Tipps und Tricks zur richtigen Aussprache von Wörtern

Publiziert am 19. Januar 2022 von Matthias Zehnder

Vielleicht geht es Ihnen auch so, dass Sie ab und zu über Wörter stolpern, von denen Sie keine Ahnung haben, wie man sie ausspricht. Oder Sie drehen ein Wort so lange im Mund herum, dass sie nicht mehr wissen, was bei dem Wort vorne und hinten ist. Das kann einem bei Fremdwörtern passieren, etwa beim noblen «Accessoire», bei einer knackigen «Bruschetta» oder beim harmlosen «Bonbon». Besonders oft passiert das uns deutschsprachigen bei englischen Ortschaften und Namen. Dabei muss es nicht einmal so exotisch sein wie Ballachulish, Ynysybwl oder Quernmore, es reicht auch Edinburgh, die berühmte Worcester Sauce oder das profane Wort Pronunciation. Zum Glück kann das Internet auch Töne: Ich zeige Ihnen deshalb heute Tricks, wie Sie herausfinden, wie ein Wort tönen muss.

Im Restaurant – erinnern Sie sich noch an die Zeiten, da man unbeschwert ins Restaurant ging? Anyway – im Restaurant fällt es ganz besonders auf: Wie spricht man diesen Yorkshire Pudding korrekt aus? Oder wie bestelle ich eine Bruschetta so, dass mich der Kellner versteht? Im Zweifelsfall kann man im Restaurant natürlich in der Speisekarte mit dem Finger auf das gewünschte Gericht zeigen. Aber wie bestellt man einen Yorkshire Pudding oder eine Bruschetta telefonisch beim Kurier? Das Internet hilft weiter. Die alleeeinfachste Variante: Googeln.

Googeln nach «Aussprache Wort» oder «pronounce word»

Geben Sie im Google-Suchfenster «Aussprache» und das gesuchte Wort ein. Also zum Beispiel: «Aussprache Yorkshire Pudding». Als erstes Suchresultat zeigt Google eine Box, in der die Aussprache phonetisch notiert ist. Daneben ist ein Lautsprechersymbol abgebildet und die Zeichnung eines Mundes. Klinkt man auf das Lautsprechersymbol, spricht Google das Wort aus. Heisst natürlich: Wir hören eine Aufnahme der Aussprache. Parallel dazu zeigt die Zeichnung des Mundes, wie die Aussprache aussieht. Auf diese Weise können auch Hörbehinderte Menschen die Aussprache lernen. Bei englischen Wörtern wie unserem «Yorkshire Pudding» kann man zusätzlich wählen zwischen amerikanischem und britischem Englisch. Wem das zu schnell geht, der kann die Aussprache zusätzlich verlangsamen. Der Dienst ist praktisch, schnell – und sogar für hörbehinderte geeignet.

https://www.google.com/search?q=aussprache+Yorkshire+Pudding 

So sieht das Aussprache-Element bei Google aus, das es sogar Gehörlosen möglich macht, eine Aussprache zu lernen.

Aussprachewörterbuch Forvo

Google ist besonders gut, wenn es um die englische (oder amerikanische) Aussprache geht. Das passt bei englischen Wörtern – bei «Bruschetta» oder «Accessoire» passt es weniger. Da kann Forvo weiterhelfen. Das ist ein Aussprachewörterbuch, das zu solchen Wörtern Aussprachen für unterschiedliche Sprachkulturen zugänglich macht. So kann man bei «Bruschetta» wählen zwischen Italienisch, Deutsch, Englisch, Spanisch und Portugiesisch. Die Unterschiede sind klein, aber bemerkenswert. Besonders auffällig sind die Unterschiede bei französischen Wörtern zwischen der deutschen und der französischen Aussprache. Der Umfang des Wörterbuchs ist erstaunlich, selbst das Schottische «Ballachulish» ist verzeichnet.

https://de.forvo.com/ 

Duden hilft weiter

Manchmal ist man sich nicht nur bei fremden Wörtern in der Aussprache nicht sicher, sondern auch bei deutschen Wörtern. Ganz besonders, wenn es darum geht, als Schweizer herauszufinden, wie die Wörter korrekt auf Hochdeutsch ausgesprochen werden. Da kann der Duden weiterhelfen. Wörter, die im grossen Duden Wörterbuch online verzeichnet sind, lassen sich nicht nur anhören, der Duden schreibt die Aussprache auch in der offiziellen Lautschrift auf. Aber Achtung: der guten Zeit die Aussprache, wie sie in Deutschland üblich ist. Bei deutschen Wörtern geht das klar, bei Jaqueline und Accessoire sträuben sich uns Schweizern die Haare.

https://www.duden.de/rechtschreibung/Jacqueline 

Deepl liest ganze Absätze vor

Wörterbücher wieder Toten oder auch die Google Suche helfen dann weiter, wenn es um die Aussprache eines einzelnen Wortes geht. Aber was ist mit der Aussprache des ganzen Satzes? Da kann das Übersetzungsprogramm von Deepl weiterhelfen. Das ist das derzeit beste Übersetzungsprogramm, das per Internet kostenlos abrufbar ist. Deepl übersetzt nicht nur ganze setze und Absätze, das Programm kann die übersetzten Texte auch vorlesen. Auf diese Weise kann ich ganze setze in einer fremden Sprache trainieren. Anders als bei Google oder dem Duden hat nicht ein Mensch die Aussprache eingesprochen und aufgezeichnet, es ist ein maschinell vorgelesener Text. Das tönt etwas nach Roboter, es gibt aber trotzdem einen Eindruck davon, wie ein Satz insgesamt tönen soll.

