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Die Rote Insel

Die goldenen 20er-Jahre waren nicht für alle Menschen so golden. Schon gar nicht für alleinstehende Frauen. Das zeigt auf eindrückliche Art Anne Stern in ihrem neuen Roman der Fräulein Gold-Serie: «Die Rote Insel» heisst die Geschichte. Sie spielt 1926 in einem Viertel hinter dem Bahnhof Schöneberg in Berlin, das als rote Insel bekannt ist, weil das Quartier fest in der Hand der Kommunisten ist. Hulda Gold, die Hauptfigur der Roman-Serie, erwartet ein Kind. Ihr Verlobter ist tödlich verunglückt, sie ist

Der Boulevard des Schreckens

Sagen Ihnen die Namen Tom Kummer und Claas Relotius etwas? Der Schweizer Journalist Tom Kummer hat Interviews mit Hollywood-Stars frei erfunden. Die «Süddeutsche», die seine Texte jahrelang abdruckte, hatte nichts gemerkt. Ähnlich ging es dem Magazin «Der Spiegel» mit Claas Relotius: Der Reporter hatte jahrelang grosse Teile seiner Reportagen und Interviews frei erfunden. Das war und ist Stoff für Analysen und Talkrunden, in denen wichtige Menschen ihre Stirnen mit tiefen Falten überziehen. Jetzt hat sich auch Moritz Hürtgen des Themas

1923. Ein deutsches Trauma

1923 ist Deutschlands Krisenjahr: Das Land ächzt unter den Reparationszahlungen an die Krisenmächte, versucht ernsthaft, eine Demokratie aufzubauen und wird doch von allen politischen Seiten daran gehindert: In Hamburg kommt es zum Aufstand der KPD, wenig später putschen Ludendorff und Hitler in München und verkünden aus dem Bürgerbräukeller die Absetzung der Reichsregierung. Dieses Jahr 1923 stellt der irische Historiker Mark Jones in seinem Buch als Krisen- und Wendejahr dar. Er schlägt dabei nicht den grossen Bogen und verliert sich, anders

Christoph Reichmuth: «Ich befürchte, dass die tägliche gedruckte Zeitung bald ein Relikt der Vergangenheit sein wird.»

Das 187. Fragebogeninterview über Mediennutzung – heute mit Christoph Reichmuth, Deutschlandkorrespondent von CH Media in Berlin. Er sagt, dass Corona die Kreativität eingeschränkt habe. «Jedenfalls meine persönliche.» Reichmuth bedauert, dass das Internet «zu mehr Polarisierung» führe. «Das erforderliche hohe Tempo für den Online-Bereich birgt die Gefahr von Oberflächlichkeit und Fehleranfälligkeit.» Reichmuth vermutet, dass «Tageszeitungen künftig ihre Onlineangebote ausbauen, sich die Menschen während der Woche über E-Paper oder nur noch via Webportal informieren.» Zum Wochenende gebe es dann «eine gedruckte, bunte Mehrbund-Ausgabe

10 Uhr 50, Grunewald

Walther Rathenau war Industrieller, Schriftsteller und Politiker. Und er war Jude. Am 24. Juni 1922, also vor genau hundert Jahren, haben junge Rechtsextreme Rathenau auf offener Strasse erschossen. In seinem Roman «10 Uhr 50, Grunewald», der den Todeszeitpunkt von Rathenau im Titel trägt, schildert Stephan Abarbanell auf packende und einfühlsame Weise das Leben von Walther Rathenau. Die letzte Autofahrt von seiner Villa in Grunewald ins Auswärtige Amt in der Wilhelmstrasse bildet dabei die Rahmenhandlung. Rathenau erinnert sich während der Fahrt

Ein Präsident verschwindet

Am 20. Juli 1944 versuchte eine Gruppe von Widerstandskämpfern Diktator Adolf Hitler in die Luft zu sprengen. Zum Kreis der Kämpfer gehörte Otto John. Nur knapp entkam er danach der Verfolgung durch die Nazis. Nach dem Krieg wurde dieser Otto John zum ersten Präsidenten des neu gegründeten Bundesamts für Verfassungsschutz gewählt. Auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Attentat, am 20. Juli 1954, lief dieser Otto John zur anderen Seite über: Er überquerte in Berlin die Ostgrenze. An einer

Goethe in Karlsbad

In dieser wunderbaren, kleinen Erzählung beschreibt Ralf Günther ein erfundenes und ein wahres Ereignis in Goethes späten Jahren. Wir schreiben das Jahr 1816, die Napoleonischen Kriege und der Wiener Kongress sind Geschichte. Johann Wolfgang von Goethe ist 67 Jahre alt und reist nach Karlsbad. Im tschechischen Heilbad will er sich erholen und Ruhe finden vor den Amtsgeschäften. Kaum angekommen, kann er in letzter Not gerade noch verhindern, dass sich vor seinen Augen ein junges Liebespaar das Leben nimmt. Die beiden

Dschinns

Dreissig Jahre lang hat Hüseyin Yılmaz in Deutschland geschuftet und gespart, damit er sich in Istanbul eine Wohnung kaufen konnte. Jetzt ist es endlich geschafft: Zum ersten Mal steht er in der eigenen Wohnung – und stirbt. Herzanfall: Zack, tot. Fatma Aydemir erzählt Hüseyins Geschichte aus sechs Perspektiven: Aus der Sicht von ihm selbst, aus der Sicht seiner Kinder Sevda, Peri, Hakan und Ümit sowie aus Sicht seiner Frau Emine. Alle sind sie nach Istanbul gereist, jetzt sind sie vereint

Die Diktatur der Wahrheit

«Querdenken» ist eigentlich eine Denkmethode, die als Kreativitätstechnik zur Lösung von Problemen oder zur Ideenfindung eingesetzt wird. In der Coronakrise hat das Wort eine neue Bedeutung erhalten: Querulanten, die sich gegen Wissenschaft und Massnahmen stellten, bezeichneten sich selber als Querdenker. In diesem Buch geht Steffen Greiner historischen Querdenkern nach. Den Anstoss dazu haben die seltsamen Mischungen an den Corona-Demonstrationen gegeben. Da protestierten Kiffer mit Dreadlocks neben rechtsnationalen Glatzköpfen – ganz Links und ganz Rechts vereinte sich plötzlich im verqueren Protest.

Olaf Scholz

Er sieht ein bisschen aus wie Meister Proper oder ein erwachsener Charlie Brown. Er galt jahrelang als Langweiler, als Mann, der auch bei bester Gelegenheit, ja bei einem politischen Elfmeter, den Ball neben das Tor setzt. Wenn er das Wort ergriff, war alles immer schrecklich kompliziert – und ein bisschen langweilig. Deshalb hat Deutschland irgendwann gar nicht mehr hingehört. Dieser Olaf Scholz galt als Mann von gestern, über den man nichts wissen musste – ja: nichts wissen wollte. Weil man

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