
KI-Denkfehler #4: Viele Führungskräfte glauben, was die KI sagt.
Viele Führungskräfte setzen grosses Vertrauen in die KI und glauben, was die KI sagt. Das ist verständlich – aber gefährlich. Denn KI hat keine Ahnung, was sie sagt – sie ist ein statistischer Papagei.
KI-Texte sind grammatikalisch fehlerlos und an der Oberfläche perfekt. Viele Menschen beurteilen Texte genau danach – und tappen in die KI-Falle. Denn die Künstliche Intelligenz spricht wie ein Papagei: Sie kombiniert Wörter nach Wahrscheinlichkeit, ohne zu wissen, was sie bedeuten. Das heisst: Ihre Sätze haben keine Bedeutung. Wir Menschen können Sprache aber nicht lesen, ohne Sinn und Bedeutung hineinzulesen. Deshalb überschätzen wir die KI gnadenlos: Denn sie weiss nicht, was sie tut.
Das heisst nicht, dass jeder KI-Output unbrauchbar wäre. Er ist aber nur da wirklich nützlich, wo die KI ihre Stärke ausspielen kann: da, wo es um Mustererkennung und Wahrscheinlichkeit geht. Die Künstliche Intelligenz hat kein Verhältnis zur Wahrheit. Sie produziert, wie ein Papagei, die statistisch wahrscheinlichste Antwort – nicht die inhaltlich richtige.
Drei Denkfehler, die ich oft beobachte:
❶ «Wir nehmen KI ernst.»
→ Als Technik, ja. Aber inhaltlich plappert sie bedeutungslos – ohne echtes Verständnis.
Sprache hat zwei Ebenen: eine Zeichenebene und eine Bedeutungsebene. Die Zeichenebene beherrscht die KI: Syntax und Grammatik, Deklination und Konjugation, wahrscheinliche Wortverbindungen, mögliche Fortsetzungen. Die Bedeutungsebene ist der KI verschlossen. Sie kennt das Wort «Baum», ist aber noch nie auf einen Baum geklettert, hat nie einen Specht gehört und nie ein Herz in eine Rinde geschnitzt.
Wir Menschen können Sprache aber nicht lesen, ohne den Wörtern eine Bedeutung zu geben. Wir Menschen sind Interpretationsgenies. Unter Menschen ist das lebenswichtig. Doch genau das macht uns verletzlich im Umgang mit KI. Denn: Wir geben Sinn, wo keiner ist. Die KI weiss nicht, was sie sagt.
Es kommt deshalb auf die Interpretation an. Und das können nur Menschen leisten.
❷ «Wir hören auf die KI.»
→ KI ist eine Wahrscheinlichkeitsmaschine – von Wahrheit hat sie keine Ahnung.
KI hat die Sprache geknackt: mit einer statistischen Analyse der Wörter. Das ist, wie wenn Sie und ich chinesische Schriftzeichen abmalen würden. Formal korrekt, aber bedeutungslos. Die KI kann nur berechnen, was wahrscheinlich passt – nicht, was inhaltlich stimmt. Das kann extrem nützlich sein – wenn die KI im Unternehmen richtig eingesetzt wird.
Es kommt deshalb auf die Einbettung an – und auf die kritische Kontrolle durch Menschen.
❸ «Die KI kann übernehmen.»
→ Aufgaben: ja. Verantwortung: nein.
Weil die KI nicht weiss, was sie tut, kann sie auch keine Verantwortung dafür übernehmen. Die Verantwortung liegt immer den Menschen, die sie einsetzen. Das bedeutet auch: KI lässt sich vernünftigerweise nur von Menschen einsetzen, die sie eigentlich nicht brauchen.
Es kommt deshalb gerade beim Einsatz von KI in Unernehmen auf die
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Ein Kommentar zu "KI-Denkfehler #4: Viele Führungskräfte glauben, was die KI sagt."
Auch weil und wenn ich ihre Möglichkeiten nutze, bin ich kein KI-Fan. Ihr Fehlerpotenzial stelle ich auch ohne KI fest. So beim System einer kollektiv organisierten Verantwortungslosigkeit, das mir sowohl im Kleinen als auch im Grossen beipielsweise bei der Politik und bei der Verwaltung begegnet.