https://www.deepl.com/translator 

LEO hilft bei Phrasen

Wenn Ihnen Deepl zu roboterig tönt, Sie aber mehr als ein einzelnes Wort hören möchten, kann Ihnen LEO weiterhelfen. Das ist ein vielsprachiges Wörterbuch, in dem sich nicht nur einzelne Worte, sondern auch Ausdrücke nachschlagen lassen. Wenn Sie da etwa «ein Abonnement bestellen» eingeben, antwortet LEO mit «to take out a subscription» und bietet die Phrase auch von einem Menschen ausgesprochen zum Anhören an. Das hilft, Wörter im Kontext zu verstehen und in Phrasen einbetten zu lernen. 

https://dict.leo.org/englisch-deutsch/ein%20Abonnement%20bestellen 

Basel, 19. Januar 2022, mz@matthiaszehnder.ch

Matthias Zehnders «Leben digital» hilft Powerusern, Selbstständigen und KMUs, mit konkreten Tipps und Tricks das digitale Leben besser zu bewältigen, damit sie mehr Zeit und Energie für jene Dinge (und Menschen) aufwenden können, die ihnen lieb und wichtig sind.

Bild: © Zaripov Andrei – stock.adobe.com

4 Kommentare zu "Tipps und Tricks zur richtigen Aussprache von Wörtern"

  1. Anstatt Tipps und Trick zur richtigen Aussprache von Wörtern, würde ich es viel interessanter finden, eine Meinung zur Frage zu lesen, weshalb (auch) in der Schweiz die Verantwortlichen von Medien, Politik, Verwaltung und Wissenschaft nicht nur nicht richtig, sondern gar nicht aussprechen (oder schreiben), was immer mehr zur Pandemie bekannt wird, die jetzt als Endemie zur Allgemie (d.h. allgegenwärtig) stilisiert wird: Müssten sie damit zugeben, dass sie wider besseres mögliches Wissen katastrophal und vollkommen versagt haben. Ich meine, dass die für das Desaster Verantwortlichen versuchen, die Situation irgendwie auszusitzen, damit sie nicht zur Rechenschaft gezogen werden: kann und wird es ihnen gelingen?

    1. Es kann nicht immer alles von Corona handeln. Hier geht es um andere Tipps und Tricks. Ich weiss nicht genau, was Sie meinen, wenn Sie schreiben, dass «Medien, Politik, Verwaltung und Wissenschaft» etwas nicht aussprechen, also verschweigen. Einmal abgesehen davon, dass es völlig unmöglich wäre, dass so viele Akteure gemeinsam etwas verschweigen – was meinen Sie genau? Und was meinen Sie mit «vollkommen versagt»?
      Eine gute Übersicht über aktuelle Studien (also direkte Quellen) finden Sie hier, wenn Sie den Zahlen der Behörden nicht trauen, finden Sie hier das private Corona-Data-Board.

      1. Danke für die Mitteilung und die Links. Sorry für den Zynismus mit den Tipps und Tricks. Bei und mit Corona manifestiert sich aus meiner Sicht ein Zustand unserer Welt, den ich grundsätzlich für bedenklich fragil halte. Für DAS BLATT (Zeitung für eine Neue Politik) bin ich an einem Text zum Thema «Gewalt». Auch dazu gibt es Tausende von sogenannt wissenschaftlichen Studien, von denen höchstens die Hälfte verifiziert ist, und wo viele sich auf diejenigen berufen, die ihnen in ihren Kram passen. Dass Wahrheiten aktiv verschwiegen werden, scheint mir nur die eine Seite: ebenso problematisch finde ich es, dass und wenn Wahrheiten gar nicht gewusst werden wollen. Weil so weder Herausforderungen gemeistert, noch Chancen genutzt werden können. ….. und weil es mir gut tut, bin ich zwischendurch immer wieder zumindest mit dem Herzen und im Kopf am Tanzen: https://www.google.com/search?client=safari&rls=en&q=danser+encore&ie=UTF-8&oe=UTF-8

  2. Die Aussprache ist oft ein wunder Punkt. Mich ärgert aber besonders, dass Medienverlage in ihren Printmedien oft wie Wildschweine schreiben. Während der Tagi z.B. isländische oder türkische Buchstaben oder diakritische Zeichen druckt (sieht recht korrekt aus), wird im Ungarischen der Akut-Akzent recht konsequent weggelassen. Auch nach vielen Jahren heisst es z.B. „Orban“ statt „Orbán“ etc., was jeweils ganz anders ausgesprochen würde. Dabei finden sich die benötigten Informationen problemlos innert Sekunden im Netz, und es ist irgendwie – gerade bei Namen – eine Frage des Anstandes.

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