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Dschinns

Dreissig Jahre lang hat Hüseyin Yılmaz in Deutschland geschuftet und gespart, damit er sich in Istanbul eine Wohnung kaufen konnte. Jetzt ist es endlich geschafft: Zum ersten Mal steht er in der eigenen Wohnung – und stirbt. Herzanfall: Zack, tot. Fatma Aydemir erzählt Hüseyins Geschichte aus sechs Perspektiven: Aus der Sicht von ihm selbst, aus der Sicht seiner Kinder Sevda, Peri, Hakan und Ümit sowie aus Sicht seiner Frau Emine. Alle sind sie nach Istanbul gereist, jetzt sind sie vereint

Gesichter

Dieser Roman der dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen ist bereits 1968 erschienen. Der Aufbau-Verlag hat ihn jetzt in einer neuen Übersetzung herausgebracht. Genau zur rechten Zeit. Die Geschichte handelt von Lise Mundus. Sie ist eine erfolgreiche Kinderbuch-Schriftstellerin in Dänemark Ende der 60er-Jahre. Ihr letztes Buch wurde sogar mit dem Kinderbuchpreis der dänischen Akademie ausgezeichnet. Bloss: Seit der Preisverleihung hat Lise Mundus keinen einzigen Buchstaben mehr geschrieben. Von aussen gesehen könnte sie glücklich sein. Sie lebt mit einem Mann, drei Kindern und

Tell

Wilhelm Tell ist in der Schweiz schon vor langer Zeit zum Denkmal erstarrt. Dafür gesorgt hat ausgerechnet die sprachmächtige Erfindung der Nationalsage durch Friedrich Schiller. Er hat seinem Tell Sätze in den Mund gelegt wie: «Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt.» Oder: «Die Axt im Haus erspart den Zimmermann.» «Ein rechter Schütze hilft sich selbst.» Und natürlich: «Früh übt sich, was ein Meister werden will.» Es sind Sätze, die längst zu Versatzstücken der deutschen Sprache geworden sind. Der

Creep

Eindringlinge erleben wir als etwas Furchtbares, ganz egal, ob es sich um reale Einbrecher oder um elektronische Überwachung handelt. In diesem Buch wechselt Philipp Winkler die Perspektive: Er erzählt die Geschichte von zwei Eindringlingen. Fanni in Deutschland und Junya in Japan dringen beide in fremde Leben ein, sie elektronisch, er mit physischer Gewalt. Beide suchen sie im Leben fremder Menschen, was sie in ihrem eigenen, realen Leben schon lange nicht mehr finden: Kontrolle, Zugehörigkeit, Freiheit – oder allgemeiner: Leben. Philipp

Stadt der Mörder

1924 ist in Paris vom Ersten Weltkrieg nicht mehr viel zu sehen. Das Leben hat wieder Schwung aufgenommen. Wenigstens an der Oberfläche. Innendrin sind viele Menschen geprägt von den Erlebnissen im Krieg. Unter den Künstlern und Literaten der Stadt macht sich mit dem Surrealismus eine neue Bewegung breit. Und es ist mehr als nur ein neuer Stil: Der Surrealismus ist eine Lebenshaltung, eine Lebenskunst. Unter dem Eindruck von Sigmund Freud und seiner Entdeckung des Unterbewussten stellt der Surrealismus das Traumhafte,

Ende in Sicht

Es gibt nichts Traurigeres als ein Mädchen, das sich umbringen will. Und es gibt nichts Tristeres als eine alte Frau, die genug hat vom Leben und ihm deshalb mit Sterbehilfe ein Ende bereiten will. Es sei denn, die beiden begegnen sich wie im Roman von Ronja von Rönne. Juli ist 15. Sie will sterben und springt von einer Autobahnbrücke. Hella ist 69. Sie will auch sterben und ist deshalb mit ihrem alten, klapprigen Passat unterwegs in die Schweiz, als vor

Schach mit dem Tod

Am frühen Morgen am 16. Juli 1945 liessen Wissenschaftler in der Wüste von New Mexico die Sonne aufgehen – sie zündeten erfolgreich die erste Atombombe der Geschichte. Es war der nukleare Urknall. Jahrelang hatte die amerikanische Armee unter grösster Geheimhaltung an der Bombe gearbeitet. Codename: Manhattan-Projekt. Die Waffe, die den USA die Macht in die Hand gab, die Erde zu vernichten, konnte nur deshalb entwickelt werden, weil Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Ländern friedlich miteinander forschten. Es ist dieses Paradox, das

Die Erfindung der Hausfrau

Woher kommt eigentlich dieser gesellschaftliche Anspruch an die Perfektion der Mutter und wie hängt er mit dem Modell der Hausfrau zusammen? Diese Frage stellt sich Evke Rulffes in ihrem Buch über die Erfindung der Hausfrau. Wie konnte es bloss dazu kommen, dass eine Arbeit (die Haus- und Care-Arbeit) mit einem Geschlecht und dem Familienstand (weiblich und in Partnerschaft / Mutter) verknüpft ist – und diese Arbeit dann auch noch gar nicht als Arbeit angesehen wird, weil sie nicht bezahlt wird? Und

Der Kaninchenfaktor

Der finnische Autor Antti Tuomainen ist eine Art Buster Keaton der Literatur: Ohne eine Mine zu verziehen, tischt er einem die haarsträubendsten Geschichten auf. Sein letzter Roman «Klein-Sibirien» handelte von einem Meteoriten, der in Nordfinnland eingeschlagen ist. Er wird zur Sicherheit im Militärmuseum des Dorfs aufbewahrt und da bewacht. Unter anderem von Joel, dem Pfarrer des Dorfs. Dessen Frau Krista hat ihm eben mitgeteilt, dass sie schwanger ist. Er weiss aber, dass er seit einem Afghanistan-Einsatz unfruchtbar ist. Er kann

Die besten Bücher 2021

Ich gebe Ihnen jede Woche einen Lesetipp, ein Buch das ebenso intelligent wie unterhaltend ist. 50 Bücher waren es in diesem Jahr. Zeit, Bilanz zu ziehen: Ich stelle Ihnen im Folgenden die fünf besten Bücher des Jahres 2021 vor. Das ist natürlich eine subjektive Wertung. Es gibt bestimmt weitere, sehr gute Bücher. Sagen wir also: Von den 50 Büchern, die ich Ihnen dieses Jahr empfohlen habe, sind es jene fünf Titel, die ich als besonders wichtig, als besonders wertvoll, eben:

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