Welches Buch ist Ihr Buch des Jahres 2018?
Jede Woche empfehle ich Ihnen ein Sachbuch zur Lektüre – in den Ferien, wenn der Wochenkommentar Pause macht, sind es jeweils fünf Sachbücher oder fünf Biografien. Zum Ende des Jahres nimmt mich wunder, welches Buch für Sie das wichtigste Buch des Jahres war. Was halten Sie von «Becoming», der Autobiografie von Michelle Obama? Oder liegt Ihnen Stephen Hawkings «Kurze Antworten auf grosse Fragen» näher? Empfehlen Sie lieber ein Buch wie «Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt» von Peter Stamm oder «Königskinder» von «Alex Capus»?
Schreiben Sie mir eine Mail an mz@matthiaszehnder.ch oder schreiben Sie den Buchtitel unten in die Kommentare. Im Januar werde ich Ihre Vorschläge sichten und vorstellen.
Alle meine Buchtipps finden Sie hier: https://www.matthiaszehnder.ch/buchtipp/
Basel, 21. Dezember 2018, Matthias Zehnder mz@matthiaszehnder.ch
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9 Kommentare zu "Welches Buch ist Ihr Buch des Jahres 2018?"
«Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt» von Peter Stamm ist für mich – zumindest als Titel-Botschaft – das Unbuch des Jahres. Als Kontrapunkt dazu der Text der 15jährigen Greta Thunberg, der in der Aussage mündet: „Wir können keinen Ausweg aus dieser Krise finden, wenn wir sie nicht wie eine Krise behandeln.“
Meine beiden Bücher des Jahres sind Yuval Hararis mit seziererischer Stringenz geschriebenes „Homo Deus“ als auch das noch prägnanter fragende „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“. Daneben können wir aus dem neuen Buch von Stefan Baron und seiner Frau Guangyan Yin „Die Chinesen“ sehr viel lernen über die Unterschiede im Denken und Handeln zwischen den (neu) dominierenden Kulturen dieser Welt.
peteru.frueh@gmail.com
Mein bedeutsames Buch i diesem Jahr ist “Makers and Takers” von Rana Foroohar. Auf leicht lesbare Art bescheibt diese Insiderin der Wirtschaftswelt, wie unsere Welt geprägt wurde und weiterhin wird, und was die Auswirkungen auf die sozialen Verhältnisse sind.
Mein Buch des Jahres ist DIE TAGESORDNUNG von Eric Vuillard, Eine Art historische Novelle über die letzten Tage des“freien“ Österreichs und ein paar Protagonisten kurz vor dem Anschluss ans Deutsch Reich.
Knapp, faktenreich und doch kühle Fiktion mit wichtigen Fragen, die einen Transfer zu heute leicht machen. Was ist Sicherheit? Was glauben wir noch in der Hand zu haben? Sind wir immer nur Opfer und nie Täter? Pannen pflastern den Weg…
Meine zwei absoluten Highlights dieses Jahr sind die packende Zukunftsvision „Homo Deus“ von Yuval Noah Harari sowie „1913: Was ich unbedingt noch erzählen wollte“ von Florian Illies. Beide sind zwar sehr unterschiedlich, aber dennoch wirklich zu empfehlen.
Zwei Bücher, die ich kürzlich mit Gewinn gelesen habe, stammen von zwei bemerkenswerten Frauen, einer jungen Wissenschaftlerin und einer schon älteren Politikerin. Julia Ebner (Jg. 1991) schrieb „Wut. Was Islamisten und Rechtsexterme mit uns machen“ und Madeleine Albright (60 Jahre älter) (Buchtipp vom 28.8.) schrieb „Faschismus. Eine Warnung“. Beide Bücher sind von hoher Aktualität.
Dieses Buch hat mich traurig und auch hoffnunsvoll gestimmt….
Der neue Appell des Dalai Lama an die Welt
Sofia Stril-Rever
Seid Rebellen des Friedens.
Seinen neuen Appell richtet der Dalai Lama an die Millenniumsgeneration, an die Jugend der Welt, die herangewachsen ist in einer Zeit von Terror, Klimawandel und Vertreibung. Er ruft sie dazu auf, sich diesen Verwerfungen entgegenzustellen und eine Revolution zu starten, die es so noch nicht gegeben hat.
Arlie Rusell Hochschild:
Fremd im eigenen Land. Eine Reise ins Herz der amerikanischen Rechten. Campus
Für alle, die verstehen möchten, wie Leute einen Mann wie Trump wählen. Gut geschrieben und recherchiert, spannend und informativ.
Für mich in den letzten Wochen wichtig geworden:
– Gret Haller: Europa als Ort der Freiheit. Dir politische Rolle des Individuums in Zeiten des Nationalismus
– Tim Guldimann: Aufbruch Schweiz. Zurück zu unseren Stärken
– Ian-Werner Müller: Das demokratische Zeitalter
Alle hilfreich zur eigenen Meinungsbildung