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Tina Uhlmann: «Tageszeitungen sind nur noch Attrappen»

Das Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute: Tina Uhlmann, Journalistin und Verlegerin. Sie sagt, das Internet sei für sie «ein Arbeitsinstrument, kein Lebensraum.» Der Beruf der Journalistin habe «seinen Reiz eingebüsst, seit man meist vor dem Bildschirm sitzt, Texte auf Handyhäppchen eindampft, und die Zeitung als eine Art Abfallprodukt weit weg digitalgedruckt wird.» Gute Texte hätten eine «lange Halbwertszeit» und seien «nicht nur heute gültig». Tina Uhlmann widmet sich deshalb gerne Büchern: «Bücher sind verdichtetes Leben – und einfach nahrhafter als News-Fastfood.»

Twitterbann für Donald Trump – ist das richtig? Ist das gut?

Twitter und andere Soziale Netzwerke haben Donald Trump gesperrt. «Endlich!» freuen sich die einen, «Zensur!» wehren sich die anderen. Für mich stellen sich drei Fragen: Ist es richtig, dass Twitter Donald Trump aussperrt, ja: aussperren kann? Ist es gut – für die amerikanische Politik, für die Gesellschaft, für uns alle? Und was bedeutet es für uns, dass soziale Netzwerke Teilnehmer sperren können (oder müssen)? Hat, mit anderen Worten, die Sperrung von Donald Trump auch für uns in der Schweiz Konsequenzen?

Ein Computer macht noch keine Digitalisierung

Die Coronakrise hat einen Digitalisierungsschub ausgelöst: Schule über Internet, Sitzungen per Videokonferenz – plötzlich sind Dinge möglich, gegen die sich noch vor wenigen Monaten die Institutionen gesträubt haben. Doch ein Computer macht noch keine Digitalisierung: Nur weil der Lehrer heute aus dem Bildschirm grüsst, heisst das noch lange nicht, dass die SchülerInnen sich dabei digitale Kompetenzen aneignen. Und nur weil die Sitzung per Zoom stattfindet, ist die Firma noch lange nicht digital. Es besteht im Gegenteil die Gefahr, dass viele Firmen

Digitalkompetenz statt Zensur

Diese Woche hat Facebook zum ersten Mal Donald Trump widersprochen und einen irreführenden Beitrag des US-Präsidenten mit einer Warnung versehen. Es mag die Öffentlichkeit beruhigen, wenn auch Facebook künftig Desinformation und Hassbotschaften kennzeichnet – möglicherweise ist das aber kontraproduktiv. Es heisst nämlich nicht, dass alle Inhalte, die nicht gekennzeichnet sind, wahr und harmlos sind. Es entlässt uns Nutzerinnen und Nutzer nicht aus der Verantwortung, die Informationen selbst zu prüfen. Statt in Online-Zensurmaschinen sollten wir deshalb mehr in die Bildung und

Sven Millischer: «Früher war alles schlechter»

Bei der «Handelszeitung» leitet Sven Millischer das Finanzressort. Im Fragebogeninterview über seinen Mediengebrauch outet er sich als Fan von SRF 4 News und sagt: «Mindestens was die Verfügbarkeit und Qualität von Medien anbelangt, war früher alles schlechter.» Tageszeitungen gebe es nur noch, bis die Druckmaschinen ersetzt werden müssen. Er findet, auch digital sei die Jugend gut informiert: Dass früher in jedem Haushalt eine gedruckte Tageszeitung gelegen habe, bedeute noch lange nicht, dass sie auch gelesen worden sei. «Vor dem Internet hatten

Die digitale Verführung

Bis jetzt sind wir davon ausgegangen, dass Computer, Handy und Internet uns klüger machen, weil wir jederzeit Zugriff auf Wissen haben. Erste Studien weisen jedoch darauf hin, dass die durch IQ-Tests gemessene Intelligenz abnimmt. Möglicherweise macht die Technik dumm. Das liegt am unkontrollierten und unreflektierten Gebrauch von Smartphones und der sozialen Medien, ist Ralf T. Kreutzer überzeugt. In seinem Buch über die «digitale Verführung» zeigt er, wie wir die neuen Medien bewusst und achtsam einsetzen können. Er identifiziert die Treiber

Was wirklich passiert, wenn…

Der amerikanische Journalist Mike Pearl ist ein Angsthase. Mehr noch: Er hat eine Angststörung und leidet manchmal unter wochenlangen Panikattacken. Im Sinne einer Bewältigungsstrategie hat er damit begonnen, für die Zeitschrift «Vice» Kolumnen darüber zu schreiben, wovor er Angst hat: Terrorismus, Pitbulls, Erstickungsanfälle oder die Gefahr, einen Schlag ins Gesicht zu bekommen. Er sagt selbst, das sei «eine riesige Erleichterung» für ihn gewesen. Es sei ungemein befreiend, vielleicht sogar tröstlich, «über ein Angst machendes Thema nähere Informationen zu besitzen und Einzelheiten

Die Datendiktatur

Sie ist die Frau, die Donald Trump zur Wahl und Boris Johnson zum Brexit verholfen hat: Drei Jahre lang hat Britanny Kaiser als Direktorin für Geschäftsentwicklung bei der Firma Cambridge Analytica gearbeitet. Mit Hilfe von missbräuchlich verwendeten Facebook-Datenprofilen hat die Firma ein datengetriebenes Werbemodell entwickelt und damit in 68 Ländern Wahlen und Abstimmungen «begleitet». Wie gross der Einfluss der Firma auf die Ergebnisse dieser Wahlen war, lässt sich bis heute nicht genau sagen. Das ändert aber nichts daran, dass sich

Bit Rot. Berichte aus der sich auflösenden Welt

1991 hat er in «Generation X» ebendieser Generation ihren Namen gegeben. «Microsclaven» (1995) und «Girlfriend in a Coma» (1997) werden von britischen «Guardian» zu den Büchern gezählt, die jeder gelesen haben muss. Es sind frühe Beispiele einer «Cyber-Literatur», von Büchern also, die sich mit der digitalen Welt und ihren Protagonisten und Programmierern auseinandersetzen. Der Aufbau-Verlag hat jetzt unter dem Titel «Bit Rot» eine Sammlung kürzerer Texte von Douglas Coupland veröffentlicht. «Bit Rot» heisst wörtlich «Bit-Verwesung» und bezeichnet den Datenverfall, der sich

Roboter erobern den Journalismus – aber anders, als Sie denken

Über 2000 Meldungen hat die Nachrichtenagentur sda am Sonntag der Eidgenössischen Wahlen abgesetzt – geschrieben von einem Computer. «Robojournalismus» heisst dieses Genre. Es gibt Menschen, die deswegen um die Zukunft des Journalismus fürchten. Sie liegen falsch. Denn der grosse Einfluss von «Robotern», also von Computerprogrammen, liegt nicht in der Kreation von Medieninhalten, sondern in ihrer Verteilung. Das ist keine Zukunftsmusik, sondern Gegenwart. Und ja: Davor sollten Sie sich fürchten. Am 20. Oktober hat die Schweiz ein neues Parlament gewählt. 2’462’581

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