Buchtipp
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Die Verwandlung der Dinge. Eine Zeitreise von 1950 bis morgen
Als Autor Bruno Preisendörfer 1963 zum ersten Mal zur Schule ging, steckte in seinem Schulranzen noch eine Schiefertafel mit Griffel und Schwämmchen. Das Telefon zu Hause war ein schwarzer Kasten, der ehrfurchtgebietend an der Wand hing, Musik hörte man ab Schallplatten und ein Buch bestand noch aus Leinen und Papier.
In diesem Buch macht er sich auf eine Zeitreise in die Geschichte des Alltags und seiner Gegenstände. Dabei begegnen er und seine Leser Dingen und Tätigkeiten, die man völlig vergessen hat. Zum Beispiel dem Telefonbeantworter oder dem Transistorradio. Oder man lacht sich kaputt über Gewohnheiten, die noch vor wenigen Jahren mit unerschütterlichem Alltagsernst gepflegt wurden. Die kleine Alltags-Zeitreise zeigt auch, wie rasch sich Zukunft in Gegenwart und dann in Vergangenheit verwandelt. Was eben noch in glühenden Farben als Heil der Menschheit gepriesen wurde, wird bald genauso vergessen wie das Doppelkassettendeck zum Kopieren von Kassetten. Preisendörfer vermittelt mit seinen Erzählungen aus dem Alltag der Vergangenheit nicht nur viele Erinnerungen, sondern zeigt auch, wie stark die jeweilige Technik der Zeit das Sozialleben prägte – und prägt. Auf diese Weise öffnet er uns nicht nur die Augen für die Vergangenheit, sondern auch für die Gegenwart, die ja bekanntlich immer noch voll ist von Gegenständen und Apparaten, die wir für unentbehrlich halten und die wir mit unerschütterlichem Alltagsernst pflegen.
Bruno Preisendörfer: Die Verwandlung der Dinge. Eine Zeitreise von 1950 bis morgen. Galiani, Berlin, 272 Seiten, 29.90 Franken; ISBN 978-3-86971-166-9
Erhältlich ist das Buch hier: https://www.biderundtanner.ch/detail/ISBN-9783869711669
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Buchtipp zum Wochenkommentar vom 10. August 2018: Die Industrialisierung des Journalismus ist dessen Tod
Eine Übersicht über sämtliche Buchtipps samt Link auf den zugehörigen Wochenkommentar finden Sie hier: