Bruno Ziauddin: «Superlative und Absolutismen sind eine Medienkrankheit»
Das 233. Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Bruno Ziauddin, Chefredaktor von «Das Magazin». Er erzählt, er habe kürzlich einen Artikel aus einem 80er-Jahre-«Tagimagi» gelesen. «Der ungelenke Text hätte heute keine Chance gedruckt zu werden, man würde den Autor in einen Schreibkurs schicken.» Was ihn heute skeptisch macht, ist «dieser Ruf nach ‹Lesernähe›.» Der grosse News-Schwall und die «Social-Media-Kakophonie» bedeuten ihm vielmehr, «dass man das Publikum mit Selektion, Klarheit, Originalität, Qualität und Haltung für sich gewinnt als mit anbiedernder Auf-Augenhöhe-Prosa.»