Trump ist Präsident – wie sagen wir das bloss unseren Kindern?

Publiziert am 9. November 2016 von Matthias Zehnder

Donald Trump steht für so ziemlich alles, was ich verabscheue: Rassismus, Hedonismus, Egoismus, Frauenfeindlichkeit, eine verstümmelte Sprache, Anti-Intelligenz, Anti-Bildung, Volksverführung – wie soll man reagieren, wenn so ein Mann zum Präsidenten von Amerika gewählt wird? Ein Mann, der so viele Menschen beleidigt und so viele Frauen erniedrigt hat? Wie soll ich das meinen Kindern erklären?

Ich sehe nur den einen Weg: Selbst zu beweisen, dass es anders geht. Ohne Ausgrenzung, ohne puren Egoismus, ohne andere schlecht zu machen. #jetzterstrecht

Bereits sind erste Zugeständnisse zu hören: Warten wir doch mal ab, vielleicht macht er das gar nicht so schlecht, Ronald Reagan wurde auch als Cowboy-Schauspieler bezeichnet und mauserte sich zu einem der besten Präsidenten.

Einmal abgesehen davon, dass ich Ronald Reagan keineswegs als «einen der besten Präsidenten» bezeichnen würde – die Frage ist nicht einfach, was Donald Trump aus seiner Wahl macht, sondern mit welchen Mitteln er diese Wahl erreicht hat. Für Trump hat sich Hass, Ausgrenzung, Diffamierung, Erniedrigung und Lüge ausgezahlt. Wie soll ich das nur meinen Kindern erklären?

Ich sehe nur den Weg, anders vorzuleben. Positiv, inklusiv statt ausgrenzend, solidarisch statt diffamierend. #jetzterstrecht

Aber was können wir schon tun, wir kleinen Menschen in der kleinen Schweiz? Jetzt ist Donald Trump der mächtigste Mann der Welt und wir sind nichts dagegen.

Ja, das stimmt. Aber die Welt ist die Summe ihrer Einzelteile und wir können dafür sorgen, dass das Einzelteil, für das wir zuständig sind, anständig bleibt. Und offen und friedlich. #jetzterstrecht

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.