Kostenlose Übersetzungsdienste

Publiziert am 3. März 2022 von Matthias Zehnder

Noch nie war es so einfach möglich, fremdsprachige Medien zu konsumieren. Selbst russische Zeitungen und Internetangebote lassen sich auf Knopfdruck online übersetzen. Möglich macht das zum Beispiel Google mit dem im Webbrowser Chrome eingebauten Google-Übersetzungsdienst. Es gibt aber auch eine Reihe weiterer Onlineangebote, die es möglich machen, Texte von Medien in Polen,  der Ukraine oder sogar aus Russland auf Deutsch zu übersetzen. Ich gebe Ihnen deshalb diese Woche fünf Tipps, wie Sie fremdsprachige Internetangebote auf Deutsch ansehen können.

Im Internet sind eine ganze Reihe von Übersetzungsdiensten verfügbar. Der mit Abstand am beste Dienst heisst DeepL. Er basiert auf künstlicher Intelligenz: DeepL trainiert neuronale Netze mit einer riesigen Sammlung mehrsprachiger Texte. Der Dienst übersetzt also nicht Wort für Wort, sondern trainiert eine Sprache anhand von ganzen Texten. Er schaut sich dabei sehr viele Übersetzungen an und lernt mit einem neuronalen Netz, wie eine grammatikalisch korrekte Übersetzung aussieht und wie eine gute Formulierung tönt. Die Basis dafür bietet Linguee, die (nach eigenen Angaben) grösste  Suchmaschine für Übersetzungen. In den letzten Jahren hat DeepL mithilfe von Linguee mehr als eine Milliarde hochqualitativer Übersetzungen zusammengetragen und verwendet diese Sammlung nun, um die künstliche Intelligenz auf dem Supercomputer zu trainieren. DeepL versteht derzeit 26 Sprachen.

DeepL als App und Website

DeepL lässt sich als Website aufrufen unter der Adresse https://www.deepl.com/translator , verfügbar ist aber auch eine App. Und die macht das Übersetzen von Texten wirklich einfach. Installiert auf einem Mac genügt es, die Tastenkombination für Kopieren zweimal kurz hintereinander zu drücken (Propeller C C), und der markierte Text wird kopiert, in die App eingefügt und in die gewünschte Zielsprache übersetzt. Das Resultat ist nicht perfekt, aber doch erstaunlich gut. Auf jeden Fall lassen sich so fremdsprachige Texte recht gut lesen.
 https://www.deepl.com/translator

Google Translate

Der grosse Gegenspieler zu DeepL ist Googles eigener Übersetzungsdienst Google Translate. Der Dienst ist in den einzelnen Sprachen (meine Wahrnehmung) etwas weniger gewandt, beherrscht aber 109 verschiedene Sprachen und damit deutlich mehr als DeepL. Der Übersetzungsdienst lässt sich über eine Google-Suche aufrufen. Am einfachsten gibt man den fremdsprachigen Text gefolgt von «auf Deutsch» ins Suchfeld ein. Google Translate lässt sich aber auch direkt über eine eigene Webadresse aufrufen.
https://translate.google.com/

Übersetzung direkt im Browser

Wenn Sie DeepL und Google Translate über das Web benutzen, kopieren Sie den Text auf der fremdsprachigen Seite und geben ihn über die Zwischenanlage in den Übersetzer ein. Wenn Sie auf diese Weise eine russischsprachige Website benutzen, ist das mühsam, weil Sie wohl auch die einfachsten Kennzeichnungen auf der Seite nicht lesen können. Da hilft Googles Webbrowser Chrome weiter: Er kann von Haus aus auf den Google-Übersetzungsdienst zugreifen und gleich im Browser die ganze Website in einer Übersetzung anzeigen, inklusive aller Bedienungselemente. Das Resultat ist nicht gerade Deutsch nach Goethe, aber rudimentär verständlich und vor allem lassen sich auf diese Weise Webangebote in Sprachen bedienen, deren Schrift man nicht lesen kann. Für Safari und Firefox gibt es Plugins (also Zusatzprogramme), die den Google-Übersetzer nutzen. Chrome, den Browser von Google, gibt es hier:
https://www.google.com/intl/de/chrome/

Übersetzung bei Pons

Wenn Sie Google und DeepL misstrauen und lieber einen Sprachspezialisten konsultieren, hilft Ihnen vielleicht Wörterbuchspezialistin Pons weiter. Online bietet Pons ebenfalls einen einfachen Übersetzungsdienst an. Der Dienst beherrscht dabei 38 Sprachrichtungen. Die Qualität der Übersetzungen scheint irgendwo zwischen DeepL und Google Translate zu liegen. Pons bietet darüber hinaus aber noch Informationen zu den einzelnen Sprachen und macht es auf diese Weise möglich, eine Sprache mit Hilfe der generiertem Übersetzungen zu lernen.
https://de.pons.com/text-%C3%BCbersetzung

Basel, 3. März 2022, mz@matthiaszehnder.ch

Matthias Zehnders «Leben digital» hilft Powerusern, Selbstständigen und KMUs, mit konkreten Tipps und Tricks das digitale Leben besser zu bewältigen, damit sie mehr Zeit und Energie für jene Dinge (und Menschen) aufwenden können, die ihnen lieb und wichtig sind.

Bild: © stock.adobe.com

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