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Der Putsch. Hitlers erster Griff nach der Macht

Vor 100 Jahren, im November 1923, stand die Demokratie in Deutschland am Abgrund: Adolf Hitler und Erich Ludendorff riefen in München mit ihrer NSDAP den Putsch aus. Auf den ersten Blick sieht es nach einem «Operettenputsch» aus: Hitler stürmt im Regenmantel mit Gleichgesinnten den Bürgerbräukeller, schiesst mit seiner Pistole in die Decke und erklärt die Regierung der Weimarer Republik in Berlin für abgesetzt. Keine 24 Stunden später löst die Polizei mit scharfen Schüssen einen Marsch von einigen Tausend Getreuen auf

Der Kuss des Kaisers

Wien 1908. Kunstmaler Klimt verkauft Seiner Majestät, dem Kaiser von Österreich, «Der Kuss», ein Gemälde, das vor Gold nur so strotzt. Doch die Vorbereitungen zur Präsentation des neuen Prunkstücks kommen ins Stocken, als im Park von Schloss Belvedere eine kopflose Leiche gefunden wird. Polizeiagent Pospischil sieht sich mit heiklen Ermittlungen konfrontiert. Schloss Belvedere ist die Residenz von Thronfolger Franz Ferdinand und der will mit Zivilisten nichts zu tun haben. Und mit Klimt schon gar nicht. Rund um die Leiche und

Zucker, Schnaps und Nilpferdpeitsche

Anders als die Schweiz hatte Deutschland, wenn auch spät, eigene Kolonien. An den Kolonialismus hatten sie sich aber lange vorher gewöhnt. Niemand nannte ihn so. Schon vor mehr als 300 Jahren veränderte er den Alltag. Zuerst die Küche, dann die Kleiderschränke, schliesslich überall. «Der Kolonialismus kam langsam und freundlich zu den Deutschen», schreibt Dietmar Pieper. «Das Neue war angenehm wie weich fliessende Baumwolle, es stammte von weither und war doch bald vertraut, sogar unentbehrlich.» Die Rede ist von Zucker und

Tod im Cabaret Voltaire

«jolifanto bambla ô falli bambla / grossiga m’pfa habla horem». So beginnt «Karawane», ein Lautgedicht von Hugo Ball, das er zum ersten Mal 1916 im Cabaret Voltaire im Zürcher Niederdorf vortrug und zwar im Kartonkostüm. Das war absurd und subversiv und so war es auch gemeint: Ein Protest gegen den Krieg, die Ungerechtigkeit und die bürgerlich-verkrustete Gesellschaft. Im Krimi von Miriam  Veya wohnt Josephine Wyss 1919 einer Aufführung der «Karawane» im Cabaret Voltaire bei. Sie hat sich mit einer Freundin

Kremulator

Jahrelang hat Pjotr Iljitsch Nesterenko als Direktor des Krematoriums in Moskau dafür gesorgt, dass von den zum Tod verurteilten Feinden des sowjetischen Regimes nur ein Häufchen Asche übrig bleibt. 1941, am Tag nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion, ist er selber dran und wird verhaftet. In Verhören mit dem Geheimdienst erzählt er im neuen Roman von Sasha Filipenko sein Leben. Es ist ein zerfleddertes Schicksal, in das im Verhör nur ein Geheimdienstoffizier Sinn hineinlesen kann. Der Roman

1923 – Kampf um die Republik

1923 war ein Katastrophenjahr für Deutschland. Vier Jahre nach dem Ersten Weltkrieg ächzt das Land unter den Reparationszahlungen und kann sie nicht mehr leisten. Frankreich besetzt deshalb das Ruhrgebiet. Es kommt zur Hyperinflation: Statt in Mark rechnet die Deutsche Bevölkerung in Billionen Mark. In Hamburg kommt es zum Aufstand der KPD. In München putschen Hitler und Ludendorff. Und trotzdem fällt das Land nicht auseinander. Grund sind nicht etwa besonders starke Strukturen, sondern eine «Handvoll entschlossener demokratischer Politiker um den Reichskanzler

Einsteins Hirn

«Einsteins Hirn» heisst Franzobels neuer Roman. Und das Verrückte an der Geschichte ist: Sie ist wahr. Am 18. April 1955 stirbt Albert Einstein im Princeton Hospital, New Jersey. Er ist 76 Jahre alt. Thomas Harvey, der Pathologe am Spital, nimmt die Autopsie vor. Der Fall ist klar: Einstein ist an einem Aortenaneurysma gestorben. Es gäbe keinen Grund, weitere Untersuchungen an der Leiche vorzunehmen. Trotzdem eröffnet Harvey Einsteins Schädel und entnimmt ihm das Gehirn. Er will dem Genie Einsteins auf die

Fräulein Doktor

Marie Lüscher, 1912 in Basel geboren, 1991 in Zürich gestorben, war eine der ersten praktizierenden Chirurginnen der Schweiz. Sie blieb unverheiratet, kinderlos und berufstätig und lebte, lange vor Einführung des Frauenstimmrechts, das Leben einer modernen, unabhängigen Frau. Und dies, obwohl sie beruflich immer wieder ausgebremst wurde. Erst als sie 1943 als Assistenzärztin an der Schweizerischen Pflegerinnenschule mit Frauenspital in Zürich zu arbeiten begann, wendete sich ihr Schicksal. Endlich wurde sie gefördert. 1953 wurde sie die damals einzige Chefchirurgin der Schweiz.

Das Café der trunkenen Philosophen

Heute zieren sie alle Bücherrücken, ja sie sind Grundpfeiler so mancher privaten Bibliothek: Paul Tillich und Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Norbert Elias, Hannah Arendt und Günther Anders, Erich Fromm und Gisela Freund. In den Jahren der zu Ende gehenden Weimarer Republik sind sie alle als Studenten, angehende Dozenten und Professoren in Frankfurt aufeinandergestossen. Miteinander und vor allem gegeneinander haben sie ihre Theorien erprobt und entwickelt, ihre Denkweise geschärft, Begriffe geprägt und sich dabei zuweilen auch verliebt. Ort der

Für einen Pass und etwas Leben

Seit Alfred A. Häsler 1967 in «Das Boot ist voll» die Flüchtlingspolitik der Schweiz im Zweiten Weltkrieg angeprangert hat, steht der Titel des Buchs synonym für die humanitäre Kälte der Schweiz in den 40er-Jahren. Urs Hardegger erzählt in seinem dokumentarischen Roman «Für einen Pass und etwas Leben» die Schicksale von drei jüdischen Flüchtlingen, die es auf teils komplizierten Wegen während es Zweiten Weltkriegs in die Schweiz verschlagen hat. Sie alle sind auf unterschiedliche Art und Weise mit der Kälte der

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