☰

Wochenkommentar -
& mehr von Matthias Zehnder

share
  • Wochenkommentar
  • Über den Wochenkommentar
  • Wochenkommentar abonnieren
  • Wochenkommentar unterstützen
  • Aktuell
  • Sachbuchtipp
  • Video-Buchtipp
  • Menschen&Medien
  • #Morgenstund
  • Über Matthias Zehnder
  • Medienspiegel
  • Angebote:
  • Vorträge/Moderationen
  • Besser Leben und Arbeiten unter Robotern
  • Text/Konzeption
  • Dr. Matthias Zehnders Checkup Kommunikation
  • Kontakt
  • Impressum
  • Unterstützen Sie uns

Ariane Tanner: «Digitale Medien nicht auf nüchternen Magen»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute: Historikerin und Texterin Ariane Tanner. Sie sagt, früher habe Journalismus mehr Zeit gehabt. «Der Anspruch auf Information wurde irgendwann einmal durch ‹News› abgelöst und der solide Background völlig vernachlässigt.» Statt Hintergrund müsse heute «eine Story» her. «Das führt der Tendenz nach dazu, dass journalistische Erzeugnisse sich werbetechnischer Mittel bedienen, die sie dann wiederum selbst in die Nähe von Werbung rücken.» Trotzdem sei es falsch, ein nostalgisches Bild des Journalismus heraufzubeschwören. «Die gut begründete Kritik

Mark Eisenegger: «Fake-News haben vielen Menschen die Augen geöffnet»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Kommunikationswissenschaftler Mark Eisenegger. Er sagt, viele Menschen hätten mittlerweile gemerkt, «dass wir journalistische Medien brauchen, die sich an journalistischen Standards orientieren und im digitalen Netz Desinformation aufdecken können.» Menschen, die kaum Nachrichten konsumieren, lebten in einer «emotionaleren und bedrohlicheren Medienwelt». Diese Menschen «konsumieren mehr Softnews, nehmen aber auch Katastrophen, Unglücke, Terroranschläge intensiver wahr.» Das grosse Problem für den Journalismus, sei nicht die Digitalisierung, sondern die «Vormachtstellung der globalen Tech-Plattformen». Sie würden den Journalismus

Gisela Widmer: «Redaktionen sind Kuratoren des Weltgeschehens»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute: Autorin und Kolumnistin Gisela Widmer. Sie habe das «goldene Zeitalter des Journalismus» in den 80er und 90er Jahren miterlebt. Sie sei «einfach nur glücklich, dass ich in jener Zeit journalistisch arbeiten durfte. Die Gnade der frühen Geburt sozusagen.» Heute werde der Kreis jener, die «noch lesen wollen – und eines Tages überhaupt noch lesen können –immer kleiner». Problematisch sei zudem dass «zunehmend jeder sein eigener Journalist ist, sein eigener Kommentator». Welches Medium darf bei Dir

Philipp Sarasin: «Online ist wichtiger»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Historiker Philipp Sarasin. Für ihn sind Tageszeitungen nur noch «Nischenprodukte». Er selbst hat sich vom Print schon länger verabschiedet: «Ich finde das Lesen auf dem Phone oder dem Tablet viel einfacher.» Sarasin bedauert, dass sich die «NZZ» dem «Fischen im AfD-Sumpf» verschrieben habe und «im Feuilleton aktiv und führend ‹rechtsoffen› geworden» sei. Sarasin sagt, zu seiner eigenen Überraschung übrigens, dass sein wichtigstes Medium heute sein Twitter-Feed sei. Andere sozialen Medien nutzt er keine, insbesondere

