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Die Erweiterung

Mit «Die Hauptstadt» hat Robert Menasse vor fünf Jahren einen fulminanten Roman über Europa vorgelegt: Kunstvoll hat er darin die Geschichten unterschiedlichster Menschen aus ganz Europa miteinander verknüpft. Brüssel wurde so zum Brennglas für Europa. Mit «Die Erweiterung» hat Menasse jetzt ein Fortsetzung der «Hauptstadt» veröffentlicht. Wieder erzählt er seine Geschichte in Form eines Reigens, wieder kreuzen die unterschiedlichsten Menschen einander. Der Fokuspunkt der Geschichte ist diesmal nicht Brüssel, sondern die europäische Peripherie: Albanien. Das Land ist Beitrittskandidat der EU,

Der Boulevard des Schreckens

Sagen Ihnen die Namen Tom Kummer und Claas Relotius etwas? Der Schweizer Journalist Tom Kummer hat Interviews mit Hollywood-Stars frei erfunden. Die «Süddeutsche», die seine Texte jahrelang abdruckte, hatte nichts gemerkt. Ähnlich ging es dem Magazin «Der Spiegel» mit Claas Relotius: Der Reporter hatte jahrelang grosse Teile seiner Reportagen und Interviews frei erfunden. Das war und ist Stoff für Analysen und Talkrunden, in denen wichtige Menschen ihre Stirnen mit tiefen Falten überziehen. Jetzt hat sich auch Moritz Hürtgen des Themas

Ein Mann mit vielen Talenten

Langdon Taft ist etwas festgefahren: Er ist gesund, er hat Freunde (naja: einen Freund), ein grosses Haus und etwas Geld. Und doch fühlt er sich, als wäre der Zug stehen geblieben, aber noch nicht angekommen. Er neigt deshalb dazu, sich eher früher als später am Tag der Whiskey-Flasche zu widmen. Da taucht eines Tages ein geschmeidig-eleganter Mann namens Dangerfield auf, der ganz offensichtlich mit teuflischen Talenten ausgestattet ist. Dangerfield bietet Taft an, dass der sich sieben Monate lang seiner Talente

Der Mond über Jerusalem

«Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit», kommentierte der amerikanische Astronaut Neil Armstrong den Moment, als er 1969 als erster Mensch den Mond betrat. 500 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten damals auf der ganzen Welt die Landung von Apollo 11. Aber war der Sprung für die Menschheit wirklich so gross? In seinem Roman «Mond über Jerusalem» schildert der israelische Autor Dori Pinto, wie fünf Menschen in Jerusalem den Tag nach dem Start von Apollo 11 erleben.

Eine unwahrscheinliche Begegnung

Zwei Menschen begegnen sich in einem Zug. Sie trägt ein weisses Kleid und liest ein Buch. Er hat eingefallene Wangen und ist nicht rasiert. Irgendwo hat er sie schon einmal gesehen. Nur wo? Sie ist Absolventin der École Nationale d’Administration, der französischen Kaderschmiede der Verwaltung. Er ist Sans-Papier, auf der Flucht, unterwegs zu einem Treffen mit einem Schleuser. Verstohlen schauen sie sich im Zug an. In diesem Blick der Augen, in diesem Augenblick, ist alles möglich. Wäre er nicht ein

Die Schwalben von Montecassino

Die Abtei Montecassino zwischen Rom und Neapel ist das Mutterkloster aller Benediktiner: Benedikt von Nursia hat die Abtei im Jahr 529 an der Stelle eines alten Apollotempels errichtet. Bei uns ist die Abtei vor allem bekannt, weil die Alliierten und die Deutsche Besatzungsmacht hier 1944 eine der längsten und blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs ausgetragen haben: Die Schlacht von Montecassino. Helena Janeczek, deutsch-italienische Autorin mit polnischen Wurzeln, erzählt die Geschichte der Schlacht aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Denn an der Schlacht

Die Passage nach Maskat

Cay Rademacher ist bekannt für seine Provence-Krimis: Schon in neun Fällen ermittelt der Autor im südlichen Frankreich der Gegenwart. In seinem letzten Provence-Krimi verarbeitet er sogar die Covid-Krise. Sehr aktuell. Ganz anders das Setting in seinen historischen Krimis: Bisher dreimal hat er Oberinspektor Stave im zertrümmerten Hamburg der ersten Nachkriegsjahre ermitteln lassen. Mit «Die Passage nach Maskat» blättert Rademacher noch weiter zurück in die Vergangenheit: Sein neuster Krimi spielt 1929, im letzten Sommer der Goldenen Zwanziger Jahre. Noch tanzen die

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Nach einem grossen Fest schauen wir alle etwas schuldbewusst zu, wie die Müllmänner die Berge von leeren Flaschen, Dosen und Plastikmüll beseitigen. An manchen Orten in der Stadt arbeiten sich die Müllmänner täglich durch den Dreck, den die Vergnügungsgesellschaft in der Nacht zurückgelassen hat. In diesem Buch geht es um die Müllmänner und -frauen, die den Dreck aus dem Netz entfernen. Kayleigh und ihre Kollegen prüfen Beiträge, Bilder und Kommentare in einem sozialen Netzwerk. Manche Beiträge entfernen sie. Fiktiv daran

Das Leben vor uns

Wir alle schauen derzeit entsetzt nach Russland: Was ist nur aus dem Land von Puschkin und Tschechow, von Prokofjew und Strawinski geworden? Warum waren die Reformen von Michail Gorbatschow nicht nachhaltig? Wie konnte es zum Putinismus kommen? Kristina Gorcheva-Newberry beantwortet diese Fragen nicht. Sie ist ja auch keine Politologin, sondern eine Schriftstellerin. Sie erzählt in ihrem Roman «Das Leben vor uns» die Geschichte von zwei Mädchen, die in den letzten Jahren der Sowjetunion aufwachsen. Politik spielt darin keine Rolle: Breschnew,

Der Rote Diamant

In der deutschen Literatur haben Romane, die das Erwachsenwerden im Internat schildern, eine lange Tradition. Zum Beispiel «Die Verwirrungen des Zöglings Törless» von Robert Musil: ein Schüler auf der Suche nach seiner Identität, hin- und hergezerrt zwischen Verstand und Gefühlen. Oder «Unterm Rad» von Hermann Hesse: Der begabte Hans Giebenrath zerbricht an den rigiden Regeln einer Schule und verirrt sich in seiner erwachenden Sexualität. Es sind schwermütige Berichte des Scheiterns. Einen ganz anderen Ton schlägt jetzt Thomas Hürlimann an: «Der

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