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Zeitenwende

Publiziert am 16. Oktober 2020 von Matthias Zehnder

Die Coronakrise wirft nicht nur medizinische Fragen auf, sondern auch politische, soziale und kulturelle. Da ist zum Beispiel diese Hals-über-Kopf-Digitalisierung und ihre Folgen. Oder die Europäische Union, die bis jetzt in der Krise keine gute Falle gemacht hat. Diese unsägliche Verschiebung der Grenze des Sagbaren. In diesem Buch reden zwei der profiliertesten Intellektuellen des deutschsprachigen Raums miteinander über die Krise und darüber was die Demokratie daraus gelernt hat: Michel Friedman und Harald Welzer. Michel Friedman ist Jurist, Philosoph, Politiker, Publizist und Fernsehmoderator. Harald Welzer lehrt an der Europa-Universität Flensburg und an den Universitäten St. Gallen und Zürich. Schweizer kennen ihn als regelmässigen Gast der SRF-Fernsehsendung «Sternstunde Philosophie».

Das Buch ist kein Interview. Die beiden Männer diskutieren auf Augenhöhe über die Zukunft der Demokratie, die machtvolle Rückkehr der Autokraten, die Wiederkehr der Rechtsextremen, Nationalisten, Rassisten und Antisemiten, die Wellen von Hass, Hetze und Terrorismus erzeugen. Dazu kommen soziale Ungleichheit, Klimawandel und Pandemie. Die Welt ist erheblich in Unordnung geraten und der Politik fehlt es an politischen Konzepten und Lösungen. Man kann beim Lesen Friedman und Welzer beim Denken zuschauen. Das ist faszinierend und äusserst anregend.

Michel Friedman, Harald Welzer: Zeitenwende. Der Angriff auf Demokratie und Menschenwürde. Kiepenheuer & Witsch, 288 Seiten, 31.90 Franken; ISBN 978-3-462-00089-4

Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783462000894

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Buchtipp zum Wochenkommentar vom 16. Oktober 2020: Das Ende des Sonderfalls Schweiz

Eine Übersicht über sämtliche Buchtipps samt Link auf den zugehörigen Wochenkommentar finden Sie hier:

https://www.matthiaszehnder.ch/buchtipp/