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Die neue Unübersichtlichkeit

Publiziert am 14. Februar 2017 von Matthias Zehnder

Das Bändchen ist zwar schon 1985 erschienen, die Gedanken darin sind aber so frisch wie das Grün des Einbands: Die Neue Unübersichtlichkeit heisst der Band. Es ist der fünfte Band der Kleinen Politischen Schriften. Jürgen Habermas setzt sich darin vor allem mit dem Neokonservativismus der 80er Jahre auseinander.

BuchtippWir erinnern uns: Anfang der 80er Jahre wurde die Welt geprägt von Margaret Thatcher und Ronald Reagan. Ein Paar, an dessen Erfolge Theresa May und Donald Trump nur zu gerne anknüpfen würden. Habermas setzt sich mit scharf formulierten Gedanken auseinander mit dem, was er den reaktionären Zeitgeist nennt. Im titelgebenden Aufsatz über die neue Unübersichtlichkeit setzt sich Habermas auseinander mit der Krise des Wohlfahrtstaates und der Erschöpfung utopischer Energien. Ich musste bei der Lektüre mehrfach das Publikationsdatum prüfen. Die Gedanken und Formulierungen von Habermas sind hochaktuell und gerade für unsere Zeit treffend. Es lohnt sich schon dieses einen Aufsatzes wegen, das grüne Büchlein zu kaufen und zu lesen!

Jürgen Habermas: Die Neue Unübersichtlichkeit. Edition Suhrkamp 1321, 267 Seiten, 15.50 Franken, ISBN: 978-3-518-11321-9

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