VR simpel und konkret

Publiziert am 12. November 2021 von Matthias Zehnder

Die virtuelle Realität ist seit vielen Jahren ein Traum der Computerbranche. Facebook-Chef Mark Zuckerberg will sie mit Metaverse jetzt realisieren. Um einfache virtuelle Realitäten zu erleben, braucht es aber keine teuren Zusatzgeräte wie die Oculus-Brille. Drei Tipps für das Eintauchen in künstliche Realitäten.

Eine künstliche Realität vermittelt nicht nur ein statisches Bild, sondern macht es möglich, dass der Benutzer sich im Bild (oder in den Bildern) bewegt und sich so einen räumlichen Eindruck verschafft. Die einfachste Art und Weise, das nachzuvollziehen, ist Street View von Google Maps: Google hat für seinen Kartendienst 360-Grad-Fotos von Strassen so zusammengesetzt, dass man sich darin bewegen kann. Wenn Sie Google Maps aufrufen und unten rechts auf der Karte das kleine Männchen packen, färben sich die Strassen, die über Street View verfügen, grün ein. Wenn Sie das kleine Männchen jetzt auf eine der Strasse ziehen, wechselt das Bild von der Vogelperspektive auf die Perspektive des Männchens in der Strasse (respektive des Google-Autos). Pfeile auf der Strasse zeigen an, wie Sie sich im Bild bewegen können.

Das Männchen auf die richtige Strasse ziehen und Google Maps startet Street View.

Das ist nicht bloss Spielerei, sondern ermöglicht es zum Beispiel, sich vor einem Termin die Lage des Treffpunkts anzuschauen oder zu überprüfen, ob das Hotel oder die Ferienwohnung wirklich so ruhig liegen, wie das der Vermieter behauptet.

https://www.google.de/maps

Das Matterhorn gesehen über Google Earth

Im Grossen bietet Google Earth ähnliche Möglichkeiten, sich in einer Landschaft umzusehen. Auf diese Weise können Sie zum Beispiel den Dom von Florenz oder das Matterhorn erkunden.

https://arvr.google.com/earth/

Erkundung der Kulturwerft Gollan in VR.

Dass das alles keine Spielerei ist, sondern ernsthafte Anwendungen bieten kann, zeigen die virtuellen Rundgänge, wie sie Hotels und Eventlokale anbieten. Wie auf Google Street View kann man sich auf Mausklick durch das Hotel oder das Eventlokal bewegen und erhält auf diese Weis einen viel besseren Eindruck vom Gebäude. 

https://my.matterport.com/show/?m=ccEdGYK43uL&lang=de

Die Interactive Space VR Cardboard V2

Am besten funktioniert diese virtuelle Realität mit einer VR-Brille. Das ist allerdings ein teurer Spass. Eine einfache Möglichkeit, zumindest einen Eindruck davon zu erhalten, wie es sich anfühlt, wenn sich das Bild bei Kopfdrehung ändert, bietet die Cardboard-Brille. Im Prinzip ist das eine spezielle Kartonschachtel mit zwei Weitwinkel-Linsen. Man steckt das Handy in die Schachtel, startet eine spezielle App und setzt sich die Schachtel wie eine Brille auf. Und schwups taucht man ein in die virtuelle Realität – und merkt auch gleich, dass einem dabei rasch schlecht werden kann. Zumindest mir geht es so. Immerhin ist die Cardboard-Brille ein billige Vergnügen: Gerade mal 21 Franken kostet der Spass bei Digitec.

Basel, 12. November 2021, mz@matthiaszehnder.ch

Matthias Zehnders «Leben digital» hilft Powerusern, Selbstständigen und KMUs, mit konkreten Tipps und Tricks das digitale Leben besser zu bewältigen, damit sie mehr Zeit und Energie für jene Dinge (und Menschen) aufwenden können, die ihnen lieb und wichtig sind.

Bild: ABO PHOTOGRAPRY S.R.O.

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