Buchtipp

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Leben 3.0. Mensch sein im Zeitalter Künstlicher Intelligenz.

Publiziert am 27. Februar 2018 von Matthias Zehnder

Max Tegmark ist Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). In diesem Buch bietet er verstörende Einblicke in die Entwicklung der künstlichen Intelligenz. Das beginnt schon beim Titel. Leben 1.0 meint tierisches Leben, das lediglich überleben und sich reproduzieren kann.

Leben 2.0 meint Leben, das darüber hinaus seine «Software» entwerfen kann. So können Menschen etwa Sprachen lernen und sich Wissen aneignen. Das macht sie sehr viel flexibler als das Leben 1.0, weil sie ihre Software sehr viel rascher anpassen können als die Gene die Hardware. Diese Flexibilität hat die Menschen befähigt, die Erde zu dominieren. Sie bleiben aber beschränkt: Die Menschen können ihre Hardware (also ihre Körper) nur sehr bedingt anpassen. Wir haben künstliche Hüftgelenke und Zahnimplantate, darüber hinaus geht es aber nicht. Das kann das Leben 3.0: Das meint Leben, das darüber hinaus seine eigene Hardware entwerfen kann. Das sind künftige Maschinen, die in der Lage sind, sich intelligent selbst weiterzuentwickeln. Was dann passieren kann, ist Gegenstand heftiger Kontroversen von Wissenschaftlern – und dieses Buchs. Es sind verschiedene Szenarien denkbar, von der Versklavung der Menschen über technische «Gottheiten» bis zur bewussten Verweigerung dieser Entwicklung und einer Rückkehr in ein vortechnisches Zeitalter. Ein spannendes und stellenweise verstörendes Buch.

Max Tegmark: Leben 3.0. Mensch sein im Zeitalter Künstlicher Intelligenz. Ullstein, 528 Seiten, 37.90 Franken; ISBN 978-3-550-08145-3

Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783550081453

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Buchtipp zum Wochenkommentar vom 15.2.2018: Warum wir einen neuen Arbeitsbegriff brauchen

Eine Übersicht über sämtliche Buchtipps des vergangenen Jahres samt Link auf den zugehörigen Wochenkommentar finden Sie hier:

https://www.matthiaszehnder.ch/buchtipp/jahresuebersicht-buchtipps-2017/