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Martin R. Dean: «Es wird gedruckte Tageszeitungen noch so lange geben, wie wir uns diesen Luxus leisten wollen.»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – im Sommer mit Schweizer SchriftstellerInnen. Heute: Martin R. Dean. Über die Entwicklung der Schweizer Zeitungen sagt er: «Früher glaubte man noch zu wissen, was woher kommt und wohin es gehört.» Die «NZZ» sei die alte Tante gewesen, «der FDP und doch einer Art höherer Objektivität verpflichtet», der «Blick» skandalumwittert. «Heute tritt bei allen Medien der industrielle und kommerzielle Aspekt deutlicher hervor.» Zu lesen empfiehlt er, «was einem den Kopf öffnet, was einen fürs Aushalten des

Tim Krohn: «Je weniger wir nach News süchtig sind, desto nützlicher sind wir für die Gesellschaft»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – im Sommer mit Schweizer SchriftstellerInnen. Heute: Tim Krohn. Er sagt, Lesen habe Zukunft. «Die Leute lesen ja nach wie vor wie wild, nur eben zerstückelter.» Literatur sei dabei die moderne Form von Religion, ein Ort der Kontemplation. «Das Buch auf dem Kopfkissen vor dem Einschlafen ist nach Mutters Einschlafgeschichte das Nächstbeste und wird es immer bleiben.» Medien, insbesondere News gegenüber, ist er kritisch. Alle News seien gefärbt bis tendenziös. «Und wenn du zu denen gehörst,

Ich schreibe unentwegt ein Leben lang

Marcel Reich-Ranicki war ein wortgewaltiger Literaturkritiker, ein angriffiger Zeitgenosse, ein «Ruhestörer» im Kulturbetrieb, wie er es selber sagte. Lange blieb er allerdings auffällig still, wenn es um seine eigene Person ging. Das änderte sich erst mit der Publikation seiner wunderbaren Autobiographie «Mein Leben». Anfang 1986, also lange bevor 1999 die Autobiographie erschien, führte der Paul Assall im Auftrag von Verleger Egon Ammann ein langes Interview mit Reich-Ranicki über sein Leben, sein Schreiben und die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung. Asall

Das Kind in mir will achtsam morden

Hier gibt es die ausführliche Fassung dieses Buchtipps auf Youtube: Achtsamkeit bedeutet: Wir nehmen unsere Körperempfindungen, unsere Gedanken und Gefühle wahr und achten sie. So steht es in vielen Ratgebern, so wird es in Kursen gelehrt. Stillschweigend gehen die Ratgeber und Coaches davon aus, dass das, was man findet, wenn man in sich geht, lieb und gut ist. Bloss: Was passiert, wenn man in sich geht und ein launisches, egoistisches Kind in sich findet? Das ist, grob gesagt, die Ausgangslage

Der Sinn des Ganzen

Hier gibt es die ausführliche Fassung dieses Buchtipps auf Youtube: Die amerikanische Schriftstellerin Anne Tyler hat sich dem Alltag verschrieben. Ihr neuer Roman «Der Sinn des Ganzen» widmet sich dem Alltag von Micah Mortimer, einem frei schaffenden Computertechniker. So, wie ein Klempner zu den Leuten fährt und Abläufe repariert, fährt Mortimer zu den Menschen und behebt Computerprobleme. Micah Mortimer hat seinen Alltag im Griff: seine Computer, seinen Haushalt, das Appartment-Haus, in dem er den Hauswart macht. Bloss die Menschen hat

Nerds retten die Welt

Die Wahlschweizerin Sibylle Berg hat mit ihrem Roman «GRM» in den letzten Monaten Schlagzeilen gemacht. Der Roman wurde 2019 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Während der Arbeit an «GRM» sprach Sibylle Berg über zwei Jahre hinweg mit Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen. In den Gesprächen ging es um unsere Zukunft, um die autokratische Politik, die sich auf der Welt ausbreitet, um die digitale Revolution und die Bedrohung durch Algorithmen. Dieses Buch versammelt die wichtigsten Gespräche. Zu Wort kommen

1920. Am Nullpunkt des Sinns

Für die einen stehen die 20er Jahre für eine goldene Ära von Literatur, Musik und Kunst, für die anderen stehen sie für die gescheiterte Republik von Weimar und das Aufkeimen des Nationalsozialismus. 2020, hundert Jahre danach, fühlen sich viele Menschen an die 1920er Jahre erinnert. Wiederholt sich die Geschichte? Da kommt ein fundiertes Buch über die 1920er Jahre gerade recht. Wolfgang Martynkewicz zeichnet mit vielen Zitaten ein lebendiges Portrait der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Zu den wichtigsten Protagonisten gehören

1919. Ein Kontinent erfindet sich neu

2019 neigt sich unerbittlich dem Ende zu – letzte Gelegenheit, auf dieses Buch aufmerksam zu machen: In «1919» zeichnet Birte Förster ein wunderbar lebendiges Porträt der Zeit von vor 100 Jahren. Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war von spannenden Aufbrüchen und vielen Hoffnungen geprägt: Für kurze Zeit schien alles möglich. Staaten wurden gegründet, Parteien und Organisationen aus dem Boden gestampft. Die Gründung des Völkerbundes sollte künftige Kriege verhindern. Gleichzeitig zeichnete sich die unheilvolle Entwicklung schon ab: 1919 gründete Mussolini

«Wir sind Spitteler»

Vor 100 Jahren hat Carl Spitteler als bisher einziger Schweizer Schriftsteller den Literaturnobelpreis erhalten. Das war keineswegs selbstverständlich. Mit der Rede «Unser Schweizer Standpunkt», kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor der Neuen Helvetischen Gesellschaft (NHG) in Zürich gehalten, hatte es sich Spitteler 1914 mit der Intelligenzia in Deutschland verscherzt. Anlass genug, für ebendiese NHG, zusammen mit Bundespräsident Ueli Maurer, Spitteler-Fachmann Peter von Matt und anderen (unter anderem mir) zurückzuschauen und auszurufen «Wir sind Spitteler!» Auch vielen Germanisten ist Carl

Bit Rot. Berichte aus der sich auflösenden Welt

1991 hat er in «Generation X» ebendieser Generation ihren Namen gegeben. «Microsclaven» (1995) und «Girlfriend in a Coma» (1997) werden von britischen «Guardian» zu den Büchern gezählt, die jeder gelesen haben muss. Es sind frühe Beispiele einer «Cyber-Literatur», von Büchern also, die sich mit der digitalen Welt und ihren Protagonisten und Programmierern auseinandersetzen. Der Aufbau-Verlag hat jetzt unter dem Titel «Bit Rot» eine Sammlung kürzerer Texte von Douglas Coupland veröffentlicht. «Bit Rot» heisst wörtlich «Bit-Verwesung» und bezeichnet den Datenverfall, der sich

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