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Die rissige Brücke über den Bosporus

Istanbul ist eine gigantische Stadt: Auf über 5000 Quadratkilometern leben knapp 16 Millionen Einwohner. Das sind auf der Fläche des Kantons Wallis doppelt so viele Menschen wie in der Schweiz leben. Das Besondere an Istanbul: Die Stadt erstreckt sich auf zwei Kontinente. Hier hat der türkische Journalist Can Dündar lange gelebt und gearbeitet, als Fernsehmoderator, als Kolumnist und als Chefredaktor der Zeitung «Cumhuriyet». Wegen kritischer Artikel und Recherchen wurde er 2015 der Spionage angeklagt und 2016 verurteilt. Seit 2016 lebt

Wie man Mensch wird

Das lateinische Wort «Humanitas» kann «Menschlichkeit» oder «Bildung» bedeuten. Für Cicero war Humanitas eine erzieherische und kulturelle Idee, die auf die Förderung der Tugenden und Kenntnisse abzielte, die einen idealen Bürger ausmachen. Im Mittelalter wurde daraus eine neue Bildungsbewegung. Ihre Anhänger, die «Humanisten», spielten eine Schlüsselrolle bei Aufklärung und der Entwicklung der Wissenschaft und der Kunst. Es ist denn auch diese Idee, welche religiöse, nichtreligiöse, philosophische, praktische und Geisteswissenschaften lehrende Humanisten miteinander verbindet: Sie alle haben die menschliche Dimension des

Remo Hess: «Die Vielfalt ist so gross wie noch nie»

Das 241. Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Remo Hess, Europakorrespondent für «CH Media» in Brüssel. Er sagt, Print sei für ihn Nostalgie. «Im Alltag spielt Print bei mir kaum mehr eine Rolle, beim Zeitungslesen sowieso nicht mehr, aber auch immer weniger beim Arbeiten.» Die Digitalisierung sieht er als Befreiung des Journalismus: «In Brüssel gibt es eine zunehmende Zahl innovativer News-Portale. Die Möglichkeiten sind so gross wie noch nie.» Er findet deshalb: «Es ist eine aufregende Zeit, um Journalist zu

Die Erweiterung

Mit «Die Hauptstadt» hat Robert Menasse vor fünf Jahren einen fulminanten Roman über Europa vorgelegt: Kunstvoll hat er darin die Geschichten unterschiedlichster Menschen aus ganz Europa miteinander verknüpft. Brüssel wurde so zum Brennglas für Europa. Mit «Die Erweiterung» hat Menasse jetzt ein Fortsetzung der «Hauptstadt» veröffentlicht. Wieder erzählt er seine Geschichte in Form eines Reigens, wieder kreuzen die unterschiedlichsten Menschen einander. Der Fokuspunkt der Geschichte ist diesmal nicht Brüssel, sondern die europäische Peripherie: Albanien. Das Land ist Beitrittskandidat der EU,

Rot

Europa sieht rot: Zum ersten Mal seit Messbeginn und Menschengedenken haben diese Woche die Temperaturen in Grossbritannien die 40-Grad-Grenze überstiegen. So heiss ist es den Engländern noch nie geworden. Im Westen von Frankreich stieg die Temperatur noch zwei Grad höher. Seither brennen die Wälder in der Gironde. Der Rauch sei bis in die Charente zu sehen.  In der Schweiz wurde es nicht ganz so heiss: Genf hat am Dienstag 38,1 Grad gemessen, in Basel wurde es 36,5 Grad. Die offizielle

Das Ende des Sonderfalls Schweiz

Die Schweiz ist das Land des zelebrierten Sonderfalls. Das gilt nicht nur für das Land als Ganzes. Jeder Kanton versteht sich als Sonderfall: In der Schweiz ist alles von Kanton zu Kanton verschieden. Deshalb nehmen auch die Schweizerinnen und Schweizer für sich in Anspruch, ein Sonderfall zu sein. Damit ist es nun vorbei: Das Coronavirus zeigt der Schweiz und ihren Bürgern, dass sie denselben Gesetzen der Biologie unterliegen wie alle Menschen. Wir müssen deshalb die Menschen aus ihrer Sonderfall-Ecke herausholen

Über Nationalismus

1945 hat George Orwell (jawohl, der Autor von «1984») einen Essay über Nationalismus geschrieben, der bisher nie auf Deutsch erhältlich war. Obwohl der Text genau 75 Jahre alt ist, hat er nichts von seiner Aktualität eingebüsst. Im Gegenteil: Es ist geradezu erschreckend, wie aktuell sich George Orwells Warnung vor Nationalismus liest und wie präzise sein Text auf die Gegenwart (Stichwort Donald Trump) zutrifft. Orwell versteht Nationalismus recht breit. Er meint damit ein Gefühl, das sich nicht auf eine Nation beschränkt,

Die Schande Europas

Wenn Sie ruhig schlafen möchten, sollten Sie dieses Buch nicht kaufen. Die Bücher von Jean Ziegler waren schon immer leidenschaftliche Plädoyers für mehr Menschlichkeit. In seinem neusten Buch erzählt Ziegler, was er erlebt hat, als er im Mai 2019 das EU-Flüchtlingslager Moria auf Lesbos besuchte in seiner Rolle als Vizepräsident des Beratenden Ausschusses des UN-Menschenrechtsrats. Vier Jahre zuvor, im April 2015, waren gemäss eines Abkommens zwischen der Europäischen Kommission und der griechischen Regierung auf den Ägäisinseln Lesbos, Kos, Leros, Samos

Furcht und Befreiung. Wie der Zweite Weltkrieg die Menschheit bis heute prägt

Der Zweite Weltkrieg war eine Katastrophe. Und sie wirkt bis heute nach. Denn der Zweite Weltkrieg hatte direkte Auswirkungen auf eine grössere Zahl von Menschen als jeder andere Konflikt in der Geschichte. An keinem anderen Krieg nahmen auch nur annähernd so viele Menschen teil, auch nicht am Ersten Weltkrieg: Über 100 Millionen Männer und Frauen wurden mobilisiert. Rund um die Welt waren Hunderte Millionen Menschen vom Krieg betroffen, als Flüchtlinge, als Fabrikarbeiter, als Lieferanten, als Gefangene – und natürlich als

Der Preis der Freiheit

Derzeit ist wieder viel von Souveränität die Rede. Nicht nur in der Schweiz, auch in England, Polen und anderen Ländern hat das sperrige Wort Hochkonjunktur. Nationalisten behaupten: Souveränität vertrage sich nicht mit der EU oder mit multilateralen Abkommen. Ein souveräner Staat müsse frei sein. Was sie verschweigen: Diese Freiheit hat einen Preis. Und vielen Bürgern könnte der teuer zu stehen kommen. Anmerkungen zum Preis der Freiheit – der Schweiz und anderer Staaten. Kürzlich wollte ich mich mit einem Freund zum Kaffee

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