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10 Uhr 50, Grunewald

Walther Rathenau war Industrieller, Schriftsteller und Politiker. Und er war Jude. Am 24. Juni 1922, also vor genau hundert Jahren, haben junge Rechtsextreme Rathenau auf offener Strasse erschossen. In seinem Roman «10 Uhr 50, Grunewald», der den Todeszeitpunkt von Rathenau im Titel trägt, schildert Stephan Abarbanell auf packende und einfühlsame Weise das Leben von Walther Rathenau. Die letzte Autofahrt von seiner Villa in Grunewald ins Auswärtige Amt in der Wilhelmstrasse bildet dabei die Rahmenhandlung. Rathenau erinnert sich während der Fahrt

Das Dritte Reich und seine Verschwörungstheorien

Wo von Verschwörungstheorien die Rede ist, ist Adolf Hitler meist nicht weit: Als Schlüsselaspekt von Verschwörungstheorien gilt weithin eine starke Neigung, die Welt in Gut und Böse aufzuteilen, und wer könnte böser sein als Hitler? In diesem Buch untersucht der britische Historiker Richard J. Evans fünf  Verschwörungstheorien rund um das Dritte Reich. Konkret geht es um die «Protokolle der Weisen von Zion», um die  Dolchstosslegende, um den Reichstagsbrand, um den Flug (oder die Flucht) von Rudolf Hess, Hitlers Stellvertreter, nach

Anderswelt

Sie werden «alternative Medien» genannt und stellen sich gegen die «Lügenpresse». Sie sind zum Teil extrem erfolgreich. Zum Teil arbeiten auch gestandene Journalisten für die Publikationen. Was bieten diese alternativen Medien genau? Wohin führt der Weg Leser, User, Zuschauer, wenn sie sich ausschliesslich in diesen alternativen Medien informieren? Um das herauszufinden, hat Hans Demmel sich ein halbes Jahr lang aus seinem gewohnten Nachrichtenumfeld ausgeklinkt. Er hat keinen «Spiegel» und keine «Zeit» mehr gelesen, keine «FAZ˚ und keine «Süddeutsche Zeitung», er

Die heilige Henni der Hinterhöfe

Hier gibt es die ausführliche Fassung dieses Buchtipps auf Youtube:   Tim Krohn ist in der Schweiz bekannt für seine Romane «Quatemberkinder» und «Vrenelis Gärtli». In beiden Romanen spielt Vreneli eine Hauptrolle. In seinem neuen Roman erzählt Tim Krohn wieder die Geschichte eines eigenwilligen Mädchens. Diesmal heisst es Henni Binneweis und die Geschichte spielt nicht in der Schweiz, sondern im Berlin der 20er Jahre. Henni Binneweis mag die Heldin des neuen Romans sein – Henni ist aber keine Heldin, auch

Ich schreibe unentwegt ein Leben lang

Marcel Reich-Ranicki war ein wortgewaltiger Literaturkritiker, ein angriffiger Zeitgenosse, ein «Ruhestörer» im Kulturbetrieb, wie er es selber sagte. Lange blieb er allerdings auffällig still, wenn es um seine eigene Person ging. Das änderte sich erst mit der Publikation seiner wunderbaren Autobiographie «Mein Leben». Anfang 1986, also lange bevor 1999 die Autobiographie erschien, führte der Paul Assall im Auftrag von Verleger Egon Ammann ein langes Interview mit Reich-Ranicki über sein Leben, sein Schreiben und die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung. Asall

Stauffenberg – mein Großvater war kein Attentäter

Claus Schenk Graf von Stauffenberg ist in die Geschichte eingegangen, weil er am 20. Juli 1944 einen Sprengsatz unter dem Kartentisch des Führerhauptquartiers in Ostpreussen deponierte. Der Sprengsatz deponierte, aber Hitler überlebte den Anschlag. Stauffenberg und 200 Mitverschwörer der «Operation Walküre» wurden verhaftet und ermordet. Die nationalsozialistische Propaganda erklärte den Aufstand zum Anschlag einer ganz kleinen Clique von Verschwörern. Die Propaganda (und zum Teil auch die Geschichtsschreibung) konzentrierte sich ganz auf Graf von Stauffenberg. Er eignete sich gut als Feindbild für

Das Problem Geschichtsvergessenheit

In seiner Büchnerpreis-Rede hat Schriftsteller Lukas Bärfuss Deutschland kritisiert, weil das Land nie wirklich entnatifiziert worden sei. So mancher Schweizer Beobachter reagierte darauf erfreut bis erleichtert: Bärfuss kritisierte Deutschland. Nicht die Schweiz. Der Kern seiner Rede war aber nicht der Umgang mit den Nazis, sondern die Geschichtsvergessenheit. Auch in der Schweiz wiederholt sich die Geschichte, weil sie vergessen wird: Im Jahr 2019 gehen Schweizerinnen und Schweizer nicht viel anders mit Flüchtenden um als während des Zweiten Weltkriegs. Hauptpunkt: Sie negieren

Warum das SVP-Plakat dumm, schlecht und einfältig ist

Die SVP hat ihr Ziel mal wieder erreicht: Landauf, landab haben die Medien ihr Wahlplakat gezeigt und sich über die Nazi-Bildsprache geärgert. Die aufmerksamkeitsorientierten Medien tappen nach wie vor in die SVP-Falle. Die Partei wehrt sich gegen die Nazikeule – und freut sich über die Aufmerksamkeit. Nützen wird ihr das aber wenig. Denn auch wenn wir die Geschichtsvergessenheit der Partei einmal beiseite legen – wer das Plakat nüchtern anschaut, muss feststellen, dass die Kampagne schlecht, dumm und einfältig ist. Ich

Heinrich Böll

Heinrich Böll war für viele Deutsche ein Stachel im Fleisch: Er lehnte die deutsche Nachkriegsordnung ab, blieb Zeit seines Lebens sozialkritisch und hellwach – und er war 1972 der erste Literaturnobelpreisträger der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Zeitlebens hat er sich mit dem Krieg und dem Militarismus beschäftigt – für die einen war er deshalb eine moralische Instanz, für die anderen ein Staatsfeind. Am 21. Dezember wäre 2017 Böll hundert Jahre alt geworden. Jetzt hat Jochen Schubert eine neue Böll-Biografie

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