Deshalb kommt es, dass Menschen, aus welchen Gründen auch immer, ungeachtet der verfügbaren Fakten und gegen jede Wahrscheinlichkeit, mit unerschütterlicher Gewissheit auf ihren Überzeugungen beharren. Sie sind deswegen nicht verrückt – oder nicht verrückter als

Wandern mit Nietzsche

Friedrich Nietzsche war die meiste Zeit seines Lebens auf der Suche nach dem Höchsten und Tag für Tag entschlossen, sich dafür die physische und geistige Landschaften zu erschliessen. Zum Beispiel im Engadin: Über Sils-Maria schrieb er, dass «hier und nirgends anderswo meine rechte Heimat und Brutstätte ist.» Kein Wunder, zieht es John Kaag nach Sils Maria, als er sich mit Nietzsche beschäftigt. Dieses Buch erzählt von zwei Reisen, die Kaag nach Sils Maria mit Nietzsche unter dem Arm unternommen hat:

Die Fussball-Weltmeisterschaften der Doppelmoral

Natürlich ist rund um die Fussball-WM jetzt auch von Fussball die Rede. Von den vielen Toren der Spanier, von den fehlenden Toren der Deutschen. Vom Knöchel von Neymar und der Gehirnerschütterung von Irans Torwart Alireza Beiranvand. Neben dem Fussballplatz ist aber vor allem ein Wort zu hören: «Doppelmoral». Fifa-Präsident Gianni Infantino verbat sich «heuchlerische Kritik» und sprach von Doppelmoral gegenüber Katar. Seine Kritiker bezeichnen ihn selbst als «personifizierte Doppelmoral». Für Katar-Kritiker ist es ein Zeichen von Doppelmoral, sich Fussballspiele anzuschauen

Aufklärung. Ein Roman

Wir schreiben das Jahr 1734. In Leipzig wird das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach uraufgeführt. Besonders aufmerksam ist Christian Friedrich Henrici, bis dato Bachs Textdichter. Der Text der Weihnachtskantate stammt jedoch nicht von ihm. Aber von wem dann? Bis heute ist das unklar. Angela Steidele schreibt in ihrem neuen Roman «Aufklärung», dass Luise Gottsched den Text geschrieben habe, die kluge und gewitzte Frau von Johann Christoph Gottsched. Allein die Zeit gebot es, dass Frauen im Schatten blieben. Bachs älteste Tochter

Digitalität. Zur Philosophie der digitalen Lebenswelt

Jeder und jede erlebt es am eigenen Leib, dass die Welt immer digitaler wird. Die Digitalisierung prägt auch das alltägliche Leben und verändert es. Mitunter entsteht eine eigene, digitale Lebenswelt. Es entsteht das, was Jörg Noller als «Digitalität» bezeichnet. Worin besteht nun aber der philosophische Unterschied zwischen Digitalität und Digitalisierung? Noller sieht drei Kategorien, welche die Digitalität auszeichnen. Da ist zuerst das, was er «Ubipräsenz» nennt. Im digitalen Raum sind Zeit und Ort aufgehoben: Ein digitales Objekt kann immer und

Fünf Tipps für Lese-Gehirnjogging

Die Lesekompetenz nimmt ab. Immer mehr Menschen sind kaum mehr in der Lage, ganz alltägliche Texte zu verstehen. Ganz zu schweigen von Literatur oder Philosophie. Unsere geistige Welt ist so voller Rolltreppen, dass immer mehr Menschen das (geistige) Treppensteigen verlernen. Zeit, für ein paar Hürden. Ich zeige Ihnen deshalb diese Woche fünf Texte, die garantiert nicht einfach sind: Es sind Texte, die geeignet sind, Ihnen einen heissen Kopf zu verschaffen, weil sie so viel Kraft vom Leser abverlangen. Ich finde,

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