Seraina Kobler: «Ein Leben ohne Sprache wäre das Ende»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute: Journalistin und Autorin Seraina Kobler. Sie sagt, in der Coronakrise habe sie «übermässigen Medienkonsum mit Wachsamkeit» verwechselt. Sie sehnt sich nicht nach alten Zeiten zurück. «Klar», sagt sie, «als freie Journalistin ist es zuweilen wirklich hart. Nur so kann kaum mehr jemand davon leben.» Dafür passiere aber viel Aufregendes. Es sei spannend, «zu beobachten, wie die alten Monopole und Machtverhältnisse immer stärker wanken.» Freude bereiten ihr Medien wie «Tsüri» und «Bajour», die «intelligente und

Guy Krneta: «Wir verschwinden in einem schwarzen Loch»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Autor und Spoken Word-Artist Guy Krneta. Ihm macht vor allem der Abbau des Feuilletons zu schaffen. Er sagt: «Es ist komplett ungewiss geworden, wie mit künstlerischen Produktionen eine Öffentlichkeit noch erreicht werden kann.» Das ist besonders in Coronazeiten bitter, wenn auch Veranstaltungen kaum möglich sind. Dann «verschwinden wir Künstlerinnen und Künstler allesamt in einem schwarzen Loch». Krneta sagt, für den Journalismus an sich sei die Digitalisierung ein Segen. Das Problem sei, dass «der

Annette König: «Ich glaube an das geschriebene Wort»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute: SRF-Literaturkritikerin und -Bloggerin Annette König. In der Coronakrise habe sie noch mehr digitale Inhalte konsumiert. «Zum Glück ist da die Familie, die mich in die reale Welt zurückholt.» Während des Studiums hat König als Medienbeobachterin gearbeitet. Sie kann deshalb die Veränderung der Zeitungen überblicken und sagt: «Das Feuilleton ist massiv geschrumpft.» Die Folgen seien weniger Diversität und weniger Diskurs. «Das ist ein Verlust.» Als Literaturkritikerin glaubt sie an das geschriebene Wort und an «die

Peter Schneider: «Ich vertrage Softnews immer schlechter»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute Psychoanalytiker und SRF3-Presseschau-Kolumnist Peter Schneider. Er sagt, je länger er Zeitungen lese, desto genervter sei er davon. «Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich all diese Soft-News immer schlechter vertrage.» Ein Teil des Journalismus sei heute schon automatisiert, «daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Menschen die Artikel verfassen». Manches sei seit Jahren «derselbe sich wiederholende Käse, der immer dieselben Schemata erfüllt und mit denselben Textbausteinen und Floskeln arbeitet.» Er findet es denn auch «nicht

Barbara Saladin: «Zu Beginn der Krise schnellte mein Medienkonsum in die Höhe»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – im Sommer mit Schweizer AutorInnen. Heute: die Baselbieter Autorin Barbara Saladin. Als Krimiautorin sind für sie unfreiwillig mitgehörte Gespräche anderer Leute im öffentlichen Verkehr eine «unerschöpfliche Quelle von Einblicken in abstruse Welten, die man sich selbst niemals ausdenken könnte». Barbara Saladin bezeichnet die Konzentration auf wenige grosse Medienhäuser in der Schweiz als «bedenklich» und stört sich vor allem daran, «dass es für freie JournalistInnen heute nahezu unmöglich ist, allein mit Journalismus zu überleben.» Sie fürchtet,

Bruno Meier: «Roboter werden bis auf Weiteres nur Zudiener sein»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Bruno Meier, Historiker und Verleger des Verlags Verlag Hier und Jetzt. Er vermisst in der Schweizer Presselandschaft die Konkurrenz in den Regionen und Kantonen und fragt sich, wie die Medien die Jungen «wieder anbinden können, wenn sie 30 überschritten haben.» Bei allen Veränderungen und Disruptionen, welche die Digitalisierung bringt, ist er überzeugt: «Der Journalismus wird weiterleben, ist mehr die Frage, wo und in welchem Kontext wir ihn konsumieren werden.» Welches Medium darf bei

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • …
  • 15

Rechtliche Informationen: Impressum
© Matthiaszehnder.ch AG
Kontakt